Produkt
Sachziel einer Unternehmung
Mittel der Bedürdnisbefriedigung
—> Sach (materiell), DL (immateriell), Energie
Produktion
zeitliche Folge von Erzeugungen & Verbräuchen
Zusammensetzung vieler Einzelprozesse
Umwandlung realer Gegebenheiten, Veränderungen Koordinaten (Raum-Zeit)
Produktlebenszyklus
zeitliche Entwicklung Objektindikator
Unterteilung in Phasen (glockenförmiger Verlauf, d.h. begrenzte Existenz)
Entstehung -> Markteinführung -> -verschwinden
Produktionsplanung
strategisch
Schaffen & Erhalten wettbewerbsfähige Produktion
taktisch
Produkt & -gestaltung, Personal- & Betriebsmittelkapazitäten, Produktionsorganisation
operativ
PPS: bestmöglicher Einsatz verfügbarer Produktionsfaktoren, wirtschaftlicher Vollzug Aufgabenerfüllung
VUCA
Volatility
Preischwankungen -> Puffer vorsehen
Uncertainty
verhaltene Wettbewerber -> in Informationen investieren
Complexity
hohe Produkt-/Kundenvielfalt -> starke Kommunikation
Ambiguity
in Start-ups & neue Märkte gehen -> Experimente
Tätigkeiten in der Produktion
Wertschöpfung (Nutzleistung) -> maximieren
Nebentätigkeit (Scheinleistung) -> minimieren
Verschwendung (Blindleistung) -> eliminieren
Muri (Überlastung, z.B. Überforderung)
Mura (unzureichende Harmonisierung der Kapazität, z.B. Warteschlangen)
Muda (7 Arten der Verschwendung, z.B. Schlechtteile, Überproduktion) -> Bestände verdecken Mängel, d.h. Bestände reduzieren und Probleme beseitigen
Zielquadrat der Produktion
Projekt
gesondertes Management erforderlich
-> zeitlich befristet
-> innovativ
-> risikobehaftet
-> komplex
-> einmalig
-> interdisziplinäre Teamarbeit & arbeitsteilige Prozesse
Projektmanagement
Definieren -> Durchführen -> Abschließen
Ziel
-> Planen
-> Steuern
-> Risiken begrenzen
-> Chancen nutzen
-> Ziele (termingerecht, qualitativ, im Kostenrahmen) erreichen
Projektplanung & Instrumente
Projektabgrenzung -> Zieldefinition
grobe Richtungsvorgabe -> Meilensteine
Netzplantechnik -> Feinplanung
Sachebene -> Ist-Analyse, Anforderungskatalog
Methodenebene -> Termin-, Kosten-, Kapazitätsplan
Personenebene -> Motivation, Rollen, Qualifizierung
agile Werte, Prinzipien, Methoden
Werte
dynamisches Konstrukt, Einfluss von innen & außen, unterbewusst, angelernt (nicht angeboren)
z.B. Selbstverpflichtung, Kommunikation, Mut, Respekt, Offenheit, …
Prinzipien
konkrete Ableitungen von Werten
z.B. Adaption, Iteration, bevollmächtigtes Team, kontinuierliche Verbesserung, Reflexion, Verantwortung, Vielfalt, …
Methoden
gebündelte Handlungen, in Konzepte übersetzte Aktionen, zum agilen Denken passend
z.B. relative Ziele, Teamentscheidungen, Retrospektiven, Paring, …
konventionelles vs. simultaneous Engineering
konventionell
-> sequentiell, optimieren Auswirkung auf nachfolgende Schritte
sumultaneous
-> parallele Initiierung Entwicklungsarbeiten
-> simultane Bearbeitung durch interdisziplinäre AGs
Grundprinzipien Design for Assembly
minimale Anzahl an Teilen
Design für einfaches Handling
Design für einfaches Fügen
Standardisieren von Teilen
Design für Prozessfähigkeit
Alternative Prozessmöglichkeiten berücksichtigen
Wertstrom
alle Aktionen, um ein Produkt durch die Hauptströme zu bringen
Produktionsfluss: Rohmaterial bis Endkunde
Entwicklungsfluss: Konzept bis Einführung
Wertstromanalyse
Material- & Informationsfluss sehen & verstehen
-> Produktionsweg Kunde
-> Zulieferer: Flüsse visuell darstellen & Schlüsselfragen
Start: Produktfamilienbildung
Vorbereitung: Kundenbedarfsanalyse
Durchführen: Wertstromaufnahme
Auswertung: Verbesserungspotentiale
Vorteile Wertstromanalyse
einfache Symbole -> Wertstromaufnahme vor Ort (in Fabrik)
kompakte & übersichtliche Darstellung (auf 1 DIN A3 Blatt)
Konzentration aufs Wesentliche
quantitatives Analyseergebnis (Summe Bearbeitungszeit vs. DLZ)
intuitiv verständliche Symbole (gute Kommunikationsmöglichkeit)
Technologieentwicklung
Ideengenerierung
Kundennutzen
Kreativität
Technologienbasisstudien
Innovationshöhe
erweiterte Technologienstudien
Kosten
Zeit
Prototypenentwicklung
Qualität
Technologieverwertung
intern
in angestammten Produkten
in neuen Märkten
extern
gemeinschaftlich
Lizensierung
Verkauf
Technologieschutz
Imitation
Plagiate (Kopien)
Fälschungen (Markenpiraterie, Überproduktion)
Schutz
Imitation unattraktiv (z.B. gewerbl. Schutzrechte)
Know-How-Aufbau erschweren (z.B. Black Boxes)
Produktion erschweren (z.B. De-Standardisierung)
Vermarktung erschweren (z.B. Produktbündelung)
Swimlane Diagramm
Zeitarten
Systeme vorbestimmter Zeiten
“Zeiten, wie in der Industrie üblich sind”
Erklärung
Ist-Zeit
tatsächlich gebrauchte Zeit
-> durch Messen/Befragen/…
-> Vss.: bestehendes Arbeitssystem
-> reproduzieren: alle Randbedingungen festlegen
Soll-Zeit
aus vorherigen Ist-Zeiten abgeleitet
-> durch Messen/ Zsm.setzen/ Schätzen/ Berechnen/ Simulation
Plan-Zeit
aus Soll-Zeiten abgeleitet
Vorgabe-Zeit
Addition von Zuschlägen auf Soll-Zeiten
MTM
geschlossenes (alle praxisrelevanten Aspekte) Konzept umfassenden (Planung, Implementierung & Betrieb) Produktionsmanagements von Arbeitssystemen
MTM-1
Ziel: Produktivität erhöhen (bestmögliche Produktionsbedingungen), Konflikte mit Vorgabezeiten vermeiden
19 Grundbewegungen definiert
Hand-Arm-Bewegung
Blickfunktion
Körper-Bein-Fuß-Bewegung
filmen & Time Measurement Unit (TMU) festlegen (Zeit die für 1 Bewegung benötigt wird anhand von gefilmten Bildern)
Grundzyklus:
… -> Hinlangen -> Greifen -> Bringen -> Fügen -> Loslassen -> …
Zeitdaten für strategische/operative Aufgaben (Verbesserung, Personalbedarf, Produktionsplanung, …)
MTM-Prozessbaustein-Analyse
fortlaufende Nr., Bezeichnung (Angabe Objekt), Faktorspalte Anzahl A & Häufigkeit H, Schlüssel Grundbewegungs Kode, Normzeit (TMU), nochmal für Besonderheiten Objekt (A, H, Kode, TMU)
Verlustursachen OEE
Verfügbarkeit
technische & organisatorische Stillstände, fehlendes Material, Inspektion/Reinigung, Umbau/Rüsten
Leistung
reduzierte Geschwindigkeit, Kurzstillstände, konstruktive & produktspezifische Reduzierung
Ausschuss, Nacharbeit, Anfahrverluste
Ziele Industrie 4.0
Brücke/Synchronisation zw. virtueller & dinglicher Welt
Produkt aktive Rolle: Beobachter / Akteur, “sagt” wie es bearbeitet wird
vertikale Vernetzung: kurze Reaktionszeit & optimale Ressourcennutzung
eigenständig Infos austauschen, Aktionen auslösen, sich wechselseitig steuern
Potentiale Industrie 4.0
Komplexität: Erweiterung Leistungsspannung, Reduktion trouble shooting -> 60-70%
Bestand: reduzierte Sicherheitsbestände, Bullwhip-Effekt vermeiden -> 30-40%
Instandhaltung: opt. Lagerbestand Ersatzteile, zustandsorientierte Wartung, dynamische Priorisierung -> 20-30%
Fertigung: Verbesserung OEE, Prozessregelkreise, Personalflexibilität verbessern -> 10-20%
…
Cyber Physical Systems
kommunikationsfähig, Sensorik für Datenerfassung & weltweite Dienste zur Auswertung
autonome & dezentrale Verbindung untereinander -> Netzwerk aufbauen & eigenständige Optimierung
Daten in Echtzeitverfügbar, Basis für Verbindung IoT, IoServices, IoHumans
Entwicklungsstufen
passives System
aktive Sensoren & Aktoren (geringer Umfang)
intelligent & kommunikationsfähig
Systems of Systems (Fähigkeiten slebstständig intelligent kombinieren)
Digital Twin
virtuelles Abbild von realem Objekt/Service
Daten in Echtzeit übermittelt
Sensor (Bewegung, Zustand, …)
Geschäft (Produkt, CAD-Zeichnung, Partner, …)
Kontext (Wetter, Lokation, …)
Big Data
große Menge komplexe & variable Daten mit hoher Geschwindigkeit für fortgeschrittene Technologie
Volume: große Menge Daten aufnehmen, analysieren, managen
Variety: neue Quellen (intern&extern), variable/unbekannte Strukturen
Velocity: Daten schnell produzieren & verändern
Veracity: Richtigkeit der Datenquelle & -qualität (Inkonsistenzen, Vollständigkeit, …)
Data Science, Analytics & Mining
Data Science:
Mischung aus Analytics, Engineering & Kommunikation -> Ziel: Mehrwert aus Daten
Data Analytics:
Anwendung Computersysteme auf Analyse großer Datenmengen zur Entscheidungsunterstützung
Data Mining:
Anwendung spezieller Algorithmen zum Extrahieren von Mustern aus Daten
Vorbereitung: PLanung, Datensammlung, -auswahl
Vorverarbeitung: filtern, ergänzen, korrigieren, transformatieren
Analyse: Korrelation, Regression, Prognose, Clustering
Nachbearbeitung: Interpretation, Dokumentation, Auswertung
Datenanalyse
-> KDD-Prozess
-> CRISP-DM-Prozess
Phasen: erfassen, säubern, filtern, visualisieren, analysieren, interpretieren, nutzen
KDD (Knowledge Discover in Databases)
iterativ: Evaluation auf vorherige Schritte anwenden
Selektion, Vorverarbeitung, Transformation, Data Mining, Interpretation/Evaluation
CRISP-DM (Cross Industry Standard Process for Data Mining)
Datenanalyse Spanen
Vernetzung Daten aller relveanten Herstellungsprozesse
Datensammlung mittels Digital Twin
Daten analysieren & Wirkungszusammenhänge ableiten
gezielte Optimierung gesamte Prozesskette
Smart Devices
Potentiale & Herausforderungen
Potentiale:
Flexibilisierung MA-Aufgaben
Versorgung MA mit Infos
Einbinfung MA maschinennah
Herausforderungen:
effiziente & robuste Schnittstellen
Datensicherheit
Arbeitsschutz
Sensitive Roboter
feinfphlige Gelenkmomentsensoren
Leichtbauweise
Kraftsensoren (Mensch-Interaktion)
sensorgestützte Raumüberwachung
Greifen überprüfbar, “nachgreifen” für eigenständige Korrektur
Additive Fertigung
Potentiale & Einfluss
flexibel -> maßgeschneiderte Produkte
Restriktionen subtraktive Fertigung gelten nicht
Einfluss:
Ergänzung zu “konventioneller” Fertigung
Potential für Wertschöpfungsmodelle
mit Industrie 4.0 Potentiale für neue WS-Modelle
ABER WICHTIG: frühe Integration in den Entwicklungsprozess
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