Was ist Lernen? Welche Lernbegriffe werden im Verlauf des Textes vorgestellt? Welche Auffassung vertritt Scherer?
nicht beobachtbar => ein Konstrukt
Imaginäre Brücke zwischen dem Nicht- Können und Können spannen um das nicht beobachtbare zu erklären
Lernprozesse sind für ihn Suchprozesse in Aufgabenräumen. Lernprozesse sind erfahrungsgestützte Selbstbelehrungsprozesse
Wie ist die technologische Position gekennzeichnet und welche Kritik wird an ihr geübt?
Wenn wir Bewegungen lernen, dann bilden sich motorische Programme in unserem Kopf. Und wenn diese ablaufen, dann schalten sie unsere Muskeln ein und aus. Sie steuern und regeln unsere Bewegungen. Wenn wir Kinder Bewegungen beibringen, dann programmieren wir sie. Deshalb muss man Bewegung richtig lernen, und nicht falsch, da das Programm gespeichert ist
=> Bewegungen werden von motorischen Programmen geregelt und gesteuert
=> Bewegungslernen erfolgt als linearer, geradliniger Prozess in 3 Stufen: Grobkoordination, Feinkoordination, Stabilisierung/Automatisierung
=> Annahme, Lernen ist technologisch machbar
Was versteht man unter Scherers Prinzip?
Es ist ein Selbstorganisationsprozess. Bewegen und nach Lösungen suchen, dann organsiert man sich selbst und die Bewegung und Wahrnehmung werden besser aufeinander abgestimmt.
Worin unterscheiden sich „top-down-Strategien“ und „bottom-up- Mechanismen“?
Top-Down-Strategie“→durch üben werden motorische Programme entwickelt und wenn man eine Bewegung ausübt, dann läuft das Programm ab und die richtigen Muskeln werden aktiviert (kopflastige Bewegungskontrolle)
„Bottom-Up-Strategie“→Wahrnehmung und Bewegung gut miteinander abgestimmt (Selbstorganisationsprinzip) (ökologischer Funktionsme
Bewegungen werden vom Variabilitätsprinzip beherrscht.“ Was bedeutet diese Aussage?
Wenn wir eine Bewegung machen, läuft die gesamte Bewegung viel genauer ab, als die Teilbewegung. Wenn von außen die Bewegung immer gleich aussieht und man nimmt die Muskelmyogramme und legt diese übereinander, dann ist nur jede 30.000ste Bewegung/Muster gleich
=>Das heißt unser Körper hat viele Möglichkeiten eine Bewegung zu organisieren, die von außen gleich aussehen. =>Bewegungen gewinnen Stabilität durch Variabilität und Konstanz durch Varianz!
Welches Bewegungsverständnis vertritt Scherer in seinem Text?
Es ist die Bottom-Up-Strategie→bei dem durch Selbstorganisationsprozesse die Wahrnehmung und Bewegung besser zusammenspielen
Scherer vertritt ein handlungs- und gestalttheoretisches Bewegungsverständnis, dass er mit 5 Momenten näher kennzeichnet
Welche Momente bestimmen das Sich-Bewegen?
• Sich-Bewegen als Handeln (wollen ein Ziel erreichen)
• Sich-Bewegen als Bedeutungsstiftung- und Erfahrung
• Sich-Bewegen im Zyklus des Erfahrungslernens (aus Erfahrungen lernen)
• Sich-Bewegen im Wechselbezug von Bewegen und Wahrnehmen (Bei
bewegen nimmt man auch gleichzeitig Dinge wahr)
• Sich-Bewegen als Gestaltbildung (aus einzelnen Teilbewegungen wird eine
Gesamtbewegung)
„Die Situation ist Generator des Sich-Bewegen-Lernens.“ Erläutern Sie diese Aussage.
Für ihn ist das Bewegungslernen ein Frage-Antwort-Spiel. Situation = Frage / Sich- Bewegende = Lösung finden.
Für ihn ist es dann gelöst, wenn man eine passende Lösung gefunden wurde.
Wie vollzieht sich nach Auffassung von Scherer das Bewegungslernen?
Worin unterscheiden sich Bewegungslernen und Sich-Bewegen-Lernen?
Beim Bewegungslernen sollen die SuS normierte vorgegebene Techniken lernen. Beim Sich-Bewegen-Lernen geht es darum, dass die SuS das Problem sehen, und selbst Lösungen finden um das Problem zu lösen. Funktionale Lösungen für Bewegungsprobleme finden.
Welche Konsequenzen leitet Scherer für Vermittlungsprozesse ab? Wie lernen wir unsere Bewegungen
Von außen kann man Lernprozesse lediglich anregen und ihnen Orientierung und Anlässe geben - sie aber nie direkt lenken!
Sinn- und Bedeutungsorientierung
Erfahrungsorientierung
Situations- und Aufgabenaufgabenorientierung:
Die Situation ist Generator des Sich-Bewegen-Lernens! Die Situation lehrt, weniger die Instruktion!
Effektorientierung
Problemorientierung
Differenz- und Variabiltätsorientierung
Doppelauftrag
Ziele des Schulsports werden durch den Doppelauftrag bestimmt: 1. Erziehung zum Sport 2. Erziehung im und durch Sport
- orientiert sich immer an den sechs pädagogischen Perspektiven
oWahrnehmungsfähigkeitverbessernundBewegungserfahrungenerweitern
o DasLeistenerfahrenundreflektieren
o SichkörperlichausdrückenundBewegungengestalten
o Etwaswagenundverantworten
o Gemeinsamhandeln,wettkämpfenundsichverständigen
o GesundheitverbessernundGesundheitsbewusstseinentwickeln
Bildungsstandards
- Kompetenzmodell im Klieme-Gutachten
- „Bildungsstandards sind jeweils auf einen
bestimmten Lernbereich bezogen und arbeiten die Grundprinzipien der Disziplin beziehungsweise des Unterrichtsfachs klar heraus.“
Perspektiven
- Sport wird unter verschiedenen Sinnrichtungen angeboten
- eine einseitige Ausrichtung wird vermieden
- Schülerinnen und Schüler können Sport aus verschiedenen Blickwinkeln wahrnehmen und erleben.
o BildungfürnachhaltigeEntwicklung
o BTVBildungfürToleranzundAkzeptanzvonVielfalt
o PGPräventionundGesundheitsförderung
Kritik technologische Position
keine motorischen Programme im Kopf.
nicht von außen machbar
Wir lernen aus den Erfahrungen und erreichen durch Modifikation unsere Ziele
Techniken aus Hochleistungssport => nicht für die Schüler passend
Bewegungslernen ist kein linearer Prozess.
Lernleistungen sind in hohem Maße selbstreflexiv.
Über Bewegungsteile zu Handlungsganzheiten zu gelangen ist unnatürlich!
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