Was ist die Definition der Hyperemesis gravidarum?
in der Regel sistieren Übelkeit und Erbrechen, in 20% bis Ende der SS
übermäßiges Erbrechen in der Schwangerschaft bis zu >5 mal/Tag
Gewichtsabnahme von >5%
erschwerte Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme
Was sind Folgen des übermäßigen Erbrechens?
Dehydration
Azidose durch mangelnde Nahrungsaufnahme
Alkalose durch HCl-Verlust und Hypokaliämie
Welche 2 Formen der Hyperemesis gibts es?
Grad 1: Krankheitsgefühl ohne Stoffwechselengtleisung
Grad 2: ausgesprochenes Krankheitsgefühl mit Stoffwechselentleisung, Dehydration und Elektrolytentgleisung
Was können Risikofaktoren für eine Hyperemesis sein? (9 Punkte)
Migrationshintergrund
Adipositas
Mehrlingsgravidität
Trophoblastenerkrankung
psychosomatische Ursachen
Z.n. Hyperemesis gravidarum
Nulliparität
metabolische Ursachen (Hyperthyreodismis, Leberdysfunktion, Störung des Lipidmetabolismus)
Ernährungsstörungen
Was sind Symptome der Hyperemesis gravidarum? (4 Punkte)
übermäßiges. häufiges, ganztägiges Erbrechen
Temperaturanstieg, Leberaffektionen mit Ikterus
Benommenheit, geistige Verlangsamung bis Delirium
Exikkose mit Volumenmangel, Gewichtsabnahme und metabolischer Ketoazidose und Ketonämie
Was sind Ursachen für Hyperemeesis? (5 Punkte)
Psychosomatische Störung
Stress, emotionale Anspannung
Persönlichkeitsstörung, Depressionen
Angst vor Elternschaft
Hormone
Östrogen, Progesteron, adrenale und hypophysäre Hormone als Auslöser
häufiger bei weiiblichem Fetus -> höherer Östrogenspiegel in utero
HCG
Zusammenhang zwischen Übelkeit, Erbrechen und erhöhtem HCG
z.B. bei Mehrlingen, Trophoblastenerkrankungen
nicht eindeutig bestätigt
Helicobacter pylori
Besserung der Beschwerden bei antibiotischer Therapie
keine Besserung mit medikamentöser Standartbehandlung
Hyperthyreose
Wie ist die Therrapie bei Hyperemesis gravidarum?
ambulante Therapie
ausführliche Ernährungsberatung -> kohlenhydratreich und fettarm -> häufige, kleine Mahlzeiten -> unangenehme Gerüche vermeiden
psychologische Behandlung
stationäre Therapie
bei schweren Fällen
Behandlung solange, bis Erbrechen sistiert oder <3 mal/Tag
langsamer Kostaufbau
evtl. Diazepam
medikamentöse Therapie
Vitamin B6
Antihistaminika
Anticholinergika
alternative Therapie
Akupressur P6-Punkt, Ingwerextrakte
Nahrungskarenz: Volumen- und Elektrolytsubstitution, Gabe von Vitaminen und Antiemetika, Kohlenhydrat- und Aminosäurelösungen
Wie ist die Prognose bei Hyperemesis?
Frauen mit unkoplizierter Emesis: bessere fetale Prognose
geringere Abortneigung, IUGR, Frühgeburtlichkeit
Ösophagusruptur, Pneumothorax, Neuropathie, Präeklampsie
Was ist die Ursache von Harnwegsinfekten in der Schwangerschaft?
Zunahme der Nierendurchblutung und GFR um ca. 30-40% -> Verdünnung Urin -> infektionshemmende Substanzen
geänderte immunologische Situation der Schwangeren zur Toleranz des Feten im Organismus
begünstigte Keimaszension durch verminderten urethralen Tonus
Was sind Risikofaktoren für einen HWI? (6 Punkte)
HWI in der Anamnese
niedriger Sozialstatus
Niedriger Bildungsstatus
Chlamydien-Infektion
Sichelzellanämie
Was ist der Unterschied zwischen einer Zystitis und einer Pyelonephritis?
Zystitis
schmerzhafte Miktion
trüber, riechender oder blutiger Urin
Pyelonephritis
Flankenschmerz
Klopfschmerz
Fieber >38°C
Wie ist die Therapie bei HWIs? Wie kann man die Schwangere beraten?
unkomplizierte Zystitis: orales Antibiotikum
bei Pyelonephritis: stationäre Aufnahme, parenterale Antibiotikagabe, ausreichend Flüssigkeit
Beratung
ausreichende Trinkmenge
Fruchtsäfte, insb. aus Beeren
Genitalhygiene beachten
mit probiotischen Bakterien fermentierte Milchprodukte
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