Buffl

13. Rückenschmerzen

CK
by Christin K.

Erläutere das Pathogenetisches Modell der somatoformen Schmerzstörung.


  • Fallbeispiel ist normalpsych. hier jetzt die Abgrenzung zur somatoformen Schmerzstörung

  • Fallbeispiel: Bauchschmerzen Jugendliches Mädchen, gut in der Schule

    • war später im Rollstuhl

    • psychische Ursache

    • Vermeidungsverhalten

    • Fürsorge durch Schmerzen erhalten

    • Scheidung der Eltern

  • es hat eine Funktion, es hat was zu tun mit Beziehung

  • hier auch wieder Vgl. Bindungsforschung (Eltern über lange zeit emotional nicht erreichbar)

  • Erziehungsstil auf Normen und Gesetze fokussiert

  • ambivalent / vermeidend ist noch eine Strategie, Extremfall: desorganisiert (keine Strategie mehr,um isch schlagen, apathisch im Gesicht)

  • „Schmerz als Kommunikation“

  • gelb Einflüsse, müssen aber nicht immer die großen Einschnitte sein - z. B. auch jüngere Geschwister die mehr Fürsorge bekommen, haben dann gelernt, dass sie die Fürsorge durch Schmerz erhalten

  • somatoformen Schmerzstörung häufig, langjährige Entwicklung, geht davon aus, dass ihr nicht mehr geholfen wird

  • somatoformen Schmerzstörung findet man häufig in der Somato-Medizin, wenn man PT-Praxis hat sieht man die nicht häufig aber in der Klinik/Hausarztpraxis schon

  • Vorgehen: z. B. erstmal 30 Min über Soma reden, dann 10 Psyche, dann werden die Pat meist schon alert, dann kann man wieder umschwingen zu Soma

  • für die breite der Störung reicht Medizinische Psych. oder Psychsomatik nicht aus, Thema müsste breiter angegriffen werde

  • „der Rückgriff auf Schmerz ist die funktionale Strategie“



Was war beim Fallbeispiel Stefan K besonders auffällig?


Was fällt an dem Beispiel Stefan K. auf?

  • Vielzahl an RF die sich über längere Zeit kummuliert haben

  • bei den meisten somato-psychischen KH ist es so das es eine lange Historie gibt

  • Wieso sind Faktoren wie Übergewicht, Alkohol, Rauchen usw. wichtig?

    • Bewegungsmangel → schlecht für RS

    • Hinweis maladaptives GH-Verhalten

    • nicht nur RF sondern in diesem Fall besonders eine Art der KH-Bewältigung

  • Abwärtsspirale der Beschwerden mit immer mehr Assoziationen im psychischen Bereich → Akkumulation - bemerkt die Person aber nicht, erst im Nachhinein erkennbar

  • häufig wird nach einer großen Ursache, insbes. auch bei psychischen KH, gesucht z. B. Missbrauch statt viele, kleine Dinge über eine lange Zeit

  • starre Beschreibung des Schmerzes spricht dafür dass es maladaptive KH-Verarbeitung ist (im Vgl. zu Schmerz im Verlauf beschreiben, unterschiedl. Ausprgungen im Tagesverlauf)

  • man würde das Fallbeispiel noch als normal-psychologisch beschreiben aber es fängt langsam an zu kippen

  • auch altersassoziiert: im Alter weniger Ressourcen, dann geht das kippen schneller

  • Fallbeispiel = normal-psych. Chronifizierung

  • Chronifizierung durch die Interaktion von versch. Belastungserlebnissen während des Lebens (Verkettung ungünstiger Faktoren)


  • Pläydoyer: normalpsych. Auffälligkeiten auch fokussieren

  • im Bereich anfassbarer RF wird viel präventiv gemacht

  •  im Bereich der Chronifizierung wird zu wenig gemacht, hier könnte man präventiv mit Psychotherapie arbeiten

    (die Kumulierung gemeinsam anschauen und vorbeugen, dass es nicht zum Kippen kommt)


Erläutere die Psychosozialen Interventionen bei RS genauer?

Was ist das Functional- Restoration-Programm?


  • es kommen hauptsächlich kognitiv- verhaltenstherapeutische Behandlungsmethoden zum Einsatz

  • Zusammenarbeit mit dem Betroffenen ist zentral

  • Psychoedukation hat einen besonderen Stellenwert

  • setzt an den Symptomen des Schmerzsyndroms, den Chronifizierungsprozessen sowie an den aufrechterhaltenden Bedingungen der Beschwerden an

  • Bedingungsanalyse

    • gemeinsam individuell zugeschnittene Bewältigungsziele und sinnvolle Steigerungen entwickeln

    • auf Basis der Psychoedukation und einer ausführlichen Bedingungsanalyse

    • Anspruchsniveau auf realistisch erreichbare Ziele regulieren

    • Ressourcen, Stärken usw. herausarbeiten

  • umfasst 4 Schwerpunkte:

    • klinisch-psychologische Diagnostik,

    • Aufbau einer multifaktoriellen Sicht des Schmerzes

    • Aufbau & Festigung von kognitiv-behavioralen Bewältigungsstrategien

    • Transfer und Rückfallprophylaxe, Nachsorge (IRENA, SHG)

  • übergeordnetes Ziel: Patienten anhand bestimmter Techniken und Strategien in die Lage zu versetzen, seine Schmerzen so zu beeinflussen, daß sein Leben trotz der Erkrankung nicht zu stark an Qualität verliert

  • ökonomischen Nachteile können durch den vermutlich größeren und dauerhafteren Erfolg von Functional- Restoration-Programmen ins Gegenteil verkehrt werden


  • Motivation zur eigenständigen Verhaltensänderung in Richtung auf ein protektives Gesundheitsverhalten = „lifestyle changing

— Schmerztheorien verändern

  • Ziele sind dabei z. B. die Veränderung der subjektiven, meist somatisch ausgerichteten Schmerztheorien

  • hilfreich: Integration neurobiologischer Kenntnisse & bildgebender Verfahren - diese verdeutlichen das Phänomen psychosozialer Überlagerung von Schmerzerleben = Motivationshilfe

  • plausible Erklärung dafür anbieten, wie Schmerzen entstehen

  • Therapieziel: Überzeugung verändern, dass LQ ausschließlich über die (fast) vollständige Beseitigung seiner Schmerzen zu verbessern ist (häufige Patientenerwartung: Symptomfreiheit -> unrealistisch)

  • angenehme Stimuli induzieren eine schmerzhemmende Wirkung z. B. positiv erlebte Musik, soziale Kontakte

Functional Restoration

  • Rehabilitationsprogramme folgen der sogenannten „Functional Restoration“ (interdisziplinäre Trainingstherapie)

  • hier spielt eine besondere Rolle:

    • Verbesserung der Mobilität und der Ausdauerleistung

    • Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit

    • individuelle Rückführung in das Erwerbsleben bzw.

    • Reintegration in den vorherigen Arbeitsplatz

Obwohl lehrreiche Vorträge, rationale Argumente und Ratschläge Verhaltensänderungen vereinfachen können, ersetzen sie nicht die direkte Erfahrung aus erster Hand. Deshalb sollte der theoretischen die praktische Lernerfahrung folgen → z. B. nach Psychoedukation Genusstraining durchführen

Angstbehaftete Kognitionen bearbeiten

  • z. B. Bewegungsängste (Expo)

  • Schon- & Vermeidungsverhalten im sozialen und körperlichen Bereich abbauen

  • Aktivitätsaufbau ist auch ein hilfreiches therapeutisches Mittel gegen depressiv getönte Stimmungslage

  • Verschiebung des Aufmerksamkeitsfokus von Beschwerden auf körperliche & soziale

    Aktivitäten

    • Erfahrung von positiver Verstärkung und Ablenkung

begleitend, schmerzlindernde Medikation einsetzen

Entspannungsverfahren

  • Erlernen von Entspannung als Schmerz- und Stressbewältigungsverfahren (Functional-Restoration-Programmes)

  • Methoden z. B.:

    • progressive Muskelrelaxation nach Jacobson

    • imaginative Verfahren wie autogenem Training

    • achtsamkeitsbasierte Methoden und Techniken mit der Betonung von Akzeptanz

    • Contextual Cognitive Behavioral Therapy als schmerzspezifische Ableitung

    - Pat. lernt Entspannung selbständig und ohne fremde Hilfe zu induzieren



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Christin K.

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