Brustkrebs
Wie häufig kommt Brustkrebs vor?
ca. 1 von 8 Frauen bekommt im Laufe ihres Lebens Brustkrebs
jede 4. Frau ist bei der Diagnose jünger als 55 Jahre
jede 10. noch keine 45 Jahre alt
Weltweit gibt es relativ große Unterschiede in der Brustkrebsinzidenz
hohe Raten in den USA, Kanada, Westeuropa und Australien
niedrige Raten in Südeuropa, China, Indien und Japan
Was sind Risikofaktoren für Brustkrebs?
Was sind Schutzfaktoren?
RF Östrogene (weibliche Sexualhormone)
sehr kleiner Teil in starkem Maße erblich-genetisch mitbedingt
Brustkrebsgene: BRCA1, BRCA2 u. a. mit einem hohen Risiko verbunden
schützend wirken sich möglicherweise Stillen und sportliche Aktivität aus
Was sind biopsychosoziale Folgen von Brustkrebs?
Erkrankung bedroht Zukunftspläne
weckt oder verstärkt Sorgen um das Familienleben, die Partnerschaft und die finanzielle Absicherung
Was wird aus den Kindern?
Bin ich noch attraktiv?
Werde ich wieder erwerbstätig
sein können?
Körperliche Ebene: hauptsächlich durch unerwünschte Wirkungen der medizinischen Therapien
zb Lymphödem, Taubheit, Schmerzen oder Missempfindungen im OP-Bereich
Folgen Chemotherapie: Beeinträchtigungen der kognitiven Leistungsfähigkeit, bei jüngeren Frauen auch Unfruchtbarkeit
Folgen Anti-Östrogentherapie vorzeitige Menopause - Übelkeit - Thrombosen, Gebärmutterkrebs, Fettstoffwechselstörungen
besodners belastend erlebt: Fatigue, kogn. St.
Psychische Ebene: zentral Angst vor dem Fortschreiten der Erkrankung
Störungen des Körperbildes, durch die körperlichen Veränderungen (SWG u weibl. Identität erschüttert)
soziale Ebene: Arbeitswelt
Sorge um körperliche Erscheinung & Leistungsfähigkeit belastet die Frauen auch, wenn sie in die Arbeitswelt zurückkehren möchten oder müssen
im internationalen Vergleich nimmt Deutschland, was den Anteil der in den Beruf zurückkehrenden Frauen anbelangt, eine Schlusslichtposition ein (59 %)
Erläutere die Ziele einer Rehabiliattion bei Brustkrebs und nenne auch ein paar Beispiele für Interventionen.
Ziele der Rehabilitation bei Brustkrebspatientinnen im Einzelnen sind:
Reduzierung körperlicher Beschwerden (Schmerzen, Fatigue u. a.)
Besserung des allgemeinen körperlichen Wohlbefindens
Wiederherstellung des emotionalen Gleichgewichts, einer befriedigenden Partnerschaft und Sexualität
Linderung von psychischen Belastungen
Rückkehr in den Beruf
Wiederaufnahme von Freizeitaktivitäten
Interventionsprogramm der medizinischen Rehabilitation von Brustkrebspatientinnen lässt sich einteilen in:
Medizinisch-funktioneller Bereich
früher hat man zu körperlicher Schonung geraten
heute weiß man um die gesundheitsförderliche Wirkung von sportlicher Aktivität
Bewegungstherapie dient dazu zB. Ausdauer, Muskelaufbau, Belastbarkeit zu verbessern - Fatigue zu lindern - psychosozial Ressourcen, WB & Vertrauen in die Funktionsfähigkeit des eigenen Körpers fördern -> kann möglicherweise auch die Prognose der Erkrankung verbessern
Lymphödeme können mittels einer speziellen Massagetechnik gelindert werden
Edukativ-psychologischer Bereich
Psychologen unterstützen die Brustkrebspatientinnen dabei, einen gesundheitsförderlichen Lebensstil zu entwickeln
z. B. beim Abbau von Übergewicht
anders als beim Herzinfarkt kann der Krankheitsverlauf bei Brustkrebs allerdings kaum durch Verhaltensmodifikation beeinflusst werden
Patientenschulungen
Kontrollgefühl lässt sich durch Info über die KH und Therapie erreichen (zb Infos über RF und Ätiologie, Behandlung, Langzeitfolgen usw.)
Selbstmanagementtechniken werden vermittelt (z.B aktive KH-Bewältigung, Alltagstransfer)
Psychologen bieten auch Einzelgespräche an z. B. bei akuten Krisen und Konflikten, bei besonderen Belastungslagen und sexuellen Problemen.
-störungs- und themenspezifische Gruppenarbeit basieren auf psychoonkologischen Konzepten
liegen klinisch fassbare psychische Störungen vor, so muss eine Psychotherapie im engeren Sinne eingeleitet werden
Was berichten Frauen die ihre Brustkrebs-Erkrankung gut bewältigt haben?
gelingt es KH gut zu bewältigen: berichten Frauen, dass sie durch Krankheitserfahrung gereift sind
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