Einteilung der Schweregrade bei Schädel-Hirn-Traumata
nach dem Punktwert in der Glasgow-Coma-Skala (GCS)
Patient erhält für bestimmte Reaktionen Punkte
Kriterien: Augenöffnen, verbale Reaktion auf Ansprache und motorische Reaktion (bereits bei Untersuchung am Unfallort)
Beobachtungen -> Punktwert zwischen 3 und 15, wobei 15 die höchstmögliche Punktzahl der GCS darstellt
Ausprägung der Schäden wird in drei Schweregrade eingeteilt
GCS-Wert von 13 – 15: Das leichte Schädel-Hirn-Trauma (SHT 1)
Kurze Bewusstlosigkeit
nicht länger als 5 Minuten
Symptome bilden sich innerhalb von wenigen Tagen zurück
entsteht meist eine Erinnerungslücke
keine Spätfolgen zu erwarten
Möglicherweise sog. postkommotionelles Syndrom -> bildet sich nach kurzer Zeit zurück
leichten Schädel-Hirn-Trauma = Gehirnerschütterung
Patient muss im Krankenhaus oder zuhause bleiben und beobachtet werden
GCS-Wert von 9 – 12: Das mittelschwere Schädel-Hirn-Trauma (SHT 2)
Bewusstlosigkeit
dauert länger als 5 Minuten bis hin zu 30 Minuten
Symptome bilden sich innerhalb von einem Monat zurück
Spätfolgen sind unwahrscheinlich
in der ersten Zeit nach dem Unfall weitere Beobachtung
GCS-Wert von 3 - 8: Das schwere Schädel-Hirn-Trauma (SHT 3)
Länger als 30 Minuten andauernde Bewusstlosigkeit
Schäden bleiben bestehen
Frontalhirnsyndrom
nicht mehr in der Lage, sich flexibel auf neue Situationen einzustellen
Das problemlösende Denken und eine vorausschauende Handlungsplanung sind gestört
Irrelevante Reize in der Umgebung können nicht mehr von relevanten unterschieden werden
Definition - Postkommotionelles Syndrom
Allgemeinbeschwerden nach einer Gehirnerschütterung
können einige Wochen anhalten
bilden sich allmählich zurück
Folgen
Apathie
diffusem Kopfschmerz
Schwindel
Übelkeit
rascher Ermüdbarkeit
Reizbarkeit
Schwitzen
Fehlende Impulskontrolle
stehen ständig unter Stress
schnell erschöpft und kaum noch belastbar
problematischsten sog. Impulskontrollstörung = impulsive Wutausbrüche aus nichtigen Anlässen
gewisse Distanzlosigkeit
gesellschaftliches Fehlverhalten
meist unauffällig in Alltagsangelegenheiten
„fremdgesteuert“
fehlt die Krankheitseinsicht
Strategie bei fehlender Impulskontrolle
Erkennen und korrekte Einordnen der Symptomatik ist wichtig, um so früh wie möglich entgegenwirken zu können
Ziel in Therapiesitzung:
lernen sich selbst zu beobachten
kritische Situation rechtzeitig zu erkennen und mit dem Gegenüber zu kommunizieren, dass man eine Pause braucht (Wutausbruch -> Situation verlassen)
braucht oft Jahre
durch ein Trauma ausgelöste Persönlichkeitsveränderung nicht “heilbar”
Trainingsinhalte bei einem Schädelhirntrauma
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