Gendertheorie - Differenz
Zugänge
konstruktivistisch: doing gender
biologisch-essentialistische Argumentationen
Sexuelle Differenz: Gefahr der Anpassung beim Gleichheitsgedanken
Sozialisationstheoretisch (geschlechtsspezifische Sozialisationsprozesse Hagemann-White, unterschiedliche Erwartungen/ Anerkennung) als Erklärung für Differenzen
Konstruktivismus
Gesellschaftliche Wirklichkeit wird als eine durch soziale Handlungen innerhalb von Interaktionsprozessen kollektiv hervorgebrachte Sozialordnung verstanden
Gendertheorie Differenz Fokus
Frage nach den Differenzen zwischen den Geschlechtern
Fokus auf Rechte und Interessen von Frauen
Kritischer Blick auf Androzentrismus (Strukturelles System der Zweigeschlechtlichkeit, unterschiedliche Behandlung)
Offenlegung und Reflexion patriarchaler Strukturen (Medizinforschung)
Betonung und Aufwertung des weiblichen Andersseins
zentral: Anerkennung von Unterschieden zwischen den Geschlechtern
Gendertheorie Gleichheit
Frage nach der Gleichheit zwischen Männern und Frauen
Ethnomethodologischer Konstruktivismus
nach Gorfman, West, Zimmermann: Vorstellung von Geschlecht als “doing gender”
“Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird es” (De Beauvoir, 1949): Geschlechtszugehörigkeit wird in jeder alltäglichen Interaktion durch den Prozess der Geschlechtszuschreibung konstruiert
“Wir alle spielen Theater”
Doing gender
Die Geschlechtszugehörigkeit ist zu keiner Zeit festgeschrieben, sondern wird in jeder alltäglichen Interaktion durch den Prozess der Geschlechtsdarstellung, -wahrnehmung und -zuschreibung hergestellt bzw. konstruiert
Performanz von Bedeutung (interaktiver Leistung)
geschlechtsspezifische Verhaltensweisen werden als immer wieder neu evozierte Effekte sozialer Interaktionen verstanden, nicht als Ausdruck geschlechtsspezifisch unterschiedlicher Identitäten
Bedeutung von Performanz bei Doing Gender
Zuschreibungsprozesse
Darstellungspraxen, hergestellt durch Interaktion
Geschlecht als Lupe (Zugang zu weiteren Differenzen)
Geschlecht ist, was wir tun (=Interaktion)
Bedeutung von Performanz (Goffman 1986)
Performanz= interaktive Leistung
Wir alle spielen Theater, ees gibt Vorder- und Hinterbühnen (im Sinne von versch. Rollen)
Verfestigung der Performanz durch…
institutionelle Genderismen: Sport, Friseur, Pflegeprodukte
institutionelle Reflexivität erscheint uns als natürlich (Genderismen fallen uns nicht auf, ist uns verrschleiert)
Doing difference
Fenstermaker/ West
Unterschiedliches wird zum Kriterium der Bewertung unseres Verhaltens gemacht (Ethnizität, Alter, Geschlecht, sexuelle Orientierung usw)
Hierarchisierung von Verhalten
Othering (Edward Said)
Interaktive Herstellung von Normalität und Zugehörigkeitsordnung
Diskurs des Fremdmachens ist eine gewaltvolle hegemoniale Praxis —> die “Anderen” in Differenz zu den “Eigenen”
Doing masculinity
Konzept der Anerkennung der hegemonialen Männlichkeit in
Machtbeziehungen
Produktionsbeziehungen
Emotionaler Bindungsstruktur (Kathexis= Fokus auf eine Person)
fokussiert Beziehungen zwischen Männlich- und Weiblichkeiten
Hegemonie
Komplizenschaft
Unterordnung
Marginalisierung
Bedeutung der patriarchalen Dividende
Ausschüttung von Gewinn (Zugehörigkeit, Anerkennung, Prestige) am höchsten für hegemoniale Männer
Dekonstruktion - Was ist Macht?
Macht produziert Wirkliches
Sprachliche Anrufungsprozesse und Sprache als Benennungs- und Handlungsmacht
juridische Macht
Produktive Macht ist vernetzt und wirkt mit an der Konstitution von Subjekten. Sie ist nicht bipolar
Dekonstruktion - Subjektwerdung Judith Butler
Produktive Macht bringt Subjekte hervor
“Macht der Geschlechternormen” auf die Subjektbildung: entlang dieser Normen werden die Anerkennung und die der Ausschluss von Subjektpositionen reguliert
Subjektwerdung - Bedeutung der Anrufung Louis Althusser
eingebettet im Macht-Dominanz-Anerkennungsparadox: gebunden an Normen
Subversion= Verschiebung der Normen
wird ein Neugeborenes als Mädchen angerufen, wird es “zum Mädchen gemacht” und räumt ‘ihr’ einen spezifischen Platz in der symbolischen Ordnung ein
Subjektwerdung - Performativität der Sprechakte
Das Gesprochene wird demnach zur Tatsache (John L. Austin)
Was ist eine performative Handlung nach Butler?
eine solche, die das, was sie benennnt, hervorruft oder in Szene setzt und so die konstitutive oder produktive Macht der Rede unterstreicht
Subjektwerdung als paradoxe Situation (Butler)
Subjekt wird nicht anerkannt, ohne sich zuvor den “gesellschaftlichen Kategorien” einer “anerkennungsfähigen sozialen Existenz” zu beugen
Prozess der Unterwerfung
Wiederholungsprozess
durch Performanz ist Umdeutung oder Verschiebung der Bedeutung der gesellschaftlichen Kategorien möglich
Butler: durch Wiederholung Norm verschieben statt festigen
Dekonstruktion - wirkmächtige Diskurse
Diskurse schaffen Vorgaben für die Subjektbildung und die Strukturierung und Gestaltung von Gesellschaften
überindividuell (keiner strickt den Diskurs alleine)
Diskurse üben als Träger von jeweils gültigem Wissen Macht aus
Dekonstruktion - Profession
Reflexion der eigenen Beteiligung an Machtprozessen (Ziel: Demokratisierung)
Sensibilisierung für das, was nicht gesagt, gezeigt, repräsentiert werden darf
Soziale Arbeit als Normalisierungsmacht (Kessl/Pößer)
Kritisches Hinterfragen von Normen,die darüber bestimmen, wem Anerkennung zuteil wird
Dekonstruktion: Soziale Arbeit als performative Praxis (Plößer)
Soziale Arbeit ist nicht nur Reaktion auf und Bearbeitung von Differenz, sondern auch Erzeuger von Differenz, Reproduktion von Normen und Ausschlüssen —> Beteiligung an Anrufprozessen
Matrix der Intelligibilität
Intelligibilität= Gegenstände, die allein mittels Verstand oder Vernunft vorstellbar sind
was normal unnd intelligibel ist, ist es auf Kosten dessen, was als unbedeutend, unmöglich und unnormal gilt (Lorey)
Möglichkeit der Verschiebung der Normen (Butler)
Teil der Dekonstruktion
3D-Brille (Plößer)
Verbindung aller 3 Ansätze:
Differenzanerkennung (Schutzräume schaffen, um Diskurs zu hören)
Differenzkritik (Gefahr der Homogenisierung)
Dominanzsensibilität (wichtige Berücksichtigung von Macht)
Hiltrud von Spiegel
Wissen
Können (Methodik/Didaktik)
Haltung
eine geschlechterreflektierte Pädagogik benötigt diese 3
Faulstich-Wieland allg.
Dramatisierung-Entdramatisierung-NichtDramatisierung
von Geschlecht
Dramatisierung von Geschlecht
Kritischer Beschäftigung mit gesellschaftlicher ungleichheit, Stereotypen, Diskriminierungen, Feindlichkeit
Ennt-Dramatisierung von Geschlecht
Relativierung der Bedeutung von Geschlechterunterschieden für das soziale Miteinander
Gleichheit und Unterschiede jenseits von Geschlecht sichtbar machen
Nicht-Dramatisierung von Geschlecht
Förderung von Interessen und Kompetenzen, die durch geschlechterstereotype Situationen häufig einem Geschlecht zugänglicher sind als den anderen
Arbeit an Sozialverhalt und Gruppendynamik, ohne Geschlecht explizit zum Thema zu machen
trotzdem Analysekompetenz für geschlechtsbezogene Dynamiken anwenden
Was macht die Bewusstwerdung von queerer Identität so kompliziert?
fehlende Begriffe und Rollenvorbilder
Ablehnung/Abwertung im Peer-Kontext
Fehlendes Sicherheitsgefühl über sexuelle Orientierung und/oder geschlechtliche Zugehörigkeit
Aktive Verdrängung
Ängste und Sorgen
Coming Out
unmarkierte Heteronorm —> markierte Differenz
Zielkorridore der sozialen Arbeit
positives Klima
reflektierte Geschlechterdifferenzierungen
reduzierte Geschlechternominierungen
selbstverständliche Akzeptanz
offene Thematisierung
ehrliche Solidarität
sensible Konzepte für Übernachtungen und Hygiene
dialogische Intimität
Heteronormativität (Cisgeschlechtlichkeit) Butler
Normalitätskonstruktionen von Geschlecht und Sexualität fungieren als Systeme der Begrenzung und zugleich als Systeme der Ermöglichung von Subjektivität
Kategorie “Geschlecht” wirkt hierbei als vielseitige Herrschaftsformation
—> Geschlechterdualismus, -hierarchie
nicht natürlich, konstituiv miteinander verbundene Ergebnisse sozialer Prozesse (durch sprachliche ANrufung)
Heteronormativität - Heterosexualität Butler
eine sozial geschaffene Norm, eine heternonormative Matrix, die bestimmte Formen der Subjektivität hervorbringt und reguliert
wer von der Matrix abweicht, wird durch Othering-Prozesse als “die Anderen” markiert und durch Systeme des Rechts und der Medizin reguliert
sie erhalten in einer heteronormativen Gesellschaft keinen Subjektstatus
Winker und Degele: vier Herrschaftsverhältnisse auf der Ebene der Sozialen Strukturen
Heterosexismen
Rassismen
Klassismen
Bodyismen
3 Ebenen der Intersektionalität
Soziale Strukturen (arbeitsschutzgesetze)
Symbolische Repräsentationen (was ist normal in Filmen?)
Identitätskonstruktionen
Auftrag der Jugendhilfe nach Stascheit
junge Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung fördern und dazu beitragen, Benachteiligungnen zu vermeiden oder abzubauen
Eltern/ Erziehungsberechtigte bei der Erziehung beraten/ unterstützen
KiJu vor Gefahren für ihr Wohlergehen schützen
dazu beitragen, positive Lebensbedingungen für KiJu und ihre Familien sowie ein kinder- und familienfreundliche Umwelt zu erhalten oder zu schaffen
KiJu-Stärkungsgesetz
die unterschiedlichen Lebenslagen von Mädchen, Jungen sowie transidenten, nichtbinären und intergeschlechtlichen jungen Menschen (sind) zu berücksichtigen, Benachteiligungen (sind) abzubauen und die Gleichberechtigung der Geschlechter (ist) zu fördern
Partizipation
Teilhabe
Entscheidungsteilhabe
Entscheidungsmacht
Dimensionen der Partizipation
Strukturen
Alltägliches Handeln
Haltungen und Werte
Artikel 1 Behindertenrechtskonvention
Menschen mit Behinderungen= langfristige, körperliche, seelische, geistige oder Sinnesbeeinträchtigungen, welche sie in Wechselwirkung mit verschiedenen Barrieren an der vollen, wirksamen und gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft hindern können
Soziale Strukturen (Gesetz und Institutionen)
Symbolische Repräsentationen (Werte und Normen, gesellschaftliche Anforderungen)
Identitätskonstruktionen (Selbstkonzeepte, Selbstdefinitionen)
Behindertenrechtskonvention - Atikel 4
Partizipation Betroffener als Leitsatz
Behindertenrechtskonvention Artikel 8
Bewusstsein für die Fähigkeiten und den Beitrag von Menschen mit Behinderungen zu fördern
Behindertenrechtskonvention Artikel 9
Ziel: gleichberechtigter Zugang zur physischen Umwelt, zu Transportmitteln, Information und Kommunikation, einschließlich Informations- und Kommunikationstechnologien und-systemen, sowie zu anderen Einrichtungen und Diensten, die der Öffentlichkeit in Stadt und Land zustehen
Scheinpartizipation
= Beteiligung
Beteiligungskreis
Mitverantwortlich
Mitdenken
Mitreden
Mitplanen
Mitentscheiden
Mitgestalten
WHO: Verständnis von Sexualität - was schließt es ein? (DImensionen)
ein zentraler Aspekt des Menschseins über die gesamte Lebensspanne hinweg
schließt ein:
biologisches Geschlecht
Geschlechtsidentität
Geschlechterrolle
sexuelle Orientierung
Lust
Erotik
Intimität
Fortpflanzung
WHO: Verständnis von Sexualität - wie drückt es sich aus?
Gedanken
Fantasien
Wünschen
Überzeugungen
Einstellungen
Werten
Verhaltensmustern
Praktiken
Rollen
Beziehungen
WHO: Verständnis von Sexualität - Wie wird Sexualität beeinflusst?
durch das Zusammenwirken
biologischer
psychologischer
sozialer
wirtschaftlicher
politischer
ethischer
rechtlicher
religiöser
spiritueller
Faktoren
“die Jugenden”
Albert Scherr
Wie kann Sexualität nach Sielert 2015 verstanden werden?
als
allgemeine auf Lust bezogenne Lebensenergie (Versuch, sich vor der Dramatisierung des Begriffs “Triebe” zu schützen)
die körperlich erfahrbar ist (Körper als Medium der Kommunikation)
aus vielen Quellen gespeist wird (Individualität der Subjekte)
unnterschiedliche Ausdrucksformen kennt (Fortpflanzung, Liebe, Eifersucht, Erotik, sexuelle Gewalt)
in verschiedener Hinsicht “sinnvoll” ist
Aspekte für Verständnis von Sexualität nach Sielert 2015
Identitätsaspekt (gerade in der Jugend)
das eigene Erleben als sexuelles Wesen
Beziehungsaspekt
Intime Begegnung mit Anderen, gekennzeichnet durch Wärme, Sicherheit, Geborgenheit
Lustaspekt
Lust als kraftspendende Erfahrung bis zur Ekstase
Fruchtbarkeitsaspekt
lebendsspendende Energie von Sexualität als auch die Option zur Zeugung
Die Jugend gibt es nicht
die Lebensphase ist in sozial ungleichende Jugenden differenziert, unterschieden nach
materiellen Lebensbedingungen
Zugängen zu Ressourcen
sozialen Klassen unnd Milieus
regionalen Traditionenn
ethnisch-kulturellen Zuordnungenn
Wie werden die Jugenden reguliert (Plößer)?
nach den Differenzlinien von Scherr
entlang derer werden
die Ressourcen,
die Partizipations- und Darstellungsmöglichkeiten
Deutungs- und Handlungsmuster
von Subjekten reguliert
Sexuelle Identität nach Keupp 1999
wichtig: sich zugestehen, Austausch mit anderen enttabuisieren
ein Identitätsprojekt kann ständig geändert werden
Identitätsbildung ist eine Strategie zur Verwirklichung eines Identitätsprojektes
Identitätskonstruktion hat einen Arbeitscharakter (ist ein Patchwork, Sexualität nur ein Teil)
Entwickeln von Identität durch Erzählen —> dynamisch
Ressourcen= symbolisches Kapital (kulturell, materiell, sozial)
Begrifflichkeiten Sexuelle Bidlung
1960-1970er Sexualaufklärung (Fakten und Zusammenhänge)
1980-1990er Sexualpädagogik (sexuelle Sozialisation unnd erzieherische Einflussnahme auf das Sexuelle befasst)
>2000 Sexuelle Bildung
Charakteristika sexueller Bildung nach Micus-Loos
Vorgang des Sich-Bildens + intentional unterstützende unnd beratend professionelle Bildung
muss politisch sein, Normen hinterfragen, gucken, wer ausgeschlossen wird
Recht auf Stimme, auf Beteiligung vonn LSBTIQ an der Deutung von Gewalt
Ressourcen der Selbstorgannisation und der Selbstrepräsentation
weg von Gefahrenabwehrpädagogik
Sexuelle Bildung Sielert 2005
“lebenslanger Prozess der Selbstaneignung sexueller Identität in Auseinandersetzung des Menschen mit seiner Welt, den die Pädagogik zwar intentional, letztlich aber nur beratend begleiten kann”
Sexuelle Bildung Tuider 2016
—> nicht Gefahrenabwehr, sondern Auseinandersetzung mit Themen
macht Angebote für Kinnder unnd Erwachsene unnd versteht sich als “hebt eine alle Lebensalter umfassende sexuelle Bildung hervor”
Selbst + Auseinandersetzunng mit der Welt
5 Kennnzeichen gelungener sexueller Bildung Valtl
selbstbestimmt und lerner*inzentriert
hat einenn Wert an sich
ist konkret und brauchbar
spricht den ganzen Menschen an
ist politisch
Sexuelle Bildung Verständnis nach Valtl 2013 und Sielert 2013
“die über präventive Kompetenzen hinausgehende und durch lernförderliche Impulse gestützte Selbstformung der sexuellen Identität einer Person mit dem Ziel ihrer individuell befriedigten unnd sozial verträglichen Entfaltung auf allen Persönlichkeitsebenen und in allen Lebensaltern”
Warum Sexuelle Bildung sinnnnvoll? Stecklina und Mantey
Präsenz von Sexualität im Alltag pädagogischer Einrichtungen
thematisch bedingte Herausforderungen für alle Beteiligten, etwa die Intimität oder die Tabuisierung des Themas
die Bedeutunng von Sexualität als Teil der menschlichen Entwicklunng, wie sie z.B. die Entwicklungspsychologie für Jugendliche aufzeigt
die sexuellen und reproduktiven Rechte von Mennschen, u.a. auf Sexuelle Bildunng
gewaltpräventiven Potenziale von Sexueller bildunng
Gewaltpräventiver Charakter Sexueller Bildung nach Heike Rolls
Bedeutung von Intervention: ist es benannt, muss praktische Abhilfe erfolgen
erhöht die Sprachfähigkeit
innformiert über diverses, möglicherweise gefährliches Sexualverhalten
stärkt das Selbstbewusstsein
sensibilisiert für gute und schlechte Gefühle
kann somit eine Instrumentalisierung anderer für eigene Zwecke oder selbst instrumentalisiert zu werden unwahrscheinlicher machen
Gewalt nach Carol Hagemann-White 1992
jeder Angriff auf die körperliche und seelische Integrität eines Menschen unter Ausnutzung einer gesellschaftlich vorgeprägten relativen Machtposition
Gewalt Johann Galtunng
Mannnigfaltigkeit
Gewalt ist dort, “wo Menshcen so beeinflusst werden, dass ihre aktuelle somatische und geistigee Verwirklichung geringer ist als ihre potenzielle Verwirklichung
—> vergrößert den ABstand zwischen Aktuellem und Potenziellem oder erschwert die Verringerunng dieses Abstands
Johan Galtung strukturelle Gewalt
direkte Gewalt ist ein Ereignis, strukturelle Gewalt eine Institution
Gewaltverhältnisse sind soziale Verhältnisse und Strukturen, die Verletzungsoffenheit herstellen und auf deren Grundlage Gewalthandeln erfolgen kann
Normative Gewalt Butler
Versprechen und Drohungen
Intersektionalität Walgenbach
soziale Kategorien wie Gender, Ethnizität, Nation oder Klasse werden nicht isoliert voneinander konzeptualisiert, sondern in ihren Verwobenheiten oder Überkreuzungen müssen sie analysiert werden
Wer führte den Begriff Intersektionalität ein?
die schwarze US-amerikanische Juristin Kimberlé Crenshaw, 1989
als Kritik an der Kategorie “Frau” als Univerrsalie, dabei ist an ihrer Repräsentation nur eine kleine Gruppe von Frauen beteiligt
6 Präventionsprinzipien - Petze
Mein Körper gehört mir
Ich kenne gute und schlechte Gefühle
Es gibt gute und schlechte Geheimnisse
Ich kenne den Unnterschied zwischen angenehmen und unangennehmen Berührungen
Ich darf NEIN sagen
Ich kann mir Hilfe holen
Bausteine der Prävention vor sexualisierter Gewalt
setzt bei Erwachsenen an
Fort- und Weiterbildung der Lehrkräfte
Enttabuisierung des Themas in der Schule
Aufbau eines Hilfenetzes
Lebenskompetenzförderung für KiJu
geschlechtsreflektierende Arbeit mit den Mädchen unnd Jungen
Alters- und entwicklunngsangemessene Sexualpädagogik
Sexualisierte Gewalt alters- und entwicklunngsangemessen thematisieren
im Einzelfall Interventionsbegleitung
Infos über Hilfemöglichkeiten
Sexualisierte Gewalt nach Petze
sind alle sexuellen Handlungen, die gegen den Willen des Opfers, ohne dessen Zustimmung in einer aggressiven, ausbeuterischen oder verletzenden Weise ausgeübt werden und der Befriedigung eigener Bedürfnisse dienen
Sexualisierte Gewalt und Macht Petze
setzt ein Machtgefälle voraus, z.b. durch
Abhängigkeit
unnterschiedlichen Entwicklungsstand
Beliebtheit
GESCHLECHT
HERKUNFT
psychischer, physischer oder kognitiver Unterlegenheit
Pyramide sexualisierte Gewalt
sexueller Missbrauch
massive sexuelle Übergriffe
sexuelle Grennzverletzungen, Belästigungen, Beleidigungen
Sexuelle Gewalt und Schule
66% der Mädchen und 52% der Jungen berichten über sexuelle Übergriffe durch MitSuS
Warum von sexualisierter Gewalt betroffene Kinder häufig schweigen
um bestehende Lebensverhältnisse aufrecht zu erhalten (Familie, besonders sein)
Angst
Selbstschutz/ Schutz anderer Personen
Blaming the victim
Ohnmachtserleben
Trauma
zerstückelte Wahrnehmunng/ Nicht-Erinnern
Fehlende Ressourcen wie Ansprechpartner*innen
Normalisierung von Gewalt
Täter*innen sexualisierter Gewalt
aus allen Schichten
meist aus Familie oder sozialem Umfeld
häufig mehrere Opfer
Übergriffe schnell und unbemerkt
strategisch: Annäherung, Abhängig machen, Einschüchtern
9 Aspekte für präventive professionelle Haltung
Sprachfähigkeit
Selbstbestimmung und Rechte achten
Sicherheit vermitteln
PARTEILICHKEIT
Nähe-Distanz Verhältnis wahrnehmen
Sensibilität für das Thema
Authentishc und kongruent
Selbstreflexion
Vertrauen Schenken
Schutzprozess Prävention
Auftrag
sichere Strukturen, räumliche Gegebenheiten und Situationnen schaffen
Kultur des Hinschauens und Helfens (weiter)entwickeln
Ziel
Schule soll nicht zum Tatort werden
Schule als Kompetenzort
Lebenskompetenzförderung
an der Lebenswelt orientiert
protektive Faktoren (statt Abschreckung/ Warnung)
interaktionelle (statt ausschließlich kognitive) Methoden
ganzheitlich, diversity-orienntiert und geschlechtssensibel
gewaltptäventive Lebenskompetenzen
Selbstwahrnehmung
Prosoziale Empathie
Kommunikation
Selbstbehauptung
UMGANG MIT STRESS UND BELASTENDEN EMOTIONEN
SELbstkontrolle
Problemlösen: kreatives und kritisches Denken
Ziel von Gewaltprävention
Schutz vor Gewalt und Mobbinng
Werterahmen: Grenzen und Regeln klären und einhalten
selbstbewusster und sozial verträglicher Umgang mit eigennen und anderen Bedürfnissen und Interessen
prosoziale Kompetenzen/ Empathie fördern
Modelle für konstruktive Konfliktlösungen erfahrbar machen
Handlungsmöglichkeiten für gewaltfreie Konfliktlösung
Mobbing ist
wiederholtes und systematisches Herabwürdigen, Verletzen unnd Demütigen Einzelner aus einer Gruppe
über einen längeren Zeitraum
dient der Befriedigung von Bedürfnissen nach Macht, Ansehen, Prestigegewinn
findet in der Gruppe positive Resonanz oder Duldung
kann vom Opfer nicht alleine beendet werden
verändert den Werterahmen der Gruppe
Folgen von Mobbing
schwerwiegende Folgen für die körperliche und seelische Integrität für die gemobbte Person
Entwicklungsgefährdend auch für die anderen Beteiligten
wenn es nicht unterbunden wird
Phasen des Mobbings
Testphase: geeignetes Opfer wird asugeguckt, kleine Schikanen beginnen
Konsolidierungsphase: Systematische Attacken gegen ein Opfer
Manifestationsphase: Gruppe/ Klasse sieht die Attacken als gerechtfertigt an
Abhängigkeit nach ICD-10 ICD-11
starker Wunsch oder eine Art Zwang
verminderte Kontrollfähigkeit
Körperliches Entzugssyndrom
Toleranzentwicklung
Vernachlässigung vonn Vergnügen und Interessen
Anhaltender Konsum trotz schädlicher Folgen
—> mind. 3 gleichzeitig innerhalb der letzten 12 Monate
Trias/ Suchtdreieck/ Biopsychosoziales Modell
Sucht besteht aus Substanz/ Verhalten, Sozialem Umfeld und Gesellschaft und Person
Ziele der Suchtprävention nach Christine kREIDER
Weniger Menschen konsumieren Suchtmittel. Alle nicht-Konsumierenden werden in ihrer Entscheidung bestärkt
möglichst später Suchtmittelkonsum, möglichst risikoarme Konsummuster
möglichst frühe und effektive Hilfe für Konsumierende, deren SUCHTMITtelkonsum zu Probleme führt
Konsumierende, die ihren Konsum reduzieren oder beenden möchten, erhalten uneingeschränkten ZUGANG ZU BERATUNG, Behandlung und REHABILITATION nach den jeweils aktuellen wissenschaftlichen Standards
Differenzierte Ansätze in der Suchtprävention, alt vs. neu
primär -universell
sekundär- selektiv
tertiär - indiziert
neue Ansätze sind zielgruppenspezifisch nicht mehr erkrankungsorientiert (da Zunnahme an polytoxikomanem Konsum)
2 grundsätzliche ANsätze in der Suchtprävention
Maßnahmen der Verhaltensprävention (Menschen und das individuelle Gesundheitsverhalten, eigene Gesundheitskompetenz fördern)
Maßnahmen der Verhältnisprävention (Lebensweltorientiert, Arbeitsbedingungen, Wohnumgebung)
universell Verhältnisse: Bundesnichtraucherschutzgesetz
Selektiv Verhältnisse: Angebot von Drugchecking
Indiziert Verhältnisse: Konsumraum, Angebot von Suchtberatungsstellen
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