Welche Werkstoff zählen zu den Leiterwerkstoffen?
Metallische Elemente als elektrisch leitfähige Elemente (Hauptgruppe 1 bis 3, teilweise in 4 und Nebengruppen)
Leitfähig auf Grund Metallbindung mit Elektronengas
Besonders hervorzuheben Aluminium und Kupfer
Gesetz von Wiedemann-Franz
Ein guter Stromleiter leitet auch die Wärme gut
Abhängigkeit der Leitfähigkeit von Strom und Wärme zur Temperatur
Ladungsträger (freie Elektronen) bestimmen die Leitfähigkeit
Ursache für elektrischen und thermischen Widerstand sind Störungen in der Mikrostruktur / im Gitter
Dichte von Kupfer
8,9*10^3 kg/m^3
Leitfähigkeit von reinem Kupfer
60 Siemens/m
Kupfersorten
Cu-ETP: elektrolytisch hergestelltes sauerstoffhaltiges Kupfer
schlechte Schweißbarkeit
anfällig Wasserstoffkrankheit
Cu-OFE: hochreines, nicht desoxidiertes und sauerstofffreies Kupfer
keine Bestandteile, die im Vakuum verdampfen
gut schweißbar
CU-DHP: desoxidiertes Kupfer mit begrenztem Phosphorgehalt
schweißbar
wasserstoffbeständig
Cu-HCP: hochreines und desoxidiertes Kupfer mit niedrigem Phosphorgehalt
von ETP zu HCP in angegebener Reihenfolge schwerer herzustellen
Was ist ein guter Kompromis aus elektrisch leitfähigkeit und mechanischen Eigenschaften?
Einsatz niedrig legierter Kupfer- oder Aluminiumwerkstoffe
Je mehr Legierungselemente im Gitter enthalten sind, desto größer wird der Widerstand gegen den Elektronenfluss und damit verschlechtert sich die Leitfähigkeit
Nenne 4 Kupferlegierungen mit Eigenschaften und Anwendungsbeispielen
Kupfer-Zinn-Legierungen (Zinn-Bronze)
gutes Gleitverhalten / Verschleißfestigkeit / mittelhart / korrosionsfest
Gleitlager / Schneckenräder / Spindeln
Kupfer-Nickel-Legierungen (Nickel-Bronze)
Hohe Festigkeit / gute Verformbarkeit / sehr hohe Korrosionsbeständigkeit / temperaturunabhängiger Widerstand
Apparatebau / Wärmetauscher / Klimaanlagen
Kupfer-Aluminiumlegierungen (Aluminium-Bronze)
verschleißfest / warmfest / gut verformbar / sehr korrosionsbeständig
Kupfer-Blei-Zinn-Legierungen
gute Notlaufeigenschaften / korrosionsbeständig
Gleitlager mit hoher Flächenpressung
Umformverhalten von Kupferwerkstoffen
kfz-Gitter mit 12 Gleitsystemen gut für Verformung
Je höher legiert, desto höher der Widerstand gegen Verformung
Verfestigungsmechanismus bei Verformung
Abgleiten von Versetzungen
Ausbildung von Kleinwinkelkorngrenzen (erhöht Festigkeit)
je fester ein Werkstoff, desto schlechter die Leitfähigkeit
Dichte von Aluminium
2,7*10^3 kg/m^3
Leitfähigkeit von Aluminium
<40 S/m
Aluminiumgefüge nach Rekristallisation und hart-gewalzt
Vor- und Nachteile von Aluminum
Vorteile
geringe Dichte von 2,7*10^3 kg/m^3
gute thermische und elektrische Leitfähigkeit
gute Verarbeitbarkeit durch Umformen / Spanen / Schweißen
Nachteile
Festigkeit stark temperaturabhänig
Oxidschichtbildung
Vergleichsweiße hoher Materialpreis
neigt zum Fließen unter Krafteinwirken
Klassifizierung der Legierungselemente für Aluminium
Hochfeste Wirkung: Zn, Cu
Mittelfeste Wirkung: Mn, Mg, Si, Ti
Duktilität: Fe
Kriechverhalten: Ag
Sind Alumuminium Gusslegierungen für Leiteranwendungen relevant?
nein
Wie wird Aluminium gehärtet?
Ausscheidungshärten
Lösungsglühen
Abschrecken
Auslagern erst kalt dann warm
Auswirkung eingelagerter Partikel auf Versetzungsbewegung
harte Partikel verhindern Durchschreitung der Versetzung
dichte Partikel verhindern Umgehung von Ausscheidungen
Legierungstypen von Aluminium
1xxx: Reinaluminium
2xxx: AlCu
3xxx: AlMn
4xxx: AlSi
5xxx: AlMg
6xxx: AlMgSi
7xxx: AlZnMg
8xxx: andere z.Bsp mit Eisen
Beschreiben Sie das Verhalten der Oberfläche von Aluminium
spontane Ausbildung einer Oxidschicht mit hoher Haftung und sehr geringer Ionen- und Elektronenleitfähigkeit
korrosionsbeständig durch Oxidschicht
hohe mechanische und thermische Beständigkeit
Eloxieren zur Verstärkung und technischen Nutzbarmachung der Oxidschicht
Oberfläche chemisch löslich in stark basischen und sauren Lösungen
Oxidschicht ist selbstheilend
Beschreiben Sie den Einfluss der Aluminiumoberfläche auf die Fertigungstechnik
erreichen definierter Oberfläche durch spezifische Oberflächenvorbehandlung
Schweißbarkeit ist verfahrensabhängig
Eloxieren ist die künstliche Verstärkung der Oxidschicht zur technischen Nutzbarmachung
Was ist der Grund für die Porenbildung beim Aluminiumschweißen
Oxidschicht
Oxide sind Verunreinigungen
Was sind die Bundmetalle?
Untergruppe der schweren Nichteisenmetalle ohne die Edelmetalle (Silber, Gold, Platin)
farbiges Erscheinungsbild
unedeles Nichteisenmetall
kfz Gitter mit 12 Gleitsystemen
Beispiele: Kupfer, Kobalt, Blei, Zinn
Aluminium ist kein Buntmetall
In welchem Zusammenhang stehen die Eigenschaften der mechanischen Festigkeit und der elektrischen Leitfähigkeit?
für hohe mechanische Festigkeit werden Legierungselemente und Gitterfehler benötigt
Legierungselemente behindern Stromfluss
Je höher die Festigkeit, desto schlechter die Leitfähigkeit
guter Kompromis aus mechanischer Festigkeit und elektrischer Leitfähigkeit mit AlMgSi (6xxx)
besonders für mechanische Festigkeit: AlMg5
Beschreiben Sie die Kaltverfestigung
Basis für Verfestigung: Teilchenbewegung und Abgleiten von Versetzungen
Bei starker plastischer Verformung nimmt Versetzunganzahl zu
Als Folge daraus verkleinert sich die Zellgröße (feinkörnig)
Versetzungen behindern den Stromfluus -> Leitfähigkeit nimmt mit Kaltverfestigung ab
Kaltverfestigung durch gleichzeitige Entfestigungsprozesse beschränkt
Was sind die Folgen der Kaltverfestigung
Abnahme der Leitfähigkeit
Festigkeitssteigerung
Reduktion der Duktilität
Was wird mit Weichglühen / Entfestigungsglühen bewirkt?
Steigerung der Bruchdehnung
erfolgt bei Kupferim Temperaturbereich von 500 bis 600°C
Mechanismus: Ausheilen und Umordnung der Versetzungen in geordnete Struktur
Zweck: Rückgängigmachen der Kaltverfestigung
Mehrstufiges Umformen ohne Rissbildung mit eingelagertem Weichglühen
Nennen Sie Beispiele für Schichteigenschaften, Verbundeigenschaften und Systemeigenschaften beschichteter Werkstoffe
Schichteigenschaften
chemische Zusammensetzung
thermische Leitfähigkeit
Morphologie
Verbundeigenschaften
Interface Ausbildung
Haftung
Stützwirkung des Grundwerkstoffs
Systemeigenschaften
Korrosionsbeständigkeit
Verschleißfestigkeit
Permeabilität
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