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Epidemiologie

CK
by Christin K.

Beschreibe eine RCT in deinen Worten.


  • Eine randomisierte kontrollierte Studie ist ein spezieller Typ einer experimentellen Studie, die es erlaubt, die Wrksamkeit einer Behandlung zu untersuchen.

  • Die Studienteilnehmer werden per Zufall unterschiedlichen Gruppen zugeordnet, sodass nicht vorhersehbar ist, wer in welche Gruppe kommt.

    • Störfaktoren werden mit gleicher WK auf IG und KG aufgeteilt

    • bei n > ca. 200 pro Studienarm kann man davon ausgehen, dass sich prognostische Faktoren

      gleichmäßig verteilen

    • verzerrende Wirkung wird verhindert

  • Verzerrungen, wenn sich die Pat. der IG und KG in Eigenschaften unterscheiden, die Einfluss auf das Behandlungsergebnis haben

    • z. B. Altersunterschied zwischen Gruppen (wenn sich Heilungsaussichten mit zunehmendem Alter

      verschlechtern) (→ Confounding)

  • stratifzierte Randomisierung oder Blockrandomisierung

  • Verblindung beachten (z. B. Personen verblinden die die Daten bearbeiten)

  • Power-Analyse Stichprobengröße festlegen (G-Power)

Studienablauf:

  1. Welche Pat. erfüllen die Voraussetzungen für die Teilnahme an der Studie?

    • klare Ein- und Ausschlusskriterien definieren

    • Aufklärung über Ziel der Studie,Randomisierung und Verblindung (Ethik)

    • wenn Informed Consent, werden sie in die Studie aufgenommen

    2.Randomisierung

    3. Auswertung der Daten

    • erfolgt ähnlich wie bei einer Kohortenstudie

    • z. B. die kumulativen Inzidenzen für Outcomes

      oder das Auftreten von Nebenwirkungen in beiden Gruppen vergleichen (Ergebnis wird dann als relatives Risiko angegeben)

    1. Intention-to-Treat (ITT): Analyse aufgrund der beabsichtigten Therapie

      - sollte in klinischen Studien Standard sein


Was ist EBM?

Was ist evidenzbasierte Public Health?


in Kanada von einer Gruppe um den Internisten und Epidemiologen David Sackett entwickelt

  • EbM: eine Medizin, die nicht nur klinische Fertigkeiten und Erfahrung verlangt, sondern explizit auch Wissen aus der aktuellen patientenorientierten Forschung sowie Kenntnisse darüber, wie dieses Wissen zu interpretieren und anzuwenden ist

Vorgehen:

  • rasches Auffinden von relevanten Einzelstudien, systematischen Übersichten und evidenzbasierten Zusammenfassungen in medizinischen Datenbanken

  • z. B. RCTs, diagnostische Studien zu den Eigenschaften eines Tests, Kohortenstudien zur Prognose einer

    Erkrankung, Kosten-Nutzen-Studien, qualitative Studien etwa zur Compliance oder zur Zufriedenheit der Pat. mit einer bestimmten Therapie-methode

  • kritische Beurteilung der gefundenen Evidenz (Critical Appraisal)

  • interne Validität der Studien systematisch erfasst (Kriterien sind Selektionsbias, Informationsbias und

    Confounding)

  • anschließend werden die Resultate und mögliche Zufallsfehler gewürdigt

  • Überprüfung der Anwendbarkeit im Rahmen des geg. klinischen Problems (externe Validität)

  • Nützliche Checklisten für dieses Vorgehen: Critical Appraisal Skills Programme (CASP)

  • aufgrund der so gewonnenen Evidenzlage werden schließlich Empfehlungen in Form von Leitlinien erarbeitet

    • z. B. GRADE-System (Grading of Recommendations, Assessment, Development and Evaluation)

  • Prinzipien der EbM auf andere Gebiete anwendbar z. B. Evidence-based Nursing, Evidence-based Health Care und Evidence-based Public Health

evidenzbasierte Public Health

  • Handlungsebene verschiebt sich vom Patienten zum Gesundheitssystem/Bevölkerung

  • Erfassung der klinischen/sozialen Situation des Pat. wird durch die Krankheitslast in der Bevölkerung ersetzt

  • Werte & Einstellungen, Bereitschaft zur Mitwirkung in der Bevölkerung treten hier an die Stelle der individuellen Präferenzen



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Christin K.

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