Buffl

Grundlagen

JS
by Joline S.

Mutagenese

Mutagenität :

• Permanente Veränderung der DNA-Sequenz in einer Zelle, die auf die Tochterzellen übertragen werden

• irreversibler Schaden am Erbmaterial

• einzelne Gene bzw. Genabschnitte, Chromosomen oder das Genom betroffen

=> Jede Mutation ist ein gentoxisches Ereignis, umgekehrt resultiert aber nicht jeder gentoxische Schaden ist eine Mutation

Mutagenität

Körperzellen:

• Betrifft eine Mutation Körperzellen (somatische Mutation), sind nur die Zelle sowie ihre Tochterzellen (durch Proliferation replizierte Zellen) betroffen

=> Folgen: Tod der Zelle, Funktionsverlust einzelner oder vieler Proteine, Krebs

Keimzellen:

• Sind Keimzellen von Mutation betroffen, ist der betreffende Organismus selbst i.d.R. nicht beeinträchtigt, sehr wohl aber die Nachkommen

=> Folgen: Teratogene Effekte wie Missbildungen bis hin zum Tod des Embryos, Krebs sowie Funktionsverlust einzelner oder vieler Proteine

DNA Modifikationen

Mutation durch chemische Modifikationen der DNA-Basen

• Veränderung der ursprünglichen Abfolge der DNA Basen

• Veränderung des codierten Proteins

Unbedeutende Mutationen (silent mutations)

Betroffender DNA-Bereich codiert nicht für ein Protein bzw. die AS-Sequenz des codierten Proteins wird nicht verändert

Loss-of-function-Mutationen (missence oder nonsense)

Funktion eines Proteins durch die Mutation aufgehoben oder verringert

Gain-of-function-Mutationen

Funktionalität eines Proteins durch die Mutation erhöht (kann positive oder negative Auswirkungen haben)

DNA Reperatur

Modifizierte DNA-Basen können repariert werden, z.B durch:

1.) O -Methylguanin-DNA_Methyltransferase (MGMT)

=> repariert O -Methylguanin wieder zu Guanin

2.) Basenexzisionsreperatur (BER)

=> repariert oxidierte, alkylierte oder deaminierte DNA-Basen

3.) Nukleotidexzisionsreperatur (NER)

=> repariert große,sperrige DNA-Addukte wie Aflatoxin- oder Acetaminofluoren-Addukte

Epidemiologie

Grundbegriffe

Merkmal: Ist ein Individuum Träger eines Merkmals? Meist ist ein Merkmal eine Krankheit, Eigenschaft oder Effekt

Faktor: Faktor, der auf eine Beziehung (Korrelation) zum Merkmal hin untersucht wird. Meist eine Exposition.

In einer zu prüfenden Hypothese testet man Merkmal gegen Faktor:

Hypothese: Kaffeetrinker sind schlanker

Prävalenz: Ist ein Individuum (einer bestimmten Population) jetzt (=zu einem bestimmten Zeitpunkt) Träger eines Merkmals?

Inzidenz(rate): Wieviele Träger eines Merkmals sind in einem bestimmten Zeitraum NEU hinzugekommen?

Mortalität(srate): Wie Inzidenz, Merkmal: Tod

Kohortenstudie

• Prospektiv (in die Zukunft gerichtet):

• Es werden nur gesunde Probanden nach Expositionsstatus ausgewählt (z.B 500 gesunde Raucher und 500 gesunde Nicht-Raucher)

• Verglichen wird die Erkrankungshäufigkeit zu einem Zeitpunkt in der Zukunft (Inzidenz)

• Berechnung: Relatives Risiko (RR)

Fall Kontroll Studie

retrospektiv

• Auswahl der Gruppen nach Vorliegen der Erkrankung

= Fälle und Gesunde (z.B 500 Gesunde und 500 Erkrankte)

• Danach wird die Exposition gegen den Faktor ermittelt und gesunde

und kranke nach der Exposition eingeteilt

• Berechnung: Odds-Ratio (OR)

Confounder

Confounder sind Störfaktoren (Drittvariablen).

Confounder ist selbst ein Risikofaktor für die zu untersuchende Erkrankung und gleichzeitig mit der zu untersuchenden Exposition, also dem eigentlichen Risikofaktor, korreliert.

Bsp: Speisenröhrenkrebs bei Rauchern? => Alkoholkonsum kritisch!

Risiko

Wahrscheinlichkeit, dass bei einer bestimmten Exposition gegenüber einer Substanz eine schädigenden Wirkung in einer Spezies oder der Umwelt auftritt

Abschätzung des Risikos durch:

• Identifizierung einer Gefährdung (hazard)

• Informationen zur Dosis-Wirkung

• Information zur Exposition

Risikobewertung

Ziel ist Verringerung oder Ausschaltung des gesundheitlichen Risikos

für Menschen und Umwelt, die gegenüber einem Stoff exponiert sind.

Beispiele, bei denen eine Risikobewertung vorgeschrieben ist:

• Lebensmittelinhaltsstoffe, -zusatzstoffe oder -kontaminanten

• Nahrungsergänzungsmittel

• Pflanzenschutzmittel(rückstände)

• Biozide

• Arzneimittel

• Arbeitsstoffe

• …

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Joline S.

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