Geomorphologische Haupteinheiten Deutschlands (sehr) kurz nennen und beschreiben.
glazial geprägtes Norddeutsches Tiefland mit Nord- und Ostseeküste: geringe
Höhenunterschiede, von exogenen Formungsprozessen dominiert; geprägt von Jung- und Altmoränenlandschaften, Seen in Toteislöchern, Urstromtäler
Mittelgebirge: Becken und Senken wechseln sich mit einzelnen Mittelgebirgsblöcken ab; Sedimente dominieren v.a. im südwestdeutschen Schichstufenland; Gesteine mit unterschiedlicher Abtragungsresistenz; oftmals fruchtbare Lössauflagen
=> periglazial geprägt durch Lössgestein
Alpenvorland: hügelig, Aufnahme des Abtragungschutts während der Auffaltung der Alpen; glaziale Überprägung durch Vorlandvergletscherung der Alpen
Alpen: im Tertiär aufgefaltetes Hochgebirge; glazial überprägt im Quartär; hohe Reliefenergie = gravitative Massenbewegungen
Wo kommt in Deutschland die Glaziale Serie vor? Was ist der Unterschied zwischen Jung- und Altmoräne?
sowohl im Norddeutschen Tiefland als auch im Alpenvorland durch die Vorlandvergletscherung
Altmoränen: von der vorletzten bzw. früheren Eiszeiten, geringe Reliefunterschiede, da zuletzt eisfrei und durch periglaziale Prozesse wie Solifluktion geprägt; Hohlformen wie Toteislöcher sind verfüllt
Jungmoränen: aus der letzen Eiszeit, größere Reliefunterschiede, Hohlformen mit Wasser gefüllt (z.B. Bodensee)
Gibt es Regionen in RP, die durch Gletscher geprägt wurden? Nennen Sie das „Gestein“, das von Gletschern gemahlen wurde und die Bereiche zwischen den Gletschern im Pleistozän und bis teilweise heute prägte.
RLP war nie glazial, sondern nur periglazial geprägt; das prägende Gestein ist Löss.
Benennen und beschreiben Sie kurz die Formen und Ablagerungen eines glazial überprägten Tales.
1) Kar: Kesselförmige Eintiefungen an Berghängen unterhalb von Gipfel- und Kammlagen sehr kurze Gletscher (Kargletschern) ausgeschürft
2) Trogschulter: oberhalb der steilen Wände eines Trogtales gelegen relativ flacher Talhangabschnitt vom Gletschereis durch glaziale Erosion überformt aber nicht wie Trogtal stark eingetieft
3) Moräne: von einem Gletscher transportiertes Materials die Schuttablagerungen, die von Gletschern bei ihrer Bewegung mitbewegt oder aufgehäuft werden, sowie die im Gelände erkennbaren Formationen.
4) Kamesterrassen: sind langgestreckte, oft mächtige Schüttungen neben fluvioglazialen Sedimenten auch umgelagertes Material der Seitenmorä weisen an der talwärtigen Seite Störungen der Schichtung infolge des Abtauen des Eis auf
5) Hängetal: bezeichnet ein vorrangig glazial geformtes Seitental. liegen über der Talsohle eines Haupttals und münden über eine Stufe in dieses
6) Bergsturz: eine Fels- und Schuttbewegung aus steilen Bergflanken stabil erscheinende Felswände können betroffen sein, wenn sie von Klüften durchzogen sind
7) Bergzerreißung & Talzuschub: eine langsame und großräumige Bewegung von Festgesteinen unter dem Einfl der Schwerkraft.
8) Schwemmkegel: ist ein Sedimentkörper entsteht, wo ein Fließgewässer abrupt an Gefälle verliert typischerweise beim Austritt aus einem Hochgebiet in tieferliegendes, schwäch reliefiertes Gelände.
9) Talboden: ist an die seitlichen Hänge anschließende, horizontale Teil des Talquerprofils tiefster Bereich bildet die Aue mit holozänen und quartären Lockersedimente
Welchen Regionen in Deutschland sind periglazial geprägt und welches Gestein überdeckt diese?
Mittelgebirgsraum durch Lössgestein periglazial geprägt
Nenne 2 Beispiele für glaziale Serie in Deutschland (Regionen und was sie früher waren).
Grundmoräne → Norddeutsches Tiefland (Schleswig-Holstein)
Urstromtal → Elbe
Ehemaliger glazialer See → Ostsee
Seenplatte → Müritzer Seenplatte
Sanderfläche → Mecklenburg
Skizzieren der glazialen Serie
Nennen Sie den Unterschied der Vergletscherung von Skandinavien und Sibirien.
Die sibirischen Gletscher sind kleiner gewesen, als die Gletscher in Skandinavien. Auf Grund der Kontinentalität und des daraus resultierenden wenigeren Niederschlags, konnten die sibirischen Gletscher nicht so stark „genährt“ werden, wie die Skandinavischen, die weit ins mitteleuropäische Festland vorgedrungen sind.
Abbildung Gletscher - 4 Lücken ausfüllen.
Skizzieren Sie den ariden Dreiklang. Warum fehlt Schluff?
Schluffe sind äolische Sedimente. Durch die Winde in den Wüsten (z.B. Sahara: Passate) werden die Schluffsedimente weggeblasen. Es kommt somit nicht zur Ablagerung in den Mengen, die eine Wüste bilden könnten.
Wie nennt man die Verwitterungsschicht und welchen Einfluss hat das Klima auf sie? Welche Bedeutung hat sie für die Geomorphologie und was außer Klima hat noch Einfluss auf sie?
Die Verwitterungsschicht heißt Regolith. Heißes und feuchtes Klima begünstigt die Verwitterung (Hydrolyse braucht Wasser = in feuchten Klima gegen, Salzsprengung braucht hohe Verdunstungsrate damit Salzkristalle entstehen = in heißem Klima gegeben)
Bedeutung für die Geomorphologie: die Analyse von Regolithdecken erlaubt Rückschlüsse auf geomorphologische Gegebenheiten und hilft bei der Rekonstruktion der Landschaftsgeschichte
Einfluss hat noch: endogene Kräfte (Erdbeben, Vulkanismus), Gesteinsart (leicht abbaubar?), Bodenflora (Säureverwitterung durch organische Säuren)
Was ist Regolith und was sind Rumpfflächen? Erkläre beide Begriffe im Zusammenhang.
Regolith: Verwitterungsschicht; Sammelbegriff für unterschiedliche Typen von nicht bzw. gering verfestigtem Material, welches das unverwitterte Festgestein überlagert
Rumpffläche: Flachformen, die durch weiträumige Abtragung des des Relief entstanden sind - unabhängig von Gestein und Faltenstrukturen (wegen des Klimas besonders in den Tropen => heiß & feucht)
Zusammenhang: Rumpfflächen entstehen durch Abtragung des Regoliths
Hauptunterschied zwischen physikalischer und chemischer Verwitterung nennen.
Chemische Verwitterung kann ohne Wasser nicht stattfinden
Skizzieren Sie die Verwitterungsintensität der Nordhemisphäre und erläutern Sie kurz.
Tundra:
Wenig Verwitterung wegen Permafrostboden, kalte Temperaturen (v.a. im Winter bis -50°) => physische Verwitterung (Frostverwitterung) > chemische Verwitterung, da wenig Wasser zugänglich
Taiga:
in kühl-feuchten Klimazonen, borealer Nadelwald, geringe Verwitterungsintensität, höhere Niederschläge, als in Tundra => mäßig chemische Verwitterung, schwache Frostsprengung
Halbwüsten/Wüsten:
Sehr geringe Verwitterungsintensität, kaum chemische Verwitterung, da kaum Niederschlag => eher physische Verwitterung (Salz-/Insolationsverwitterung)
Tropische Waldzone:
viel Niederschlag => starke chemische Verwitterung
Warum wird Calciumhydrogencarbonat ausgewaschen, wenn kohlensäurehaltiges Wasser in Kontakt mit Kalk kommt?
Kalk und Kohlensäurehaltiges Wasser reagieren unter abnehmender Temperatur und zunehmendem Partialdruck und bilden wasserlösliches Calciumhydrogencarbonat.
Was sind die beiden wichtigsten Verwitterungsarten und welches Klima muss gegeben sein?
physische und chemische Verwitterung
Bei der chemischen Verwitterung muss es feucht sein, da diese ohne Wasser nicht stattfinden kann. Je wärmer und feuchter es wird, desto intensiver wird die chemische Verwitterung
Bei der physischen Verwitterung ist die Temperatur ausschlaggebend dafür, welche Verwitterungsform vorherrschend ist (z.B. Frostwechsel → Frostsprengung, besonders trocken und heiß → Salzsprengung)
Skizziere und beschrifte eine Schichtstufenlandschaft im Profil. Welche Voraussetzungen müssen für die Entstehung von Schichtstufen erfüllt sein? Aus welcher erdgeschichtlichen Periode und aus welcher Gesteinshauptgruppe stammen die Gesteine, die die südwestdeutsche Schichtstufenlandschaft aufbauen?
Voraussetzung für die Bildung von Schichtstufen:
Unterschiedlich widerständige Gesteinsschichten
Leicht einfallende Lagerung der Gesteinsschichten
Schichtgrenze zwischen Stufenbildner und Sockelbildner muss an der Landoberfläche anstehen
Stufenbildner: widerstandsfähiges, morphologisch hartes Gestein
Sockelbildner: wenig widerstandsfähiges, morphologisch weiches Gestein
gemäßigtes/trockenes Klima
Periode: Jura
Gesteinshauptgruppe: Sedimentgestein
Trauf: Knickpunkt, an dem Hang in Stufenfläche übergeht
First: höchster Punkt im Querprofil
Walm: konvexe Übergangsböschung vom Stufenhang zum First
Wie nennt man Sättel und Mulden noch und wie sind sie gewölbt?
Sättel: Antikinale, Mulden: Synkinale
Sättel nach oben, Mulden nach unten
Was ist der Unterschied zwischen ariden und humiden Schichtstufen?
humid: Bildung von Kerbtälern in Stufen durch rückschreitende Erosion eines sog. Stufenrandbaches, welcher das Niederschlagswasser abführt
arid: vorherrschende physikalische Verwitterung -> Schuttproduktion, Schutthaldenbildung am Hang durch gravitative Massenprozesse (hierbei kaum fluviale Transportleistungen, da Niederschlag fehlt)
Welche Sedimente sind im süddeutschen Schichtstufenland?
Bei dem welchem Erdzeitalter ist das Schichtstufenland entstanden?
Nennen Sie 4 Sedimentgesteine.
Buntsandstein, Muschelkalk, Keuper, Jura
Mesozoikum (Trias, Jura)
Granit, Tonstein, Sandstein, Kalk
Skizzieren sie den Querschnitt des Regoliths vom Nordpol bis zum Äquator und erkläre. Wie kommt es, dass sich die Steine im Regolith einriegeln?
Manche Steine können sich im Regolith einriegeln, da die im Gestein enthaltenen Minerale verwitterungsresistent sind.
Warum ist die Frostsprengung auf tropischen- und subtropischen Hochgebirgen stärker ausgeprägt als an den Polargebieten?
Die Frostsprengung ist an den Polargebieten nicht so ausgeprägt, da es in den Polargebieten nicht oft zu einem Wechsel zwischen Frost und milderen Temperaturen kommt.
In tropischen Hochgebirgen sind die Temperaturdifferenzen stärker ausgeprägt, es ist jedoch im Winter kalt und im Sommer warm, weshalb es durch die starken Temperaturschwankungen zu Frostsprengungen kommt.
Was ist der Hauptunterschied zwischen Rumpfflächen und Schichtstufen? Was ist der Regolith?
Schichtstufen:
kein Flachrelief
Steilheit hängt von der Verwitterungsbeständigkeit der Gesteinsschichten ab
Entstehung nur wenn Gesteinsschichten mit unterschiedlicher Abtragungsresistenz
Rumpfflächen:
Flachrelief
Große räumliche Ausdehnung und gleichmäßige Einebnung durch Abtragung
Oberflächenform weder von geologischen noch von Gesteinsunterschieden maßgeblich beeinflusst
Welche Sedimente sind im süddeutschen Schichtstufenland? Bei dem welchem Erdzeitalter ist das Schichtstufenland entstanden? Nennen Sie 4 Sedimentgesteine.
Schichtstufenland: Buntsandstein, Muschelkalk, Keuper, Jura
Erdzeitalter: Mesozoikum (Trias, Jura)
Sedimentgesteine: Granit, Tonstein, Sandstein, Kalk
Wo kommen Rumpfflächen vor?
Rumpfflächen finden sich weltweit in alten Gebirgen, die sich im Laufe der Erdgeschichte unter dem Einfluss tropischen Klimas befanden. In Deutschland finden sich Rumpfflächen vor allem im Rheinischen Schiefergebirge (Eifel, Bergisches Land, Sauerland), im Harz und im Erzgebirge.
Nennen sie drei Gesteinstypen und wie sie entstehen.
Sedimentite: Entstehen durch Abtragung oder Verwitterung von Gesteinen. Liegen vor als Locker- und Festgestein
Magmatite: durch Abkühlen der Gesteinsschmelze, entweder langsam im Erdinneren (Plutonite) oder schneller an der Erdoberfläche (Vulkanite).
Metamorphite: Entstehen durch erhöhten Druck und erhöhte Temperatur unter der Erdoberfläche aus Sedimenten oder Magmatiten
Nenne die Gesteinstypen und wo sie zu finden sind.
Magmatite: Laacher See
Metamorphite: Thüringer Schiefergebirge
Sedimente: Flussdeltas; RheinBodensee (Rheineck)
Unterschied zwischen Mineralen und Gesteinen.
Minerale sind die Baustoffe der Gesteine, die die Zusammensetzung dieser bestimmen und eine Unterscheidung zwischen verschiedenen Gesteinstypen zulässt
Skizzieren Sie den Kreislauf der Gesteine.
Wieso sind die Sedimente horizontal abgelagert?
Sedimente entstehen durch die Verwitterung und Abtragung von Materialien unterschiedlichen Ursprungs, die auf dem Festland oder im Meer abgelagert werden. Durch Versenkung und Diagenese verfestigt sich das Sediment-Lockergestein. Auf dem Festgestein werden wieder verwitterte, abgetragene Materialien abgelagert. Durch ständige Wiederholung des Prozesses bilden sich horizontale Sedimentschichten.
Warum siedeln Menschen an aktiven Vulkanen? Erläutern sie Vor und Nachteile
+ fruchtbarer Boden
+ Touristische Attraktion
-Gefahr eines Ausbruchs
-Giftige Gase -> gesundheitsschädigend
Wo gibt es in Deutschland Vulkanismus, nenne 2 Beispiele (auch weltweit)?
Laacher See (Eifel)
Kaiserstuhl (BaWü)
Island, Neuseeland, USA, Japan,…
Nennen sie die verschiedenen Plattengrenzen und beschreiben sie diese.
Divergierend: Bei der Divergenz bewegen sich die Platten voneinander weg. Dadurch bricht der Meeresboden auf, wodurch Magma aufsteigen kann. Bei Erkältung dessen bildet sich neuer Meeresboden. Es kommt zum Seafloor-Spreading (Meeresboden-ausbreitung). Außerdem können Grabenbrüche (Rift-Valleys) entstehen.
Konvergierend: Konvergierende Plattenränder sind gegenüberliegende Ränder von Platten, die sich aufeinander zu bewegen
kontinental-ozeanisch: Subduktion => ozeanische taucht unter kontinentale Platte;
vulkanische Aktivität, Tiefseegräben
kontinental-kontinental: Gebirgsbildung
ozeanisch-ozeanisch: Entstehung von Inselbögen, hohe seismische Aktivität,
Tiefseerinnen
Transformstörung: zwei Platten gleiten aneinander vorbei; hohe seismische Aktivität
Was ist eine Polje und zu welcher Landschaftsform gehört sie?
Eine Polje ist eine geschlossene Hohlform im Sinne einer Mulde, die durch seitliche Korrosion durch Wasser entsteht und sich so verbreitert. Poljen sind die größten geschlossenen Hohlformen des Karstes.
Was ist der Unterschied zwischen einem Erdfall und einer Doline?
Doline:
Dolinen entstehen durch Lösungsvorgänge in verkarstungsfähigen, d.h. in Grund- oder Oberflächenwasser relativ leicht löslichen, Gesteinen
Erdfall:
Einbrechen von verkarstungsunfähigem (d.h. nicht wasserlöslichem) Gestein über einem vormals gebildeten Hohlraum
Worin liegt der grundsätzliche Unterschied zwischen antezedenten und epigenetischen Durchbruchstälern? Zu welchen Landschaften gehören Trockentäler?
Antezendenz: Fluss war zuerst da, Gebirge hebt sich
Epigenese: Gebirge war zuerst da, Fluss „frisst“ sich in Gestein, das älter ist als er
Trockentäler: in Karstgebieten sind Trockentäler durch ehemals oberirdischen Abfluss entstanden, der mit zunehmender Verkarstung in den Untergrund abgeführt wurde
Welchen Einfluss haben Klüfte auf die Entwicklung von Karstlandschaften?
Ausgehend von flachen Rillenkarren auf der Oberfläche des Kalkgesteins bilden sich durch Lösung schmale Spalten, die den Klüften „nachtasten“. Durch sukzessive fortschreitende Lösung weiten sich die Klüfte aus. Die Rillenkarren überziehen bald auch die Wände der Hohlräume und tragen so zur fortschreitenden Zerlegung des Kalkgesteins bei.
In den ausgeweiteten Klüften sammelt sich Verwitterungsmaterial an, das durch die permanente Feuchte zur weiteren Gesteinszerstörung beiträgt. Der Kalkblock ist schließlich in scharfkantige Karren zerlegt, die mehrere Meter tief werden können. Bei größerer Längserstreckung bezeichnet man sie als Karstgassen. Die Verwitterung kann schließlich die Karrenfelder durch Lösung erniedrigen. Nun bilden unlösliche Verwitterungsrückstände eine Fläche, aus der nur noch einzelne Partien des noch nicht verwitterten Kalkes herausragen.
Außertropische Karstlandschaften nennen
Fränkische Alb
Schwäbische Alb
Rügen
Bayerische Alpen: Gottesacker, Steinernes Meer
Wie entstehen Gezeiten. Unterschiede zwischen Spring- und Nipptide erläutern.
Flut entsteht einerseits auf der dem Mond zugewandten Seite der Erde, auf der die Anziehungskraft des Mondes stärker ist, als die Fliehkraft der Erde. Das Wasser wird zum Mond „hingezogen“ => Flut. Währenddessen zieht die Fliehkraft der Erde auf der dem Mond abgewandten Seite das Wasser in die entgegengesetzte Richtung, wodurch auch ein Wasserberg (Flut) entsteht.
Bei der Springtide stehen Sonne, Mond und Erde auf einer Linie (Vollmond/Neumond), wodurch die Gezeiteneffekte verstärkt werden. Sprich mehr Wasser bei Flut, weniger Wasser bei Ebbe. Nipptide tritt bei Halbmond auf, wenn Sonne, Mond und Erde in einem 90 Grad Winkel zueinander stehen. Der Unterschied des Hochwasserstands („Nipphochwasser“) zum vorangegangenen Niedrigwasser („Nippniedrigwasser“) ist besonders gering.
Skizzieren Sie eine Flussaue. Beachten Sie dabei Flussterassen und deren Entstehung. Warum gibt es einen „Hügel“ in der Nähe des Flusses?
Flussterrassen sind Reste ehemaliger Talböden, die nach weiterer Eintiefung des Tals durch den Fluss am Hang zurückbleiben. Sie entstehen durch Sedimentation von fluvial transportiertem Gesteinsmaterial aufgrund der abnehmenden Transportkraft des Flusses im Flussverlauf.
Der „Hügel“, der auch als Uferwall bezeichnet wird, entsteht durch Hochwasser. Ein Fluss hat einen „Normalwasserstand“. Während des Hochwassers überschreitet der Fluss das Ufer, wodurch sich im unmittelbaren Uferbereich der Fließrinne mächtige grobkörnige Sedimente ablagern. Nach mehreren Hochwassern haben sich mehrere Schichten Sedimente auf dem bereits vorhandenen „Hügel“ abgelagert, weshalb dieser mit jedem über den Uferwall schreitenden Hochwasser „wächst“.
Skizziere ein Sohlental. Wie wird aus einem Kerbtal ein Sohlental?
Kerbtal = V Tal; wird das erodierte Material nicht oder nur gering fluvial abtransportiert, so bildet sich eine Schottersohle im Tal. Dadurch wird das Tal weniger steil, was darin resultiert, dass die Seitenerosion stärker wirkt als die Tiefenerosion. Durch (rückschreitende) Erosion wird das Tal breiter und es bildet sich ein Sohlental.
Durch rückschreitende Erosion kann ein Fluss angezapft werden. Verdeutliche welcher Fluss welchen anzapft.
Ein Fluss kann durch rückschreitende Erosion die Wasserscheide eines benachbarten Gewässers durchbrechen. Ist der anzapfende Fluss steiler (d.h. besitzt eine größere Fließ-geschwindigkeit) als der angezapfte, entzieht er diesem das Wasser (Wasser wählt den schnellsten Weg!). Der angezapfte Fluss wird auf Dauer ggf. zu einem Trockental.
Wie entsteht eine Fjordküste?
Fjorde entstehen durch Talgletscher, die von ihrem Ursprungsgebiet, dem Kar, durch bereits bestehende Flusstäler abwärts fließen und diese soweit zu vertiefen um vom Meer geflutet werden zu können.
Unterschied Fjord vs. Förde
Fjord: Ein Fjord ist ein weit in das Landesinnere reichender, schmaler und tiefer Meeresarm, der durch einen talabwärts fließenden Gletscher entstanden ist. Die Gletscher bewegen sich langsam in Flussbetten talabwärts. Dabei wird das Tal durch Abtragung durch den Gletscher immer tiefer ausgeformt.
=> seewärts wandernder Gletscher
=> steile Küste, tiefe Wasser
Förde: Eine Förde ist eine Meeresbucht. Diese erstreckt sich weit ins Flachland. Entstanden sind sie durch landwärts reichende Gletscherzungen und haben einen sandigen Untergrund und sandige Ufer.
=> landwärts wandernder Gletscher
=> flache Küste, flache Wasser
Nennen sie die typischen Abflussregime von Flüssen und ordnen sie diese einer Ökozone zu.
Perennierend → dauernd, immerwährend z.B. Tropen oder Mittelbreiten
Periodisch → z.B. mediterrane Subtropen
Episodisch → z.B. subtropisch-randtropische Trockengürtel
Welche Kräfte wirken bei einem Flussdelta gegeneinander?
Das geringe Gefälle zwingt die Flüsse nahe ihrer Erosionsbasis zur Sedimentation. Im Mündungsbereich der Flüsse ins Meer oder einen See spricht man von Deltas. Gegen die Sedimentation wirken erodierende Kräfte des Meeres.
Rheinland-Pfalz ist geomorphologisch divers; nennen und beschreiben Sie zwei Einheiten.
Vulkaneifel: Laacher See; aktive Caldera; Austreten vulkanischer Gase
Oberrheinische Tiefebene: Die Ebene entstand durch einen Grabenbruch, der tief in die Erdkruste hineinreichte und später mit Sedimenten verfüllt wurde. Er wird als Oberrheingraben bezeichnet.
Erklären Sie an Hand von exogenen und endogenen Kräften die Entstehung (dazu gehört auch Abbau) von geomorphologischen Landschaftseinheiten. Mit Hilfe der vorangegangenen Erklärungen können Sie nun deuten, warum sich der höchste Berg unseres Sonnensystems auf dem Mars befindet.
Endogene Prozesse: Prozesse im oder aus dem Erdinneren (z.B. Vulkanismus, Erdbeben, Plattentektonik)
Exogene Prozesse: Prozesse, die von außen wirken (z.B. Wind, Wasser, Eis, Sonne, Menschen, Tiere, Pflanzen, Verwitterung)
Durch die Wechselwirkung von endogenen und exogenen Prozessen entstehen die Landschaftseinheiten. Endogene Kräfte sind meist für die Entstehung der größeren Reliefformen verantwortlich. Exogene Kräfte modifizieren und überprägen diese Reliefformen.
Auf dem Mars ist die Schwerkraft geringer, wodurch weniger Erosion stattfindet (Einsinken von Bergen und Aufschmelzen von Gestein). Außerdem befindet sich auf dem Mars kein Wasser, wodurch auch kaum Verwitterung stattfindet.
Skizzieren Sie das „Dreieck“ zur Typisierung von gravitativen Massenbewegungen und beschreiben Sie kurz zwei Massenbewegungen.
Mure: in Gebirgsgegenden durch starken Regen oder Schneeschmelze hervorgerufener Strom von Schlamm und Gesteinsschutt
Solifluktion: langsame Massenbewegung wassergesättigten Materials hangabwärts.
Felssturz: Gesteinspaket stürzt im Verband, Zerfall am Boden, Einzelereignis, Wiederholung möglich
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