Fall: Vater wartet auf U, um danach das Krhs verlassen zu können
U2 → 3.-10. LT
Bereits erfolgt
Neugeborenenscreening Fersenblut → PKU, Ahornsirupkrankheit, Hypothyreose, CF, Galaktosämie
Hörscreening
Gelbsucht
Gewicht, KU, Körperlänge → Perzentilen (hinten im Heft)
Pulsoxymetrie!
Anamnese
Frage nach Erkrankungen, Trinken, Stuhlgang, Schreien, RF Hüftdysplasie
FA: Augen, Ohren; Sozialanamnese
Untersuchung
Haut
Blässe, Zyanose, Ikterus, Hämangiome, Naevi, Ödeme, Verletzungen
Kopf
Fontanellen / Kalotte
Ohren (Fehlbildungen)
Augen
Mund → LKG-Spalte
Thorax
AF, Auskultation, Einziehungen, Schlüsselbeine
Herz
HF, Herztöne, Femoralispulse
Abdomen
Nabel, Palpation Leber und Milz, Hernien, Auskultation
Genitale
Descensus testis
Analregion
Bewegungsapparat
in Rücken- u. Bauchlage
Muskeltonus
Asymmetrien, Schiefhaltung, Spontanmotorik
Reflexe
Saugreflex, Moro-Reaktion, Galant-Reflex, Schreitreflex, Babinski-Reflex
Sono Hüfte bei positiver FA, Beckenendlage, Zwillingen, sonst erst bei der U3
Beratung
Vit K Gabe → 2 mg
Rachitis-, Fluor- und Jodprophylaxe: tägl. 500 IE Vit. D, 0,25 mg Fluor, 50 ug Jodid /d
SIDS Prophylaxe: Raumtemperatur, Rückenlage, Schlafsack, Nest, Rauchen, eigenes Bett
Ernährung / Stillen / Versorgung Nabel
Wie gehts weiter → U3 in 4./5. Wo. und erste Impfung nach 6 Wo. (Rotaviren), 8. Wo. Mehrfachimpfung
Fall: 11-jähriger in Notaufnahme
Laborwerte erklären (POL-Fall) → Referenzwerte nicht gegeben
BGA Fall
pH 7, 35 – 7,45 - 7,08 ↓
pCO2 35 – 45 mmHg -22 ↓
BE +/- 2 mmol/l - -18,6 ↓
HCO3 22-26 mmo/l - 8,2 ↓
BZ < 100 mg/dl- 673 ↑
Na 135-145 mmol/l- 122 ↓
K 3,5-5 mmol/l - 3,6
Cl 99-111 mmol/l - 82 ↓
Hb 11-14,7 g/dl - 17.2 ↑
Leukos 4.500-14.500 /ul- 28.000 ↑
Thrombos 150.000-500.000 /ul 440.000
Gesamteiweiß 60-80 g/l- 82,6 (↓)
Albumin 35-50 g/l- 49
Krea 0,3-0,8 mg/dl - 1,1 ↑
HAST 7-17 mg/dl- 65 ↑
Urin
Spez. Gewicht 1.015-1.025- 1032 ↑
Leukos < 10 /ul - 40 ↑
Erys < 5 /ul- 20 ↑
Glukose < 30 mg/dl > - 1000 ↑
Ketone< 5+++↑
Ketoazidose:
Interpretation
→ metabolische Azidose, respiratorisch kompensiert
Kußmaul’sche Atmung: tiefe Atemzüge bei normaler Frequenz
VD
Erstmanifestation DM Typ I / ketoazidotisches Koma mit hypotoner Dehydratation (Na ↓) / Entgleisung mit einer Ketoazidose
Polyurie
Na + Cl ↓, K normal
Hb, Leukos und Thrombos aufgrund der Dehydratation erhöht
Volumendepletion→ prärenales NV → HST hoch, Krea leicht erhöht
Warum spezifisches Gewicht hoch? → Dehydratation
Therapie akut
Intensivmedizinische Therapie (da komatös)
Isotone Infusion (Na war niedrig)
Insulinperfusor (langsam!), um Lipolyse zu stoppen → engmaschige BZ-Kontrollen
Bicarbonatgabe
Fall: 8 Mo. altes Kind
Verlauf
Lichtscheue
Kopfschmerzen
Fieber
Erbrechen, Krampfanfälle, Somnolenz, Petechien
Impfungen
Charakteristisches Weinen/Schreien, welches die Eltern so noch nie erlebt haben → schrill
DD?
Diagnostik?
Therapie?
Komplikationen?
DD: Pneumonie, Atemwegsinfekt, Gastroenteritis, HWI, Menigitis
Diagnostik
Vitalparameter → HF, AF, Temperatur, EKG, Sättigung, RR
Zielgerichtete U
Meningitiszeichen / Nackensteifigkeit
Lasegue-Zeichen (aktiv) / Kernig-Zeichen (passiv)
Brudzinski-Zeichen (Kopf vorbeugen, reflektorisch Beinanwinkelung)
Fontanelle gewölbt (Ödem)
Petechiale Einblutungen (Meningokokken)
VD → Meningitis
Blutkulturen
→ sofortige i.v. Antibiose
Neugeborene (bis 1. Mo.) → Ampicillin + Gentamycin
Anschließend: Cefotaxim
Labor: Entzündungsparameter
BGA
Liquorpunktion
Bei Bewusstseinsstörung nach AB-Gabe
Vorher Hirndruck ausschließen → Sono Kopf, Augenhintergrund / Pupillenveränderungen
DD viral / bakteriell
Bakterien → Zellzahl, Eiweiß, Laktat hoch, Glukose niedrig → trüb
Virus → Zellzahl, Eiweiß, Laktat, Glucose niedrig → klar
Erregerspektrum bakteriell
< 6 Wo. → S. agalacticae, E. coli, Listerien, Staphylokokken, Klebsiellen, Pseudomonas
> 6 Wo. → Pneumokokken, Meningokokken
Erregerspektrum viral
Enteroviren, CMV, EBV
Therapie
i.v. Antibiose
GC
Intensivstation
Waterhouse-Friedrichsen-Syndrom
Komplikation Meningokokken-Meningitis → Endotoxine → Verbrauchskoagulopathie → Blutungen
Meldung Gesundheitsamt
(Postexpositionsprophylaxe: Ciprofloxacin / Rifampicin)
Notaufnahme, Eltern kommen mit Kind. Hat Fieber, hustet “komisch” und atmet schwer (Puppe im Gitterbett, am Monitor angeschlossen, Atemgeräusche kommen aus dem Laptop)
Epidemiologie?
Ursachen?
Anamnese?
Epidemiologie
Altersgipfel: 6 Mo. bis 3 Jahre
Jahreszeit: Herbst und Winter
Ursachen
(virale) Infekte, Umwelteinflüsse (Wetterlage; Rauchen)
75% Parainfulenzaviren, ECHO-Viren, Influenzaviren
Schluckbeschwerden
Infekt
Anamnese / Klinik
Rötung und diffuse Schleimhautschwellung im Rachen-, Larynx- und Trachealbereich
Symptome
akut einsetzende Atemnot mit trocken-bellendem Husten und inspiratorischem Stridor (meist spätabends oder nachts)
Einziehungen
Heiserkeit
Notfallzeichen: schnelle Atmung, O2 niedrig, Einziehungen
DD: echter Krupp (Diphterie), akute Epiglottitis, Fremdkörperaspiration, Asthma, Pneumonie
O2 Sättigung messen → auf Bildschirm wird Wert angezeigt (88 %)
Pathologie: akute Schleimhautschwellung Glottis / subglottisch
Stadien →
Zu Hause
Feuchte (kühle) Luft, Frischluft, Fenster öffnen
Prednisolon rektal: 100mg (wirkt nach 30-45 min!)
Kind beruhigen, keine unnötigen invasiven Massnahmen
Bei ausbleibendem Erfolg Transport in Klinik: sitzend auf Schoß der Mutter, O2-Vorlage
In Klinik
Suprarenin inhalativ 2-5 ml pur 1:1000
Therapie bei ausbleibender Besserung
Prednisolon 2-3 mg/kg KG i.v.
ggfs. Sedierung (z.B. Midazolam 0,1 mg/kg i.v., Chloralhydrat-Rectiole)
Maskenbeatmung
Intubation (Intubation mit kleinerem Tubus, Gefahr bleibender subglottischer Stenosen)
Fall: Kind – Jugendlicher, postprandiale Bauchschmerzen +/- Durchfälle, Gedeihstörung, Malabsorption
Perspektive?
VD Zöliakie
DD
Laktoseintoleranz, Vernachlässigung, Zöliakie, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, CED, Tumore (erhöhter Kalorienverbrauch)
Mukoviszidose → bei zu geringer Pankreasfunktion zu Störungen der Fettverstoffwechslung kommt
Stuhlanamnese → volumenreiche Fettstühle
Gewicht + KG messen
Nach dem Gelben Heft fragen, dort aber nur Kurve bis 7 Jahre
Anfertigung neuer Perzentilenkurve, Werte aus Heft übertragen, die aktuellen einfügen um dann gucken, ob es einen Knick gibt → Perzentilenknick / -sprung
Labor
Gliadin-AK, Transglutaminase-AK, IgA → falls positiv → Zottenbiopsie
BB+Diff.,
Entzündungszeichen (CRP, BSG), Ferritin
HLA-DQ2/8
Stuhlkultur → Calprotectin (Ausschluss CED)
Sonographie
Dünndarmbiopsie → mind. 6 Biopsien
Zottenatrophie
Kryptenhyperplasie
Vermehrung intraepithelialer Lymphozyten (IEL)
Diagnosestellung ohne Biopsie
Nachweis von AK gegen Gewebstransglutaminase und Endomysium
Nachweis HLA-DQ2/8
Klinische Besserung durch glutenfreie Diät
Gluten weglassen! (nein: Weißen, Roggen, Gerste – ja: Meis, Reis, Karkoffeln)
Eisen- und Vitaminsubstitution
Perspektiven
Glutenspaltende Endopeptidasen
DQ2/8-Blockade, Transglutaminase-Blocker
Immunmodulatoren
Kinderchirurgie + Puppe + Patient
Fall
6 Mo. altes Kind, postprandial Bauchschmerzen, Inappetenz, Stuhl kommt verzögert und nicht ausreichend, häufig muss mit dem Fieberthermometer rektal nachgeholfen werden
Verzögerter Mekoniumabgang, distendiertes druckdolentes Abdomen
M. Hirschsprung
Aganglionose Darm → Meissner- und Auerbachplexus fehlen → Dauerkontraktion
70-80% Jungen
Übelkeit / Erbrechen
Trinkverhalten
Stuhlgang
Gedeihstörungen
VD: M. H.
DD: Obstipation, Darmatresie, Volvolus
Zielgerichtete Untersuchung
Inspektion: aufgetriebenes Abdomen, sonst un.
Palpation (keine Resistenzen palpabel, Schmerzhaftigkeit)
Auskultation + Perkussion (Luft im Abdomen)
DRU → beim Rausziehen des Fingers entleert sich der Stuhl “explosionsartig”
Sono
Luft und Koprostase
Rö-Abdomen mit rektalem KM-Einlauf → Kalibersprung sichtbar (distal eng)
Rektumschleimhautbiopsie
Goldstandard
Mind. 3 Biopsien
Aganglionose
Konservativ: bowel management
Stuhlregulierung → Einlauf besser als Darmrohr
AP-Anlage: Kolo- oder Ileostoma
Durchzugsoperation (de la Torre) → Resektion des aganglionären Darmsegments
90% erfolgreich
Warum reseziert man überhaupt?
Durch die Obstipation und die Koprostase droht Perforation
Toxisches Megakolon / Durchwanderungsperitonitis
Absoluter Notfall
Trias: distendiertes Abdomen, Fieber, dünne Stühle
Kalkulierte AB - Gabe und AP - Anlage zur Entlastung
Hirschsprung Enterocolitis
Delphi Kriterien: Luftleeres Rektum, dilatierte Darmschlingen, Spiegel, Pneumatosis, freie Luft
Prognose: gut, laut VL-Folien 2,5%
2 Wo. Altes Kind mit Inappetenz, galligem Erbrechen, distendiertes druckdolentes Abdomen, sehr rasche Progredienz, quengelt, kein Fieber, plötzliche Durchfälle, Stuhl normal
Volvolus - Rotation Darm um SMA
Erbrechen (gallig)
Abd. Distension
Hämatochezie
Path. Resistenzen
Druckdolentes Abdomen
DD: Gastroenteritis, Invagination
Palpation + Auskultation
BGA: Metabolische Azidose
Laktat, D-Dimere, LDH ↑
Nicht: Leukos, IL6, Procalcitonin, CRP
I-FABP
Sonografie
+ Doppler → Whirlpool Zeichen (gestaute Vena mesenterica superior, die um die Arteria mesenterica superior gedreht)
SMV/SMA Inversion
Dilatation SMV
Proximale Darmdilatation
Rx Abdomen
Proximale Dilatation
Luftleeres Abdomen
KM-Untersuchung
Korkenzieher-Zeichen
Diagnostik 5% falsch negativ
Explorative Laparotomie (Ladd’sche Prozedur)
Mesenteriopexie, 6h Darmischämietoleranz
Resektion bei Nekrose
Komplikationen: intestinal failure
4 Wo. altes Kind, FG 25. SSW, 900 g, kardiorespiratorisch instabil, galliger MR / Erbrechen, distendiertes druckdolentes Abdomen, rasche Progredienz
Klinik?
Nekrotisierende Enterokolitis (NEC)
Entzündung der Darmwand
Inappetenz
Abwehrspannung
Druckdolenz
Klinik
Trias: distendiertes / glänzendes Abdomen, galliges Erbrechen, okkultes Blut
Venenzeichnung Abdomen
Blasser Säugling
VD: NEC
DD: Gastroenteritis, Volulus, M. Hirschsprung
U → Palpation, Perkussion, Auskultation Abdomen → Schmerzen, deutlicher Meteorismus
Anusanlage (Analatresie)
Sepsis-Parameter
Thrombopenie & Laktat prädiktiv
freie Luft, intramurale Gasansammlung = Pneumatosis intestinalis
Portalvenengas
Röntgen
Stadium I milde Dilatation
Stadium II fixed loop, Pneumatosis, Portalvenengas
Stadium III Pneumoperitoneum, football sign, Riegler sign (Doppelwandphänomen)
Darmentlastung
i.v. AB-Therapie 10-14d, parenterale Ernährung, Magensonde
OP-Indikation
Absolut: Pneumoperitoneum → Resektion und Anus praeter Anlage
Relativ: Fixierte DS, Portalvenengas
Keine: Pneumatosis → konservativ, Nahrungskarenz, Anlage Magensonde
Komplikationen: Strikturen, intestinal failure
3 Tage alter Säugling mit Trinkunlust, schlechter Atmung / Ateminsuffizienz, schlechter AZ, schlapp
Vorsorgeuntersuchungen nicht wahrgenommen!
(Kongenitale) Zwerchfellhernie
Genaue Befragung der Mutter
Hustet er? Fieber? Infekt in Umgebung? → Pneumonie
Verschluckt er sich? → Trachealfistel
Kann es sein, dass er was verschuckt hat? → Fremdkörperaspiration
Gibt es Herzfehler in der Familie? → kardiale Ursachen: angeborene Herzfehler (azyanotisch bspw. PDA) sind auch oft mit Zwechfellhernie vergesellschaftet
Atemnot, Zyanose, eingefallenes Abdomen, thorakale Darmgeräusche
VD: Hernia diaphragmatica lumbocostalis: Bochdalek-Hernie (häufigste Form)
In den meisten Fällen auf der linken Seite lokalisiert (s. Hiatus)
Häufig große Defekte mit Verlagerung von Bauchorganen in den Thoraxraum und starker Beeinträchtigung der Lungenfunktion
DD: Herzfehler, Pneumonie, Trachealfistel
Ursachen / Auslöser
Embryonale Fehlbildung
U
Ausführlich!
Symptomorientierte U des Thorax durchführen
Puppe nehmen, aus der Decke wickeln, inspizieren, das Stethoskop draufhalten und jeweils sagen, wonach man schaut/hört → Prüfer sagt jeweils, was man sieht/hört
Auskultation: li. abgeschwächtes Atemgeräusch / nichts zu hören, Darmgeräusche im Thorax
Perkussion: li. abgeschwächter Klopfschall
Palpation
Interkostale Einziehungen
Pulsoxy
Labor + BGA
Sono (bereits pränatal mlg.)
Röntgen Thorax/Abdomen ggf mit KM: postnatal Verschattung, Enterothorax
Stabilisieren
Nahrungskarenz bis zur OP
O2-Gabe
MS zur Entlüftung
Keine Maskenbeatmung (sonst Luft im Magen)
Kind initial schlecht, gefolgt von honeymoon Phase (ideal für OP), dann oft erneut schlecht
OP
absolute OP-Indikation → ateminsuffizentes NG mit großem Defekt: ECMO-Bereitschaft, Intubation (O2-Gabe)
Direktnaht oder (Kegel-) Patch, je nach Größe (Zugangsweg: transabdominell, transthorakal)
LSK oder offen
Narkoserisiko erhöht, da evlt. hypoplastische Lunge auf der betroffenen Seite - dies ebenfalls für nach der OP wichtig!
Outcome
Mortalität 35%!
Rezidiv 4-5%, GÖR (Gastroösophagealer Reflux) 40%, chronische Lungenerkrankung, Gedeihstörung 70%, Cognitiv ähnlich
ECMO vs. Tracheal occusion (pränataler Verschluss der Trachea): verbesserte Überlebensrate bei schwerwiegenden Formen
Lungengewebe produziert auch Amnionflüssigkeit → kann nicht raus, ist stattdessen Wachstumsreiz für Lunge, Risiko ist jedoch Frühgeburtlichkeit
Fall: 15-jährige mit Fieber, Erbrechen, starke UB-Schmerzen, kein Stuhlgang seit einiger Zeit
Häufigste Ursache für akutes Abdomen im Kindesalter
Körperliche U?
Diagnstik?
Wie OP?
Appendizitis
W-Fragen
Lokalisation Schmerzen!
VD: Appendiziits
DD Schwangerschaft, Zöliakie, Reizdarmsyndrom, Ileus
Körperliche U
Abdomenuntersuchung
Appendizitiszeichen: Lanz, McBurney, kontralateraler Losslassschmerz, Psoaszeichen
DRU erwähnen
Labor: CRP, Leukos, Hb
SS-Test
Konservativ
stationäre Überwachung
Primäre AB-Therapie mit Piperazillin/Tazobactam oder Cefuroxim
Präoperative Klistiergabe zum Abführen!
Offene OP
1 Wechselschnitt
2 Präperation
3 Ligatur Appendixbasis
4 Tabaksbeutelnaht
5 Bauchdeckenverschluss
Laparoskopische OP
1 Trokare (3) über kleine Schnitte einführen
2 diagnostische Laparoskopie mit Darstellung Appendix
3 Präperation Basis + Gefäße Ligatur Appendixbasis mittels Röder-Schlinge
4 Absetzen
5 Bergebeutel
6 Bauchdeckenverschluss
→ Bei unklarem Befund laparoskopisch evtl. besser → andere Ursachen können gesucht werden und es muss der Bauchschnitt nicht erweitert werden
Komplikationen: Perforation, Abszess
Fall: 17-jähriger, Sturz vom Fahrrad, wollte zum Konzert, will wissen ob er da noch hindarf
Einteilung?
Prophylaxe?
Stumpfes Bauchtrauma / Verkehrsunfall:
Helm getragen?
Erbrechen, Amnesie
Inspektion → epigastrisch sichtbares Hämatom / Prellmarken
Palpation Abdomen → Organgrenzen Leber / Milz
Milz
linksseitige Bauchschmerzen
Kehr-Zeichen → Schmerzausstrahlung in li. Schulter
Saegesser-Zeichen → Druckschmerz li. Halsseite (N. phrenicus)
Pancreas → Schmerzen unter Sternum
Auskultation /Perkussion un.
Diagnose: stumpfes Bauchtrauma → Leber, Milz, Pankreas, Niere
DD: Rippenfraktur, Prellung, Blutung mit Kapselspannung, Pancreatitis
DRU
Labor → Transaminasen, Lipase, Amylase, BB (Hb)
U-Stix: Hämaturie
Milz: Flüssigkeit in der Coller-Pouch
Pancreas: Flüssigkeit im Douglasraum
MRT / CT
CT → Diagnose Milzruptur Stadium 1 Moore
Schwellung im Bereich der Pankreas! (keine Blutung)
Überwachung
Analgesie
AB
Nahrungskarenz
OP, wenn instabil / Zeichen innere Blutung / Rupturgefahr
Moore
Einteilung
Verletzung
Typ I
Subkapsuläres Hämatom / Kapselriss
Konservativ / Überwachung / Sono / Hb-Kontrolle
Typ II
Oberflächl. Parenchym- / Kapselriss
Operation (nach Möglichkeit milzerhaltend)
Typ III
Tiefer Parenchymriss
Typ IV
Organfragmentierung
Operation (Splenektomie, ggf. Milzteilresektion)
Typ V
Abriss am Hilus / Milzberstung
Operation (Splenektomie?)
4+5: OPSI-Prophylaxe mit AB, Impfung, Thromboseprophylaxe
Komplikationen: Ruptur
Hodentorsion:
Hochakut, urologischer Notfall
Klinik / Anamnese
Plötzliche, starke Schmerzen → Ausstrahlung in Leiste / Unterbauch
Übelkeit, Erbrechen
Schwellung, Rötung
Größe, Hochstand
DD: Epididymitis, Orchitis, Hodentumor
U: Preh-Zeichen: Hoden wird angehoben → Schmerz ↑
Torsion nach medial
Sono / Duplexsono: Druck auf Leistenkanal → testikuläre DB ↓
KEIN Cremasterrefelx
4-6 Stunden (Ischämie → Nekrose → Funktionsverlsut)
OP → Enddrehung / Detorquierung (nach lateral) und Orchidopexie → auch kontralat.
Kinder- und Jugendpsychiatrie
PTBS → max. 6 Mo. nach Trauma, mind. 1 Mo. anhaltend!
Fall: 17-jähriges Flüchtlingsmädchen aus Ägypten, seit 3 Mo. alleine in Deutschland
Vertrauen aufbauen / Zugang finden
“Das erste Treffen ist dafür gedacht, dass wir uns ein bisschen kennen lernen und ich etwas mehr über dich erfahre. Alles, was wir hier besprechen, bleibt unter uns und du bestimmst das Tempo.”
“Bevor wir beginnen, ist es angenehmer, wenn wir uns Siezen oder Duzen?” – Pat. möchte Du
“Kannst du alles verstehen, dass ich sage oder benötigst du einen Dolmetscher?”
Pat. hat eine deutsche Schule in Ägypten besucht und spricht und versteht deutsch
Aktuelle Wohnsituation
Pat. wohnt in einem Wohnheim für unbegleitete Flüchtlingskinder mit Mädchen zusammen
Mit dem mit-geflohenem Onkel hat sie keinen Kontakt, die Eltern sind in Ägypten
Familiäre Situation in der Heimat
Eltern-Kind-Beziehung
Ressourcen der Familie und Gemeinschaft
Wurde Betreuer zum Hausarzt geschickt
Gehst Du zur Schule? Kommst Du gut mit den Mitschülern zurecht? Gibt es Probleme
Die Schule mag sie aktuell nicht besuchen, ist lieber für sich, meidet andere → Numbing
Wunsch wieder in die Schule gehen zu können → Ziel für die Zukunft formulieren
Kommst du denn in der Nacht zur Ruhe oder hast du Probleme beim Schlafen?
Pat. äußert Alpträume und Schlafstörungen – Hyperarousal
Albträume
Kommt es auch vor, dass du tagsüber Bilder in deinem Kopf hast, von dem was passiert ist?
Ja → Intrusion, Flashbacks
Waren deine Ängste/Gefühle manchmal schon so schlimm, dass du nicht mehr leben wolltest?
Ja → Suizidalität positiv!
Hast du konkrete Pläne dazu gehabt oder schon Vorsorgungen getroffen?
Nein, meine Religion verbietet mir das.
Hast du schon mal versucht dich von deinen Gedanken zu distanzieren, zB mit Alkohol oder Drogen?
Nein
Psychoedukation → Erklärung der Symptome
Es ist wichtig, dass du weißt, dass fast alle Menschen so reagieren würden.
Was du erlebt hast ist für die Psyche sehr belastend und kann einen hilflos machen.
Mein Ziel ist es dir in weiteren Gesprächen die Sicherheit zu geben, dass du über alles sprechen kannst, das dich belastet.
Später können wir über Konfrontation erreichen, dass du deine Ängste annimmst, sodass sie dich in deinem Alltag nicht mehr belasten.
1 Sicherheit und Stabilisierung
„Normalisierung“ der Symptome durch Erklärung, Ressourcenaktivierung, Minderung von Stressoren, Reduktion von Vermeidungsverhalten
2 Konfrontation
Erlebnisaktivierung: kognitive und emotionale Bearbeitung traumatisch fixierter Erinnerungen, Angstreduktion
3 Integration
Annahme der Ereignisse
PTBS - Trias
Wiedererleben / Intrusionen
Flash-backs: Einbrechen von traumatischen Erinnerungen in das Bewusstsein, z.T. getriggert durch Schlüsselreize
Albträume
Übererregbarkeit / Hyperarousal
Hypervigilanz, „frozen watchfulness“
Schreckhaftigkeit
Labile Stimmung, Reizbarkeit
Störung von Aufmerksamkeit und Konzentration
physiologische Erregung: Schwitzen, Zittern, Herzrasen, Hyperaktivität
Schlafstörung
Vermeidung / Numbing
Vermeidung von traumaassoziierten Orten, Gesprächen, Personen
emotionale Vermeidung: Abstumpfung und Dissoziation
→ Kinder / Jugendliche haben oft nur einzelne Symptome, auch subsyndromale Formen klin. relevant
KI traumabearbeitender Verfahren
fehlende Sicherheit - Risiko der Retraumatisierung
Unspezifisch – (Spät-) Folgen von Traumatisierung
Angsterkrankungen, Depressionen, Selbstverletzungen, dissoziative Störungen, Suchterkrankungen
65-jährige Patientin kommt mit postmenopausalen Blutungen
Die letzte Regel ist 11 Jahre her, Pat. ist adipös, hat einen Hypertonus, DM und ist Nullipara
Pat. soll über fraktionierte Abrasio und Hysteroskopie (HSK) aufgeklärt werden / Malignomausschluss
Gynäkologische Untersuchungsergebnisse und Sono Befunde stehen an der Tür
Postmenopausale Blutungen:
Ablauf:
20-minütiger Eingriff in Narkose
Gebärmutterhals wird mittels Haegarstiften aufgedehnt, um den Zugang zu erleichtern
Uterus wird mit Flüssigkeit gefüllt, um etwas sehen zu können
Optisches Instrument wird eingeführt
Inspektion (suspekte Stellen könnten mit einer Zange angetragen werden)
Nach der Inspektion wird die Kürette eingeführt (scharfer Löffel)
Mit der Kürette werden Zellen abgetragen, die dann zum Pathologen geschickt werden
Gewinnung von Corpus- und Zervixschleimhaut
Komplikationen
Verletzung des Uterus oder der Nachbarorgane
Ggf. muss der Eingriff erweitert werden
EKs können nötig werden
Infektionen der Gebärmutterhöhle
Wundheilungsstörungen
Nachblutungen
Leichte Blutungen sind normal, bei starken Blutungen WV!
Allergien / Unverträglichkeiten auf das Material
Lagerungsschäden
Weiteres Vorgehen
Patientin soll sich nach dem Eingriff abholen lassen, da sie nicht fahrtüchtig ist
WV in 1 Woche, bis dahin keine Vollbäder, Saunabesuche, Schwimmbadbesuche, Geschlechtsverkehr, Tampons
Dann erfolgt eine erneute Untersuchung und Beurteilung der Wundverhältnisse, bis dahin liegen auch die histologischen Ergebnisse vor, sodass dann das weitere Vorgehen besprechen werden kann
Hinweis: Zettel und Stift liegen auf dem Tisch → Skizze
Nachfragen, ob alles verstanden wurde und noch Fragen bestehen!
Gynäkologische U
Spekulumeinstellung
Inspektion gesamte Vagina bis hinteres Scheidengewölbe inkl. Portio
Indikationen
Routine
Vaginale Schwerden
Blutungen / Ausfluss
Unklare Unterbauchschmerzen
Lagerung in Steinschnittlage
Befund
Unauff. Introitus, Vagina glatt serosiert, Portio glatt, Flour albus, keine Zysto- oder Rektozele
Palpation: Scheidenwand glatt, Uterus nicht vergrößert, mobil, kein Portioschiebeschmerz
CTG:
Fall: Pat. im 3. Trimenon
CTG
Anbringen (Schemazeichnung vor Ort)
Wehenschreiber mit „Toko“ beschriftet → auf Corpus des Uterus setzen
HF mit „CTG“ beschriftet → zw. Kopf und Rücken gen Herz des Fetus
Schreiben
Strukturiert befunden
Physiologisch / suspekt
Warum wird HF bestimmt?
Schicken sie die Patientin nach Hause?
Keine Akzelerationen → nicht nach Hause schicken
Frau soll sich bewegen, um zu schauen ob das Kind nur schläft oder sich evtl. aus einem anderen Grund nicht bewegt (Hypoxie?)
Zur Abklärung weitere U machen (Sono, Fruchtwasser, Doppler: fetaler Blutfluss)
Wenn Akzelerationen vorhanden: je nach SSW
Wenn sie zu früh Wehen hat, aufnehmen
Wenn sie zum Termin dran ist, eigentlich auch dabehalten
Außer Muttermund ist noch sehr geschlossen und Wehen sehr weit auseinander → abhängig vom Doppler und Patientenwunsch
Basale Herzfrequenz um die 170/min, eingeengte Oszillationen, Nulldurchgänge fraglich
Tokogramm hat irgendwie geflimmert
Fragliche Wehentätigkeit
DIP II → pathologisch → fetale Hypoxie oder vll.t AIS (bei Tachykardie)
Akzelerationen + Dezelerationen, keine Wehentätigkeit
Basalfrequenz leicht erhöht (ca. 170), Breite normal
Patientin dabehalten, Kontroll-CTG, Blut entnehmen und Sono? (evtl. Tachykard bei Infekt?)
HF 145bpm, DIP1 5 Mal, danach eine Akzeleration
normal - suspekt und wir kontrollieren gleich nochmal und entscheiden dann
Normofrequentes, undulatorisches CTG, keine Akzelerationen, Wehensynchrone Dezelerationen
Wie kann man noch abschätzen ob man die Pat. nach Hause schicken kann (auch bei gutem CTG)? Länge Gebärmutterhals anschauen!
Physiologisches CTG oder “extrem” pathologisches CTG
CTG (Kardiotokographie)
1 Baseline / Basalfrequenz → FHF 110-160 bpm
Tachy ab > 10 min
leicht FHF von 160-180 bpm > 10 min
schwer FHF ≥ 180 bpm > 10 min
Brady ab > 3 min
leicht FHF < 120 bpm > 3 min
schwer FHF < 100 bpm > 3 min
(Dezeleration davon abgrenzen)
2 Oszillation / Bandbreite
saltatorisch > 25 bpm Hypoxie, Nabelschnurkomplikationen
undulatorisch 10-25 bpm Normalbefund
eingeschränkt 5-10 bpm Schlaf, zentral-sedierende Medikamente, Hypoxie
silent < 5 bpm s. eingeschränkt
→ Mittelung aus S- und PS-Aktivität
schlecht: silente Oszillation im Tiefpunkt der Dezeleration, tachykarde Oszillationen
Frequenz: Zählen Nulldurchgänge der FHF durch gedachte Linie auf Höhe Baseline, > 6/min
3 Akzeleration (sollten immer vorhanden sein): Anstieg FHF > 15 bpm für max. 10 min
4 Dezeleration: Abfall FHF > 15 bpm für max. 3 min
DIP 0 Spike; unabh. von Wehen → evtl. Nabelschnurkomplikationen
DIP I früh; Tiefpunkt mit Spitze der Wehe / in der Wehe → ½ Stunde tolerierbar
DIP II spät; Tiefpunkt ca. nach Wehenakme, Hypoxie Kind → 10 Min. tolerierbar
variable Dezelerationen: sehr schlecht
Spätdezelerationen → Azidose beim Kind, als Folge von Plazentainsuff.
prolongiert (tief, lange): V. cava Kompressionssyndrom (ab 20. SSW) → Linksseitenlage
ab 24. SSW (Überlebensfähigkeit Kind), Herzaktion ab 5./6. SSW
Wehenschreiber Höhe Fundusbereichs, Registrierdauer von 30 Minuten
insb. Auswertung ST-Strecke-Analyse (STAN): EKG des Kindes unter Geburt
Azidose: ST-Strecken Anstieg im EKG (über KSE)
Biometrie
Kopfschwartenelektrode (KSE) wenn > 15% nicht lesbar sind
akute Hypoxie Kind → Brady
chron. Hypoxie Kind → Tachy
besonders schlecht: chron. Hypoxie + variable Dezelerationen
Vernix caseosa (ab 17. SSW p.m.) = Käseschmiere → hindert CTG
Zitronenöl vor die Nase der Mutter, um Kind zu wecken
Fischer Score (nach FIGO) – Beurteilung fetaler Zustandes (5 Kriterien, 0-2 Punkte)
→ normales, suspektes und pathologisches CTG
8-10 Punkte: normal
5-7 Punkte: Wohlergehen progostisch fraglich
≤ 4 Punke: fetale Bedrohung
Strahlentherapie: Mamma-Ca
Diagnose: Mamma CA rechts, T2 N0 M0, PR +, ER+, Her2 -, evtl. G2
Therapieplan:
Therapieplan
BET => Rx
Bereits 3 Sitzungen Rx
Insgesamt 7 Wochen, davon 5 Wochen + 3 Tage Rx gesamte Brust, danach 7 Tage Rx intensiviert im Tumorbereich (Boost); 5x/ Woche → 35 Bestrahlungen
Klassische Fraktionierung mit sequentiellem Boost: 35 Sitzungen in 7 Wochen (5/Woche) = 28 Bestrahlungen der Brust in 5,5 Wochen (5 mal pro Woche) + anschließend 7 Bestrahlungen des Tumorbettes in 1,5 Wochen
Fraktionierungskonzept: v.a. schnell teilende Tumorzellen schädigen, durch Fraktionierung erhöht sich der biologische Effekt auf den Tumor
Hypofraktionierung: Einzeldosis erhöht sich, aber Gesamtdosis nimmt ab
Strahlungskonzept → Hypofraktionierung, Hyperfraktionierung
→ Visite / Fragen beantworten
Strahlentherapie+Med Psych:
Rx NW
Akutreaktionen
Vermehrte Müdigkeit, Mattigkeit und Appetitlosigkeit
Rötung mit/ohne Überwärmung der Haut → „Entzündung“
Schwellung der Brust
Entzündung der angrenzenden Lunge → Pneumonitis
HRST (li. Seite)
Spätreaktionen → selten
Vermehrte Pigmentierung
Schrumpfung des Unterhautgewebes
Verhärtung der Mamma
Schwellung des betroffenen Armes
Schädigung des Armplexus (bei LK Rx) / des Herzmuskels (li. Seite)
Induktion eines Zweittumors
Anschließend Hormontherapie
Prämenopausal: Tamoxifen
Postmenopausal: Aromatasehemmer
Vierteljährliche Kontrolle
Psychische Belastungen erfragen
soziale / psychologische Unterstützung anbieten
Therapiemöglichkeiten oder Anlaufstellen (Psychoonkologie Team, Optionen: Gruppen- oder Einzeltherapie, Kunst-/Musiktherapie, ambulante Psychotherapie)
Pharmakologie + Patient:
Hypertonus
38-jährige mit Hypertonus und Migräne, SS-Wunsch
Medis: Losartane, bei Bedarf 400 mg Ibu
Änderung der Medikamente notwendig?
Sartane
fetotoxisch
Fehlbildungsrisiko
→ absetzten!
Antihypertensiva
Schwangerschaftshypertonus
Cave: Präeklampsie
α-Methyldopa Mittel der 1. Wahl
Zentral wirksames Antihypertonikum – antisympathoton – aktiviert alpha2-Adrenozeptoren in der Medulla oblongata und peripher
β-Rezeptor-Antagonisten
Metoprolol - Mittel der Wahl (auch Migräneprophylaxe)
NW am Fetus/Neugeborenen: Herzfrequenz erniedrigt, Hypoglykämie
Calciumkanalblocker Mittel 2. Wahl
Nifedipin eingesetzt zur Tokolyse
Analgetika
Nicht-Opioid-Analgetika
Hemmung der Prostaglandinbiosynthese – Hemmung der COX
Paracetamol (Mittel der 1. Wahl)
Ibuprofen (Mittel der 1. Wahl bei den NSAR)
Alle NSAR nicht im 3. Trimenon – vorzeitiger Verschluss Ductus arteriosus Botalli
Wehenhemmung
Opioide
Keine teratogene Wirkung bekannt
NW am Feten / Neugeborenen: Atemdepression, ggf. Entzugssymptomatik
Warum überhaupt Hypertonus in der SS zu senken? → Eklampsie / HELLP
Fragt, wann sie das Losartan denn absetzten soll, jetzt sofort oder erst wenn sie schwanger ist? → Jetzt!
Pharma Fall
Pat. ist in der 32. + 2. SSW
Fieber, Schüttelfrost und Flankenschmerzen
Nierenbeckenentzündung in der Vergangenheit, mit Ciprofloxacin (Fluorchinolon, NW: Knorpelschäden) behandelt → erneut möglich?
Ibu gegen Schmerzen
Rezidivierende Pyelonephritis:
Allergien?
Kann sie Ciprofloxacin und Ibuprofen wie bisher weiter nehmen? → kein Ibu, anderes AB
Ciprofloxacin
Fluorchinolon
KI in SS
Knorpelschäden
Antibiotika
Penicilline / Cephalosporine
Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese
Ältere Penicilline/ Cephalosporine bevorzugen
Wenn das Keimspektrum es erfordert auch in Kombination mit Clavulansäure (β-Lactamase-Inhibitor)
Unter der Kombination Clavulansäure + Amoxicillin häufig passagerer, mäßiger Anstieg der Leberenzyme, in sehr seltenen Fällen Leberversagen
Makrolide
Hemmung der bakteriellen Proteinbiosynthese durch Bindung an der 50S-Ribosomenuntereinheit
Erythromycin Mittel der Wahl
Unkomplizierte Pyelonephritis
In der SS soll die stationäre Behandlung einer Pyelonephritis erwogen werden (A-V)
Empirischen Therapie → Cephalosporine der Gruppe 2 und 3 empfohlen (B-V)
Nach der Therapie der Pyelonephritis in der SS ist eine Urinkultur zur Sicherung des Therapieerfolgs durchzuführen, da auch eine asymptomatische Bakteriurie therapiert werden soll (A-Ia)
AB durchnehmen, auch wenn sie sich besser fühlt, danach U-Kultur zur Sicherung Therapieerfolg
Patientin fragt, ob es denn wirklich nötig wäre, ein AB zu nehmen
Ja, sonst drohen NI oder Urosepsis
Infektion → erhöhtes Risiko für Frühgeburtlichkeit
→ Alle Medikamente off label use sind, und nur aus Erfahrung gegeben werden
→ stationäre Aufnahme und i.v. AB-Gabe, zu Hause oral fortführen
Pharma, Diabetes:
Eine normoglykämische Stoffwechsellage sollte während der gesamten SS vorliegen (besonders die postprandialen Werte sind für die fetale Prognose bedeutsam)
Labor: BZ → leicht erhöht → Lifestyle
Urinstatus
RR
Antidiabetika
Humaninsulin Mittel der Wahl
bei bestehendem Diabetes als auch bei Gestationsdiabetes
Wenn OAD zwingend notwendig ist, dann
Metformin
Embryotox.de
Rechtsmedizin:
Versuchte Vergewaltigung
Fall: Frau wurde 3 Stunden im Park angefallen. Der Mann hat sie an den Armen und Handgelenken gepackt, sie über den Boden geschleift und versucht ihr die Kleider vom Leib zu reißen und ihre Beine zu öffnen. Schließlich hat der Mann sie gebissen und von ihr abgelassen.
Bilder :
5 richitg, 10 flasch (Ritzverletzungen oder anderen Verletzungen)
Spurensicherung? mit was, wie?:
Bilder
Fixierungsspur: Griffspuren Oberarm
Spreizverletzung: Griffspuren an den Innenseiten der Oberschenkel
Entkleidungsspur: Striemen vom Reißen an der Kleidung im Bereich des BHs
Widerlagerverletzung an der WS
Biss Spur Arm: sieht eher aus wie Urtikaria oder Erythema migrans, keine Zahnabdrücke
Spurensicherung
Handschuhe, Mundschutz und Haube vor den Swaps
Tupfer aussuchen → Forensik-Swap
DNA-frei!
EtO-sterilisiert
Selbsttrocknend in der Röhre → luftdurchlässige Membran unten
Identifikationscode für eine eindeutige Zuordnung
Einzeln steril verpackt bzw. mit Originalitätsverschluss
Kein Nährmedium
Tupfer befeuchten, da Wunde trocken ist
Wunde 15 sec von mit leichtem Druck kreisförmig abstreichen
Eintüten der Probe
Beschriften mit Namen, Lokalisation, Datum
Pathologie
Organ auf Zettel neben Mikroskop angegeben, 4 Aufgaben → Objektträger gegens Licht halten!
Diagnose + Diagnosekriterien
Histologischen Aufbau beschreiben
Relevante Zellen beschreiben
(physiologischen Organaufbau beschreiben)
Leiomyom :
Fall: 31-jährige mit Raumforderung im Uterus → Verdacht → gutartig, da jung → Myom
Krampfartige Schmerzen
Dysmenorrhoe / Hypermenorrhoe
Nidationsstörung
Normbefund Uterus
Schichtung
Endometrium → zylindrisches Oberflächenepithel = Gebärmutterschleimhaut
Kinozilien und Mikrovillibesatz (Zona funktionalis kompakta)
Tubuläre Endometriumdrüsen (Zona funktionalis und basalis)
Myometrium
Glatte Muskelzelle: kleine spindelförmige Zelle, nur ein Kern
Perimetrium: Tunica serosa
Zona funktionalis compacta → Zona funktionalis spongiosa → Zona Basalis → Myometrium
Diagnose: Leiomyom
DD: Leiomyosarkom (> 10 Mitosen in 10er HPF und atypische Zellen mit Riesenkernen), Nekrosen
Häufig! Verkalkungen oder Einblutungen möglich
Diagnostische Kriterien
Scharf abgegrenzter intramuraler Knoten von Kapsel umgeben
Gewebe beschreiben: normaler glatter Muskel, spindelförmige, an den Enden abgeflachte Kerne/ zigarrenartiges Aussehen, Tumor gut abgegrenzt, keine Atypien / keine verehrten Mitosen
Entartungsrisiko → Leiomyosarkom
OP bei Symptomen und unerfülltem Kinderwunsch!
Zervix-PE-Ca
21
Fall: 41-jährige Frau mit vaginalen Blutungen
Normalbefund
Zervikalkanal (Endozervix): einreihiges, schleimbildendes / muzinöses Zylinderepithel
Portio (Ektozervix): unverhorntes Plattenepithel
Ggf. Transformationszone → Ort der Entstehung
Diagnose: Zervix-PE-Ca
DD: CIN, Adenokarzinom, Blutung wegen hormoneller Schwankungen
Knotige Infiltration des Stromas der Zervixwand durch atyp. Epithelien in soliden Komplexen
Invasiv → Basalmembran durchbrochen
In der Umgebung ausgeprägte entzündliche Zellinfiltration (eosiniophile Granulozyten, Lymphozyten und Plasmazellen)
Koilozyten
HPV-befallene Ballon-Zellen mit perinukleären Aufhellungen des Zytoplasmas und ungleichmäßig geformten Zellkernen)
Kern-Zytoplasma-Relation zum Kern hin verschoben
Kernatypien (polymorph oder mehrkernig), sichtbare Nukleoli
Mitosen: atypisch und vermehrt
Beweisend für PE-Ca (im Präparat nicht auffindbar): Hornperlen (kernlos, rötlilch in HE) und Plasmabrücken
Zervix-Ca
Formen: PE- und Adenokarzinom
RF: HPV (16 und 18), CIN, Rauchen
Ovarial-Ca:
Ovarial-Ca
28
Fall: Ultraschallzufallsbefund, aber auch Aszites
Gewebearten: Epithel, Keimzellen, Keimzellstroma
Schichten (von außen nach innen)
Peritoneum Müller-Epithel
Tunica albuginea BG-Kapsel
Cortex ovarii BG + Ovarialfollikel
Medulla ovarii BG, Gefäße, Nerven, Hilus-Zellen
Diagnose: serös-papilläres Ovarial-Ca
DD: Zysten, Borderline-Tumor
An der Oberfäche des Ovars und/oder im Zentrum kleinknotiger Tumorherd mit infiltrativ wachsenden papillären Tumorzellverbänden
Psammomatöse Verkalkungen im Tumor
Tumorarten
Epithelial → am häufigsten
Mesenchymal
Keimzelltumoren (zB Dottersacktumor, Chorion-Ca, Teratom)
Entsteht das Ca aus Vorstufen?
Ja → High grade seröses Ovarial-Ca entsteht häufig aus STIC (seröses tubares intraepitheliales Ca)
Spät diagnostiziert
Häufigkeiten
High-grade serös: 75%
Klarzellig: 8-12% (helles Zytoplasma)
Endometrioid: 8-10%
Muzinös: <5%
Low-grade serös: <5%
Brenner + andere: <5%
Endometrioides Ovarial-Ca kann aus Endometrioseherden entstehen
Endometrioides Endometrium-Ca
Fall: 69-jährige adipöse Frau mit postmenopausalen Blutungen
Aufbau: Zylinderepithel, Drüsen, BG, Spiralarterien
Stratum basale
Stratum functionale → wird abgestoßen
Stratum compactum
Stratum functionale
Diagnose: Endometrioides Endometrium-Ca
DD: seröses Endometrieum-Ca
Atypische Drüsenformationen
Drüsenepithelien mit deutlich vergrößerten atypischen Kernen und Nukleolen
Stromainfiltration und stellenweise auch Myometriuminfiltration
Endometrium-Ca
Endometrioider Typ
Gute Prognose
Entsteht aus adenomatöser Hyperplasie
Unter dem Einfluss von Östrogenen ohne Progesteronwirkung (zB bei Adipositas, Granulosazelltumor, Polyzystischem Ovar-Syndrom, iatrogen)
Kann durch Gestagengaben verhindert werden
Seröser Typ
Häufig fortgeschrittenes Stadium
Schlechte Prognose
Keine Assoziation mit adenomatöser Hyperplasie
Entwicklunsphasen
? Stimulation des Endometriums durch Östrogene → Einfache Hyperplasie → 6 Jahre → Hyperplasie mit Atypie → 4 Jahre → Ca
Endometroid = ähnelt den endometrialen Drüsen, stark proliferierte Drüsen, enges Lumen, Rücken an Rücken
Serös = soll dem Serös-papillären Ovarialkarzinom ähneln
KinderChir.: Fall
6 Mo. altes Kind mit Erbrechen, Inappetenz, intermittierend schmerzfrei, blutiger Stuhl, pathologische Resistenz
Invagination:
M > W
Darmabschnitt stülpt sich in darauffolgenden distalen Darmabschnitt → mechanischer Ileus, Darmischämie
Trias (nur in 15 %): Intermittierend, krampfartige Bauchschmerzen, Erbrechen, Fieber
Phasen: Beschwerden, symptomarm, mechanischer Ileus
Hämatochezie (currant jelly = himbeergeleeartiger Stuhl)
Palpation: Tastbare Walze / Resisenz
Auskultation: hochgestellte Darmgeräusche
DRU: Blut am Fingerling
Ultraschall
“target sign”, Kokardenphänomen
Keine Perfusion im Invaginat
Abdomen Rx
Spiegel, freie Luft
Kolon-Kontrasteinlauf
“coil spring sign”
konservation
Hydrostatische Desinvagination → rektal Wassergabe unter Sonokontrolle
Pneumatische Desinvagination → höhere Perforationswahrscheinlichkeit
> 24 h Symptome, Perforationszeichen
LSK
Offen
Komplikation: Verlust Darmabschnitt
Rezidivrate 6-7%
Sono am Folgetag
KinderChir.:
Fall:
Bild eines reifen Neugeborenen mit Speichel vor dem Mund.
Ösophagusatresie:
Vogt I
Vollständig fehlender Ösophagus (Ösophagusaplasie)
<1%
Vogt II
Langstreckige Ösophagusatresie ohne Fistelbildung
Ca. 8%
Vogt IIIa
Ösophagusatresie mit oberer ösophagotrachealer Fistelbildung
Vogt IIIb
Ösophagusatresie mit unterer ösophagotrachealer Fistelbildung
Ca. 85%
Vogt IIIc
Ösophagusatresie mit oberer und unterer ösophagotrachealer Fistelbildung
Ca. 4%
H-Fistel
Ösophagotracheale Fistel ohne Atresie
Ca. 2%
DD:
Z.n. Sectio caesarea
Choanalatresie
Ösophagusstenose
Achalasie
Gestörter Schluckreflex
Diagnistik:
Anlegen einer Magensonde
Sonde trifft auf federnden Widerstand und lässt sich nicht weiter vorschieben
Röntgen-Thorax/Abdomen
Blindsack (außer bei H-Fistel)
Bei Vogt I+II+IIIa keine Gasfüllung des Magens
Weitere Diagnostik bezüglich (häufig) assoziierter Fehlbildungen
Abdomensonografie
Echokardiografie
Therapie:
Postpartal steht zunächst die Verhinderung einer Aspirationspneumonie im Vordergrund. Dazu werden folgende Maßnahmen empfohlen.
Nüchtern lassen
Anlage einer doppellumigen Schlürfsonde im oberen Blindsack
Oberkörperhochlagerung (30°)
Antibiotikaprophylaxe
-> OP
Komplikationen:
Bei etwa 50% der Betroffenen weitere Fehlbildungen, z.B. VACTERL-Syndrom: Vertebral-anorectal-cardiac-tracheo-esophageal-renal-limb
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