Schätzung der Modellparameter (Arten)
Parameter = Ergebnisse des Modells
in normaler Regression: Kriterium der kleinsten Quadrate (OLS)
in Multilevel-Modellen: Maximum-Likelihood Kriterium (ML)
Likelihood
= Wahrscheinlichkeit der Daten unter der Bedingung, dass die Modellparameter gelten
Eigenschaften Parameter ML
asymptotisch unverzerrt
effizient
konsistent
Maximum Likelihood Schätzung
-> Gesucht sind diejenigen Modellparameter, die am plausibelsten sind, gegeben der Daten und der Modellannahmen
Schritte:
Spezifizierung einer Likelihood-Funktion auf Grundlage der Modellannahmen und Modellparameter
Auswahl von Startwerten für Parameter
Zunehmend bessere Parameter durch iterative Schätzung (Einsetzen von Parametersets <-> Neuberechnung der Likelihood
Ende des Verfahrens, wenn
Kovergenzkriterium erfüllt (Verbesserung um weniger als zB 0.00001)
maximale Anzahl an Iterationen erreicht (zB 300, Meldung iteration limit
iteration limit
reached without convergence
Ausgabe der geschätzten Modellparameter, die die maximale Likelihood liefern
Annahmen von ML-Schätzungen
-> bezüglich der Residuen
Residuen auf Level-1 sind unabhängig und (in jeder L2-Einheit) identisch normalverteilt
im Längsschnitt häufig verletzt (autoregressive Effekte), dann Änderung in zB Compound-Symmetry Annahme
Residuen auf Level-2 sind multivariat normalverteilt mit Erwartungswerten 0 und Varianz-Kovarianz-Matrix
zwei Versionen der Likelihood-Funktion
Restricted Maximum Likelihood (RML/REML)
Full Maximum Likelihood (FML)
Maximiert die Wahrscheinlichkeit der beobachteten Residuen
erst Schätzung der zufälligen Effekte (feste werdem als bekannt vorausgesetzt), dann Schätzung der festen Effekte
Vorteil: Bei geringer Zahl von L2-Einheiten präzisere Schätzung der Varianzkomponenten
Nachteil: Nur für den Vergleich von Modellen geeignet, die sich ausschließlich in den Zufallseffekten unterscheiden
Maximiert die Wahrscheinlichkeit der gesamten beobachteten Daten
feste und zufällige Effekte werden simultan geschätzt
Vorteil: Für den Vergleich von Modellen geeignet, die sich auch (oder nur) in den festen Effekten unterscheiden
Nachteil: Beim Vergleich von Modellen, die sich nur in den Zufallseffekten unterscheiden, weniger präzise
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