Welche Analgetika-Gruppen gibt es und welche Wirkstoffe fallen darunter?
Auf welcher Ebene hemmen die jeweilgen Analgetika-Gruppen den Schmerz?
Worin besteht die physiologische Wirkung der Eicosanoide? Und durch was können Sie gehemmt werden?
Cox-Inhibitoren = NSAR
Durch Hemmung werden vermehrt Leukotriene gebildet
Wie wirken NSAR?
antiphlogistisch = entzündungshemmend
analgetisch = schmerzlindernd
antipyretisch = Fiebersenkend
Acetylsalicylsäure (ASS)
Ind: Prophylaxe nach Myokardinfarkt, Schlaganfall, TIA, Primärprävention bei Patienten mit hohem kardiovaskulärem Risiko
WW: Toxizitätssteigerung von Methotrexat
Dosisabhängige Wirkung:
Diclofenac, Ibu, Naproxen
Naproxen: Abschwächung ASS, und Diuretika, KI 3. Trimenon
HWZ: 12-15 h
Ind. gleich wie ASS + Gichtanfall
Diclo: First-pass-Metabolisierung (renale und biläre Elimination)
Gichtanfall
Cave: Toxizitätsteigerung von Methotrexat
Paracetamol
Entgiftung zu Glutathion
CAVE: für Kinder sind bereits Erwachsenendosen von 1 mg letal
Lebertoxisch, da es zum toxischen Metaboliten N-Acetyl-p-Benzochinonimin abgebaut wird
Metamizol
Gruppe: Nicht-Opioid
Agranulozytose —> Trias: Fieber, Aphten im Mund und Angina tonsillaris
CAVE: i.v. langsame Applikation (da NW Kreislaufdepression bis zum Schock)
Was war das Problem mit COX-2 selektiven Hemmung?
Prinzipiell guter Gedanke, da COX 2 eher neg. Wirkungen wie Entzündung etc. allerdings dadurch vermehrt auch Thrombozytenaggregation und kardiovaskuläre Ereignisse
Eterocoxib
NSAR
Nw: Wehenhemmung (KI 3. Trimenon) + vorzeitiger Schluss des Ductus botallis
schneller Wirkeintritt
Was sind Opioide?
Opioidrezeptoren, Wirkmechanismus und Antagonisierung
Morphin
Symptomtrias einer akuten Morphin-Intoxikation:
Miosis
Atemdepression
Koma
—> Therapie: Beatmun, Naloxon (0,4-2mg i.v.) CAVE: kurze HWZ
Naloxon
unzureichende Antagonisieruhng von Buprenorphin
Kombipräparat mit Tilidin zum Schutz vor Missbrauch
Kombipräparat mit Oxycodon zur Reduktion der NW
Buprenorphin
durchdringt Plazentaschranke —> Entzugserscheinungen bei Neugeborenem möglich
handelsname: temgesic
Fentanyl, Remifentanyl
durchdringt Plazentaschranke
Antidot: Naloxon
Levo-(Methadon)
reiner Agonist an Q-Opioidrezeptor (ohne antagonistische Wirkung an anderen Opioidrezeptoren) —> Hyperpolarisation der Zelle —> Hemmungder Erregungsweiterleitung —> Wirkung: analgetisch
Methadon ist ein Racemat, Lefvomethadon ist das wirksame L-Enantiomer. Langzeitwirkung mit langsamem Wirkeintritt
analgetische Potenz: 3-4
Tramadol (Tramal)
pk: Wirkdauer 6-9 h
Tilidin/Naloxon
durchdringt Plazentaschranke —> Atemdepression des Neugeborenen
Codein / Dihydrocodein ret.
reiner Agonist mit geringer Affinität an q-Opioirezeptoren
Nw. wie Morphin
Wird in der Leber teilweise zu Morphin umgewandelt, das für die antitussive und analgetische Wirkung verantwortlich ist.
WHO-Stufenschema
Hydromorphin
Opioide
reiner Agonist an µ-Opioidrezeptoren (ohne antagonistische Wirkung an anderen Opioidrezeptoren)
⇒ Hyperpolarisation der Zelle
⇒ Hemmung der Erregungsweiterleitung
Wirkung: analgetisch, antitussiv
Verlängerung der Wirkdauer auf 12 bis 24 h durch Retardkapseln und OROS.
Analgesie (ab 3. Stufe im WHO-Stufenschema)
(Wie Morphin)
Obstipation
Übelkeit/Erbrechen
Sedierung
allergische Reaktionen
Euphorie/Abhängigkeit
Ateminsuffizienz
(paralytischer) Ileus
akute Intoxikation mit zentral dämpfenden Substanzen (z.B. Alkohol, Hypnotika, Psychopharmaka)
Toleranz (weniger ausgeprägt für obstipierende Wirkung)
Durchdringt Plazentaschranke => Entzugserscheinungen und Atemdepression beim Neugeborenen möglich
analgetische Potenz = 7,5 (Referenzsubstanz: Morphin)
BtM-pflichtig
Generika
Oxycodon
rel. kurze Plasma-HWZ daher nur in retardierter Form angewandt
analgetische Potenz = 2 (Referenzsubstanz: Morphin)
Wie behandeln wir Schmerz?
Analgetische Potenz der Opioid-Analgetika
Opioidintoxikation Trias + Therapie
Sedation
Therapie: Beatmung, Titrationsantagonisierung mit Naloxon (0,4mg alle 2 min)
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