Beschreiben Sie den Datensatz §21 KHEntgG
Der §21-Datensatz ist ein spezielles Datenformat für im Krankenhaus erhobene Daten aller
(teil-)stationären Fälle. Der Datensatz besteht aus mehreren
einzelnen Dateien, die zum Teil fallbezogene Informationen enthalten. Der Datensatz muss
zum 31.03 jedes Jahres an das INEK übermittelt werden. Das INEK ist gesetzlich dazu
verpflichtet, die Daten an Destatis und an die Landes- und Bundesbehörden weiterzugeben.
§21 Format:
Die Dateien werden beim dem Datenexport aus dem KIS im CSV-Format erzeugt.
Inhalte des §-21-DS – fall.csv: Fallbezug
o KH-internes Kennzeichen des Behandlungsfalls
o Krankenversichertennummer (Versicherten-ID) GKV
o Demografische Merkmale: Geburtsmonat und –jahr, Geschlecht, PLZ, Wohnort / Stadtteil
o Aufnahme- und Entlassungsdatum einschließlich Uhrzeit
o Aufnahmeanlass und Aufnahmegrund
o Fallzusammenführung, Entlassungsgrund, Beatmungsstunden, Tage Intensivstation, Anz.
Dialysen, vor- / nachstat. Beh.
Inhalte des §-21-DS – fab.csv:
o Fachabteilungsaufenthalte mit Datums- und Uhrzeitangaben- kompl. Verlegungshistorie
o Kennung Intensivbett N oder J
Inhalte des §-21-DS – icd.csv:
o HD gemäß DKR
o Keine Info zum Datum
o Keine VD-Summe
o Keine Info „POA“ („Present on Admission“)
Inhalte des §-21-DS – ops.csv:
o Prozeduren sind hier nach Datum sortiert
o Außerdem: ggf. Infos zu belegärztlicher Leistungserbringung
Was steht nicht im §-21-Datensatz?
o Sämtliche DRG-bezogene Informationen, die durch eine Grouper-Software erzeugt werden
o Kumulierte Verweildauer in Tagen
Verwendungszweck §21
o Wird vor allem zu Managementzwecken benutzt: im Medizincontrolling der
Krankenhäuser selbst und für die Weiterentwicklung des deutschen DRG-Systems
Die Aufbereitung der Daten ist für viele Zwecke des Controllings aber auch des
Qualitätsmanagements hilfreich
o Für die Versorgungsforschung und der Gesundheitsberichtserstattung liefert der
Datensatz wichtige Infos
Benennen Sie 3 Merkmale mit den dazu passenden Ausprägungen, die im §21 Datensatz
enthalten sind.
• KH-internes Kennzeichen des Behandlungsfalls
Primärschlüsselfeld
• Krankenversichertennummer (Versicherten-ID)
GKV -> 10-stellige „Versicherten-ID“ der Krankenversichertenkarte
PKV -> nicht vorhanden, Feld wird mit „9999999999“ gefüllt
• Demografische Merkmale:
Geburtsmonat und Geburtsjahr, Geschlecht, PLZ, Wohnort / Stadtteil
• ICD:
HD oder ND
Jahr
ICD-Kode
• Kennung Intensivbett
J = Ja
N = Nein
Zu welchem Zweck fördert der Gesetzgeber diesen Datensatz?
• Für die Versorgungsforschung und die Gesundheitsberichtserstattung
• Das DRG-Institut benötigt die Daten für die jährliche Überarbeitung / Weiterentwicklung des DRGSystems
/ PEPP-Systems
• Die Aufbereitung der Daten ist für viele Zwecke des Controllings, aber auch des
Verschiedene Verarbeitungsmodi des Groupers
• Einzelfall-Gruppierung:
o Aufeinanderfolgende Eingabe von demographischen Daten und Kodes eines
Behandlungsfalls zur Simulation
• Batch-Grouping:
o Einlesen von mehreren Tausend Datensätzen. Erstellung einer Ausgabedatei. Wichtig für
weitere Analysen im Medizincontrolling
Beschreiben Sie detailliert, was der Katalogeffekt ist und wie er ermittelt wird.
Der Katalogeffekt ist die CM-Diskrepanz in Prozent, die sich durch die Weiterentwicklung der DRGKataloge
ergibt. Die Kostengewichte der DRG’s und die Anzahl der jeweiligen Fälle können sich von
Jahr zu Jahr verändern. Dadurch entstehen neue Case-Mix-Werte. Um den Katalogeffekt zu
ermitteln wird der Datensatz aus dem Vorjahr einmal mit dem Grouper des Vorjahres und einmal mit
dem Übergangsgrouper des Folgejahrs verarbeitet (Batch-Grouping). Die beiden ermittelten CMWerte
werden gegenübergestellt und die prozentuale Differenz errechnet. Damit lässt sich
bestimmen, ob sich Erlöse verschlechtern oder verbessern im Vergleich zum Vorjahr.
Katalog Einstellungen:
• Zur Ermittlung des Katalogeffekts muss auf die korrekten Einstellungen der Datenjahre unter
„Grouper Version“ geachtet werden!
o Jahr der Erhebung der einzulesenden Daten z.B. 2020
o Jahr des durch den Grouper anzuwendenden DRG-Katalogs z.B. 2021
o Zum Batchgrouping dann den sog. “Übergangsgrouper“ verwenden, z.B. Version 2020/2021
Katalog Voreinstellung:
o Demografische Daten
o Grouper-Version
o Basisrate
o Entgeltbereich
Katalog Batchgrouping- zusätzliche Einstellungen
o Filter: Zeitraum der Datenanalyse
o Filter: ggf. Ausnahmen Einzulesender Datensätzen
o Angabe der Ausgabedateien
o Bearbeitung Fallliste, Filter
Katalog Informationen die zur Ermittlung erforderlich sind:
• Der zu verwendende Datensatz
• Die Kostengewichte des Vorjahres
• Die Kostengewichte des Folgejahres
• Entsprechend der Case-Mix des Vorjahres
• Entsprechend der Case-Mix des Folgejahres
Sie erhalten DRG-Daten, die mit der Software-Einstellung 2019/2020 verarbeitet wurden. Was bedeutet
diese Einstellung? Für welche wichtigen Fragestellungen/Aufgaben des Medizincontrollings ist eine
Verarbeitung der Daten mit dieser Einstellung der Software unverzichtbar?
• Die Software Einstellung 2019/2020 besagt, dass die Daten im Vorjahr (2019) erhoben und mit dem
Übergangsgrouper, also dem DRG-Katalog des Folgejahres (2020) verarbeitet wurden. (Batch-
Grouping)
• Für die Aufgaben:
o Budgetsimulationen
o Leistungsplanung
o Erstellung der „AEB“ für die Entgeltverhandlungen mit den Krankenkassen
o Berechnung des Katalogeffekts
Darstellungen mit Regiograph - Zielsetzung:
Erzeugung von farbkodierten geographischen Informationen
Derartige Darstellungen wurden im Rahmen der Pandemie häufig in den Medien gezeigt. Wie heißen
derartige Darstellungen?
Flächenkartogramme
Welche regionalen Gliederungsebenen kann das Computerprogramm Regiograph darstellen?
• Bundesländer
• Stadt- und Landkreise
• PLZ-Gebiete
• Gemeinden
Welche Regionalebenen wären denkbar?
Welche Datenfelder mit welchen Informationen werden benötigt, um derartige Darstellungen zu erzeugen?
• Geo-ID (Nummer des LK, BL, Gemeindeschlüssel, PLZ)
• Darzustellendes Merkmal, Datenpunkte (numerische Information z.B Rate OP-Häufigkeit / LK)
• Anzahl der farbigen Klassen
• Farben der Klassenabgrenzung
Welche Informationen/Daten benötigt das Computerprogramm Regiograph, damit die Darstellung
der Kenngrößen nach Regionen auch durch das Programm umgesetzt werden kann?
• Geo-ID (Nummer des LK, BL, Gemeindeschlüssel)
• Darzustellendes Merkmal, Datenpunkte (numerische Information)
Was soll durch die unterschiedliche Farbgebung ausgedrückt werden?
• Die Farbgebung reflektiert die Ausprägung des untersuchten Merkmals (z.B. hohe, mittlere bzw.
niedrige Rate) mit geografischem Bezug
Geben Sie 2 weitere Beispiele für gesundheitsspezifische Informationen, für die eine regionale Darstellung
interessant sein könnte.
• HIV-Infizierte Menschen / Land oder Kontinent
• Influenzaerkrankte / Landkreis oder Bundesland
• Neugeborene / Bundesland oder Landkreis
Was bedeutet „Kodierung im Dialog“? Geben Sie hierzu ein Beispiel an.
• Der Nutzer wird nach Eingabe eines (oder mehrerer) Stichworte durch die Software im Dialog zum
richtigen Kode geführt, der in die elektronische Fallakte übernommen wird
• Bsp.: Herzinsuffizienz
o Eingabe „Herzinsuffizienz“ ins Suchfeld
o Ausgabe des Begriffs Herzinsuffizienz mit zugehörigem ICD-Kode
o Kode sollte nicht blind übernommen werden, sondern erst verifiziert werden
▪ z.B Auswahl: linksventrikulär, Rechtsventrikulär, Biventrikulär oder unklar
▪ z.B Auswahl: Schweregrad
o Ausgabe: ICD-Kode entsprechend der ausgewählten Informationen
Benennen Sie fünf verschiedene Beispiele für Hinweise, die bei der Suche eines Diagnosen- oder
Prozedurenkodes mittels Software den Anwender bei der Kodierung unterstützen.
• Hinweise zu den deutschen Kodierrichtlinien
• Hinweise bei Sekundärkodes
• Hinweise auf Fehler und Vorschläge für Lösung
• Hinweise auf zusätzlich zu kodierende Informationen
• Sternkode darf nicht als HD angegeben werden
• Smiley: rot, gelb, grün = bestehen noch Warnungen und Hinweise?
• Kodiersoftware bietet Kodepakete an (Semantische Kodierung), welche man in Einem hinzufügen
kann
• Verweildauerzeitstrahl gelb – grün – rot
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