Zytologische Atypikriterien (5)
Zytologisceh Atypien
- Erhöhte Mitoserate
- Atypische Mitosen
- Kernpleiomorphie
- Verschobene Kern-Plasma-Relation
- Kernhyperchromatie
Histologische Atypiekriterien (6)
Histologische Kriterien:
- Keine klare Epithel-Stroma-Grenze
- Lymphozytäres Infiltrat (auch bei Entzündung)
- Nekrosen
- Angioinvasion
- Desmoplastische Stromareaktion (Bindegewebe bildend)
- Unscharf begrenzt à CAVE HCC
Aufbau der Prostata
Zonen
o Periurethrale Mantelzone —> Manschettenformige Drüsenausgangszone um die Harnröhre
o Anteriore Zone —> Schmale drüsenfreie Zone aus Bindegewebe und Muskel
o Transitionszone —>Paarige übergangszone, kann vergrößern —>BPH
o Zentrale Zone —>Keilformige Innenzone in der der Ductus ejaculatorius verläuft
o Periphere Zone —> große zirkuläre Außenzone, häufiger Ort für Prostata Ca.
Histologischer Aufbau der Prostata
Histo Prostata -
30-50 einzelne tuboalveoläre Drüsen
Auführungsgänge die in Uerthra münden
Epithelaufbau: Drüsen mit einschichtig kubisches bis mehrreihig hochsprimatisches Epithel, Basalzellen (stammzellen) und luminale/ azinäre Zellen (mit Sekretgranula —>PSA)
Fibromuskuläres Stroma mit Fibrozyten und glatten Muskelzellen —> Kontraktion während der Ejakulation -
Prostata Kapsel aus straffen Bindegewebe
Histologie Prostata Ca.
- Drüsenbildender Tumor ohne Basalzellen
- Nukleolen, Kernatypien —> Kern-Zytoplasma-Relation zum Kern hin verschoben
- Vermehrte atypische Mitosen
- Große Drüsen mit mehrreihigem Epithel aber KEINE BASALZELLEN
- Viele kleine Drüsen mit Spaltartefakten (maligne)
- Ausgedehnte PIN (prostatische intraepitheliale Neoplasie) Herde (Tumorzellen, Basalzellen, Pseudopapillär)
Glesason Grading
Kriterien
Berechnung
Gleason-Grading —> prognostischer Parameter
- Einziges Kriterium: Architektur
- Berechnung Stanzbiopsie: most and worst (= der häufigste und der am schlechtesten differenzierte Gleason Score)
- Berechnung nach Prostatektomie: Primäres Muster + sekundäres Muster = Gleason Score, Sekundäres Muster ≥ 5%
- Durchgeführt bei geringer Vergrößerung
- 2-5 hochdiffernziert / G1
- 6-7 mäßig differenziert / G2
- 8-10 wenig differenziert / G3
Gleason Grading Tabelle
Aufbau der Niere
Aufbau Niere
- Nierenkapsel (bindegewebig) mit Gerota-Faszie
- Nierenrinde mit Glomeruli, Tubuli und Gefäßen
- Nierenmark (außen + innen) mit Tubulussystem, Sammelrohren und Vasa recta
Histologische Kriterien klarzelliges NCC
- Solider Tumor bestehend aus großen Zellen (ggf. in Nestern) mit klarem Zytoplasma
- Tumor: homogen, aber nicht wie Nierenparenchym erscheinend
- Feines Gefäßnetz
- Reich vaskularisiert
- Ggf. Pseudokapsel
- Ggf. Einblutungen
cave: DD Niereninfarkt
NCC Einteilung und Makroskopie
(4)
- Klarzelliges Nierenzellkarzinom (ca. 75%): goldgelbe Schnittfläche, evtl Zysten, Einblutungen, Nekrosen
- Papilläres Nierenzellkarzinom (ca. 10%): blassbraune Schnittfläche, häufig Einblutungen, Nekrosen
- Chromophobes Nierenzellkarzinom (ca. 5%): braune Schnittfläche, nach Fixation blaß-weißlich
- Onkozytom (ca. 5%): gutartig, typische mahagonibraune Farbe, zentrale weißliche Narbe
Gradingkriterien NCC
Grading: Anhand der Kerne,
3 Gradingsysteme,
Nekleolen sichtbar? In welcher Vergrößerung?
Nukleare Atypien, monomorphe- oder polymoprphe Kerne
Orientierung an höchster Malignität
Tumorstadien NCC
Tumorstadien:
<7cm —> pT1
>7cm und auf die Niere beschränkt
—>pT2
Ausbreitung in große Venen oder umliegendes Gewebe —> pT3
Ausbreitung über die Gerotafaszie hinaus —> pT4
Niereninfarkt
Histologie
Histologische Kriterien
- Scharf demarkierter Bereich / Demarkierungsgrenze ohne erkennbare Zellkerne
- Nekrose Zone heller, abgeblasster Bereich durch Verlust der Zellkerne
- Hämorrhagischer Randsaum mit Erythrozyten
- Einwanderung von Entzündungszellen
—> Basophilie (lila Färbung)
Herzklappe —> Embolus —> Niereninfarkt
Aufbau der Harnblase
3 Schichten
Aufbau Harnblase:
- Tunica Mucosa
o Urothel: mehrschichtiges Epithel —>höhe und Schichtzahl variert nach Füllungsstand
o Umbrella Cells —> Deckzellen, polyploide Kerne
o Leer —> vorgewölbte Deckzellen / umbrella cells
o Voll —>platte Deckzellen
- Tunica musularis:
o M. detrusor vesicae —> dreischichtig, spiralig verlaufender glatter Muskel
o M. sphincter vesicae internus
Tunica adventitia bzw. Tunica Serose
Urothel Ca.
Nicht-invasives papilläres Urothelkarzinom (low grade, pTa G1)
Histologie des Tumors
- Papillärer Tumor mit Fibrovaskulärem Stroma
- Monomorphes Zellbild, regelmässige Schichtung, runde! Zellnester
- Kernatypien: sichtbare Nukleoli, atypische und vermehrte Mitosen
- Viele thermische und mechanische Artefakte
- Keine Invasion?
- Nicht mehr papillär, sondern muskelinvasiv —> Zystektomie
- Wann muss man das nicht machen?
—>pTa: TURB plus Mitomycin
RF Urothel Ca. (4)
Rauchen,
aromatische Amine,
Medikamente (Phenacetin, Cyclophosphamid),
chron. Zystitiden
Mögliche Befunde bei pT1, G2:
- Papillärer Tumor
- Mässiggradige Atypien,
- Kleine invasiv wachsenden Zellnester
- Anteile von Tumorfreier muskulärer Blasenwand
pT Stdium Uropthel ca.
Einteilung
- Ta - nicht-invasives papilläres Karzinom
- pTis - in situ („flat tumour“)
- T1 - Tumor infiltriert Lamina propria
- T2 - Tumor infiltriert Muscularis propria
- T3 - Tumor infiltriert perivesikales Fettgewebe
- T4 - Tumor infiltriert Prostata, Uterus, Vagina, Becken, Bauch
Arten von Blasentumoren
Blasentumore:
- ca. 95% Urothelkarzinom
- ca. 2% Plattenepithelkarzinom
- ca. 1% Adenokarzinom
- selten: Urachuskarzinom, kleinzelliges Karzinom, neuroendokrine Karzinome
Histologischer Aufbau der Leber
Zellen
Leberläppchen
Portalfeld
Leberazinus
Glisson Trias
- Einreihige Hepatozyten
- Klassisches Leberläppchen mit Zentralvene
- 3 Leberläppchen —> Portalfeld
- Portalfeld mit Glisson Trias (Äste V. porta, Gallengänge, A. hepatica)
- Leberazinus = funktionell, Raute
o Zone 1: periportal
o Zone 2: intermediär
o Zone 3: perizentral „letzte Wiese“ (schlechteste Nährstoffversorgung Hepatozyten)
- Arterie sollte immer so groß wie der Gallengang sein!
- PAS Färbung:
o Färbst Glykogen und Muzine à Diastase-PAS Färbung, da Diastasereaktion das Glykogen „verdaut“
- Kupffer-Zellen
- Stellaten-/Ito-Zellen
- Blutfluss in Leber, umgekehrt zum Gallenfluss
Histologie des HCC
Zirrhogenese
Tumormarker
- Scharfe oder unscharfe Begrenzung mit Kapselbildung
- Solitär oder multiple Tumore
- Entartete Hepatozyten:
o Unregelmäßige Kernmembran
o Veränderte Kern-Plasma-Relation
- Fehlende Portalfelder
- Trabekuläres Wachstum —> Breite der Trabekel für pathologischen Befund
- Gallepigmentbildung (nicht beim CCC)
- Nekroseareale
- AFP als Tumormarker im Blut
- 85% bei Leberzirrhose
- Zirrhosegenese: Hämochromatose, Virushepatitis, Alkohol
DD HCC
DD: Zirrhose, Steatohepatitis, Metastase, Zyste, Benigne Tumore (Zyste, Hämangiom, FNH, Leberzelladenom)
Wie kann man Adenom vom HCC unterscheiden —> gefäßinvasives Wachstum! (Atypien, Vaskularisierung bei beiden)
Statohepatis
Kriterien für Zirrhose
- Fettleberhepatitis —> mehr als 50% verfette Leberzellen = Fettleber
- Schwellung der Hepatozyten (Hydrops) —> balloniert
- Nekrosen (läppchenzentral)
- Mallory-Körperchen = zytoplasmatische Einschlüsse im Hepatozyt
- Einwanderung von Entzündungszellen (Neutrophile Granulozyten)
- Beginnende zentrolobuläre Fibrose (Gitterfaserfibrose)
- Bindegewebs-Vermehrung
- Steatose (CAB Färbung)
- Leberzellschwellung/-hydrops Maschendrahtfibrose (Sirius-Färbung)
- Zirrhose: Lymphozytäre Infiltration, Potoportale und portovenöse fibrosierte Septen
Ursachen für Steatohepatis
(N)-ASH
- ASH: C2
- NASH: DM, Adipositas
- Morphologisch ähnlich
- Besonders ASH: Mallory-Bodies, Neutrophile Granulozyten
- Unterscheidung nur per Anamnese möglich, nicht histologisch
Histologischer Aufbau Pakreas
Histologischer Aufbau der Pancreas:
- exokriner Anteil: rein seröse Drüse, gliedert sich in Lappen (Lobi), Läppchen (Lobuli) sind.
- von Bindegewebssepten durchzogen, welche größere Ausführungsgänge, Blut- und Lymphgefäße sowie vegetative Nerven führen.
- Sekretion: Die Vorstufen der Verdauungsenzyme werden in den Acinuszellen produziert und exozytotisch in das Ganglumen abgegeben
- Drainageweg der Verdauungssekrete: Auf seinem Weg von der Drüsenzelle bis zum Duodenum passiert das Verdauungssekret eine Abfolge von Gangstrukturen mit zunehmendem Durchmesser
- Azinöses Endstück → Schaltstück → Intralobulärer Ausführungsgang → Interlobulärer Ausführungsgang → Ductus pancreaticus
- Endokrines Pankreas —> Langerhans´sche Inselzellen
Pancreas Ca.
häufigste Lokalisation
Atypien?
Pankreas Karzinom:
- Meist im Pankreaskopf, meist duktales adenokarzinom
- Kernatypien, pleiomorphe Kerne
- Häufig perineuralscheiden Invasion
- Desmoplastische Stromareaktion
- Veränderte Gangstrukturen mit mehrschichtigem ungleichmäßigem Epithel
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