Kapitel 5 (Erziehung)

• Alles, was aus den Händen des Schöpfers kommt, ist gut. Alles entartet in den Händen der Menschen“ (Rousseau 1878).

  Kindheit als eigenständige Lebensphase, in der es zu verhindern gilt, dass die Zivilisation zu früh Besitz von dem jungen Menschen ergreife.

  Möglichkeit der eigenständigen Entwicklung als Bedingung der Teilhabe an Gesellschaft.

• Disziplinierung

  (Beherrschung der tierischen Natur des Menschen9

• Kultivierung

  (Erwerb von Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, um im Leben Zwecke zu erreichen)

• Zivilisierung

  (Erwerb von sozialen Kompetenzen)

• Moralisierung

  (Gutes vernünftiges Handeln)

Erziehung ist „intendiertes Handeln, das sich meist zwischen Kindern/Jugendlichen und Erwachsenen abspielt, bei dem also die Generationsdifferenz entscheidend ist. Bei Erziehung geht es um Normen und Werte, welche die schulische Ordnung bedingen.

Erziehung geschieht im sozialen Zusammenhan

  - „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ (Kant)

  - Vernunft, Freiheit, Selbstbehauptung

  - „Es ist entzückend, sich vorzustellen, daß die menschliche Natur immer besser durch Erziehung werde entwickelt werden und daß man diese in eine Form bringen kann, die der Menschheit angemessen ist“

Der Mensch kann nur Mensch werden durch Erziehung.

• Vervollkommnung der Menschlichkeit bzw. des Mensch-Seins des Menschen im Blick auf die zukünftige Entwicklung

• Entfaltung seiner Potenziale

• Mündiger Vernunftgebrauch des Menschen

Erziehung:

- Soziale Handlungen, durch die Menschen versuchen, das Gefüge der psychischen Dispositionen anderer Menschen dauerhaft zu verbessern

- Intentionales, soziales Handeln

- Das Kind ist das Objekt, der Erwachsene das Subjekt der Erziehung

à asymmetrische, hierarchische Beziehung

- Erziehung wird als kausales Ursache-Wirkungs-Verhältnis gedacht

- Erziehung zielt auf die Beeinflussung psychischer Dispositionen, Fähigkeiten und Haltungen im Sinne einer Verbesserung oder Vervollkommnung

- Wertorientiertes, an Normen ausgerichtetes Handeln

Erziehung:

- Prozesse, in denen die Grundqualifikationen des Rollenhandelns erworben werden

⇨ Interessen/Bedürfnisse des Kindes spielen eine Rolle; wechselseitige Interaktion