Buffl

Potentielle Prüfungsfragen

CK
by Christin K.

11. Kardiologische Rehabilitation

  • Skizzieren Sie zentrale, evidenzbasierte Bestandteile der kardiologischen Rehabilitationsbehandlung

  • Was wird unter „Comprehensive Cardiac Care“ verstanden?


Ganzheitliches Behandlungskonzept für alle Patienten und gezielte Behandlung psychischer Störungen sind

  • sinnvoll. Bsp „Comprehensive Cardiac Care“

  • = Integrierte biopsychosoziale Versorgung von Herzpatienten entsprechend dem jeweiligen Krankheitsstadium, idealerweise unter Einbeziehung des Lebenspartners



  1. Assessment

    Eingangsuntersuchung (Anamnese, körperlicher Status, Ruhe und Belastungs-EKG, kardiologische Zusatzbefunde)

  2. Erhebung von Risikofaktoren

    • Psychosozialer Status (Beruf, Partnerschaft, soziales Umfeld, Persönlichkeitsstruktur)

  3. Risikofaktormodifikation

    • Fettstoffwechselstörung: Diätberatung, medizinische Trainingstherapie, Lipidsenker

    • Arterielle Hypertonie: Lebensstilmodifikation, medizinische Trainingstherapie, Gewichtkontrolle, Kochsalz und Alkoholrestriktion, medikamentöse Therapie

    • Raucherentwöhnung: Nikotinersatztherapie, Buproprion

    • psychosoziale Unterstützung

    • Gewichtsreduktion: Diät und Verhaltensberatung,

  4. Psychosoziale Intervention

    • Verleugnung, Depression, Angst, soziale Isolation, Ärger und Feindseligkeit häufigste psychosoziale Risikokonstellationen

    • Ziel: Verhaltensmodifikation mittels Einzel oder Gruppenberatung, Entspannungstraining, Stressmanagementprogramme und ggf. Interventionen auf familiärer Ebene

    • Medizinische Trainingstherapie

    • Ausdauer und Krafttraining zur Wiedererlangung der körperlichen Leistungsfähigkeit und sekundärpräventiven Effekten


10. Einführung in die Rehabilitation

Frage von Triple S aus der VL

  1. Wie kann man Teilhabe sinnvoll messen?

  2. Was kann man machen um Inklusion zu messen bei z. B. Zerebralparese Jugendlichen?

  3. Frage Triple S: Warum ist es in der Reha so schwierig evidenzbasiert zu arbeiten?



  • Ausmaß & Qualität sozialer Einbettung (soziales Netz) messen

  • mit den Jugendlichen schauen, was diese möchten - Wohnung, Freizeitgestaltung, Schule so gestalten, dass sie die Möglichkeit haben es zu nutzen

Pott system. Literaturrecherche

(Neurologische Reha)

Ergebnisse: Es konnten insgesamt 33 Assessments identifiziert werden, davon sechs Instrumente in deutscher Sprache, von diesen wurden drei bereits evaluiert, weitere Publikationen zu den psychometrischen Eigenschaften der Assessments befinden sich in der Vorbereitung. Sieben Messinstrumente liegen sowohl in Form der Selbst- als auch in Form der Fremdbeurteilung vor.

Schlussfolgerung: Es zeichnet sich zusätzlicher Forschungsbedarf zu diesem Thema ab. Die weiter- führende wissenschaftliche Auseinandersetzung kann zu einem tieferen Verständnis von Partizi- pation und Operationalisierung des Teilhabebegriffes beitragen. Der Ausbau und das Vernetzen von Forschungsaktivitäten scheinen sinnvoll.

Messinstrument aus dem Seminar dazu: Index zur Messung der Einschränkungen der Teilhabe (IMET)

weitere aus dem Paper:

  • Impact of Partizipation Questionnaire (IPAQ): Autonomie in der Teilhabe

  • ICF Measure Of Participation And Activities Questionnaire (IMPACT-S)

  • Participation objective, Participation subjective (POPS): Subjektive Zufrieden- heit mit Partizipation

    • Quality of Community Integration Questionnaire (QCIQ): Subjektive Beurteilung Zufriedenheit Integra- tion in Gesellschaft


10. Einführung in die Rehabilitation

  1. Wie lauten die Grundprinzipien der Rehabilitation?



  1. Ganzheitlichkeit

  • Die Rehabilitation orientiert sich nicht nur an vorhandenen Funktionseinbußen, sondern muss stets die Gesamtpersönlichkeit und die Gesamtlebenssituation des Patienten und seines sozialen Umfeldes berücksichtigen. Die Grundlagen der Rehabilitationsbehandlung bilden nicht Diagnosen, sondern eine genaue Analyse vorhandener Funktions- und Fähigkeitsstörungen und deren Auswirkungen auf den Betroffenen und sein soziales Umfeld.

  • weg von den Symptomen, weg vom Körper zum Thema Teilhabe; das ist der Fokus der Reha


    Frühzeitigkeit und Langfristigkeit

  • Die Rehabilitationsbehandlung sollte frühestmöglich bereits begleitend während der akuten Krankheitsphase beginnen und kann viele Wochen, Monate und in besonderen Fällen sogar ein Leben lang notwendig sein.

    • Ausnahme z. B. nach Traumata erstmal Zeit geben

    Teamprinzip

  • In der Rehabilitation spielen hierarchische Organisationsstrukturen, wie sie aus der Akutmedizin bekannt sind, eher eine untergeordnete Rolle. Der Teamgedanke steht im Vordergrund des therapeutischen Geschehens.

  • wenn man nicht im Team arbeiten kann, dann hat man in der Reha-Klinik nichts verloren, wenn der Arzt denkst, der Ergotherapeut ist ein Idiot, dann funktioniert das System nicht


    Prinzip der Multi- und Interdisziplinarität

  • Aus der Komplexität der gestörten Funktionen, die infolge einer Erkrankung des zentralen Nervensystems entstehen können, resultiert die Notwendigkeit hoch spezialisierter, komplexer Therapiekonzepte.


    Prinzip der gesellschaftlichen Akzeptanz Behinderter

  • Der langfristige Erfolg einer Rehabilitationsbehandlung hängt jedoch in einem ganz entscheidenden Maße davon ab, ob eine soziale Isolation der Betroffenen verhindert werden kann und inwiefern die Wiedereingliederung in die Gesellschaft gelingt.



13. Rehabilitation bei Schmerz

Wie sieht die Pathogenese der somatoformen Schmerzstörung aus? Erklären Sie die Prozessstruktur anhand eines Beispiels.


Diagnostik

  • -  Ausschluss nozizeptiver oder neuropathischer Schmerzverursachung

  • -  Beginn der Symptomatik vor dem 35. Lebensjahr (kein muss, aber häufig)

  • -  Schilderung von Schmerzmerkmalen weniger typisch (oft recht vage) als bei organischer Schmerzursache

    - bei organ. Ursache können Schmerz spezifisch beschreiben

  • -  Angabe überwiegend hoher Schmerzintensität ohne freie Intervalle (Schmerz ist immer extrem hoch)

  • -  Charakterisierung der Schmerzen mit affektiven Adjektiven (scheußlich, fürchterlich, schrecklich)

  • -  wechselnde Angaben nach Lokalisation und Modalität (er ist der Schmerz da dann dort, ständiger Wechsel)

    - wollen häufig auch nicht nach Lokalisation gefragt werden, soll am liebsten nicht thematisiert werden

  • -  Nichteinhaltung anatomischer Grenzen der sensiblen Versorgung (zum Beispiel beim Gesichtsschmerz die

    Mittellinie zur Gegenseite oder die Unterkiefergrenze zum Hals)

  • -  nach oft lokalem Beginn erfolgt starke Ausweitung


Pathogenetisches Modell der somatoformen Schmerzstörung

  • -  Fallbeispiel ist normalpsych. hier jetzt die Abgrenzung zur somatoformen Schmerzstörung

  • -  Fallbeispiel: Bauchschmerzen Jugendliches Mädchen, gut in der Schule

    - war später im Rollstuhl - psychische Ursache - Vermeidungsverhalten - Fürsorge durch Schmerzen erhalten - Scheidung der Eltern

  • -  es hat eine Funktion, es hat was zu tun mit Beziehung

  • -  hier auch wieder Vgl. Bindungsforschung (Eltern über lange zeit emotional nicht erreichbar)

  • -  Erziehungsstil auf Normen und Gesetze fokussiert

  • -  ambivalent / vermeidend ist noch eine Strategie, Extremfall: desorganisiert (keine Strategie mehr,

    um isch schlagen, apathisch im Gesicht)

  • -  „Schmerz als Kommunikation“

  • -  gelb Einflüsse, müssen aber nicht immer die

    großen Einschnitte sein - z. B. auch jüngere Geschwister die mehr Fürsorge bekommen, haben dann gelernt, dass sie die Fürsorge

    durch Schmerz erhalten

  • -  somatoformen Schmerzstörung häufig, langjährige Entwicklung, geht davon aus, dass ihr nicht mehr geholfen

    wird

  • -  somatoformen Schmerzstörung findet man häufig in der Somato-Medizin, wenn man PT-Praxis hat sieht man

    die nicht häufig aber in der Klinik/Hausarztpraxis schon

  • -  Vorgehen: z. B. erstmal 30 Min über Soma reden, dann 10 Psyche, dann werden die Pat meist schon alert, dann

    kann man wieder umschwingen zu Soma

  • -  für die breite der Störung reicht Medizinische Psych. oder Psychsomatik nicht aus, Thema müsste breiter

    angegriffen werde

  • -  „der Rückgriff auf Schmerz ist die funktionale Strategie“



12. Psychoonkologische Rehabilitation


Wie kann die Lebensqualität bei Krebskranken verbessert werden? Geben Sie dafür ein Anwendungsbeispiel.


- Chronische Krankheit kann jedoch auch positive Entwicklungen anstoßen - z. B. dass der Betroffene sich wieder stärker auf die wichtigen Aspekte seines Lebens konzentriert

- LQ-Forschung: LQ nach Therapie (wenn Chemo zu Ende) höher als in Allgemeinbevölkerung → als response-shift bezeichnet

  • -  Konstrukt LQ bekommt dann einen neue Bedeutung, konzeptuell verändert sich etwas in der Wahrnehmung

  • -  höhere SU, existenzielle Themen werden in den Fokus gerückt, Veränderung des Lebensstils, andere Bewertungsmechanismen

    - chronische KH betrifft immer das gesamte System



  • -  aktives Handeln sehr wichtig um die Lebenszeit und LQ zu verbessern nach Heim (1986)

  • Krankheitsbewältigung als...

    - ein Prozess, der von einer relativ stabilen Lebenssituation über eine instabile Entwicklungsphase zu einer neuen relativen Stabilität führt (Chick und Meleis, 1986).




- Belastungen unterscheiden sich je nach... - Art des gesundheitlichen Problems - Krankheitsstadium - persönliche Lebensphase


Bsp: Brustkrebs, der in einem frühen Stadium erkannt wird und nicht tödlich endet bei einer 70 jährigen.

-LQ kann nach Therapie steigen (siehe oben)



  • -  Psychoonkologische Interventionen können hingegen das psychische Wohlbefinden und die Lebensqualität positiv beeinflussen

  • -  diagnoseübergreifende S3-Leitlinie für die Diagnostik, Behandlung und Beratung von erwachsenen Krebspatienten


Bsp aus Buch:

  • -  Beispiel für ein kognitiv-behaviorales Gruppenkonzept: Progredienzangsttherapie von Herschbach

    • -  Therapieprogramm ist halbstandardisiert

    • -  umfasst 4 Gruppensitzungen à 1,5

    • -  Inhalte: geeignete Strategien für den

      Umgang mit Angst im Alltag, Selbstwertgefühl stärken, Lebensqualität verbessern



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Christin K.

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