Gründe für die oftmals noch geringe Beachtung der Unternehmensressource Immobilie (CREM) ?
-kein langfristiges Immobilienkonzept
-mangelnde Einbeziehung der Immobilienmanager in den strategischen Führungsprozess
-mangelnde Kenntnis zu Lösung Immobilienspezifischer Problemstellungen
-mangelndes Bewusstsein für die Kosten und Vermögenswirksamkeit von Immobilien
Definition Facility Management?
Nach GEFMA: ist die Betrachtung, Analyse und Optimierung aller kostenrelevanten Vorgänge rund um ein Gebäude oder eine im Unternehmen erbrachte Dienstleistung, die nicht zum Kerngeschäft gehört.
Was umfasst das strategische FM ? *
Umfasst alle Ziele, Maßnahmen und Steuerungsgrößen, die langfristiger Natur sind unter Berücksichtigung:
-Immobilienlebenszyklus
-Unternehmens- und Geschäftsstrategien
-ganzheitliche Betrachtungsweise
-durchgängige Datennutzung
Ziele von FM aus den CREM Zielen:
Immobilienlebenszyklus ?
Sekundär- / Primärprozess *
❌
Strategisches FM und Immobilien-Lebenszyklus
Technische Lebensdauer:
-Gebäudequalität
-Umwelteinflüsse
-Art und Grad der Nutzung
-Verschleiß
-Instandhaltung
Wirtschaftliche Lebensdauer:
-Bedarfsveränderung
-Umweltveränderungen
Ziele des FM ? *
-Erhöhung der Wirtschaftlichkeit
-Optimierung der Gebäudeausnutzung
-Verbessrung der Nutzerqualität
-Werterhaltung der Facilites
-Minimierung des Ressourceneinsatzes
-Unterstützung des unternehmerischen Kerngeschäfts
Vor und Nachteile Fremdvergabe
Informationsgrundlagen im FM
-Bestandsdaten
-Zustandsdaten
-Verbrauchsdaten
-Leistungskataloge
-Kaufmännische Daten
Informationstechnische Daten im FM
-Standardsoftware
-Planungssoftware
-Monofunktionale Systeme
-FM Systeme
Aufgaben und Funktionen der Informationstechnischen Systeme in FM
-vollständige und schnelle Bereitstellung von Informationen
-Ausarbeitung von Planungsalternativen
-Unterstützung der Bewirtschaftungsprozesse
-durchgängiges Informationsmanagement über den Lebenszyklus
Was ist operatives FM ?
-Operatives FM = Gebäudemangement
-Leistungen die notwendig sind, um ein effektiven Nutzen von Gebäuden zu gewährleisten
-Gebäudemangement beschränkt sich auf die Nutzungsphase
-konzentriert sich auf Verwaltung und Bewirtschaftung von bestehenden Gebäuden
Leistungsbereiche:
-Technisches Gebäudemangement
-Kaufmännische Aufgaben (kaufmännisches Gebäude Management)
-Verwaltung der verfügbaren Flächen (Flächenmanagement)
-Services
-Infrastrukturelles Gebäudemangement
Spannungsfeld des FM
Nutzer
-komfortabler Arbeitsplatz
-hohe Produktivität
-motivierende Umgebung
Business
-niedrige Betriebskosten
-optimaler Support
-Funktionalität
Investor/Eigentümer
-Werterhaltung
-Rentabilität
Facility Manager
-Budget, Kompetenzen
-Organisation
-Logistik
-Daten/Tools
Objekte des FM
Außenanlagen
-Wege und Straßen
-Rasen und Pflanzenanlagen
-Außenbeleuchtung
-Kanalsysteme
-Tor und Schließanlagen
Bauwerk
-Dach
-Fassaden
-Innenausbau
-Türen/Tore
Die technische Gebäudeausrüstung (TGA) *
-Heiz und Wärmetechnik
-Elektrotechnik
-Medientechnik
-Lüftungs-, Klima- und Kältetechnik
-Steuerungs- und Führungssysteme
-Brandschutztechnik
-Sanitärtechnik
-Fördertechnik
-Sicherheitstechnik
Leistungsbaum technisches Gebäudemangement
Flächenmanagement
Flächenanalyse
(Bestandserfassung/ Dokumentation)
-Flächenarten / -nutzung
-Dispositions- / Reserveflächen
-Leerstände
Bedarfsanalyse / -prognose
(Bedarfserfassung / Dokumentation)
-Organisationsänderungen
-Geschäftsentwicklung
-Personalentwicklung
Optimierung der Flächennutzung
-Nutzungs und Belegungsplanung
-Organisation von Umbelegungsprozessen
-Zeitmanagement von Raumbelegungen
Infrastrukturelles Gebäudemangement *
-Hausmeisterdienste
-Müllentsorgung
-Gebäudereinigung
-Winterdienste
-Gärtnerdienste
-Umzugsdienste
Kaufmännisches Gebäudemangement
-Budget-/Wirtschaftsplanung
-Kostenerfassung /-rechnung
-Objektbuchhaltung
-Leistungsverrechnung
-Einkauf & Vertragsmanagement
-Controlling
Unterschied: Übernehmen, Inbetriebnehmen, Ingangsetzen
Übernehmen
-Entgegennahme eines technischen Arbeitsmittels
Inbetriebnahme
-Bereitstellen einer funktionsfähigen Betrachtungseinheit zu Nutzung
Ingangsetzen
-Auslösen der Funktionserfüllung
Unterschied: Außerbetriebsetzung, Außerbetriebnehmen, Ausfall
Außerbetriebnehmen
-Beabsichtigte befristete Unterbrechung der Funktionsfähigkeit einer Betrachtungseinheit
Außerbetriebsetzen
-Beabsichtigte unbefristete Unterbrechung *
Ausfall
-Unbeabsichtigte Unterbrechung *
Was beinhaltet die Instandhaltung *
Wartung
-Maßnahmen zur Bewahrung des Sollzustandes
Inspektion
-Maßnahmen zur Feststellung und Beurteilung des Istzustandes
Instandsetzung
-Maßnahmen zur Wiederherstellung des Sollzustandes
Vor und Nachteile interner Leistungserbringung ❌
Schaden und Störung *
Schaden:
-wenn die Anlagenkomonente die sogenannte Schadensgrenze überschritten oder die Komponente ausgefallen ist, spricht man von einem Schaden.
Störung:
-zusätzliche Nachteile, die entstehen, wenn ein Schaden eintritt und dieser nicht rechtzeitig beseitigt wird.
Störungsarten *
-Funktionsunterbrechung
-Funktionsbeeinträchtigung
-Folgeschaden
-Qualitätsmangel an Produkten
-Umwelt- und Personenschäden
Beispiele permanentes Energiemanagement*
-Einkauf / Beschaffung von Energie
-regelmäßige Zählerablesungen
-Inspektionen
-Wartungsarbeiten
-Durchführung oder Veranlassung von Instandsetzungen
-Förderung des Energiebewusstseins
Einsparcontracting *
Badewannenkurve *
-Die Ausfallrate ist zu Beginn (I) und am Ende (III) der Lebensdauer besonders hoch, während sie im Zeitraum dazwischen (II) niedriger und recht konstant
-Die Gründe für diesen Effekt liegen darin, dass Konstruktions-, Produktions- oder Werkstoffmängel häufig gleich zu Beginn des Betriebes auffallen bzw. zu Schäden führen. Die von solchen Mängeln nicht betroffenen Geräte funktionieren zuverlässig, weswegen die Kurve in der Mitte abflacht. Zum Ende der Lebensdauer treten, langsam ansteigend, verstärkt Ausfälle oder Schäden auf. Diese sind hauptsächlich auf Alterung und Verschleiß zurückzuführen.
Optimaler Aufwand an Instandhaltungsmaßnahmen ist schwer planbar -> Warum ? *
Kosten durch Störungen, Schäden und ungeplante Instandsetzungen können nur abgeschätzt werden. Eintrittswahrscheinlichkeiten von Störungen und Schäden sind nur zum Teil oder mit unverhältnismäßig hohem Aufwand ermittelbar.
Erforderliches Anlagenwissen des Facility Managers: *
-welche Anlagen gehören zu seinem Verantwortungsbereich?
-welche Konstruktionsmerkmale weisen diese Anlagen auf?
-wo befinden sich die Anlagen?
-welche Komponenten unterliegen offiziellen Vorschriften?
-welche Schäden und Störungen sind an ihnen aufgetreten?
-welche Instandhaltungsarbeiten wurden an ihnen durchgeführt?
Störungskosten
-Unterbrechungskosten
(Entstehen bei Funktionsausfällen)
-Effektivitätsverlust Kosten
(Vermehrte Personal und Energiekostem bei unvollkommen funktionierenden Anlagen)
-Folgeschadenkosten
(Zusätzliche Instandhaltungskosten durch Kettenreaktionen)
-entgangene Erträge
(Erträge entgehen, die eigentlich möglich gewesen wären)
Energiekennwerte
-Wärme
-Brennstoff
-Strom
-Wasser
-ggf. Medien
Handlungsmöglichkeiten bei der Autonomie-, Kooperations- und Beauftragungsstrategie *
-Eigenerstellung
-Ausgründung von Serviceeinheiten
-Gründung gemeinsamer Servicegesellschaften
-Langfristige vertragliche Bindung
-Kurz und mittelfristige Verträge
-Fremdbezug
Neue bzw. veränderte Geschäftsstrategien können vielfältige Einflüsse auf das Strategische FM haben, zum Beispiel:
-Wachstumsstrategie
-Reorganisationsstrategie
-neue Leistungsprozesse des Kerngeschäfts
-Einsatz neuer Technologien
Aus der Personalplanung kennen Sie die Methode „Instandhaltungs-Plankosten aus indiziertem Anschaffungswert mit anlagenspezifischen Kennwerten“ zur Ermittlung des Personalbedarfs / zur Personalplanung. Nennen Sie die Nachteile dieses Kalkulationsansatzes!
Raten sind i.d.R. Durchschnittswerte über mehrere Gebäude (“Faustregel”); sind es IH - Raten aus einem Gebäude(bestand), wird nur die Vergangenheit fortgeschrieben (s.o.).
Ferner ist die Methode bei stark voneinander abweichenden Anlagenarten und Einflussgrössen nur bedingt nutzbar
Instandhaltungsstrategie: Ausfallstrategie (Feuerwehrstrategie) *
Vorteile:
-Optimale Ausnutzung der technischen Lebensdauer, sofern sich diese nicht durch Wartung beeinflussen lässt
-Geringerer Planungsaufwand
-Vordergründige Kostenminimierung
Nachteile:
-Hohe Folgeschadenkosten möglich
-Verkürzung der Lebensdauer, sofern sich diese durch Wartung verlängern ließe
-Hoher zeitlicher Druck bei der Instandsetzung mit negativer Beeinträchtigung der Ausführungsqualität
-Mögliche Engpässe und höhere Preise bei der Ersatzteilbeschaffung
-Ungleichmäßige Auslastung der Personalkapazitäten
-Anlagenverfügbarkeit / Zuverlässigkeit kann nicht garantiert werden
Instandhaltungsstrategie: Inspektionsstrategie *
Geringerer Genauigkeitsgrad für Abnutzungsverhalten erforderlich Optimale Ausnutzung der technischen Lebensdauer möglich
Bessere Planbarkeit der Maßnahmen
Hohes Maß an Anlagenverfügbarkeit / Zuverlässigkeit erreichbar
Möglicherweise höhere Kosten durch hohen Inspektionsaufwand, weil
größere Anzahl an Inspektionen erforderlich
hohe Qualifikation des Personals hinsichtlich technischer Fähigkeiten und detaillierter Kenntnisse der technischen Diagnostik notwendig
Instandhaltungsstrategie: Periodische Instandhaltung („Präventivstrategie“) *
Gute Planung und Abstimmung der Maßnahmen möglich
Hohe Anlagenverfügbarkeit und Zuverlässigkeit
Senkung der Störungskosten
Konkrete Leistungsbeschreibung für Fremdvergabe möglich
Hoher Aufwand für Datenerfassung und –pflege sowie für IH – Planung Technische Lebensdauer wird u.U. nicht optimal genutzt
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