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Kapitel 15: chemische Sinne

AS
by Anne S.

Einzelzellencodierung

-       Einzelzellcodierung -> Qualitäten werden durch Aktivität in darauf abgestimmten Neuronen angezeigt

-       Beleg für die Existenz von Rezeptoren, die spezifisch auf einen bestimmten Geschmack antworten von Mueller (2005)

o   Substanz PTC, welche bitter für Menschen schmeckt aber für Mäuse nicht. Klonen einer Mäusepopulation, welche den „PTC-Bitter-Rezeptor“ hat. Mäuse meiden nun hohen PTC Konzentration

o   Andere Substanz Cyx wird von Mäusen vermieden, wegen spezifischem Rezeptor. Erschaffen einer Population ohne diesen Rezeptor, welche Cyx nichtmehr mied. Cyx verursachte keine neuronale Antwort mehr in den Nerven, die Signale von der Zunge erhalten

o   Entfernen bzw. Hinzufügen von Rezeptoren für bitter hatte keine Auswirkungen auf neuronale Antwort oder Verhalten bei Darbietung von süßer, salziger, saurer oder umami Stimuli

è Wird als Beleg für Einzelzellencodierung angesehen (zeigen, dass es Rezeptoren gibt, die spezifisch auf süß, bitter und umami abgestimmt sind)

-       Versuche an verschiedenen Tieren: bestimmte Neuronen antworten auf sehr spezifische Stimuli und andere Neuronen sprechen auf mehrere Reiztypen an

o   Neuronen der Ratte -> eins antwortet selektiv auf Sucrose (süß), eins selektiv auf Kochsalz (salzig) aber ein anderes sowohl bei Sucrose als auch bei Kochsalz und Chinin-HCl (bitter) -> ersten beiden Neuronen Beleg für Einzelzellencodierung

-       Weiterer Beleg: Substanz Amilorid blockiert Einströmen von Natriumionen in die Geschmacksrezeptoren

o   Verabreichung führt zu Abschwächung der Antwort von Neuronenim Hirnstamm der Ratte, die am stärksten auf Salz antworten, hat aber kaum Auswirkungen auf Neuronen, die auf Kombi salzig und bitter antworten

o   Salzsensitive Neuronen werden beeinflusst aber nicht das Antwortverhalten von Neuronen, die am stärksten auf andere Geschmacksqualitäten antworten

è Trotz der starken Belege für die Existenz spezifischer Geschmacksrezeptoren, glauben einige Forscher, dass auch die Ensemblecodierung eine Rolle bei der Geschmackswahrnehmung spielt, insbesondere auf höheren Ebenen des gustatorischen Systems 

 

Die Repräsentation von Geruchsstoffen im piriformen Kortex

(Geruch & Gedächtnis)

-       Parallele zwischen Geruchserkennung und Gedächtnis

o   Wenn eine Person ein Ereignis erlebt, wird eine Reihe von Neuronen aktiviert. Zwischen diesen Neuronen entwickeln sich Verbindungen, wenn das Ereignis immer wieder erlebt wird

-> Gedächtnisbildung = Aufbau von Verbindungen zwischen Neuronen

o   Anwendung dieses Konzepts auf die Geruchswahrnehmung -> das Entstehen der Geruchsobjekte im Rahmen eines Lernprozesses, bei dem Verbindungen zwischen den verstreuten Aktivierungen durch ein bestimmtes Geruchsobjekt aufgebaut werden

§  Werden diese Verbindungen erreicht, repräsentiert das Aktivitätsmuster den Geruch des zugrundeliegenden Geruchsobjekts

§  Neuronennetze im piriformen Kortex stehen nun für den Geruch eines bestimmten Geruchsobjekts

-       Wilson (2003): 2 Geruchsstoffe: 1. Mischung Amylacetat Banane und Pfefferminz und 2. Reines Amylacetat

o   Ratten durften unterschiedlich lang schnuppern

o   Nach 10-sekündigem Schnuppern antworten die Neuronen im piriformen Kortex ähnlich

o   Nach 50-sekündigem Schnuppern ließen die Neuronen den Unterschied zwischen der Mischung und dem reinen Amylacetat erkennen

o   Ähnliche Messungen bei Neuronen im Riechkolben zeigten keinen derartigen Unterschied

è Die Neuronen des piriformen Kortex können nach hinreichender Expositionszeit den Unterschied zwischen zwei verschiedenen Geruchsstoffen lernen. Unsere Fähigkeit, zwischen verschiedenen Geruchsstoffen in unserer Umgebung unterscheiden zu können, beruht auf einem solchen neuronalen Lernen

-       Aber nicht alles muss gelernt werden -> Pheromone zum Beispiel

o   Könnten durch eine zweite olfaktorische Bahn bestimmt sein

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Anne S.

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