Buffl

Kartenstapel

JA
by Jannik A.

Wie sollte die Behandlung eines an Muskeldystrophie Duchenne erkrankten Kindes aussehen?

  • Orientierung am klinischen Befund, dem aktuellen Stadium der Erkrankung sowie den individuellen Bedürfnissen des Kindes.

  • Dynamische und isometrische Komponenten aus verschiedenen physiotherapeutischen Behandlungsmethoden werden funktionell kombiniert und in Bezug auf die im Alltag benötigten Bewegungsabläufe des Kindes angewendet.

  • Dynamische und spielerische Gestaltung der Therapie.

  • Grundsätzlich mit vorgewärmter Muskulatur arbeiten (Wärmeanwendungen, Anpassung der Raumtemperatur).

  • Da dystrophe Muskulatur durch Überanstrengung und Überforderung zusätzlich geschädigt wird, sollte der Therapeut die Belastbarkeit des Kindes stets beobachten und die individuelle Leistungsgrenze des Kindes nicht überschreiten. Überlastung muss grundsätzlich vermieden werden.

  • Die Kinder entwickeln im Verlauf der Erkrankung kompensatorische Strategien, um die verbleibende Kraft ökonomisch einzusetzen. Darin werden sie unterstützt.

  • Kein Muskeltraining mit Gewichten und Aufprallbelastungen.

  • Dosierte Dehnungen der betroffenen Muskulatur und Mobilisation der Gelenke zur Kontrakturprophylaxe (cave Schmerzgrenze).

  • Therapie im warmen Wasser ist zu empfehlen. (Die Abnahme der Eigenschwere ermöglicht den Kindern die aktive Bewegung und wird als besonders angenehm empfunden. Ferner regt Schwimmen die Atmung an und fördert das Wohlbefinden.)

  • In der Behandlung sollte der spielerische Aspekt nicht zu kurz kommen, um den Kindern Freude an der Therapie und Spaß an der Bewegung zu vermitteln und ihnen Erfolgserlebnisse zu verschaffen.

  • Der Therapeut kann das Kind bestärken, seine Fähigkeiten und Kompetenzen im Alltag zu entdecken und effektiv zu nutzen.


Zähle 4 physiologische Herausforderungen der Neugeborenenperiode auf!

  • Umstellung der Atmung

  • Umstellung des Kreislaufs (Postnatale Blutkreislauf)

  • Wärmehaushalt

    • Der Temperaturunterschied nach der Geburt zwischen der Temperatur in utero und außerhalb des Mutterleibes beträgt -15 Grad.

    • Das Neugeborenen muss nach der Geburt sofort abgetrocknet und gewärmtwerden. Untersuchungen und Behandlungen müssen unter einer Wärmelampe erfolgen.

    • Die optimale Umgebungstemperatur für reife Neugeborene beträgt 32 Grad, fürunreife Frühgeborene ca.35 Grad.

  • Magen-Darm-Trakt

    • Innerhalb der ersten 12-24 Stunden wird ein grün-schwarzer, zäher Stuhl, das Mekonium (Kindspech), entleert. Es besteht aus Lanugobehaarung, Epithelien, Darmsekret und Gallenfarbstoffen.

  • Blut

    • Der Anteil an fetalem Hämoglobin HbF beträgt bei Neugeborenen 70%.

    • Nach der Geburt stellt sich der Körper von fetalem auf adultes Hämoglobin HbA um.

    • HbF hat eine höhere Affinität zu O2 und somit kann in der SchwangerschaftO2 vom mütterlichen Hb auf das fetale Hb übertragen werden. Nach der Geburt ist aber die O2- Abgabe wegen dieser höheren Affinität an HbF ans Gewebe erschwert, sodass HbF durch HbA ersetzt werden muss = Blutmauserung.

  • Leber

    • Es besteht die Möglichkeit, dass die Leber noch unreif ist und nicht genügend Gerinnungsfaktoren produziert.

    • Deshalb gibt man Vit. K am 1., 5. und 28. Lebenstag (Vit. K Prophylaxe), um seltene Vit. K - Mangel - Blutungen zu verhindern.

    • Evtl. hat die Leber eine eingeschränkte Entgiftungsfunktion → cave Medikamente.

    • Der Neugeborenenikterus (icterus neonatorum oder Neugeborenen-Gelbsucht) ist zwischen dem 4.- und 10. Lebenstag physiologisch

  • Körpergewicht

    • Bis zum 3. Lebenstag kann das Neugeborene 10% seines Körpergewichts aufgrund eines verzögerten Einsetzens der Laktation verlieren.

    • Bis zum Ende der 1. Lebenswoche sollte das Geburtsgewicht wieder erreicht sein.


Erkläre die Begriffe :

Icterus praecox, Icterus prolongatus, s.u

Neugeborenen-Gelbsucht (Neugeborenen-Ikterus)

  • Über die Hälfte aller gesunden Neugeborenen ist von einer sogenannten „Neugeborenen- Gelbsucht“ betroffen. Die Haut und der Augapfel des Kindes haben eine gelbe Verfärbung angenommen, die meist am 2. oder 3. Lebenstag beginnt und am 5. Lebenstag ihren Höhepunkt hat.

  • Im Gegensatz zu einer richtigen Hepatitis, die z.B.durch Viren verursacht wird, handelt es sich bei der Neugeborenen-Gelbsucht (Ikterus) um keine Infektionskrankheit, sondern um eine Anpassungsstörung der Leber in den ersten Lebenstagen. Da bei Frühgeborenen die Leber noch weniger ausgereift ist, tritt bei ihnen deutlich früher eine Gelbfärbung auf. Die Neugeborenen- Gelbsucht ist außerdem stärker ausgeprägt und dauert oft länger an.


Ursachen

  • Solange der Fetus noch im Mutterleib ist, gelangt das fetale Hb über die Plazenta ins mütterliche Blut und wird über die mütterliche Leber ausgeschieden.

  • Nach der Geburt hat das Neugeborene eine Überzahl an roten Blutkörperchen. Da diese nicht mehr gebraucht werden, zerfallen sie. Der rote Blutfarbstoff Hämoglobin wird dabei zu dem Farbstoff Bilirubin umgewandelt, der normalerweise in der Leber über das Enzym Glukuronyltransferase in die wasserlösliche Form überführt und mit der Galle im Darm ausgeschieden wird.

  • Da die Leber des Neugeborenen allerdings noch nicht in der Lage ist, eine ausreichende Menge an Glucuronyltransferase zu bilden und große Mengen an Bilirubin sofort zu verarbeiten, lagert sich der Farbstoff vorübergehend in der Haut und in den Augäpfeln ab. Diesen physiologischen Icterus neonatorum entwickeln ca. 50 % aller Neugeborenen.

  • Eine Blutuntersuchung gibt Aufschluss über die Höhe der Bilirubin-Konzentration im Blut. Wird ein bestimmter Grenzwert überschritten, sind entsprechende Behandlungsmaßnahmen notwendig.

  • Vom physiologischen Icterus neonatorum unterscheiden sich:

    • Icterus praecox: tritt vor dem 3. LT auf, abklärungsbedürftig, Ursache: evtl. eine gesteigerte Hämolyse infolge einer Blutgruppenunverträglichkeit

    • Icterus prolongatus: besteht auch noch nach dem 10. LT., z.B. als Folge einer Hypothyreose, aber auch oft bei vollgestillten Kindern " Muttermilchikterus ", harmlos.


Symptome & Krankheitsbild

  • Die Krankheitszeichen haben der Neugeborenen-Gelbsucht ihren Namen gegeben: Die typische gelbe Verfärbung von Haut und Augapfel. Nach etwa 10 bis 14 Tagen ist der Farbstoff Bilirubin abgebaut, so dass die gelbliche Verfärbung der Haut und Augen allmählich verschwindet.


Auswirkungen

  • Normalerweise ist eine Neugeborenen-Gelbsucht harmlos. In der Regel ist das Bilirubin nach etwa 10 bis 14 Tagen abgebaut und die gelbliche Verfärbung der Haut und Augen verschwindet. Bei sehr hohen Werten (deutlich über 20 mg/dl = Hyperbilirubinämie) kann eine Neugeborenen- Gelbsucht eine sogenannte Bilirubin-Enzephalopathie verursachen, die schwere Hirnschäden zur Folge haben kann und im Extremfall zum Tod führen kann.

  • Extreme Hyperbilirubinämie (selten): Das Bilirubin passiert die Blut-Hirn-Schranke und lagert sich in den Basalganglien ein → Kernikterus

  • Frühsymptome:Apathie, muskuläre Hypotonie, abgeschwächte Neugeborenenreflexe, Trinkschwäche, Erbrechen, schrilles Schreien

  • vorgewölbte Fontanelle, muskuläre Hypertonie mit Opisthotonus und zerebralen Krampfanfällen

  • Überlebende zeigen eine pathologische mentale und motorische Entwicklung sowie Taubheit.


Therapie

  • Steigt die Bilirubin-Konzentration über einen bestimmten Grenzwert an (bei einem gesunden Neugeborenen ab 18 mg/dl ab dem 3. Lebenstag), muss das Kind mit einer Lichttherapie behandelt werden. Tageslicht beschleunigt den Abbau des Bilirubins, pralle Sonne ist zu meiden. Speziell blaues Licht bewirkt, dass der gelbe Farbstoff Bilirubin in der Haut in eine wasserlösliche Substanz umgewandelt wird. Dieser Stoff wird anschließend über den Urin ausgeschieden. Damit während der Beleuchtung die Netzhaut der Augen nicht beschädigt wird, müssen dem Kind die Augen verbunden werden. In seltenen, schwerwiegenden Fällen ist ein Blutaustausch notwendig (kommt ganz selten vor, z.B. in der Kinderklinik Karlsruhe in den letzten 20 Jahren nicht mehr).

  • Anmerkung: Liegt der Verdacht eines physiologischen Neugeborenenikterus vor, muss engmaschig durch den Kinderarzt oder die Hebamme kontrolliert werden. Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist zu achten. Ist eine Fototherapie nicht ausreichend, erfolgt in schweren Fällen eine Austauschinfusion.

    Bei vollgestillten Kindern wird das Bilirubin langsamer ausgeschieden (enterohepatischer Kreislauf).


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Was bewirkt eine Fototherapie bei einer Neugeborenengelbsucht?

Neugeborenen-Gelbsucht (Neugeborenen-Ikterus)

  • Über die Hälfte aller gesunden Neugeborenen ist von einer sogenannten „Neugeborenen- Gelbsucht“ betroffen. Die Haut und der Augapfel des Kindes haben eine gelbe Verfärbung angenommen, die meist am 2. oder 3. Lebenstag beginnt und am 5. Lebenstag ihren Höhepunkt hat.

  • Im Gegensatz zu einer richtigen Hepatitis, die z.B.durch Viren verursacht wird, handelt es sich bei der Neugeborenen-Gelbsucht (Ikterus) um keine Infektionskrankheit, sondern um eine Anpassungsstörung der Leber in den ersten Lebenstagen. Da bei Frühgeborenen die Leber noch weniger ausgereift ist, tritt bei ihnen deutlich früher eine Gelbfärbung auf. Die Neugeborenen- Gelbsucht ist außerdem stärker ausgeprägt und dauert oft länger an.


Ursachen

  • Solange der Fetus noch im Mutterleib ist, gelangt das fetale Hb über die Plazenta ins mütterliche Blut und wird über die mütterliche Leber ausgeschieden.

  • Nach der Geburt hat das Neugeborene eine Überzahl an roten Blutkörperchen. Da diese nicht mehr gebraucht werden, zerfallen sie. Der rote Blutfarbstoff Hämoglobin wird dabei zu dem Farbstoff Bilirubin umgewandelt, der normalerweise in der Leber über das Enzym Glukuronyltransferase in die wasserlösliche Form überführt und mit der Galle im Darm ausgeschieden wird.

  • Da die Leber des Neugeborenen allerdings noch nicht in der Lage ist, eine ausreichende Menge an Glucuronyltransferase zu bilden und große Mengen an Bilirubin sofort zu verarbeiten, lagert sich der Farbstoff vorübergehend in der Haut und in den Augäpfeln ab. Diesen physiologischen Icterus neonatorum entwickeln ca. 50 % aller Neugeborenen.

  • Eine Blutuntersuchung gibt Aufschluss über die Höhe der Bilirubin-Konzentration im Blut. Wird ein bestimmter Grenzwert überschritten, sind entsprechende Behandlungsmaßnahmen notwendig.

  • Vom physiologischen Icterus neonatorum unterscheiden sich:

    • Icterus praecox: tritt vor dem 3. LT auf, abklärungsbedürftig, Ursache: evtl. eine gesteigerte Hämolyse infolge einer Blutgruppenunverträglichkeit

    • Icterus prolongatus: besteht auch noch nach dem 10. LT., z.B. als Folge einer Hypothyreose, aber auch oft bei vollgestillten Kindern " Muttermilchikterus ", harmlos.


Symptome & Krankheitsbild

  • Die Krankheitszeichen haben der Neugeborenen-Gelbsucht ihren Namen gegeben: Die typische gelbe Verfärbung von Haut und Augapfel. Nach etwa 10 bis 14 Tagen ist der Farbstoff Bilirubin abgebaut, so dass die gelbliche Verfärbung der Haut und Augen allmählich verschwindet.


Auswirkungen

  • Normalerweise ist eine Neugeborenen-Gelbsucht harmlos. In der Regel ist das Bilirubin nach etwa 10 bis 14 Tagen abgebaut und die gelbliche Verfärbung der Haut und Augen verschwindet. Bei sehr hohen Werten (deutlich über 20 mg/dl = Hyperbilirubinämie) kann eine Neugeborenen- Gelbsucht eine sogenannte Bilirubin-Enzephalopathie verursachen, die schwere Hirnschäden zur Folge haben kann und im Extremfall zum Tod führen kann.

  • Extreme Hyperbilirubinämie (selten): Das Bilirubin passiert die Blut-Hirn-Schranke und lagert sich in den Basalganglien ein → Kernikterus

  • Frühsymptome:Apathie, muskuläre Hypotonie, abgeschwächte Neugeborenenreflexe, Trinkschwäche, Erbrechen, schrilles Schreien

  • vorgewölbte Fontanelle, muskuläre Hypertonie mit Opisthotonus und zerebralen Krampfanfällen

  • Überlebende zeigen eine pathologische mentale und motorische Entwicklung sowie Taubheit.


Therapie

  • Steigt die Bilirubin-Konzentration über einen bestimmten Grenzwert an (bei einem gesunden Neugeborenen ab 18 mg/dl ab dem 3. Lebenstag), muss das Kind mit einer Lichttherapie behandelt werden. Tageslicht beschleunigt den Abbau des Bilirubins, pralle Sonne ist zu meiden. Speziell blaues Licht bewirkt, dass der gelbe Farbstoff Bilirubin in der Haut in eine wasserlösliche Substanz umgewandelt wird. Dieser Stoff wird anschließend über den Urin ausgeschieden. Damit während der Beleuchtung die Netzhaut der Augen nicht beschädigt wird, müssen dem Kind die Augen verbunden werden. In seltenen, schwerwiegenden Fällen ist ein Blutaustausch notwendig (kommt ganz selten vor, z.B. in der Kinderklinik Karlsruhe in den letzten 20 Jahren nicht mehr).

  • Anmerkung: Liegt der Verdacht eines physiologischen Neugeborenenikterus vor, muss engmaschig durch den Kinderarzt oder die Hebamme kontrolliert werden. Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist zu achten. Ist eine Fototherapie nicht ausreichend, erfolgt in schweren Fällen eine Austauschinfusion.

    Bei vollgestillten Kindern wird das Bilirubin langsamer ausgeschieden (enterohepatischer Kreislauf).


Wann erfolgt eine Anti-D Prophylaxe bei Rh-negativen Frauen?

10 Blutgruppenunverträglichkeit, Rhesusinkompatibilität

Blutgruppeneigenschaften:

  • Blutgruppe: A, B und 0

  • Rhesusfaktor

    • Rhesus - negativ = Rh -, Rhesusfaktor nicht vorhanden oder Rhesus - positiv = Rh +, Rhesusfaktor vorhanden


Blutgruppenantigene A und B

(Antigen leitet sich vom Englischen "antibody generating" (Antikörper erzeugend) ab.

  • besitzt jemand die Blutgruppe A, so hat er im Blutserum Antikörper gegen die Blutgruppe B

  • besitzt jemand die Blutgruppe B, so hat er im Blutserum Antikörper gegen die Blutgruppe A

  • besitzt jemand die Blutgruppe 0, so hat er im Blutserum Antikörper gegen die Blutgruppe A und B

  • besitzt jemand die Blutgruppe AB, so hat er im Blutserum keine Antikörper


Die Blutgruppen Antikörper (AK)

  • sind AK der Immunglobulinklasse M

  • sind im Serum ohne Antigen(AG)kontakt nachweisbar

  • relativ groß und nicht plazentagängig.


Rhesussystem

  • Ist man rhesusnegativ, produziert man erst nach Kontakt mit rhesusfaktorpositivem (rh+) Blut AK (Anti-D) gegen den Rhesusfaktor.

  • Diese AK (Anti-D) sind AK der Immunglobulinklasse IgG und sind plazentagängig.

  • Der Rhesusfaktor wird dominant vererbt, d.h. ein Kind einer Rh-negativen Mutter und eines Rh-positiven Vaters, ist ebenfalls Rh-positiv.

  • Normalerweise kommt ein Kind bei der 1. Schwangerschaft der Mutter gesund auf die Welt, da erst bei der Geburt kindliche Erythrozyten in das Blutsystem der Mutter gelangen.

  • Die Mutter bildet daraufhin AK gegen die rh-positiven Erythrozyten.

  • Bei einer 2. SS mit einem Rh-posiven Mann ist das heranwachsende Kind wiederum Rh-positiv. Die plazentagängigen AK (Anti D) der Mutter passieren die Plazenta und zerstören die kindlichen Erytrozyten.

  • Entweder kommt es zu einem Morbus hämolyticus fetalis, der zum intrauterinen Fruchttod führen kann, oder es kommt zu einer schweren Schädigung des überlebenden Kindes, einem Morbus hämolyticus neonatorum.


10.1 Morbus hämolyticus neonatorum

Pathogenese

  • Durch die Zerstörung der kindlichen Erythrozyten kommt es zur Anämie, Leber- und Milzvergrößerung sowie generalisierten (Ödemen) = Hydrops.

  • Das stark anfallende Bilirubin passiert die Blut-Hirnschranke und führt zu einem Kernikterus.


Therapie

  • Austauschtransfusion


10.2 Anti-D-Prophylaxe bei Rh-negativen Frauen

  • Durch Gabe von Anti-D Immunglobulinen nach Kontakt mit Rh-positiven Erythrozyten wird eine Hämolyse beim Kind verhindert. Die "fremden Erythrozyten" werden zerstört, Anti-D und Gedächtniszellen gegen den Rhesusfaktor werden nicht gebildet.

  • Die Anti- D Prophylaxe erfolgt in folgenden Situationen:

    • prophylaktisch in der 28. Schwangerschaftswoche

    • nach der Geburt eines rh-positiven Kindes

    • nach einem Eingriff während der Schwangerchaft ( z.B. Amniozentese ) - nach einer Fehlgeburt

    • nach einem Schwangerschaftsabbruch - bei Blutungen in der Schwangerschaft


Was ist eine Rhesusinkompatibilität (Rhesusfaktorunverträglichkeit)? s.u.

  • Das Kind ist rh-pos., die Mutter rh-neg.,

  • bei der Geburt gelangen fetale Erythrozyten ins Blutsystem der Mutter, die daraufhin AK (Antikörper) gegen den Rhesusfaktor bildet, diese sind vom Typ IgG und können bei einer weiteren SS, vorausgesetzt das Kind ist rh-positiv zu einer Zerstörung der kindlichen Erythrozyten und zu einem Morbus hämolyticus fetalis oder neonatorum führen.


10 Blutgruppenunverträglichkeit, Rhesusinkompatibilität

Blutgruppeneigenschaften:

  • Blutgruppe: A, B und 0

  • Rhesusfaktor

    • Rhesus - negativ = Rh -, Rhesusfaktor nicht vorhanden oder Rhesus - positiv = Rh +, Rhesusfaktor vorhanden


Blutgruppenantigene A und B

(Antigen leitet sich vom Englischen "antibody generating" (Antikörper erzeugend) ab.

  • besitzt jemand die Blutgruppe A, so hat er im Blutserum Antikörper gegen die Blutgruppe B

  • besitzt jemand die Blutgruppe B, so hat er im Blutserum Antikörper gegen die Blutgruppe A

  • besitzt jemand die Blutgruppe 0, so hat er im Blutserum Antikörper gegen die Blutgruppe A und B

  • besitzt jemand die Blutgruppe AB, so hat er im Blutserum keine Antikörper


Die Blutgruppen Antikörper (AK)

  • sind AK der Immunglobulinklasse M

  • sind im Serum ohne Antigen(AG)kontakt nachweisbar

  • relativ groß und nicht plazentagängig.


Rhesussystem

  • Ist man rhesusnegativ, produziert man erst nach Kontakt mit rhesusfaktorpositivem (rh+) Blut AK (Anti-D) gegen den Rhesusfaktor.

  • Diese AK (Anti-D) sind AK der Immunglobulinklasse IgG und sind plazentagängig.

  • Der Rhesusfaktor wird dominant vererbt, d.h. ein Kind einer Rh-negativen Mutter und eines Rh-positiven Vaters, ist ebenfalls Rh-positiv.

  • Normalerweise kommt ein Kind bei der 1. Schwangerschaft der Mutter gesund auf die Welt, da erst bei der Geburt kindliche Erythrozyten in das Blutsystem der Mutter gelangen.

  • Die Mutter bildet daraufhin AK gegen die rh-positiven Erythrozyten.

  • Bei einer 2. SS mit einem Rh-posiven Mann ist das heranwachsende Kind wiederum Rh-positiv. Die plazentagängigen AK (Anti D) der Mutter passieren die Plazenta und zerstören die kindlichen Erytrozyten.

  • Entweder kommt es zu einem Morbus hämolyticus fetalis, der zum intrauterinen Fruchttod führen kann, oder es kommt zu einer schweren Schädigung des überlebenden Kindes, einem Morbus hämolyticus neonatorum.


10.1 Morbus hämolyticus neonatorum

Pathogenese

  • Durch die Zerstörung der kindlichen Erythrozyten kommt es zur Anämie, Leber- und Milzvergrößerung sowie generalisierten (Ödemen) = Hydrops.

  • Das stark anfallende Bilirubin passiert die Blut-Hirnschranke und führt zu einem Kernikterus.


Therapie

  • Austauschtransfusion


10.2 Anti-D-Prophylaxe bei Rh-negativen Frauen

  • Durch Gabe von Anti-D Immunglobulinen nach Kontakt mit Rh-positiven Erythrozyten wird eine Hämolyse beim Kind verhindert. Die "fremden Erythrozyten" werden zerstört, Anti-D und Gedächtniszellen gegen den Rhesusfaktor werden nicht gebildet.

  • Die Anti- D Prophylaxe erfolgt in folgenden Situationen:

    • prophylaktisch in der 28. Schwangerschaftswoche

    • nach der Geburt eines rh-positiven Kindes

    • nach einem Eingriff während der Schwangerchaft ( z.B. Amniozentese ) - nach einer Fehlgeburt

    • nach einem Schwangerschaftsabbruch - bei Blutungen in der Schwangerschaft

dd

Was passiert wenn Antikörper einer rhesusnegativen Mutter gegen rhesusfaktorpositves Blut die Plazenta bei einem rhesusfaktorpositiven Kind passieren und in den fetalen Kreislauf gelangen? Erläutere das Krankheitsbild.

10 Blutgruppenunverträglichkeit, Rhesusinkompatibilität

Blutgruppeneigenschaften:

  • Blutgruppe: A, B und 0

  • Rhesusfaktor

    • Rhesus - negativ = Rh -, Rhesusfaktor nicht vorhanden oder Rhesus - positiv = Rh +, Rhesusfaktor vorhanden


Blutgruppenantigene A und B

(Antigen leitet sich vom Englischen "antibody generating" (Antikörper erzeugend) ab.

  • besitzt jemand die Blutgruppe A, so hat er im Blutserum Antikörper gegen die Blutgruppe B

  • besitzt jemand die Blutgruppe B, so hat er im Blutserum Antikörper gegen die Blutgruppe A

  • besitzt jemand die Blutgruppe 0, so hat er im Blutserum Antikörper gegen die Blutgruppe A und B

  • besitzt jemand die Blutgruppe AB, so hat er im Blutserum keine Antikörper


Die Blutgruppen Antikörper (AK)

  • sind AK der Immunglobulinklasse M

  • sind im Serum ohne Antigen(AG)kontakt nachweisbar

  • relativ groß und nicht plazentagängig.


Rhesussystem

  • Ist man rhesusnegativ, produziert man erst nach Kontakt mit rhesusfaktorpositivem (rh+) Blut AK (Anti-D) gegen den Rhesusfaktor.

  • Diese AK (Anti-D) sind AK der Immunglobulinklasse IgG und sind plazentagängig.

  • Der Rhesusfaktor wird dominant vererbt, d.h. ein Kind einer Rh-negativen Mutter und eines Rh-positiven Vaters, ist ebenfalls Rh-positiv.

  • Normalerweise kommt ein Kind bei der 1. Schwangerschaft der Mutter gesund auf die Welt, da erst bei der Geburt kindliche Erythrozyten in das Blutsystem der Mutter gelangen.

  • Die Mutter bildet daraufhin AK gegen die rh-positiven Erythrozyten.

  • Bei einer 2. SS mit einem Rh-posiven Mann ist das heranwachsende Kind wiederum Rh-positiv. Die plazentagängigen AK (Anti D) der Mutter passieren die Plazenta und zerstören die kindlichen Erytrozyten.

  • Entweder kommt es zu einem Morbus hämolyticus fetalis, der zum intrauterinen Fruchttod führen kann, oder es kommt zu einer schweren Schädigung des überlebenden Kindes, einem Morbus hämolyticus neonatorum.


10.1 Morbus hämolyticus neonatorum

Pathogenese

  • Durch die Zerstörung der kindlichen Erythrozyten kommt es zur Anämie, Leber- und Milzvergrößerung sowie generalisierten (Ödemen) = Hydrops.

  • Das stark anfallende Bilirubin passiert die Blut-Hirnschranke und führt zu einem Kernikterus.


Therapie

  • Austauschtransfusion


10.2 Anti-D-Prophylaxe bei Rh-negativen Frauen

  • Durch Gabe von Anti-D Immunglobulinen nach Kontakt mit Rh-positiven Erythrozyten wird eine Hämolyse beim Kind verhindert. Die "fremden Erythrozyten" werden zerstört, Anti-D und Gedächtniszellen gegen den Rhesusfaktor werden nicht gebildet.

  • Die Anti- D Prophylaxe erfolgt in folgenden Situationen:

    • prophylaktisch in der 28. Schwangerschaftswoche

    • nach der Geburt eines rh-positiven Kindes

    • nach einem Eingriff während der Schwangerchaft ( z.B. Amniozentese ) - nach einer Fehlgeburt

    • nach einem Schwangerschaftsabbruch - bei Blutungen in der Schwangerschaft


Wie viele Vorsorgeuntersuchungen gibt es im Kindes- und Jugendalter?


U

Zeitraum

Untersuchungen

U1

1. LT

Apgar - Untersuchung Reifezeichen, Maße, Gewicht, Geburtsverletzung, Fehlbildung,

U2

3.-10. LT

Neugeborenen - Basisuntersuchung Geburtsverletzung, Fehlbildungen Hüftgelenksdysplasie?, US der Hüfte spätestens bei der U3

Muskeltonus, Spontanmotorik Stoffwechselscreening ( 36.-72 Stunde ) Hörscreening, Sehscreening

U3

4.-6. LW

körperliche Entwicklung, Fehlbildungen Reflexstatus

psychomotorische Entwicklung

US der Hüfte,Sehscreening

U4

3.-4. LM

körperliche Entwicklung

psychomotorische Entwicklung, Brücknertest U4-U7

U5

6.-7 LM

körperliche Entwicklung

psychomotorische Entwicklung

U6

10.-12 LM

körperliche Entwicklung

psychomotorische Entwicklung

sprachliche Entwicklung

U7

21-24 LM

allgemeine Entwicklung

Gangbild, Fuß - und Beindeformitäten Sprach - und Sozialentwicklung Sauberkeitsentwicklung Sinnesorgane

U7a

34.-36. LM

allgemeine Entwicklung

allergische Erkrankungen Sozialisations - und Verhaltensstörung Übergewicht Sprachentwicklungsstörung

Zahn – Mund - Kieferanomalie

U8

3,5- 4 Jahre

allgemeine Entwicklung Koordination

Sprach - und Sozialentwicklung Hör - und Sehtest

Urinstatus

U9

5- 5,5 Jahre

allgemeine Entwicklung Zahnstatus

Koordination und Feinmotorik Sprachverständnis Verhaltensauffälligkeit Schulreife

U10

7-8 Jahre

entsprechend U11

U11

9-10 Jahre

allgemeine Entwicklung Schulleistungsstörung.

Sozial - und Verhaltensstörung

Zahn - Mund - Kieferanomalie Medienverhalten

Bewegungs - und Sportförderung

Unfall -, Gewalt - und Suchtprävention Allergieprävention und Ernährungsberatung Medien - und Schulberatung

UV - Beratung

J1

12-15 Jahre

allgemeine Entwicklung

Pubertätsmerkmale, Wachstum orthopädische Probleme

soziale, emotionale Entwicklung Suchtprävention

Gesundheitsaufklärung (Haut,- Brust,- Hoden- krebsvorsorge)

J2

16-17 Jahre

körperliche Untersuchung Verhalten

soziale, emotionale Entwicklung Haltungsstörungen

Pubertäts- und Sexualstörungen Berufswahl

Gesundheitsaufklärung ( Haut - Brust - Hoden krebsvorsorge )


Author

Jannik A.

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