1. Fettsäuren

Nahrungsmittelinhaltsstoffe:

• Fettsäuren

• Kohlenhydrate

• Antioxidantien

• Sekundäre Pflanzenstoffe

• Basische Lebensmittel (Säure-Base-Haushalt)

Wirkung:

• wirken auf zellbiologische Prozesse

• wirken auf Immun- und Nervensystem

• verhindern oder unterstützen Heilungsprozesse

• Arachidonsäure

• Linolsäure (omega-6)

• Alpha-Linolensäure (omega-3)

• Eicosapentaensäure

• Docosahexaensäure

• Dihomo-Gramma-Linolensäure

• Versorgung des Körpers mit Energie

• Bestandteil von Körperstrukturen wie Zellmembranen

• wirken gegen Kälte

• Gesättigte Fettsäuren

  = Geben der Zelle die erforderliche Festigkeit

• Mehrfach ungesättigte FS (PUFA)

  = sorgen durch räumliche Anordnung für Flexibilität und Durchlässigkeit —> Zellatmung —> Ohne PUFA sinkt die Zellatmung —> Müdigkeit und verschlechterte Leistungsfähigkeit —> Anaerobe Glykolyse

  —> Ohne Fettsäuren keine geregelte Sauerstoffversorgung

Fettsäuren sind die Ausgangssubstanz für Eicosanoide

(= eine Gruppe Hormon ähnlicher Substanzen):

• Prostaglandine (Gewebshormon)

• Thromboxane (vasokonstriktorisch und fördert die Thrombozytenaggregation)

• Leukotriene (entzündungsfördernde Botenstoffe)

—> Einfluss auf immunologische & entzündliche Körpervorgänge

Eicosanoide stehen im direkten Zusammenhang mit:

• Entzündungsmechanismen und Schmerz

• Blutgerinnung

• Reduzierte Zufuhr von Arachidonsäure (fleischarme Kost), erhöhte Aufnahme von ALA

  —> mehr positive Eicosanoide und weniger negative

• Hemmung der Arachidonsäuresynthese durch ALA durch O-3-FS

• Verdrängung der Arachidonsäure aus den Phospholipiden der Zellmembranen durch O-3-FS

• Verminderung der Freisetzung von Arachidonsäure durch Hemmung der Phospholipasen durch Antioxidantien

Gesättigte Fettsäuren:

• Geradkettig —> lassen sich stark verdichten

• Geben der Zelle die erforderliche Festigkeit

Einfach ungesättigte Fettsäuren (MUFA):

• beeinflussen Stoffwechsel / Austauschprozesse

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren (PUFA):

• sorgen durch räumliche Anordnung für Flexibilität und Durchlässigkeit

• bei ausreichender Versorgung aus den Zellmembranen erfolgt Zellatmung

• Ohne PUFA sinkt die Zellatmung

  —> Müdigkeit, verschlechterte Leistungsfähigkeit, Schmerzen im Gewebe

  —> Stoffwechselvorgänge, für die Energiegewinnung reduzieren sich oder fallen aus

  —> Dauerhafter Sauerstoffmangel stellt Zellstoffwechsel auf Gärung (anaerobe Glykolyse) um

  —> Zellen können mutieren

—> Entscheidend für die Zellmembran ist das Verhältnis gesättigter und ungesättigter Fettsäuren

Vorkommen:

• Tierische Nahrungsmitteln (z.B. Schweinefett, Fisch, Ei und Milchfett)

• Konzentration im Blut proportional zur Zufuhr

Körpereigene Synthese:

• Kann aus Linolsäure im Körper gebildet werden

• Wird dem Bedarf angepasst

  —> kein Einfluss auf Entzündungen

Wirkung:

• dient nicht der Energiegewinnung

• Umwandlung zu Entzündungsmediatoren

  (Krebs, Rheuma, Darmerkrankungen, Alzheimer, neurologische Erkrankungen und Diabetes)

• Arachidonsäure bildet Botenstoffe

  (dienen der Zellantwort und Zellreaktion im Körper (nur in geringen Mengen))

Arachidonsäure —> Entzündungsvermittler —> Entzündung

—> Schmerz

Thromboxane

• proaggregatorisch (Verdickung des Blutes —> Thrombose)

• vasokonstriktorisch

Leukotriene

= entzündungsfördernder Botenstoff

• entzündungsfördernd

• üben starke chemotaktische Effekte aus

• immunsuppressiv (es unterdrückt das Immunsystem, wenn es körpereigenes Gewebe angreift)

• fördert Entzündungsreaktionen im Körper

• mehr entzündungshervorrufende Eisocanoide

• Verdrängung der guten O-3-FS im Körper

• Anfällig für Thrombose

Linolsäure (LA)

—> O-6-FS

—> Sojaöl

—> Ausgangssubstanz für Arachidonsäuresynthese

Alpha-Linolensäure (ALA)

—> O-3-FS

—> Leinöl, Leinsamen, Walnüsse

(täglich 1 EL —> kein Fisch mehr nötig)

Wirkung von LA und ALA:

• Bedeutung bei entzündlichen Erkrankungen

• Konkurrieren um das gleiche Enzymsystem

• Hohe Aufnahme von ALA hemmt die Bildung von Arachidonsäure aus LA

• Hohe LA-Aufnahme vermindert die Umwandlung der ALA zur entzündungshemmenden Eicosepentaensäure (EPA)

• ALA wird teilweise im Organismus umgebaut zu EPA (10%) und DHA (4%)

—> Hohe ALA-Aufnahme & geringe LA-Aufnahme wirkt positiv auf Entzündungsgeschehen

Vorkommen:

Wirkungsweise:

• Entzündungshemmend

•   Senken Blutfettspiegel

•   Senken Thromboseneigung

•   Regulieren O2-Aufnahme in der Zellmembran

• Blockieren die Krebsentstehung (Brust-, Darm-, Pankreas-, Prostatakrebs)

Eicosapentaensäure

• Arachidonsäure bildet Thromboxane, welche proaggregatorisch wirken und somit Thrombose verursachen

• Eicosapentaensäure ist nicht für Thrombose anfällig

Vorkommen:

Nordseehering, Makrele (1-2 Woche Fisch)

Wirkungsweise:

• ALA wird teilweise im Organismus umgebaut zu EPA (10%) und DHA (4%)

• Wirkt Blutverdünnend und Fettsenkend

• Fischfettsäuren mit hohen EPA-Gehalt werden in der Schmerztherapie verwendet

• Antidepressiver Effekt, Verbesserung von:

  • Traurigkeit, Antriebslosigkeit

  • Angst, Schlaflosigkeit

  •    Nachlassende Libido

  •   Selbstmordneigung

• EPA scheinen Serotoninspiegel zu erhöhen

  
  

Vorkommen:

• Kaltwasserfische

  —> Supplementierung über Fischölkapseln möglich

Wirkungsweise:

• Beeinflussen Entzündungsvorgänge positiv

• Kein Antidepressiver Effekt

• ALA wird teilweise im Organismus umgebaut zu EPA (10%) und DHA (4%)

• Positive Effekte erst nach Verschiebung des Verhältnisses zwischen AA und EPA möglich

  —> Arachidonsäure hat weniger Platz wenn mehr O-3-FS eingenommen werden

Entstehung/Vorkommen:

durch Erhitzen, Raffination von Fetten oder Fetthärtung

—> raffinierte Öle, Margarine, Bratfette, Salatsauce, Fertigprodukte, Backware, Nuss-Nougat-Creme, Frittierte Produkte und Süßigkeiten

Wirkungsweise:

• Höheres Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebsformen und Diabetes

• Erhöhen den Bedarf an essentiellen FS

• Verursachen einen Anstieg des LDL-Cholesterins bei gleichzeitiger Abnahme der HDL-Konzentration im Blut (führt zu Schlaganfall und Herinfarkt)

• Verursachen Anstieg der Triglyceride

• Wirken Gefäßverkalkend

• Besonders gefährdet sind Kinder und junge Erwachsene der Fast-Food-Generation

• zu Beginn der Therapie Supplementierung einer erhöhten Dosis von 600-900 mg/d

• über ca. 2 Monate, bis sich die Beschwerden verbessern, dann Reduzierung auf 300 mg/d

• Optimales Verhältnis von Arachidonsäure und EPA erst nach 6 Monaten der Therapie erreicht, dann:

• Alleinige Gabe von ALA (Leinöl) in Kombination mit entzündungshemmender Ernährungsweise reicht aus, um Verhältnis von AA und EPA aufrechtzuerhalten

• Mögliche Ergänzung mit Nachtkerz- und Borretschöl

—> Oder: Quark-Öl-Diät nach Budwig