Schlaf Definition
natürlicher, periodischer wiederkehrender Zustand der Inaktivität
Verlust Bewusstseins
verminderte Reaktionsfähigkeit auf äußere Reize
Polysomnographie
EEG
EOG
EMG
Schlafstadien
Stadium 1: niedrigamplitudige Beta (>13Hz) und Theta (4-7 Hz)-Aktivität, kaum noch Alpha
Stadium 2: Theta-Aktivität (4-7 Hz), Schlafspindeln, K-Komplexe
Stadium 3: 20-50% der Zeit hochamplitudige Delta-Aktivität (0,5-3 Hz)
Stadium 4: mehr als 50% der Zeit hochamplitudige Delta-Aktivität (0,5-3 Hz)
REM-Stadium: niederamplitudiges EEG mit Beta-Aktivität und Theta-Wellen (Sägezahnwellen), ähnlich aufmerksames Wachstadium ohne Alpha. Vermehrt Gamma-Welnnen (30-70 Hz)
Schlafdauer über Lebensspanne
Tiefschlaf - slow-wave-sleep
keine Augenbewegungen
niedriger Muskeltonus
hochamplitudiges, niedrigfrequentes EEG (delta)
hohe Weckschwelle, stärkeres Müdigkeitsgefühl beim Wecken, Abnahme Körpertemperatur, Herzfrequenz, Blutfluss, Körpergewicht, Zunahme Wachstumshormonspiegel, Bewegungen
REM-Schlaf: Charakteristika
schnelle Augenbewegungen
Tonusverlust der quergestriften Muskulatur
niederamplitduiges, hochfrequentes EEG
Anstieg zerebraler Aktivität (bis Wachniveau), Zunahme an Variabilität der Aktivität des autonomen NS, gelegentlich Zuckungen in den Muskeln der Extremitäten, verstärkte Genitaldurchblutung, erhöhte Weckschwelle
REM-Schlaf: Gehirn
Hirnstammebene: hemmende Einflüsse auf Motoneurone, Blockade externen sensorischen Inputs
REM-on-Neurone: pontine Region der Formatio reticularis -> ponto-genikulo-okzipitale (PGO)-Wellen -> Aktivität in kortikalen sensorischen Arealen
Traum: im (N)REM-Schlaf
vorwiegend im REM-Schlaf (lebendig, narrative Struktur)
auch im NREM-Schlaf, weniger berichtet
Schlafwandeln und Sprechen
Kinder bis 6: berichter weniger Träume. statisch, keine sozial-kommunikativen Aspekte, keine Handlung
spezifische Hirnläsionen können Einfluss haben, zB Farbe, Bewegung
medial frontal Kortex: vermehrtes Träumen und Probleme Traum-Wach-Unterscheidung
Funktion des Träumens
ungeklärt
Epiphänomen des REM-Schlafs?
psychodynamische Theorien: Funktion zur Verarbeitung von Erlebnissen, Lösung von emotionalen Konfliketen, Wunscherfüllung, Kreativität
evolutionäre Theorien: im Traum werden bedrohliche Ereignisse simuliert und Bewältigungsstrategien trainiert
biopsychologiehsche Theorien: Zusammenhang Gehirnreifung, Gedächtnisbildung
Schlafdruck
Zwei-Prozess-Modell des Schlafs nach Borbély, 1984
akkumulierteer Schlafmangel
circadiane Periodik
Biologische Rhythmen
Ncl suprachiasmaticus (SCN)
molekulare Mechanismen (clock genes)
von äußeren und inneren Reizen auf 24h-Periodik synchronisiert
Läsion -> Verlust Rhythmizität
Transplantation -> Wiederherstellung
Melanopsin: Retina-Hypothalamus-Bahn
melanopsin-expressing retinal ganglion cells
Melatonin
in Epiphyse aus Serotonin
erhöhte Freisetzung unter dem Einfluss von Dunkelheit
Einsetzen und Aufrechterhaltung des Schlafs
Aufsteigendes retikuläres System (ARAS)
REM-Schlaf
elektrische Stimulation -> Aufwecken
scheint Wachheit zu fördern
Schlafentzug
totale Schlafdeprivation -> Tod
(N)REM-Schlaf -> zentrale regulatorische physiologische und psychophysiologische Funktionen
erste REM-Zyklen sind beim Menschen essentiell -> Kernschlaf (3-5h)
Schlafdeprivation (3-4 Nächte)
Wahrnehmungsverzerrungen, Vigilanz, Beeinträchtigung der Psachomotorik, Reizbarkeit
Änderungen im Cortisolspiegel oder Schwächung des Immunsystems
kontrollierter Schlafentzug als Therapie von Depressionen
Tiefschlaf: Dauer Tiefschlaf korreliert mit Dauer vergangener Wachheit, regenerative Wikrung des Tiefschlafs, Konsolidierung, Reorganisation im deklarativen Gedächtnis
REM-Schlaf: ebenfalls erhöht, Speicherung va emotionaler Gedächtnisinhalte, prozedural-implizites Lernen
Funktionen von Schlaf
Energieerhaltung
evolutionäre Anpassung: nachts nichts los, vermeiden Beute zu werden
Konsolidierung von Gedächtnisinhalten
Reparatur- und Erholungsphase:
Wachstumshormone fast ausschließlich in Schlaf ausgeschüttet
Zellteilungsvorgänge verstärkt nachts
Verdauung und Energiegewinnung
Abtransport aus Gehirn
Synaptische Homöostase-Hypothese
Lernen im Schlaf
Schlaf unterstützt die Konsolidierung von Repräsentationen des Langzeitgedächtnisses
“Replay” neuraler Repräsentationen -> Anregung kortikaler synpatischer Plastizität
befördert aber auch Prozess des Vergessens irrelevanter Infos -> synaptische Renormalisierung
REM: Erlernen von sensorischen und motorischen Fähigkeiten -> prozedurales Gedächtnis
Deltaschlaf: Erinnern von Fakten und Episoden -> deklaratives Gedächtnis
Hippocampus
Schlafhygiene
regelmäßige Schlafenszeiten, Rituale
ausreichend
Umgebung
elektronische Geräte
leichte Kost
Koffein
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