Erläutern Sie den Begriff Qualität.
Die ISO 9001:2015 versteht unter dem Begriff Qualität das Ausmaß, in dem eine Kombination inhärenter Merkmale (kennzeichnende Eigenschaften, die einer Einheit zugeordnet werden), Anforderungen erfüllt. Die Qualität definiert sich dabei durch den Grad, bis zu dem diese Merkmale einer Einheit festgelegte, vorausgesetzte oder verpflichtende Anforderungen erfüllt.
Worin liegt der Unterschied zwischen Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement?
Qualitätssicherung: Teil des Qualitätsmanagements, das der Schaffung des Vertrauens dient, dass Qualitätsanforderungen erfüllt und die gewünschten Ziele erreicht werden. (In Anlehnung an DIN EN ISO 9000:2015)
Qualitätsmanagement: Tätigkeiten, die aufeinander abgestimmt sind, um eine Organisation im Hinblick auf Qualität zu führen und zu steuern. Dies umfasst normalerweise auch das Festlegen der Qualitätspolitik und Qualitätsziele, die Qualitätsplanung, die Qualitätssteuerung, die Qualitätssicherung und die Qualitätsverbesserung. (In Anlehnung an DIN EN ISO 9000:2015)
Unterschied: Qualitätssicherung stellt einen Teil des Qualitätsmanagements dar, der sich die Verhinderung von Nichtkonformitäten fokussiert. Qualitätsmanagement hingegen umfasst die Gesamtheit aller qualitätsbezogenen Aktivitäten und Zielsetzungen
Wie ist der Begriff „Anforderung“ nach ISO 9000 definiert?
Festgelegte, meist vorausgesetzte oder verpflichtende Erwartung oder Erfordernis. (In Anlehnung an DIN EN ISO 9000:2015) Beispiele: Kundenanforderungen, Normanforderungen, Anforderungen an Produkte oder Dienstleistungen, gesetzliche Anforderungen, etc.
Wenn eine Anforderungen nicht erfüllt wird, dann spricht man von einer Nichtkonformität.
Worin unterscheiden sich Kunden und interessierte Parteien?
Kunden sind Personen, oder Organisationen, die ein Produkt oder eine Dienstleistung empfangen oder empfangen könnten, welches oder welche für diese Person, oder Organisation vorgesehen, oder erforderlich ist.
Interessierte Parteien sind Personen oder Organisationen, die eine Entscheidung oder Tätigkeit beeinflussen, die davon beeinflusst oder sich davon beeinflusst fühlen könnten. Als Beispiele für eine interessierte Partei nennt die Norm: Kunden, Eigentümer, Personen in einer Organisation, Anbieter, Bankiers, Regulierungsbehörden, Gewerkschaften, Partner oder die Gesellschaft, Wettbewerber oder auch opponierende Interessengruppen. (In Anlehnung an DIN EN ISO 9000:2015)
Unterschied: Kunden sind Leistungsempfänger und interessierte Parteien beeinflussen durch Ihre Erwartungen und Interessen die Leistungserbringung sowie die Planung der Leistungserbringung
Erläutern Sie kurz fünf Motive, die für die Einrichtung eines QM-Systems sprechen.
Wettbewerbsfähigkeit: Bei gleichem Preisniveau hat der Anbieter eine Produkts mit QM-System bessere Absatzchancen als Mitbewerber ohne QM-System, da ein solches oft von Kunden gefordert wird und da ein Zertifikat z.B. nach ISO 9001 ein Vertrauensvorteil darstellt.
Verbesserung von Transparenz: Alle Abläufe in einem Unternehmen werden organisiert und transparent dargestellt. Damit wird für Mitarbeiter die Grundlage geschaffen, nach klaren Strukturenu arbeiten, und den Kunden die Sicherheit zu gegeben, dass das Unternehmen ihre Forderungen berücksichtigt.
Risikoreduzierung in Bezug auf Produkthaftung: Steigende Rechtssicherheit den Kunden und dem Gesetzgeber gegenüber durch die Festlegung eindeutiger Verantwortlichkeiten in Bezug auf die Verfolgung gesetzlicher oder kundenbezogener Forderungen. Das Risiko der Produkthaftung wird durch die Nachweismöglichkeit innerhalb eines QM-Systems vermindert.
Chancen und Risiken: Chancen und Risiken im Unternehmen werden erkannt, damit können die Forderungen von Kunden, Lieferanten und weiterer interessierter Parteien optimal erfüllt werden.
Verbesserung von Produkten und Dienstleistungen: Weniger Ausschuss und Kostensenkung durch die Vermeidung von Fehlern. Die Qualität von Produkten und Dienstleistungen wird kontinuierlich bewertet und verbessert.
Wo sind die sieben Qualitätsmanagement-Grundsätze festgelegt?
Die Festlegung erfolgt in der ISO 9000. Die ISO 9001 führt in Abschnitt 0.2 aus, dass diese Norm auf den in der ISO 9000 beschriebenen Grundsätzen basiert.
Nennen Sie die sieben Qualitätsmanagementgrundsätze.
Kundenorientierung
Führung
Engagement von Personen
Prozessorientierter Ansatz
Verbesserung
Faktengestützte Entscheidungsfindung
Beziehungsmanagement.
Was ist der Deming-Kreis?
Der Deming-Kreis wird auch PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check- Act) oder Regelkreis zum KVP genannt. Voraussetzung für den Einsatz von Regelkreisen ist die Messbarkeit kritischer Produkt- oder Prozesseigenschaften. Dabei werden drei Hauptkriterien – Qualität, Kosten und Zeit – die über den gesamten Produktlebenszyklus verbessert werden können.
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