Buffl

D3 OSCE

JB
by Jan-Paul B.

Fall: 8 Mo. altes Kind

Anamnese

  • Verlauf 

  • Lichtscheue

  • Kopfschmerzen

  • Fieber

  • Erbrechen, Krampfanfälle, Somnolenz, Petechien

  • Impfungen

Charakteristisches Weinen/Schreien, welches die Eltern so noch nie erlebt haben → schrill

DD?

Diagnostik?

Therapie?

Komplikationen?

DD: Pneumonie, Atemwegsinfekt, Gastroenteritis, HWI, Menigitis

Diagnostik

  • Vitalparameter → HF, AF, Temperatur, EKG, Sättigung, RR

  • Zielgerichtete U

    • Meningitiszeichen / Nackensteifigkeit

      • Lasegue-Zeichen (aktiv) / Kernig-Zeichen (passiv)

      • Brudzinski-Zeichen (Kopf vorbeugen, reflektorisch Beinanwinkelung)

    • Fontanelle gewölbt (Ödem)

    • Petechiale Einblutungen (Meningokokken)

  • VD → Meningitis

  • Blutkulturen 

  • → sofortige i.v. Antibiose

    • Neugeborene (bis 1. Mo.) → Ampicillin + Gentamycin 

    • Anschließend: Cefotaxim

  • Labor: Entzündungsparameter

  • BGA

  • Liquorpunktion

    • Bei Bewusstseinsstörung nach AB-Gabe

    • Vorher Hirndruck ausschließen → Sono Kopf, Augenhintergrund / Pupillenveränderungen

    • DD viral / bakteriell

    • Bakterien → Zellzahl, Eiweiß, Laktat hoch, Glukose niedrig → trüb

    • Virus → Zellzahl, Eiweiß, Laktat, Glucose niedrig → klar

  • Erregerspektrum bakteriell

    • < 6 Wo. → S. agalacticae, E. coli, Listerien, Staphylokokken, Klebsiellen, Pseudomonas

    • > 6 Wo. → Pneumokokken, Meningokokken

  • Erregerspektrum viral

    • Enteroviren, CMV, EBV

Therapie

  • i.v. Antibiose 

  • GC

  • Intensivstation

Waterhouse-Friedrichsen-Syndrom

  • Komplikation Meningokokken-Meningitis → Endotoxine → Verbrauchskoagulopathie → Blutungen

Meldung Gesundheitsamt

(Postexpositionsprophylaxe: Ciprofloxacin / Rifampicin)

Notaufnahme, Eltern kommen mit Kind. Hat Fieber, hustet “komisch” und atmet schwer (Puppe im Gitterbett, am Monitor angeschlossen, Atemgeräusche kommen aus dem Laptop)


Epidemiologie?

Ursachen?

Anamnese?

Diagnostik?

Therapie?

Epidemiologie

  • Altersgipfel: 6 Mo. bis 3 Jahre 

  • Jahreszeit: Herbst und Winter

Ursachen

  • (virale) Infekte, Umwelteinflüsse (Wetterlage; Rauchen) 

  • 75% Parainfulenzaviren, ECHO-Viren, Influenzaviren


Anamnese

  • Impfungen

  • Schluckbeschwerden

  • Infekt


Anamnese / Klinik

  • Rötung und diffuse Schleimhautschwellung im Rachen-, Larynx- und Trachealbereich

  • Symptome

    • akut einsetzende Atemnot mit trocken-bellendem Husten und inspiratorischem Stridor (meist spätabends oder nachts) 

    • Einziehungen

    • Heiserkeit

  • Notfallzeichen: schnelle Atmung, O2 niedrig, Einziehungen


DD: echter Krupp (Diphterie), akute Epiglottitis, Fremdkörperaspiration, Asthma, Pneumonie


Diagnostik

  • O2 Sättigung messen → auf Bildschirm wird Wert angezeigt (88 %)

Pathologie: akute Schleimhautschwellung Glottis / subglottisch 

Stadien → 

Therapie

  • Zu Hause 

    • Feuchte (kühle) Luft, Frischluft, Fenster öffnen

    • Prednisolon rektal: 100mg (wirkt nach 30-45 min!) 

    • Kind beruhigen, keine unnötigen invasiven Massnahmen 

    • Bei ausbleibendem Erfolg Transport in Klinik: sitzend auf Schoß der Mutter, O2-Vorlage 

  • In Klinik 

    • Suprarenin inhalativ 2-5 ml pur 1:1000

  • Therapie bei ausbleibender Besserung

    • Prednisolon 2-3 mg/kg KG i.v. 

    • ggfs. Sedierung (z.B. Midazolam 0,1 mg/kg i.v., Chloralhydrat-Rectiole) 

    • Maskenbeatmung 

    • Intubation (Intubation mit kleinerem Tubus, Gefahr bleibender subglottischer Stenosen) 

    • Intensivstation 


Kinderchirurgie + Puppe + Patient

Fall

  • 6 Mo. altes Kind, postprandial Bauchschmerzen, Inappetenz, Stuhl kommt verzögert und nicht ausreichend, häufig muss mit dem Fieberthermometer rektal nachgeholfen werden

  • Verzögerter Mekoniumabgang, distendiertes druckdolentes Abdomen

DD?

Diagnostik?

Therapie?

M. Hirschsprung

Aganglionose Darm → Meissner- und Auerbachplexus fehlen → Dauerkontraktion

70-80% Jungen

Anamnese

  • Übelkeit / Erbrechen

  • Fieber

  • Trinkverhalten

  • Stuhlgang

  • Gedeihstörungen

VD: M. H.

DD: Obstipation, Darmatresie, Volvolus

Zielgerichtete Untersuchung

  • Inspektion: aufgetriebenes Abdomen, sonst un.

  • Palpation (keine Resistenzen palpabel, Schmerzhaftigkeit)

  • Auskultation + Perkussion (Luft im Abdomen)

Diagnostik

  • DRU → beim Rausziehen des Fingers entleert sich der Stuhl “explosionsartig”

  • Sono

    • Luft und Koprostase

  • Rö-Abdomen mit rektalem KM-Einlauf → Kalibersprung sichtbar (distal eng)

  • Rektumschleimhautbiopsie 

    • Goldstandard

    • Mind. 3 Biopsien

    • Aganglionose

Therapie

  • Konservativ: bowel management 

    • Stuhlregulierung → Einlauf besser als Darmrohr

  • AP-Anlage: Kolo- oder Ileostoma 

  • Durchzugsoperation (de la Torre) → Resektion des aganglionären Darmsegments

    • 90% erfolgreich 

  • Warum reseziert man überhaupt? 

    • Durch die Obstipation und die Koprostase droht Perforation

    • Toxisches Megakolon / Durchwanderungsperitonitis

      • Absoluter Notfall

      • Trias: distendiertes Abdomen, Fieber, dünne Stühle

      • Kalkulierte AB - Gabe und AP - Anlage zur Entlastung 


Hirschsprung Enterocolitis

  • Delphi Kriterien: Luftleeres Rektum, dilatierte Darmschlingen, Spiegel, Pneumatosis, freie Luft 

Prognose: gut, laut VL-Folien 2,5%

Fall

  • 3 Tage alter Säugling mit Trinkunlust, schlechter Atmung / Ateminsuffizienz, schlechter AZ, schlapp

  • Vorsorgeuntersuchungen nicht wahrgenommen!

Anamnese?

Klinik?

DD?

Diagnostik?

Therapie?

Komplikationen?

(Kongenitale) Zwerchfellhernie

Anamnese 

  • Genaue Befragung der Mutter

  • Hustet er? Fieber? Infekt in Umgebung? → Pneumonie

  • Verschluckt er sich? → Trachealfistel 

  • Kann es sein, dass er was verschuckt hat? → Fremdkörperaspiration

  • Gibt es Herzfehler in der Familie? → kardiale Ursachen: angeborene Herzfehler (azyanotisch bspw. PDA) sind auch oft mit Zwechfellhernie vergesellschaftet

Klinik

  • Atemnot, Zyanose, eingefallenes Abdomen, thorakale Darmgeräusche

VD: Hernia diaphragmatica lumbocostalis: Bochdalek-Hernie (häufigste Form)

  • In den meisten Fällen auf der linken Seite lokalisiert (s. Hiatus)

  • Häufig große Defekte mit Verlagerung von Bauchorganen in den Thoraxraum und starker Beeinträchtigung der Lungenfunktion

DD: Herzfehler, Pneumonie, Trachealfistel

Ursachen / Auslöser

  • Embryonale Fehlbildung

U

  • Ausführlich!

  • Symptomorientierte U des Thorax durchführen 

    • Puppe nehmen, aus der Decke wickeln, inspizieren, das Stethoskop draufhalten und jeweils sagen, wonach man schaut/hört → Prüfer sagt jeweils, was man sieht/hört

    • Auskultation: li. abgeschwächtes Atemgeräusch / nichts zu hören, Darmgeräusche im Thorax

    • Perkussion: li. abgeschwächter Klopfschall

    • Palpation

  • Interkostale Einziehungen 

Diagnostik

  • Pulsoxy

  • Labor + BGA

  • Sono (bereits pränatal mlg.)

  • Röntgen Thorax/Abdomen ggf mit KM: postnatal Verschattung, Enterothorax 

Therapie

  • Stabilisieren

  • Nahrungskarenz bis zur OP

  • O2-Gabe

  • MS zur Entlüftung

  • Keine Maskenbeatmung (sonst Luft im Magen)

  • Kind initial schlecht, gefolgt von honeymoon Phase (ideal für OP), dann oft erneut schlecht

  • OP

    • absolute OP-Indikation → ateminsuffizentes NG mit großem Defekt: ECMO-Bereitschaft, Intubation (O2-Gabe)

    • Direktnaht oder (Kegel-) Patch, je nach Größe (Zugangsweg: transabdominell, transthorakal)

      • LSK oder offen

    • Narkoserisiko erhöht, da evlt. hypoplastische Lunge auf der betroffenen Seite - dies ebenfalls für nach der OP wichtig! 

Outcome 

  • Mortalität 35%!

  • Rezidiv 4-5%, GÖR (Gastroösophagealer Reflux) 40%, chronische Lungenerkrankung, Gedeihstörung 70%, Cognitiv ähnlich 

  • ECMO vs. Tracheal occusion (pränataler Verschluss der Trachea): verbesserte Überlebensrate bei schwerwiegenden Formen 

    • Lungengewebe produziert auch Amnionflüssigkeit → kann nicht raus, ist stattdessen Wachstumsreiz für Lunge, Risiko ist jedoch Frühgeburtlichkeit



Fall: 17-jähriger, Sturz vom Fahrrad, wollte zum Konzert, will wissen ob er da noch hindarf


Anamnese?

Körperliche U?

Diagnostik?

Therapie?

Einteilung?

Prophylaxe?

Stumpfes Bauchtrauma / Verkehrsunfall:

Anamnese

  • Helm getragen?

  • Erbrechen, Amnesie

Körperliche U

  • Inspektion → epigastrisch sichtbares Hämatom / Prellmarken

  • Palpation Abdomen → Organgrenzen Leber / Milz 

    • Milz 

      • linksseitige Bauchschmerzen

      • Kehr-Zeichen → Schmerzausstrahlung in li. Schulter 

      • Saegesser-Zeichen → Druckschmerz li. Halsseite (N. phrenicus)

    • Pancreas → Schmerzen unter Sternum 

  • Auskultation /Perkussion un.

Diagnose: stumpfes Bauchtrauma → Leber, Milz, Pankreas, Niere

DD: Rippenfraktur, Prellung, Blutung mit Kapselspannung, Pancreatitis 

Diagnostik

  • DRU

  • Labor → Transaminasen, Lipase, Amylase, BB (Hb)

  • U-Stix: Hämaturie

  • Sono

    • Milz: Flüssigkeit in der Coller-Pouch

    • Pancreas: Flüssigkeit im Douglasraum

  • MRT / CT 

    • CT → Diagnose Milzruptur Stadium 1 Moore

    • Schwellung im Bereich der Pankreas! (keine Blutung) 

Therapie

  • Überwachung

  • Analgesie

  • AB

  • Nahrungskarenz

  • OP, wenn instabil / Zeichen innere Blutung / Rupturgefahr

Moore

Einteilung

Verletzung

Therapie

Typ I

Subkapsuläres Hämatom / Kapselriss

Konservativ / Überwachung / Sono / Hb-Kontrolle

Typ II

Oberflächl. Parenchym- / Kapselriss

Operation (nach Möglichkeit milzerhaltend)

Typ III

Tiefer Parenchymriss

Operation (nach Möglichkeit milzerhaltend)

Typ IV

Organfragmentierung

Operation (Splenektomie, ggf. Milzteilresektion)

Typ V

Abriss am Hilus / Milzberstung

Operation (Splenektomie?)

4+5: OPSI-Prophylaxe mit AB, Impfung, Thromboseprophylaxe

Komplikationen: Ruptur

Kinder- und Jugendpsychiatrie 

PTBS → max. 6 Mo. nach Trauma, mind. 1 Mo. anhaltend!

Fall: 17-jähriges Flüchtlingsmädchen aus Ägypten, seit 3 Mo. alleine in Deutschland

Vertrauen aufbauen / Zugang finden

  • “Das erste Treffen ist dafür gedacht, dass wir uns ein bisschen kennen lernen und ich etwas mehr über dich erfahre. Alles, was wir hier besprechen, bleibt unter uns und du bestimmst das Tempo.”

  • “Bevor wir beginnen, ist es angenehmer, wenn wir uns Siezen oder Duzen?” – Pat. möchte Du

  • “Kannst du alles verstehen, dass ich sage oder benötigst du einen Dolmetscher?”

    • Pat. hat eine deutsche Schule in Ägypten besucht und spricht und versteht deutsch

  • Aktuelle Wohnsituation

    • Pat. wohnt in einem Wohnheim für unbegleitete Flüchtlingskinder mit Mädchen zusammen

    • Mit dem mit-geflohenem Onkel hat sie keinen Kontakt, die Eltern sind in Ägypten

  • Familiäre Situation in der Heimat

    • Eltern-Kind-Beziehung

    • Ressourcen der Familie und Gemeinschaft

  • Wurde Betreuer zum Hausarzt geschickt

  • Gehst Du zur Schule? Kommst Du gut mit den Mitschülern zurecht? Gibt es Probleme

    • Die Schule mag sie aktuell nicht besuchen, ist lieber für sich, meidet andere → Numbing

    • Wunsch wieder in die Schule gehen zu können → Ziel für die Zukunft formulieren

  • Kommst du denn in der Nacht zur Ruhe oder hast du Probleme beim Schlafen?

    • Pat. äußert Alpträume und Schlafstörungen – Hyperarousal

    • Albträume 

  • Kommt es auch vor, dass du tagsüber Bilder in deinem Kopf hast, von dem was passiert ist? 

    • Ja → Intrusion, Flashbacks

  • Waren deine Ängste/Gefühle manchmal schon so schlimm, dass du nicht mehr leben wolltest?  

    • Ja → Suizidalität positiv! 

  • Hast du konkrete Pläne dazu gehabt oder schon Vorsorgungen getroffen? 

    • Nein, meine Religion verbietet mir das.

  • Hast du schon mal versucht dich von deinen Gedanken zu distanzieren, zB mit Alkohol oder Drogen?

    • Nein

  • Psychoedukation → Erklärung der Symptome

    • Es ist wichtig, dass du weißt, dass fast alle Menschen so reagieren würden. 

    • Was du erlebt hast ist für die Psyche sehr belastend und kann einen hilflos machen. 

    • Mein Ziel ist es dir in weiteren Gesprächen die Sicherheit zu geben, dass du über alles sprechen kannst, das dich belastet. 

    • Später können wir über Konfrontation erreichen, dass du deine Ängste annimmst, sodass sie dich in deinem Alltag nicht mehr belasten.

Therapie

  • 1 Sicherheit und Stabilisierung 

    • „Normalisierung“ der Symptome durch Erklärung, Ressourcenaktivierung, Minderung von Stressoren, Reduktion von Vermeidungsverhalten

  • 2 Konfrontation 

    • Erlebnisaktivierung: kognitive und emotionale Bearbeitung traumatisch fixierter Erinnerungen, Angstreduktion

  • 3 Integration 

    • Annahme der Ereignisse


PTBS - Trias

  • Wiedererleben / Intrusionen 

    • Flash-backs: Einbrechen von traumatischen Erinnerungen in das Bewusstsein, z.T. getriggert durch Schlüsselreize 

    • Albträume 

  • Übererregbarkeit / Hyperarousal 

    • Hypervigilanz, „frozen watchfulness“ 

    • Schreckhaftigkeit 

    • Labile Stimmung, Reizbarkeit 

    • Störung von Aufmerksamkeit und Konzentration 

    • physiologische Erregung: Schwitzen, Zittern, Herzrasen, Hyperaktivität 

    • Schlafstörung 

  • Vermeidung / Numbing 

    • Vermeidung von traumaassoziierten Orten, Gesprächen, Personen

    • emotionale Vermeidung: Abstumpfung und Dissoziation 

  • → Kinder / Jugendliche haben oft nur einzelne Symptome, auch subsyndromale Formen klin. relevant


KI traumabearbeitender Verfahren

  • fehlende Sicherheit - Risiko der Retraumatisierung 


Unspezifisch – (Spät-) Folgen von Traumatisierung

  • Angsterkrankungen, Depressionen, Selbstverletzungen, dissoziative Störungen, Suchterkrankungen


Fall

  • 65-jährige Patientin kommt mit postmenopausalen Blutungen

  • Die letzte Regel ist 11 Jahre her, Pat. ist adipös, hat einen Hypertonus, DM und ist Nullipara

Pat. soll über fraktionierte Abrasio und Hysteroskopie (HSK) aufgeklärt werden / Malignomausschluss

Gynäkologische Untersuchungsergebnisse und Sono Befunde stehen an der Tür

Postmenopausale Blutungen:

Ablauf:

  • 20-minütiger Eingriff in Narkose

  • Gebärmutterhals wird mittels Haegarstiften aufgedehnt, um den Zugang zu erleichtern

  • Uterus wird mit Flüssigkeit gefüllt, um etwas sehen zu können

  • Optisches Instrument wird eingeführt

  • Inspektion (suspekte Stellen könnten mit einer Zange angetragen werden)

  • Nach der Inspektion wird die Kürette eingeführt (scharfer Löffel)

  • Mit der Kürette werden Zellen abgetragen, die dann zum Pathologen geschickt werden

  • Gewinnung von Corpus- und Zervixschleimhaut

Komplikationen

  • Verletzung des Uterus oder der Nachbarorgane

  • Ggf. muss der Eingriff erweitert werden 

  • EKs können nötig werden

  • Infektionen der Gebärmutterhöhle

  • Wundheilungsstörungen

  • Nachblutungen

  • Leichte Blutungen sind normal, bei starken Blutungen WV!

  • Allergien / Unverträglichkeiten auf das Material

  • Lagerungsschäden

Weiteres Vorgehen

  • Patientin soll sich nach dem Eingriff abholen lassen, da sie nicht fahrtüchtig ist

  • WV in 1 Woche, bis dahin keine Vollbäder, Saunabesuche, Schwimmbadbesuche, Geschlechtsverkehr, Tampons

  • Dann erfolgt eine erneute Untersuchung und Beurteilung der Wundverhältnisse, bis dahin liegen auch die histologischen Ergebnisse vor, sodass dann das weitere Vorgehen besprechen werden kann

  • Hinweis: Zettel und Stift liegen auf dem Tisch → Skizze

Nachfragen, ob alles verstanden wurde und noch Fragen bestehen!

CTG:

Fall: Pat. im 3. Trimenon

CTG

  • Anbringen (Schemazeichnung vor Ort)

    • Wehenschreiber mit „Toko“ beschriftet → auf Corpus des Uterus setzen

    • HF mit „CTG“ beschriftet → zw. Kopf und Rücken gen Herz des Fetus

  • Schreiben

  • Strukturiert befunden

  • Physiologisch / suspekt

  • Warum wird HF bestimmt?

Schicken sie die Patientin nach Hause? 

  • Keine Akzelerationen → nicht nach Hause schicken

    • Frau soll sich bewegen, um zu schauen ob das Kind nur schläft oder sich evtl. aus einem anderen Grund nicht bewegt (Hypoxie?)

    • Zur Abklärung weitere U machen (Sono, Fruchtwasser, Doppler: fetaler Blutfluss)

  • Wenn Akzelerationen vorhanden: je nach SSW 

    • Wenn sie zu früh Wehen hat, aufnehmen

    • Wenn sie zum Termin dran ist, eigentlich auch dabehalten

    • Außer Muttermund ist noch sehr geschlossen und Wehen sehr weit auseinander → abhängig vom Doppler und Patientenwunsch

  • Basale Herzfrequenz um die 170/min, eingeengte Oszillationen, Nulldurchgänge fraglich

    • Tokogramm hat irgendwie geflimmert

    • Fragliche Wehentätigkeit 

    • DIP II → pathologisch → fetale Hypoxie oder vll.t AIS (bei Tachykardie)

  • Akzelerationen + Dezelerationen, keine Wehentätigkeit

    • Basalfrequenz leicht erhöht (ca. 170), Breite normal

    • Patientin dabehalten, Kontroll-CTG, Blut entnehmen und Sono? (evtl. Tachykard bei Infekt?)

  • HF 145bpm, DIP1 5 Mal, danach eine Akzeleration 

    • normal - suspekt und wir kontrollieren gleich nochmal und entscheiden dann

  • Normofrequentes, undulatorisches CTG, keine Akzelerationen, Wehensynchrone Dezelerationen

Wie kann man noch abschätzen ob man die Pat. nach Hause schicken kann (auch bei gutem CTG)? Länge Gebärmutterhals anschauen! 

Physiologisches CTG oder “extrem” pathologisches CTG

CTG (Kardiotokographie)

  • 1 Baseline / Basalfrequenz → FHF 110-160 bpm

    • Tachy ab > 10 min

      • leicht FHF von 160-180 bpm > 10 min

      • schwer FHF ≥ 180 bpm > 10 min

    • Brady ab > 3 min

      • leicht FHF < 120 bpm > 3 min

      • schwer FHF < 100 bpm > 3 min

      • (Dezeleration davon abgrenzen) 

  • 2 Oszillation / Bandbreite

    • saltatorisch > 25 bpm Hypoxie, Nabelschnurkomplikationen

    • undulatorisch 10-25 bpm Normalbefund

    • eingeschränkt 5-10 bpm Schlaf, zentral-sedierende Medikamente, Hypoxie

    • silent < 5 bpm s. eingeschränkt

    • → Mittelung aus S- und PS-Aktivität

    • schlecht: silente Oszillation im Tiefpunkt der Dezeleration, tachykarde Oszillationen

    • Frequenz: Zählen Nulldurchgänge der FHF durch gedachte Linie auf Höhe Baseline, > 6/min

  • 3 Akzeleration (sollten immer vorhanden sein): Anstieg FHF > 15 bpm für max. 10 min

  • 4 Dezeleration: Abfall FHF > 15 bpm für max. 3 min

  • DIP 0 Spike; unabh. von Wehen → evtl. Nabelschnurkomplikationen

  • DIP I früh; Tiefpunkt mit Spitze der Wehe / in der Wehe → ½ Stunde tolerierbar

  • DIP II spät; Tiefpunkt ca. nach Wehenakme, Hypoxie Kind → 10 Min. tolerierbar

  • variable Dezelerationen: sehr schlecht

  • Spätdezelerationen → Azidose beim Kind, als Folge von Plazentainsuff.

  • prolongiert (tief, lange):  V. cava Kompressionssyndrom (ab 20. SSW) → Linksseitenlage

  • ab 24. SSW (Überlebensfähigkeit Kind), Herzaktion ab 5./6. SSW

  • Wehenschreiber Höhe Fundusbereichs, Registrierdauer von 30 Minuten

  • insb. Auswertung ST-Strecke-Analyse (STAN): EKG des Kindes unter Geburt

  • Azidose: ST-Strecken Anstieg im EKG (über KSE)

  • Biometrie

  • Kopfschwartenelektrode (KSE) wenn > 15% nicht lesbar sind 

  • akute Hypoxie Kind → Brady

  • chron. Hypoxie Kind → Tachy

  • besonders schlecht: chron. Hypoxie + variable Dezelerationen

  • Vernix caseosa (ab 17. SSW p.m.) = Käseschmiere → hindert CTG

  • Zitronenöl vor die Nase der Mutter, um Kind zu wecken

Fischer Score (nach FIGO) – Beurteilung fetaler Zustandes (5 Kriterien, 0-2 Punkte)

  • → normales, suspektes und pathologisches CTG

  • 8-10 Punkte: normal

  • 5-7 Punkte: Wohlergehen progostisch fraglich

  • ≤ 4 Punke: fetale Bedrohung



Pharma Fall

  • Pat. ist in der 32. + 2. SSW

  • Fieber, Schüttelfrost und Flankenschmerzen

  • Nierenbeckenentzündung in der Vergangenheit, mit Ciprofloxacin (Fluorchinolon, NW: Knorpelschäden) behandelt → erneut möglich?

  • Ibu gegen Schmerzen


Rezidivierende Pyelonephritis:

Allergien?

Kann sie Ciprofloxacin und Ibuprofen wie bisher weiter nehmen? → kein Ibu, anderes AB

Ciprofloxacin

  • Fluorchinolon

  • KI in SS

  • Knorpelschäden

Antibiotika

  • Penicilline / Cephalosporine 

    • Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese 

      • Ältere Penicilline/ Cephalosporine bevorzugen 

      • Wenn das Keimspektrum es erfordert auch in Kombination mit Clavulansäure (β-Lactamase-Inhibitor) 

        • Unter der Kombination Clavulansäure + Amoxicillin häufig passagerer, mäßiger Anstieg der Leberenzyme, in sehr seltenen Fällen Leberversagen 

  • Makrolide

    • Hemmung der bakteriellen Proteinbiosynthese durch Bindung an der 50S-Ribosomenuntereinheit 

      • Erythromycin Mittel der Wahl 


Unkomplizierte Pyelonephritis 

  • In der SS soll die stationäre Behandlung einer Pyelonephritis erwogen werden (A-V)

  • Empirischen Therapie → Cephalosporine der Gruppe 2 und 3 empfohlen (B-V)

  • Nach der Therapie der Pyelonephritis in der SS ist eine Urinkultur zur Sicherung des Therapieerfolgs durchzuführen, da auch eine asymptomatische Bakteriurie therapiert werden soll (A-Ia)

AB durchnehmen, auch wenn sie sich besser fühlt, danach U-Kultur zur Sicherung Therapieerfolg

Patientin fragt, ob es denn wirklich nötig wäre, ein AB zu nehmen 

  • Ja, sonst drohen NI oder Urosepsis

  • Infektion → erhöhtes Risiko für Frühgeburtlichkeit 

→ Alle Medikamente off label use sind, und nur aus Erfahrung gegeben werden

Therapie

→ stationäre Aufnahme und i.v. AB-Gabe, zu Hause oral fortführen

Author

Jan-Paul B.

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