Was sind Ursachen für Frühgeburten? (7 Punkte)
Bakterielle Inflammation
Oft Aszension von Keimen aus unterem Genitaltrakt
Deziduale Blutung und vaskuläre Erkrankungen
va. Blutung bei vorz. WTK und Plazentagefäßschäden
Ausdruck einer Dysregulation der dezidualen Hämostase
Freisetzung Thrombin -> Aktivierung Myometrium -> Abbau der extrazellulären Matrix in den Eihäuten -> vorz. BSP
Deziduale Seneszenz
Gestörte maternale-fetale Immuntoleranz
Funktioneller Progesteronentzug
uterine Kontraktion und Zervixdilatation
PG -> tokolytischer Effekt
Überdehnung des Myometriums
Polyhydramnion
Mehrlinge
Genetische Ursachen
Ist eine Verkürzung der Zervix prädiktiv für das spätere Auftreten einer Frühegburt?
Zervixlänge nicht durch Parität, Ethnizität oder maternale Größe beeinflusst
Verkürzte Cx-Länge = < 25mm unter 34+0 SSW
Risiko für Frühgeburt bei 1,5 mm bei 4%
Was sind Risikofaktoren für eine Frühgeburt? (12 Punkte)
Z.n. Frühgeburt
Z.n. Konisation
Schwangerschaftsintervall < 12 Monate
Schwangere < 18 Jahre
Ungünstige sozioökonomische Lebensbedingungen
Mutter alleinstehend
Bakterielle Vaginose
Asympomatische Bakteriurie
Vag. Blutung
Rauchen
Anämie
Welche Zervixlänge gilt als verkürzt?
<25mm unter 34+0 SSW
Wie lässt sich eine Frühgeburt vorbeugen?
Primäre Prävention
Progesteron bei Z.n. Frühgeburt ab 16+0 SSW bis 36+0 SSW
Cerclage bei Z.n. Frühgeburt bzw. Spätabort
Behandlung von bakterieller Vaginose
Sekundäre Prävention
Progesteron bei Cx-Länge vor 24+0 < 25mm -> tägl. Progesteron 200mg vaginal bis 36+6 SSW
Cerclage mit Z.n FG vor 24+0 SSW < 25mm
Zervixpessar bei Z.n. FG vor 24+0 < 25mm
Körperliche Schonung: Lange Arbeitszeiten, Schichtarbeit, tägl. Stehen > 6h, schweres Heben, schwere körperliche Arbeit meiden
Tertiärprävention
Bettruhe: sinnvoll bei FB-Prolaps, blutende Plazenta praevia, hohes Thromboserisiko
Tokolyse: 2x12mg Celestan mit med. Wehenhemmung bei spontanen, regelmäßigen, vorzeitigen Wehen mit Zervixverkürzung und MM-Eröffnung
Was sind Kontraindikationen für eine Tokolyse? (9 Punkte)
IUFT
letale fetale Fehlbildung
Präeklampsie mit Notwenidgkeit der Entbindung
Intrauterine Infektion
Blutung der Mutter mit hämodynamischer Instabilität
Gestationsalter < 22. SSW und >34. SSW
fetale Hypoxie
vorz. Plazentalösung
Zervix >4cm
Wie schützt man das Kind bei drohender Frühgeburt? (8 Punkte)
Antibiotikagabe bei vorz. WTK
Applikaton antenataler Steroide (RDS-Prophylaxe)
Neuroprotektion: Magnesium <32. SSW i.v. unmittelbar vor Geburt, Hirnschädigung vermeiden
Spätes Abnabeln
Entbindung < 30.SSW Sectio erwägen
evtl. Sectio per Uteruslängsschnitt
keine VE vor 34+0 SSW
keine MBU vor 34+0 SSW
Welche Besonderheiten gibt es Mehrlingen?
Frühgeburtsrisiko bei Zwillingen 60%
Ursache: Überdehnung des Myometriums, vorz. BSP, Plazentainsuffizienz, Feto-fetales Transfusionssyndrom
Was ist ein früher vorz. BSP? Wie wird dieser diagnostiziert? Welche Risiken gibt es? Wie iets die Prognose?
BSP < 37.SSW (PPROM)
Diagnostik
Klinische Diagnostik: VU (mögl. Vermeiden), Sonografie, Spekulumeinstellung
bei Unsicherheit biochemische Testverfahren (z. B. Amnisure, Amnicheck,...)
Latenzzeit
mehr als 50% der Pat. Entbindung innerhalb 1 Woche
spontaner Verschluss des BSP sehr selten
Maternale und fetale Risiken
Infektion, Chorioamnionitis, Plazentalösung, Nabelschnurvorfall,
Wie geht man mit vBSP um?
< 22. SSW
Gefahr von maternaler Sepsis, fet. Hypoplasie und Kontrakturen
Antibiotische Therapie
RDS-Prophylaxe nicht indiziert
23+0 - 33+6 SSW
Exspektatives Vorgehen
RDS-Prophylaxe
Antiobiotikatherapie
Tokolyse bis Abschluss RDS
Mat. Überwachung
Fet. Überwachung
Prolongation bis 34+0 SSW
Sofortige Entbindung bei Hinweis auf Infektion
vorz. Plazentalösung, path. CTG, Nabelschnurvorfall
34+0 - 36+6 SSW
Prolongation über 37+0 SSW nicht sinnvoll
Zeitnahe Entbindung vs. expektatives Vorgehen
Was ist das Triple I? Welche Risikofaktoren gibt es? (6 Punkte)
Triple I = Chorioamnionitis
Protrahierter Geburtsverlauf
Langer Blasensprung
Grünes Fruchtwasser
Gen. Infektion
Alkohol/Nikotin
Infektion in Anamnese
Welche Risiken hat das Triple I? (6 Punkte)
Maternale Risiken
Sepsis
Uterine Dysfunktion
Wundinfektion
Endomyometritis
Fetale Risiken
Fetales inflammatory response Syndrom (FIRS)
Sepsis, Hirnschäden, bronchopulmonale Dysplasie
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