Eigenschaften von Städten
Heterogenität
Form
Dichte und Höhe unterscheiden sich zwischen Städten (Korrelation nicht perfekt: Slums sehr dicht, aber nicht hoch)
Unterschiede Wohn- und Arbeitsort
Form schwer messbar (-> Satelliten?)
Industriestruktur
Grad der Spezialisierung
Konsistente Abtrennung von Komplementärindustrien nicht eindeutig
Zeit
Rhythmische Komponente: Tagespendler, Saisonale Migranten
Definition
“Stadt”: Wort für verschiedene Gebilde
Größe
Unterschiede von Städten
heterogene Größe
stabile aggregierte Verteilung:
wenig große Städte, viele kleine
Rangordnung von Städten ändert sich langsam
schrumpfende Städte schrumpfen langsam
spezialisierte vs. diversifizierte Städte
-> Kleinstädte spezialisierter; Großstädte innovativer (vgl. konventioneller Index)
Nutzen von Städten
höhere Löhne
produktivere und gebildetere Menschen (Humankapital wächst): Agglomerationskräfte
Städte fördern Lernen, Spezialisierung, Teilen von Ressourcen, Zusammenkommen von Interessen
Kosten von Städten
Stadtleben teurer / höhere Mieten
Platzmangel
Staus
längeres Pendeln
kleinere Wohnungen
Konzepte
Agglomerationskräfte (Zentripedalkräfte)
Wissens-, Informationstransfers
Zugang zu spezialisierteren und größeren Märkten
aktivere Arbeitsmärkte
Dispersionskräfte (Zentrifugalkräfte)
Wettbewerb im Arbeitsmarkt
Negative Externalitäten (Geräusche, Gerüche, Baustellen)
Mobilität
Ohne Mobilitätskosten ist marginaler Grenznutzen in allen Städten und Dörfern gleich
Ohne Dispersion kollabiert alles zu einem Punkt (Singularität).
Ohne Agglomeration könnte man maximale Distanz (Gleichverteilung) erwarten.
Erste Urbanisierung
Landwirtschaft -> Dienstleistungen & Industrie = Entwicklung & Urbanisierung
Sesshaftigkeit (Landwirtschaft)
Übergang: In 7 versch. Gegenden der Welt gleichzeitig (nach 300.000 Jahren Menschheit)
These (Matranga 2019): Klimaschock, Übergang zu niedrigerem Ertrag bei geringerer Varianz (höhere klimatische Saisonalität)
Geschwindigkeit der Urbanisierung
Anteil der Weltbevölkerung in Städten und Dörfern:
1300: 1/10
1900: 1/6
1950: 1/3
2000 > 1/2; USA: 90%
-> schnelle Urbanisierung in Indien, China & Afrika; Hohe Korrelation mit BIP (im Querschnitt und über Zeit)
Geschichte prägt Stadtbilder für Jahrhunderte
Stichwörter: Pfadabhängigkeit, “lock-in Effekt”, Random Walk, Persistenz
In Paris radikale Modernisierungen; aber selten
Hunderte Gebäude niedergerissen
1/5 der Straßen neu gestaltet
Jeder 5. Franzose bei Umbauarbeiten beteiligt
“Retrofitting” urbaner Infrastruktur teuer und schwierig
Französisch geprägt Städte kompakter und regulärer als Englisch
-> Persistenz kolonialer Straßenführung
Die größten Städte der Welt
Verteilung der Entwicklung: Michaels et al - Raster von MCDs in den USA
(Kontinuum von Dichte)
Es folgt:
Dichte vergrößert sich
Standardabweichung vergrößert sich
weniger Gleichmäßigkeit
mehr Extreme: hohe Dichte und geringe Dichte. Mitte verliert Masse
Schwere Ränder 2000 (“fat tail”)
Raum für mehr Bewegung in die gleiche Richtung
USA Verteilung 1880 und 2000
Landwirtschaft zu Beginn
Landwirtschaft ist 80% der Menschen in Gebieten mit geringer Dichte
Über log pop 2 fällt das
niedrige Rate am Start korreliert mit hohem Wachstum
Landwirtschaft und Urbanisierung: Theorie
Nicht homothetische Präferenzen
Direkter Zusammenhang zwischen BIP pro Kopf, Industrialisierung und Urbanisierung (wenn Landwirtschaft aufgrund des Landinputs nicht urban ist).
Wenn Industrie schneller wächst, dann bewegt sich Arbeit aus der Landwirtschaft
Strukturelle Transformation in Entwicklungsländern
Unterschiedliches Muster
Urbanisierung ohne Industrialisierung
In Ressourcenexporteuren ist Urbanisierung in Konsumerstädten konzentriert, Volkswirtschaften mit hohem Anteil an nicht-transportierbaren Dienstleistungen
“Produktionsstädte” sind in industrialisierten Ländern
Urbanisierung =/ Industrialisierung
Tätigkeiten über die Zeit
Leben in der Stadt ist teurer
Löhne in der Stadt sind höher
Städte haben Produktions- und Konsumvorteile
Natur dieser Vortreile hat sich verändert:
Stadtmauern
Märkte
Seltene Dienstleistungen
Verbreitung von Ideen und Technologie
Spezialisierung
Michaels, Guy et al (2019), JEEA
Zeigt Ungleichheit der Verben über die Zeit
1880: Industrieverben
1920: Routine Bürotätigkeiten
2000: “McKinsey” Tätigkeiten
-> Papier zeigt Bedeutung von Transport und Kommunikationstechnologien
Spezialisierung über Zeit
Urbaner Ginikoeffizient (Krugman 1992):
-> Kleinere Orte sind spezialisierter. Spezialisierung wird über Zeit kleiner.
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