Computertomografie : Abstract ?
(CT, Computertomogramm)
Die Computertomografie ist ein auf Röntgenstrahlen basierendes Schnittbildverfahren der diagnostischen Radiologie.
Mit Hilfe einer rotierenden Röntgenröhre werden die darzustellenden Strukturen aus verschiedenen Richtungen abgebildet, sodass aus den zweidimensionalen Bildern dreidimensionale Datensätze errechnet werden können.
Da hierdurch die Lokalisation von Strukturen in allen drei Ebenen aufgezeichnet wird, kommt es anders als bei konventionellen Aufnahmen zu keinen Überlagerungen.
Mittels der heute verfügbaren Mehrzeilen-Detektoren sowie Spiral-Computertomografen können selbst Darstellungen größerer Körperpartien in einigen Minuten durchgeführt werden, weshalb dieses diagnostische Verfahren bspw. auch äußerst geeignet für die notfallmedizinische Versorgung ist.
Im Vergleich zur Magnetresonanztomografie ist jedoch insbesondere die hohe Belastung an ionisierenden Strahlen nachteilig.
N:
Durch die Verabreichung von iodhaltigem Kontrastmittel kann bei latenter Hyperthyreose eine thyreotoxische Krise ausgelöst werden! Zudem können eine akute Nierenschädigung und/oder eine irreversible Verschlechterung der Nierenfunktion sowie eine schwere allergische Reaktion auftreten!
Im Normalfall ist es nicht erforderlich, dass die Patienten nüchtern zu einer CT-Untersuchung erscheinen! Nötig ist dies bspw. bei bestimmten den Magen-Darm-Trakt betreffenden Fragestellungen oder bei Kombination mit einer PET mit 18F-FDG, da hierbei der Zuckerstoffwechsel sichtbar gemacht wird.
Röntgen : Abstract ?
Röntgenstrahlen sind elektromagnetische Wellen, die entsprechend ihrer Wellenlänge zwischen der Ultraviolett- und Gammastrahlung eingeordnet werden und in der medizinischen Diagnostik einen festen Stellenwert haben.
So werden sie beim konventionellen Röntgen (z.B. Röntgenaufnahme des Thorax) sowie zur Mammografie, aber auch in Verbindung mit einer Kontrastmittelgabe (z.B. bei der Herzkatheteruntersuchung) oder zur Darstellung der ableitenden Harnwege (z.B. Miktionsurethrogramm) eingesetzt.
Aufgrund ihrer ionisierenden und damit potenziell gesundheitsschädlichen Wirkung (Zelltod, kanzerogen, teratogen) muss für ihren Einsatz eine sogenannte "rechtfertigende Indikation" vorliegen - insbesondere bei Kindern und Schwangerschaft ist Vorsicht geboten!
In diesem Kapitel wird die physikalische Grundlage der Erzeugung eines konventionellen Röntgenbildes erklärt sowie die häufigsten Einsatzgebiete aufgezeigt.
Spezifische Befunde der einzelnen Krankheitsbilder sind exemplarisch dargestellt und werden in den jeweiligen Kapiteln ausführlich abgehandelt.
Eine spezielle Anwendung von Röntgenstrahlung ist die Computertomografie, deren Grundlagen in einem eigenen Kapitel dargestellt werden.
Eine Schwangerschaft sollte vor jeder Röntgenaufnahme erfragt bzw. festgestellt/ausgeschlossen werden!
Wenngleich weiche Röntgenstrahlung energieärmer ist, führt die starke Absorption durch das Gewebe zu einer hohen Strahlenbelastung!
Beim Röntgen entsteht ein Negativbild, bei dem stark belichtete Bereiche geschwärzt und wenig belichtete Bereiche weiß erscheinen! Zeigt sich ein Organ stärker geschwärzt (z.B. Lungenemphysem) wird dies als Transparenzerhöhung bezeichnet, pathologisch weniger geschwärzte Bereiche (z.B. ein Lungeninfiltrat) werden als Verschattung oder Transparenzminderung bezeichnet!
Aufbau bei der Aufnahme eines Röntgenbildes: Strahlungsquelle → zu untersuchende Körperregion → ggf. Raster → Röntgenfilm
Bei der Interpretation von Thorax-Röntgen-Aufnahmen, die im Liegen angefertigt wurden (Bettaufnahme, anterior-posterior-Strahlengang), erscheint das Herz aufgrund der Projektion häufig vergrößert!
Da Röntgenstrahlen ionisierende Effekte haben, sind sie potenziell gesundheitsschädlich!
Magnetresonanztomografie : Abstract ?
(Kernspintomografie, Magnetic Resonance Imaging, MRT, Magnetresonanztomogramm)
Die Magnetresonanztomografie ist ein Schnittbildverfahren, mit dem insbesondere Weichteilstrukturen und Nervengewebe sehr gut dargestellt und beurteilt werden können.
Anders als die Computertomografie basiert sie nicht auf der Verwendung von Röntgenstrahlen oder anderen ionisierenden Strahlen, sondern erfolgt mit Hilfe eines starken Magnetfeldes.
Langfristige Folgeschäden dieser Untersuchungsmethode sind nicht bekannt, ein Nachteil ist aber die relativ lange Untersuchungsdauer.
Wichtig ist zu beachten, dass ferromagnetische Metalle zu einer Wechselwirkung mit dem Magnetfeld führen, sodass Patienten mit bestimmten Körper-Implantaten keine MRT-Untersuchung erhalten dürfen.
Einsatz der MRT insbesondere zur Beurteilung von Weichteil- und Nervengewebe, Einsatz der CT insbesondere in der Notfallmedizin und zur Beurteilung von Knochen!
In der T1-Wichtung stellt sich Wasser hypointens dar, in der T2-Wichtung ist es hyperintens!
Merksprüche: „T1 und T2 ist wie Schwarz-Weiß-Sehen von Flüssigkeiten“ und „H2O ist in T2 hyperintens (hell)“!
Strahlentherapie : Abstract ?
(Radiotherapie)
Neben der operativen Behandlung und dem Einsatz von Chemotherapeutika stellt die Strahlentherapie den dritten großen Therapieansatz in der Behandlung von bösartigen Tumorerkrankungen dar.
Zum Einsatz kommt sie dabei sowohl in Ergänzung zur kurativen Behandlung (seltener auch als alleiniger Behandlungsansatz) oder aber bei palliativer Situation:
Insbesondere die Bestrahlung von Knochenmetastasen ist effektiv bezüglich einer Schmerzlinderung und Stabilisierung des Knochens zur Verhinderung von Frakturen.
Außerhalb der Onkologie besitzt die Strahlentherapie auch Einsatzgebiete.
So kann bspw. zur Behandlung einer endokrinen Orbitopathie eine Bestrahlung des Retrobulbärraumes erfolgen.
Radioiodtherapie : Abstract ?
Die Radioiodtherapie ist eine nicht-invasive Methode der Nuklearmedizin zur Destruktion von Schilddrüsengewebe.
Dies liegt darin begründet, dass die Schilddrüse als einziges Organ größere Mengen Iod aufnimmt und speichert.
Das nicht-gespeicherte Iod wird über den Urin ausgeschieden.
Verwendet wird das radioaktive 131I, das über Betastrahlung zur lokalen Zelldestruktion führt sowie über Gammastrahlung diagnostische Wertigkeit besitzt.
Die Radioiodtherapie wird zur definitiven Behandlung einer Hyperthyreose, einer Struma sowie ergänzend zur Therapie der differenzierten Schilddrüsenkarzinome eingesetzt.
Bei benignen Schilddrüsenerkrankungen ist eine Iodkarenz und das Pausieren einer eventuellen thyreostatischen Medikation erforderlich.
Bei malignen Schilddrüsenerkrankungen wird die Radioiodtherapie als adjuvante Behandlung nach Thyreoidektomie genutzt.
Schilddrüsenszintigrafie : Abstract ?
Bei der Diagnostik pathologischer Veränderungen der Schilddrüse spielen szintigrafische Verfahren eine große Rolle.
Mithilfe des Anreicherungsverhaltens von Radionukliden (in den meisten Fällen Technetium-Pertechnetat Tc-99m) kann der Funktionszustand des Schilddrüsenparenchyms beurteilt werden.
Des Weiteren liefert dieses Untersuchungsverfahren Hinweise auf die Genese einer Schilddrüsenveränderung.
Während sog. heiße Knoten auf eine Schilddrüsenautonomie hindeuten, sind sog. kalte Knoten malignomsuspekt.
Eine flächige, intensive szintigrafische Anreicherung spricht wiederum für einen Morbus Basedow.
Liegt ein intermediärer Befund vor (sog. warme Knoten), kann bei Verdacht auf eine Schilddrüsenautonomie eine Suppressionsszintigrafie durchgeführt werden.
Über eine exogene Zufuhr von Schilddrüsenhormonen wird dabei eine TSH-Suppression bewirkt.
Autonomes Schilddrüsengewebe zeigt auch unter Suppression eine Anreicherung und lässt sich auf diese Weise demaskieren.
Die Indikation für eine Schilddrüsenszintigrafie muss von einem fachkundigen Arzt bestätigt werden!
Knochenszintigrafie : Abstract ?
(Skelettszintigrafie)
Die Knochenszintigrafie ist ein nuklearmedizinisches Verfahren zur Darstellung der Stoffwechselaktivität von Knochen bzw. zur Detektierung von Bereichen erhöhter Stoffwechselaktivität.
Vor allem zum Aufsuchen von Knochenmetastasen, aber auch zum Beispiel von entzündlichen Prozessen, hat dieses bildgebende Verfahren eine besondere klinische Bedeutung.
Es erfolgt die Gabe eines radioaktiv markierten Bisphosphonats, welches sich am Knochen - insbesondere an stoffwechselaktiven Bereichen - anreichert.
Mittels einer Gammakamera wird die radioaktive Strahlung detektiert und somit ein Knochenszintigramm erstellt.
Ösophagusbreischluck und Störungen der Ösophagusmotilität : Abstract ?
In der Radiologie gibt es neben den gängigen Standarduntersuchungen, wie dem konventionellen Röntgen, CT, MRT und der Szintigrafie, auch einige speziellere Untersuchungen.
So ist der Ösophagusbreischluck eine dynamische Untersuchung, bei der die Ösophaguspassage unter Durchleuchtung verfolgt wird und somit Aussagen über den Schluckakt möglich sind.
Erkrankungen mit einer gestörten Funktion des Ösophagus, wie die Achalasie, lassen sich mit dieser Methode gut darstellen.
Weiterhin stellen sich aber auch Stenosen, Divertikel, Perforationen oder Unregelmäßigkeiten der Schleimhautoberfläche dar.
Bei der Abklärung von Beschwerden im Bereich des Ösophagus sollte auch immer eine Endoskopie erfolgen (insbesondere zum Ausschluss eines Karzinoms)!
Bariumhaltiges Kontrastmittel ist bei Verdacht auf Perforation kontraindiziert, da beim Austritt die Gefahr einer schweren Mediastinitis, Peritonitis oder Pneumonie bestehen würde!
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