Buffl

6.+ 7. Bildung

MM
by Marceline M.

Folgen der Bildungsexpansion

  • Demokratisierungsdruck

    Bessere Bildung einer Bevölkerung mit Demokratisierungsdruck verbunden, weil Personen bessere Kenntnisse und Fähigkeiten zur Reflektion haben; mehr Beteiligung in der olitik wird erbittet

  • Bildung führt zu mehr Reflektion, Selbststeuerung, Individualisierung

    Besser gebildete Bevölkerung stellt eher bestehende Normen/Werte/Traditionen in Frage und möchte die eigenen Lebenseinstellungen in seiner Lebensweise integrieren

  • Pluralisierung von Werten und Lebensformen

    • Institutioneneffekt

      Immer mehr Menschen bleiben länger in Bildungsinstitutionen, spätere Ehen, später Kinder —> Tendenz zur Bildungshomogamie

Intendierte Folgen

  • Höherbildung einer Bevölkerung, Chancengleichheit, Abbau sozialer Ungleichheiten, Demokratisierung

Unintendierte Folge

  • Bildungsinflation (relativer Wert von höheren Bildungsabschlüssen sinken, wenn viele von denen erreicht werden), Verdrängung geringer Gebildeter, soziale Schließung (bestimmte Positionen ohne bestimmte Qualifizierung unerreichbar), Überqualifizierung (Leute können auch übermäßig in Bildung investieren und überqualifiziert sein —> Folge: Es gibt keinen Markt für diese)


Folgen der Bildungsexpansion

  • Insgesamt deutliche Niveaueffekte (Verschiebung von niedrige höheren Bildungszweige)

    • Quantitative Zunahme der Bildungsbeteiligung und Höherqualifizierung

  • Geringe Struktureffekte

    • Muster sozialer Ungleichheit weitgehend konstant

    • Abbau geschlechterspezifischer Bildungsungleichheit, heute sogar deutliche Defizite von Jungen gegenüber Mädchen (Erzeugung neuer Ungleichheiten —> Neue Muster der Ungleichheit werden erzeugt)



Modell der Bildungsentscheidung

  • SEU-Theorie

    • Subjective Expected Utility

    • Wahl derjenigen Alternative, die in Anbetracht der Kosten und der (subjektive bewerten) Erträge im am Attraktivsten erscheint

    • SEU = p * U - C (allg. Formel, siehe VL 7)

  • Parameter

    • Erträge (Nutzen, Renditen): U (Utility)

    • Kosten: C (Costs)

    • Erfolgswahrscheinlichkeiten: p (Probability)

  • Modelliert werden Entscheidungen an den Bildungsübergängen

  • Vergleich der SEU-Werte verschiedener Schulformen

  • Wahl derjenigen Schulform mit dem größten SEU-Wert

  • Beispiel. Entscheidung zwischen Gymnasium oder Realschule

  • Wahl für Gymnasium findet statt, wenn

  • SEU (Gym) > SEU (Real) —> Wenn größer als bei Realschule dann Gymnasium

  • p (Gym) * U (Gym) - C(Gym) > [1-p (Gym)] * U(Real) - C(Real)

  • Verbindung der Modellparameter mit der Situation der Akteure (Brückenhypothese)

  • SEU (Gym) > SEU (Real)

  • p(Gym) U(Gym) - C(Gym) > [1 - p(Gym)] * U(Real) - C (Real)

  • Beispiele:

    • Intelligent steigt —> p(Gym) steigt

    • Statuserhalt: Eltern hohe Bildungsabschlüsse hoch —> U(Gym) hoch

      Eltern sind motiviert, dass Kind mindestens den selben hohen Bildungsabschluss erreicht, um den Status durch die Bildug zu erhalten

    • Nachhilfeunterricht —> p(Gym) steigt, C(Gym) steigt

  • Unterschiede in den

    • Anreizen für die Wahl höherer Bildungswege

    • in den Bildungszielen

  • Im Modell: U, Statuserhaltmotiv

  • Ressourcenausstattung in der Familie

  • Im Modell

    • Finanzielle Ressourcen: C, p

    • Kulturelle Ressourcen: p

    • Informationen/Wissen: p

    • Soziake Ressourcen: p, C (Informationen) und U (Bezugsgruppen)

  • Institutionelle Bedingungen —> Wie genau ist das Bildungssystem ausgestattet?

  • Können den sozialen Gradienten beeinflussen

  • Im Modell

    • Länge verschiedener Bildungszweige (C)

    • Zeitpunkt des ersten Übergangs (p) —> in Deutschland früher als in anderen Ländern

    • Staatliche finanzielle Unterstützung (C)

    • Formale Übergangskriterien

      • Noten, Leherempfehlungen, Elternentscheidungen

      • Rein meritokratische Selektion (auf p beruhend): Neutralisierung schichtspezifischer Einflüsse (U und C)


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Marceline M.

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