Die Aichi-Ziele dienen der Umsetzung der UN-Konvention zur Biodiversität. Nennen sie ein für den Biodiversitätsschutz unmittelbar relevantes Ziel:
-Kernziel 5: Verlustrate aller natürlichen Lebensräume einschließlich Wäldern mindestens um die Hälfte reduzieren und die Verschlechterung und Fragmentierung erheblich verringern.
-Kernziel 11: Bis 2020 sind mindestens 17 Prozent der Land- und Binnenwassergebiete und 10 Prozent der Küsten- und Meeresgebiete […] durch effektiv und gerecht gemanagte […] Schutzgebietssysteme und andere wirksame gebietsbezogene Erhaltungsmaßnahmen geschützt und in die umgebende (terrestrische/marine) Landschaft integriert.
Taxonomische Inflation kann problematisch sein, bei:
Warum sind kleine und isoliert liegende Flächen ungünstig für den Erhalt von Populationen?
-Arten-Areal-Beziehung: Artenzahl steigt mit Flächengröße an (Je kleiner eine Fläche desto weniger Arten kann sie aufnehmen)
-Arten-Isolations-Beziehung: Artenzahl sinkt mit zunehmender Isolation eines Habitats (Je isolierter ein Gebiet desto weniger Arten kann es aufnehmen)
Markieren sie falsche Angaben im Text:
Rote Listen sind rechtsverbindliche Instrumente zur Bestands Bewertung von Arten oder Biotoptypen, mit welchen Einfluss auf die Naturschutz Politik und Öffentlichkeit genommen werden kann
Ordnen sie die nachfolgenden Einführungswege nach ihrer Bedeutung für die Einbringung gebietsfremder Arten (Beginnend mit dem bedeutendsten Weg):
-Haustierhandel
-Gartenkultur
-Forstwirtschaft
-Zierpflanzen
Welche Folgen kann Fragmentierung für Populationen und Lebensräume haben?
-Randeffekte
-Ausbreitungshindernis
-Zerteilung von Populationen
-je kleiner und isolierter desto weniger Arten
-zu kleine Population führt zu Inzuchtdepression
Was ist ein Biosphärenreservat und wie ist dieses räumlich gegliedert/zoniert?
-Einheitlich zu schützende Gebiete, die in wesentlichen Teilen die Voraussetzungen für ein Naturschutzgebiet und im Übrigen überwiegend die eines Landschaftsschutzgebietes erfüllen
-Erhaltung und Wiederherstellung einer durch Nutzung geprägten Landschaft und der darin befindlichen Arten und Biotope.
-Kernzone: natürliche Entwicklung ohne menschliche Nutzung (mind. 3%)
-Pflegezone: Erhaltung und Pflege von Ökosystemen, die durch Nutzung entstanden oder beeinflusst sind. Ziel ist vor allem, extensiv genutzte Kulturlandschaften zu erhalten.
-Entwicklungszone: Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung. Alle Nutzungs und Wirtschaftsformen werden umwelt-, natur- und sozialverträglich praktiziert.
Die §§ 39 und 44 des Bundesnaturschutzgesetz definieren Maßnahmen zum Artenschutz. Nennen Sie 3 dieser Maßnahmen.
§39 (Allgemeiner Schutz wild lebender Tiere und Pflanzen) verbietet es, Tiere zu beunruhigen oder zu verletzen, wilde Pflanzen zu entnehmen und Lebensstätten zu beeinträchtigen, sowie Bäume, Hecken und Röhrichte im Sommer zurückzuschneiden, Wassergräben zu räumen und Fledermausquartiere im Winter aufzusuchen.
§44 (Zugriffs-, Besitz-, und Vermarktungsverbot für besondere und streng geschützte Arten) verbietet Nachstellung, Fang, Verletzung und Entnahme aus der Natur, Störung bei Fortpflanzungs-, Wanderungszeiten etc. sowie Besitz, Verkauf, Kauf, Tausch etc.
Was können Vorteile von integrativem Naturschutz sein?
-weniger intensiver Nutzung der gesamten Fläche.
-Arten, die mit mäßiger Nutzung klarkommen, profitieren von größerer Fläche
-Wirtschaftswälder können gut mit integrativem Naturschutz kombiniert werden
-politisch evtl. leichter durchzusetzen als segregativer Naturschutz mit kompletter Stilllegung von Flächen
Bedrohte Totholzorganismen und Gemeinschaften von Totholzbewohnern können über eine Steigerung der Totholzverfügbarkeit gefördert werden. Welche Aspekte neben der reinen Menge an Totholz können für solche Totholzkonzepte wichtig sein?
-Totholzentstehung: verschiedene Entstehungsarten führen zu unterschiedlichen Lebensbedingungen und dadurch zu anderer Artenzusammensetzung
-Mikroklima (Temperatur, Feuchte) strukturiert Lebensbedingungen im Totholz
-Exposition (Sonne/Schatten)
-und Lage (stehend/liegend) von großer Bedeutung für Artenvielfalt!
-KonnektivitätàAusreichende Totholzmengen auf gesamter Fläche nötig
-Totholzdiversität wichtig!
-Zustand des Totholzes
Nennen Sie drei bedeutende Abkommen zum Artenschutz.
-CITES
-EU-Vogelschutzrichtlinie
-FFH-Richtlinie
-Bundesartenschutzverordnung
-Bonner-Konvention
-Berner-Konvention
Welche Ziele hat die FFH-Richtlinie und wie werden diese umgesetzt?
-Sicherung der Artenvielfalt durch Erhaltung natürlicher Lebensräume und Arten, Bewahrung oder Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes.
-Ziel: Schutz bedeutender Lebensräume und Arten von gemeinschaftlichem Interesse.
• EU-weites Schutzgebietsnetzwerk (Natura 2000) für besondere Lebensräume (Anhang I) und Arten (Anhang II)
• Verschlechterungsverbot
• FFH-Verträglichkeitsprüfung für Pläne und Projekte, die zu erheblicher Beeinträchtigung eines Gebietes führen können.
Welche verschiedenen Möglichkeiten zur Herstellung degradierter Ökosysteme kommen bei einer Renaturierung im weiteren Sinne in Frage?
• Freie Entwicklung/Passive Wiederherstellung: Ökosystem regeneriert sich am einfachsten/ kosteneffizientesten von selbst.
• Rehabilitation/Ersatz: Wiederherstellung wichtiger ökosystemarer Funktionen, aber nicht unbedingt des eigentlichen Ökosystems.
• Wiederherstellung: Teilweises oder komplettes Zurückführen von Artenzusammensetzung und Struktur von Ökosystemen durch Management und Wiederansiedlungen.
Nennen sie einen Großherbivoren der in Deutschland durch den Menschen ausgerottet wurde und aktuell von Wiedereinführung oder Wiedereinwanderung profitieren würde.
-Elch
-Wisent (gibt bereits einzelne Projekte)
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