Geschlecht als biopsychosoziales Konstrukt
genetisches Geschlecht (chromosomal)
gonadales Geschlecht (hormonell)
genitales Geschlecht (somatisch)
“Gender” -> psychisches + soziales Geschlecht
Genetisches Geschlecht
Expression X-DAX1 und Y-SRY-Gene bestimmt Ausbildung gonadalen/genitalen Geschlechts
-> codieren Signal-Proteine, die die Bildung spezifischer hormonproduzierender Gewebe induzieren
SRY-Gen aus undifferenzierten Gonaden -> Fördeurng der Entwicklung von Hoden und Samenleitern + Hemmung der Entwicklung der Ovarien (6SSW->11SSW)
DAX1: Förderung der Entwicklung der Eierstöcke/Eileiter - SRY-Antagonist
pränatale Konzentration und FIngerlänge. In D4 R -> Testosteron fördert Knochenwachstum
Sonderformen: Crossing-over -> SRY auf X
Gonadales Geschlecht
Sexualhormone: Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse
FSH, LH
kognitive Prozesse -> Hypothalamus -> gonadotropin-releasing hormone -> Gonadotropine -> Sexualhormone
Feedback beeinflusst Stimmung und Kognition
Lichtmenge bedingt circadiane und saisonale Schwankungen
Androgene:
NNR, Hoden, Eierstöcke
geschlechtsspezifische Wirkung auf Gehirn besonders in pränataler Phase
anabol
Geschlechtstrieb
soziale Dominanz - Korrelation
Östrogene:
Eierstöcke, Plazenta, NNR
Menstruation Schwangerschaft
Libido
positiv Knochenstoffwechsel
Hirnanatomische Geschlechtsunterschiede
Singvögel
vermutlich durch pränatale Wikrung von Sexualhormonen
Männer:
assymetrisches Panum temporale
größere Amygdala, rechtsseitig
geschlechtsdifferenter Ncl größer -> Sexualverhalten
Frauen:
posterior Teil Corpus Callosum -> Verknüpfungen
kleinerer Bettnucleus (sexuelles Verhalten)
Überlappungen !
Vernetzungen
Männer: intrahemisphärische Vernetzung dominiert
Frauen: interhemisphärische Vernetzung dominiert (corp callosum?)
abh Hirngröße
Funktionelle Unterschiede
Objekt-Orts-Gedächtnis: Frauen
Wortflüssigkeit: Männer?
mentale Rotation: Männer
minimale Effektstärke
Hormone: hohe Progesteronspiegel -> Leistungsabfall mentale Rotation
Sozialisation: patrilinear und matrilinear
Zusammenfassung
Die Verteilungen der Merkmalsausprägungen auf hirnanatomischer und funktioneller Ebene zwischen beiden Geschlechtern überlappen sich beträchtlich, d.h. die Effektstärken der beobachteten Unterschiede sind eher klein.
Modulierende Faktoren (z.B. Hormonstatus, Sozialisation) müssen bei der Einordnung etwaiger Geschlechtsunterschiede beachtet werden.
Beispielfragen
Nennen Sie zwei Funktionen des Sexualhormons Testosteron! (1-Punkt-Frage)
Definieren Sie den Begriff Intersexualität? (1-Punkt-Frage)
In der Tagespresse wird berichtet, dass Wissenschaftler hirnanatomische Unterschiede zwischen Männern und Frauen entdeckt hätten. Diskutieren Sie diese Aussage unter Verwendung des Begriffs Effektgröße kritisch! (2-3-Punkt-Frage)
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