Konfiguration
beschreibt die relative Orientierung oder Position einer Gruppe im Raum in Bezug zu einer anderen
kann sich auf die Position einer Gruppe an einem tetraedrischen Kohlenstoff oder auf die Position von Gruppen an verschiedenen Kohlenstoffatomen beziehen
asymmetrischer Kohlenstoff
ein tetraedrischer KOhlenstoff, der vier verschiedene Gruppen an den vier Valenzbindungen aufweist
chiral
molekulares Zentrum, das mit seinem Spiegelbild nicht zur Deckung gebracht werden kann
ein chirales Zentrum, das Händigkeit besitzt (z.B. chiraler oder asymmetrischer Kohlenstoff)
optische Aktivität
eine Verbindung zeigt optische Aktivität, wenn sie die Ebene des linear polarisierten Lichtes dreht
Verbindungen, die chirale Zentren haben, drehen die Ebene des linear polarisierten Lichtes
Fisher Projektion
eine dreidimensionale Anordnung auf einer flachen Papieseite, in der der tetraedrischer Kohlenstoff durch zwei gekreuzte Linien dargestellt wird
horizontale Linien = Bindungen, die aus Papierebene hervortreten
vertikale Linien = Bindungen, die hinter der Papierebene liegen
D-Zucker
Kohlenhydrate, die zu D-chiralen Gruppe gehören, deren OH-Gruppe am letztem höchstzähligen, chiralen Kohlenstoff auf der rechten Seite der Fischer-Projektion steht
L-Zucker
Kohlenhydrate, die zu L-chiralen Gruppe gehören, deren OH-Gruppe am letztem höchstzähligen, chiralen Kohlenstoff auf der linken Seite der Fischer-Projektion steht
Enantiomere
ein Paar von Stereoisomeren, die sich wie Bild-Spiegelbild verhalten (z.B. D- und L-Zucker)
Epimere
Isomere, die sich ursprünglich nur am C-2 Atom voneinander unterscheiden (D-Glucose und D-Mannose)
Definition wurde aber erweitert und schließt jedes Diastereomerenpaar ein, das sich nur in einem einzigen chiralen Zentrum unterscheidet (D-Glucose und D-Galactose)
Mesoverbindungen
Verbindungen, die chirale Zentren enthalten, aber zur Deckung mit ihren Spiegelbildern durch eine innere Symmetrieebene gebracht werden können
Galactarsäure ist zbsp eine Mesoverbindung
dreht nicht die Ebene des linear polarisierten Lichtes, was durch eine intramolekulare optische Kompensation verursacht wird (=intramolekulare Spiegelbilder)
Diastereomere/Diastereoisomere
Stereoisomere, die identisch sind mit Ausnahme eines oder mehrerer chiraler Zentren
—> D-Glucose und D-Galactose
—> D-Glucose und D-Mannose
—> D-Mannose und D-Allose
cis-trans Isomere
Atome oder Gruppen sind cis- oder trans- ständig, wenn sie auf derselben bzw. auf entgegengesetzte Seiten einer Bezugsebene stehen
Haworth-Projektion
Darstellung eines Pyranose- bzw. Furanoserings als Hexagon oder Pentagon
Konformation
Anordnung von Atomen in einer Struktur, die in Wechselbeziehung zueinander durch Dreheung um die einzelnen kovalenten Bindungen geändert werden kann
Konformationsisomere/Konformere
Ineinander konvertierbare geometrische Formen, die durch Drehung an einzelnen kovalenten Bindungen erhalten werden
bsp: Sessel- oderr Boot-Formen einer einzelnen Pyranose Ringstruktur
bsp: Briefumschlag- oder die gedrehte Form einer einzelnen Furanose Ringstruktur
eine einzelne Form kann theoretisch eine unbegrenzte Anzahl von KOnfomeren haben
Halbacetal
eine Verbindung, die aus der Reaktion eines Alkohols mit einem Aldehyd resultiert
Halbketal
eine Verbindung, die aus einer Reaktion eines Alkohols mit einem Keton resultiert
Furanose
ein fünfgliedriger Zucker Halbacetal- oder Halbketal-Ring
Pyranose
ein sechsgliedriger Zucker Halbacetal- oder Halbketal-Ring
Anomere
Konfigurationsisomer, das an C-1 entsteht, wenn Halbacetal oder Halbketal Ringstrukturen gebildet werden
—> zbsp werden alpha- und beta-Isomere als Anomere bezeichnet
axiale Bindungen
kovalente Bindungen, die senkrecht zur Ringebene stehen
äquatoriale Bindung
Bindungen, die in der Ebene eines Rings liegen
Ketal
Verbindung, die aus der Reaktion eines Alkohols mit einem Halbketal unter Freisetzung von Wasser resultiert
Acetal
Verbindung, die aus der Reaktion eines Alkohols mit einem Halbacetal unter Freisetzung von Wasser resultiert
Glycosid
spezielle Acetal oder Ketal das aus der Reaktion eines Halbacetals oder Halbketals mit einem Nichtzuckeralkohol unter Freisetzung von Wasser resultiert
glykosidische Bindung
Bindung resultiert aus der Reaktion einer Alkoholgruppe eines Kohlenhydrates (oder eines Nichtzuckeralkohols) mit der Hydroxylgruppe eines Halbacetals oder Halbketals unter Freisetzung von Wasser
können alpha oder beta sein
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