Relevanz von Geschlecht für Soziologie
Geschlecht als Strukturierungs-/ Kategoriesierungsschema
Teil+ Produkt sozialer Praxis
relevante Ungleichheitsdimension
“Warum ist die Geschlechter-Hierarchie so hartnäckig und schafft es immer wieder, sich in neuen Formen zu behaupten, selnst wenn ihre ursprüngliche strukturelle Basis zerfällt?”
-> eine mögliche Erklärung nach Ridgeway:
die Ungleichheit der Geschlechter wird in alltäglichen Interaktionen ständig reproduziert
Geschlechterhierarchie + -dichotomie
System sozialer Praktiken+ Regelungen, die Männern Frauen gegenüber einen Vorteil verschafft in Bezug auf..
Geld, Macht, Status, materiellen Ressourcen, Autorität
-> Argumet: Stabilität der Hierarchie in der Historie
Geschlechterdichotomie:
Geschlechterkategorie wird in jeder Interaktion als erstes Merkmal vom Gegenüber wahrgenommen+ eingeordnet (erste Vorunterscheidung)
-> Geschlechterkategorie “muss” direkt erkennbar sein
diese Kategorisierung basiert auf Stereotypen
diese binäre Geschlechtlichkeit wirken als “kulturelle Super-Schemata” (kulturelle Grundregeln zur Organisation aller Interaktionen)
-> interaktive Funktion erst möglich, wenn diese Schemata mit Stereotypen einhergehen
Reproduktion von Geschlecht
ständige Reproduktion der Geschlechterdichotomie durch…
… Interaktionsprozesse
… Zuschreibungsprozesse
… System von Verhaltenserwartungen (fremd+ selbst)
… Geschlecht als “Superschema”
Interaktionstheoretische Perspektive:
Interaktionen als Wechselwirkungen zwischen den Akteuren
-> erfordert koordiniertes Handeln: das eigene Handeln muss auf das des Gegenüber abgestimmt+ antizipiert sein
-> Gegenüber kann eingeschätzt werden
Geschlechterstereotype im Interaktionsprozess:
unbewusste Aktivierung, auch wenn diese eig. abgelehnt werden
aber: keine direkte Beeinflussung des Handelns/ Wahrnehmung, je nachdem abhängig welche anderen Identitätsmerkmale für eine Situation relevant sind (z.B. ethische Herkunft, Klasse, …)
-> “Geschlechtsszugehörigkeit nicht immer im gleichem Maße sozial relevant”
-> Ominpräsenz der geschlechtlichen Kategorisierung
permanent+ dauerhaft durch ständige Reproduktion in Interaktion
Gender Status Beliefs
gender status beliefs= Annahmen über Status-/ Wertunterschiede auf Grund des Geschlechts (Auf-/ Abwertung)
-> Grund für Statusungleichheit
männliche Eigenschaften höher bewertet als weibliche
Männern wird mehr Kompetenz zugetraut
unterschiedliche Erwartungen an Einkommen
Ungleichheit wird von Profitierenden negiert/ aufrechterhalten
Verzerrung beim Vergleich:
niedrigere Ansprüche durch Vergleich mit Gleichen
was typisch/ legitim ist, ist geschlechtlich eingefärbt
Reproduktion gender status beliefs:
Männer besitzen mehr Ressourcen und gelten als kompetenter/ effizienter/ ..
unabhängig woher diese Ressourcen stammen wird die Kompetenz als geschlechtliche Eigenschaft wahrgenommen
wenn diese Situationen sich oft wiederholen verallgemeinern sie sich und werden zu einem allgemeinen gender status belief
diese Annahmen werden dann zukünftig typisierend in Interaktionen
von vorne herein werden diese Annahmen dann angenommen, besonders bestätigt, wenn sie wahr werden, Ausblendung von Situationen in denen die Annahmen nicht bestätigt werden
-> besonders am Arbeitsplatz, berufliche Ungleichheit
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