Wofür steht CONSENS?
CONSENS ist ein Akronym und steht für Conceptual Design Specification Technique for the Engineering of Mechatronic Systems.
Wofür wurde CONSENS entwickelt?
Und zwar ist CONSENS entwickelt worden, um einen Konsens zwischen den verschiedenen Fachdisziplinen zu schaffen,
ihnen eine Sprache mitzugeben, um gemeinsam das System ganzheitlich zu betrachten und beschreiben zu können.
Woraus besteht CONSENS?
Die Spezifikationstechnik besteht im Wesentlichen aus den kohärenten (zusammenhängenden) Partialmodellen, das heißt den Sichten auf das System, und einem methodischen Vorgehen. Beides lassen sich voneinander eigenständig einsetzen.
Das Zielsystem wird meistens weggelassen.
Wie ist der Ablauf mit CONSENS?
Der methodische Ansatz sieht zwei Stränge vor. Einerseits die Analysephase und abschließend die Synthesephase.
Analysephase: Betrachtung des Umfeldmodells und Definition von Anwendungsszenarien
Nutzung von zwei Partial-Modellen zur Ableitung von Anforderungen
Synthesephase: Finden der Lösung über Funktionshierarchie und Wirkstruktur
Beschreibung des Verhaltens durch Diagramme wie Aktivitäts-, Sequenz- oder Zustandsdiagramme
Betrachtung und Beschreibung der Gestalt, inklusive räumlicher Aspekte
Kein Wasserfallmodell, sondern logische Reihenfolge mit Iteration und ständiger Aktualisierung der Partialmodelle
Geeignet für Neuentwicklungen, bei anderen Fragestellungen unterschiedliche Anordnung der Partialmodelle und Vorgehensweise
Wo kommt CONSENS her, was ist die Historie?
Consens wurde Anfang der 2000er Jahre im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 614 entwickelt.
Ziel war es, selbstoptimierende Systeme des Maschinenbaus zu erforschen und zu entwickeln.
Consens entstand aus der Grundlagenforschung an einem Institut der Universität Paderborn und wurde anschließend durch das Fraunhofer-Institut in die Praxis gebracht.
Es gab verschiedene Verbundprojekte und Kooperationen mit Unternehmen, um Systems Engineering zu vermitteln und zu trainieren.
Es gibt keine eigenes Tool für Consens, aber es wurde in verschiedenen SysML-Tools eingesetzt.
2018 wurde ein eigenes Spin-off gegründet, um ein bestehendes Werkzeug auf Consens anzupassen und in der DACH-Region zu vertreiben.
Consens wird in Lehre und Forschung eingesetzt und es gibt verschiedene Dissertationen, die die Methode nutzen.
Eine Projektgruppe namens Jarvis for MBSE hat KI-Verfahren mit der Modellierung kombiniert, um die Erstellung der Modelle zu automatisieren.
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