Concerto grosso
Italien war für musikalischen Geschmack richtungsweisend
„Concerti Grossi“ von Arcangelo Corelli —> Konzerte für Streichorchester
Arcangelo Corelli machte auf sich aufmerksam mit virtuosen (Musiker, die sich durch besondere spieltechnische Kunstfertigkeiten auszeichneten) Violinspiel
Soloteam „Conertino“ spielt abwechselnd oder gleichzeitig mit dem gesamten Orchestar (Tutti oder Ripieno), Instrumente sind mehrfach besetzt
„Concerto grosso“ = großes Ensemble —> Orchester im „Wettstreit“ (von Wort concertare = wetteifern, miteinander streiten) —> Musiziert mit Solistengruppe
Ripieno/Tutti
mehrfach besetztes Streichorchester + einzelne Blasinstrumente (möglich)
Concertino
solistische Gruppe (Trompete, Hörner, Violinen,…)
Basso Continuo
Meist spielen zwei Instrumente (Harmoninstrument, + Melodieinstrument) durchgehend sowohl in den Orchesterpassagen und in den solistischen Teilen. Das sind Viloncello, Fagott, Kontrabässe, Cembalo, laute Orgel
Concerto grosso in der Barockzeit (Georg Friedrich Händel „Wassermusik“, „Feuerwerksmusik“ Johann Sebastian Bach „Brandenburgische Konzerte“
Zwei Gruppen Concertino (kleines solistisches/virtuoses Team) Ripieno (Orchester tutti, oft Streicher + Oboe, wechseln sich ab)
Basso continuo (immer spielender/durchgehender Bass) Meist 2 Instrumente, die durchgehend spielen (in Orchesterpassagen als auch in solistischen Teilen, meist Viloncello, Fagott und Cembalo)
Rein instrumentale Gattung
Adhoc Aussetzen:Kurzschrift zu einem Akkord auf einem ausnotierten Basston aufbauend
Regeln der Stimmfühuhrung müssen beachtet werden (Verbindung von Akkorden = Stimmführung)
Forderung nach sprechender Interpretation: nicht nur Drücken der Akkorde —> Wunsch nach Verzierhungen, Akkordbrechungen (??), Improvisation über den Harmonien
Vor- und Nachteile Concerto grosso
Vorteile
Schnelles Erkennen des richtigen Akkordes durch übersichtliche Kurzschrift
Keine Festlegung von Einzelstimmen —> Maximale Freiheit für Ausführenden
==> Anpassung auf örtliche Gegebenheiten, persönliche Voraussetzungen einfach
Nachteile:
keine stilistische Vorgabe —> Viel Erfarhung und Vertrautheit mit den Symbolen ist Voraussetzung
Interpret muss Geschmack des Publikums und Charakter des Stückes treffen
Generalbass
Der Generalbass, auch Basso continuo genannt bildet seit 1600 das Fundament der Musik. Zu einer bezifferten Basstimme (z.B. Viloncello, Faggot, Violine) kommen jeweils passende Akkorde (Tasteninstrumente, Theorbe, Laute Harfe) dazu
Akkorde werden auf der Bassmelodie aufbauend nach best. Regeln spontan während des Musizierens ausgesetzt
Regeln des Generalbass
Zahlen bedeuten Töne vom Basston (=1) aus gezählt
Note im Basston lese, in den Violinschlüssel übertragen = Zahl 1
Weitere 2 Töne als Akkorde dazuschreiben (Oktavlage beliebig, aber in der Nähe)
Keine Zahl —> 3,5 ergänzen
4 —> statt 3 (aber mit 5)
6 —> statt 5 (aber mit 3)
#/b ohne Zahl —> betrifft die 3
Bei Septimklängen (Grundton mit Terz, Quint + Septimton); also 3 zu ergänzenden Tönen entfällt 1 in der rechten Hand (z.B. 7,2,42,65)
Wann große und wann kleine Terz
Der Akkord ist wenn große Terz (vier HTS) unten und einer kleinen Terz (drei HTS) oben
Wann Dur und wann Moll
Dur große Terz unten kleine oben
Moll kleine Terz unten große oben
Last changed2 years ago