Buffl

PPLK

LB
by Lana B.

Beschreiben Sie den Saatschnellkäfer an Mais. Gehen Sie auf die Überwachung, Schäden und den Entwicklungszyklus ein

Choleoptera

Wirt: polyphag an alle Getreidearten, Mais, Hackfrüchte, Gemüse, Zierpflanzen

Ursachen für verstärktes Auftreten: Fehlen bzw. Wegfall wirksamer Insektizide, Weniger bzw. reduzierte Bodenbearbeitung, Brachen und früh gesäte Winterbegrünungen, trockene, heiße Bedingungen im Frühling

Aussehen: groß, dunkelbraun – schwarz, schlank, Larven (Drahtwürmer) glänzend dunkelgelb, dünn, drehrund, nur Käfer können morphologisch bestimmt werden, Drahtwürmer nur mittels DNA-Analyse

Entwicklung: Agriotes-Arten unterscheiden sich zum Teil in ihrer Biologie / Entwicklung, und auch in ihren Standortpräferenzen und Fraßgewohnheiten, manche Arten überwintern als Käfer (z. B. A. lineatus), andere als Larve oder Puppe (z.B. A. ustulatus), Eiablage (der meisten Arten) Mai / Juli in den Boden: bis 160 Eier pro ♀, Schlupf nach ca. 5 Wochen, 9-15 Larvenstadien, je nach Art

verschiedenmehrjähriger Entwicklungszyklus: Drahtwürmer sind 2 – 5 Jahre im Boden aktiv, 3 – 4 Wochen Puppenruhe (Juni – August), schädigende Fraßaktivität ab dem 2. Jahr, fraßaktive Phasen: April – Mai, danach Abwanderung in tiefere Bodenschichten (2. Phase August – Oktober)

Schadbild: ausgehöhlte Saatkörner, angefressene Keimpflanzen, Einbohrlöcher an der Sprossbasis von Jungpflanzen, zerstörte Vegetationskegel

Überwachung: Pheromonfallen (Zahl gefangener Männchen korreliert kaum mit der Anzahl der Larven im Boden (mehrjähriger Zyklus)), Köderfallen: Anlockung durch CO2-Abgabe der keimenden Wurzeln (und Feuchtigkeit)

Bekämpfung: Anbau empfindlicher Kulturen (besonders Mais, Kartoffeln) nach Umbrüchen meiden, Intensive Bodenbearbeitung, v.a. im Juni/Juli bei trockenen, heißen Bedingungen (Larven trocknen schnell aus), Puppenruhe wird gestört, Vermeidung von Ausfallgetreide, chemische Bekämpfung mit Insektiziden

Bekämpfungsrichtwert: Mais: 1-2 Drahtwürmer/m2

Beschreiben Sie den Maiswurzelbohrer. Gehen Sie auf die Bekämpfung, Schäden und den Entwicklungszyklus ein.

Coleoptera

Westlicher Maiswurzelbohrer

Wirt: Mais, Gräser, z.B. Borstenhirse, Sorghumhirse, Miscanthus, tw. auch Pollen von z.B. Sonnenblume und Kürbis, Verbreitung durch Flug und Verschleppung (war mal Quarantäne Schädling, Monitoring mit Pheromonfallen in Ö)

Aussehen: Käfer schwarzer Kopf mit langen Fühlern, Halsschild, Hinterleib und Beine gelb, schwarze Deckflügel mit seitlich gelegenen, gelben Streifen, Larven: weißlich, 3 Beinpaare, Kopfkapsel und Chitinschild am Hinterende sind braun

Entwicklung: Hauptflugzeit der Käfer Anfang Juli bis Anfang September, Reifungsfraß an Blättern, Narbenfäden, Pollen und milchreifen Körner, danach Eiablage: 300 – 400 Eier (Boden), Überwinterung im Eistadium, Larven schlüpfen ab Ende April, Höhepunkt Larvenaktivität (= Fraß an Maiswurzeln) im Mai und Juni, Verpuppung im Juni

Schäden: Larven fressen an den Wurzeln oder bohren sich ins Wurzelgewebe ein, Wasser- und Nährstofftransport ist beeinträchtigt, Infektionen durch Pilze ist begünstigt, Verlust der Standfestigkeit, Käfer fressen Narbenfäden, Störung bei der Befruchtung möglich, „Gänsehals“: durch Verlust der Standfestigkeit richten sich geschädigte Pflanzen nach anfänglicher Lagerung an Sekundärwurzeln wieder auf und krümmen sich nach oben

Bekämpfung: Fruchtfolge (Landesverordnung), Unkrautbekämpfung, Maßnahmen zur Stärkung der Pflanzenentwicklung (frühe Saat, optimal vorbereitetes Saatbett, ausreichende und zeitgerechte Düngung, Bewässerung, Sortenwahl: Sorten mit starkem Wurzelwachstum) Bodeninsektizide gegen Larven (bei der Saat), Insektizidspritzung gegen Adulte (Stelzentraktor notwendig), entomopathogenen Nematoden/Pilze, Verwirrungsmethode mit Sexualpheromonem, resistente Pflanzen: transgener Mais

Vergleichen Sie den Rapsstängelrüssler und den Kohltriebrüssler in den Bereichen Aussehen, Entwicklung, Schadbild und Schadschwellen.





Coleoptera

Rapsstängelrüssler und Gefleckte Kohltriebrüssler sehr ähnlich

Wirt: Raps, Senf, Rübsen und Kohlgewächse auch kreuzblütige Wildkräuter

Schadbild: große weißliche Eiablagestellen, Fraßgänge und Käferlarven in Stängeln

Schadschwellen: Wenn Schalen ohne Gitter verwendet werden, muss der Schwellenwert verdoppelt werden


Rapsstängelrüssler

Kohltriebrüssler

Aussehen

Grundton schwarz, erscheint durch eine schuppige Behaarung als gräulich gefärbt; gelblich-weiße Larve mit dunkelbrauner, später gelblich- brauner Kopfkapsel

schwarz blauschwarz, unregelmäßig beschuppt, typischer weißer Fleck hinterdem Nackenschild, rötliche Tarsen; Larven gelblichweiß, hellbraune Kopfkapsel

Schadbild

von den Eiablagestellen aus kommt es zu Wachstumsstörungen und S-förmiger Krümmung des Haupttriebes; Stängel können aufplatzen und rollen sich blattartig auf, Nährstofftransport ist gestört, Standfestigkeit vermindert

Kohltriebrüssler: Schadbild ist dem des Rapsstängelrüsslers ähnlich, keine Verdrehung des Stängels, Larven fressen auch in den Blattrippen, es kommt zu allgemeinen Wachstumshemmungen, nur für schwache Pflanzen gefährlich und bei > 12 Larven / Pflanze

Entwicklung

Käfer überwintert Einflug Rapsstängelrüssler Bodentemp 5-7°C und Lufttemp 9-12°C

Kohltriebrüssler etwas später, nach 2 Wochen Reifungsfraß legen die Weibchen bis zu 100 Eier, direkt in die Stängel, Larven ernähren sich bis zum Ende der Blüte im Stängelmark, Verpuppung Anfang Juni im Boden, 1 Generation pro Jahr

Schadschwelle

5 Rapsstängelrüssler pro Gelbschale in 3 Tagen ab Februar/März

15 Kohltriebrüssler pro Gelbschale in 3 Tagen ab Februar/März


Beschreiben Sie den Rübenderbrüssler, sein Aussehen, Biologie, Schadbild, sowie Bekämpfungsmaßnahmen.




Coleoptera

Aussehen: Käfer, grau bis bräunlich, Flügeldecken etwas heller mit einer dunklen Querbinde, der Rüssel ist kurz und gedrungen

Wirt: Zuckerrüben, Unkräuter wie Weißer Gänsefuß und Melden

Biologie: Rübenderbrüssler überwintert in Rübenfeldern, erscheinen ab Ende März bis Anfang Mai, Wirtspflanzen werden zunächst bei niedrigen Temperaturen durch Wanderung aufgesucht, ab ca. 22°C durch Zuflug, Reifungsfraß an den Keim- und Jungpflanzen der Zuckerrübe, Eiablage Mai/Juni in die oberste Bodenschicht, Larven ernähren sich von Wurzeln, später von den Rüben, Verpuppung im Juli/August im Boden, Schlupf im Spätsommer, jedoch Überdauerung oft in der Puppenwiege

befallsfördernde Faktoren: periodisches Massenauftreten: Förderung durch warmes, trockenes Wetter zum Zeitpunkt des Reifungsfraßes und der Eiablage

Schadbild: Blattrandfraß bis Kahlfraß: Jungpflanzen können bis zum 4-Blattstadium ganz abgefressen werden. Schaden an den Rübenwurzeln bei mehr als 15 Larven pro Pflanze möglich

Schadschwelle: 1 Rübenderbrüssler pro m²: 1 Käfer kann bis 10 Jungpflanzen pro Tag fressen Große Larve: 4. Larven Stadium; Kleine Larve: 1. Larven Stadium

Bekämpfung: keine Rübenschläge neben vorjährigen Befallsflächen, Entwicklung der Jungpflanzen fördern, Monitoring und Massenfang mit Lockstofffallen auf Vorjahresflächen (Riechen ihre Wirtspflanzen), Anlegen von Fallrillen, „Rübenpille“, Applikation von registrierten Insektiziden

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Lana B.

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