Beschreibung und Abgrenzung
Biogenese
Tannin-Gerbstoffe:
—> Shikimatweg
Die ersten Prekursoren sind Erythrose-4-P und Enolpyruvat-P —> Dehydrochinat
Dehydrochinat wird weiter über den Gallussäure-Weg zu Tannin-Gerbstoffen umgesetzt (Nicht-Glykosidischer Teil der Tannine: Gallussäure aus Shikimatweg)
Procyanidin-Gerbstoffe:
—> Polyketidweg
Die ersten Prekursoren sind Malonyl-CoA und Cymaroyl-CoA (aus Shikimatweg)
via Naringenin (Flavonoid) zu Procyanidin-Gerbstoffen
Anwendungsgebiete
Wirkmechanismus
Toxizität
Chronische Zufuhr kann zu Schleimhautschäden und Nekrosen im Verdauungstrakt führen
Hauptgruppen
Phenylpropanoide (Tannine) —> Hydrolysierbar
Gallotannine
—> Ester aus Gallussäure/Gallussäuredepsiden und Monosacchariden
Ellagitannine
—> teilweise Verknüpfung zwischen den Gallussäuren
Polyketide (Procyanidine) —> Nicht Hydrolysierbar
—> Polymere aus Flavan-3-olen (Catechinmonomere)
Komplexe Gerbstoffe —> Nicht Hydrolysierbar
Flavano-Ellagitannine
Procyanidino-Ellagitannine
—> Aus Eallagitanninen und Flavonolen zusammengesetzt
Phenylpropanoide
Polyketide
Komplexe Gerbstoffe
Verzweigtkettiges Monosaccharid, das häufig in Tanninen vorkommt
Identität
Gehalt
Reinstoff für Durchfallerkrankungen?
Aus was wird der Reinstoff gewonnen?
In welcher Form wurde der Reinstoff bei der Indikation eingesetzt?
Welche strukturellen Voraussetzungen müssen Gerbstoffe für ihre Wirkung erfüllen?
Tannin
Aus Pflanzengallen
Der Reinstoff (Tannin) wird mit Proteinen (Albumin) präzipitiert eingesetzt
Strukturelle Voraussetzung für die Wirkung sind viele freie, bildungsfähige Phenolfunktionen
Gerben und Adstrinktion allgemein
Gerbung: Irreversible kovalente Bindung
Adstrinktion: Reversible Wasserstoffbrückenbindung
Haupwechselwirkungspartner (abgesehen von Alkaloiden): Proteine
Nicht-DC Varianten für Polyphenolgerbstoffe
FeCl3 —> Grünblau/blaugraue Färbung
Bleiacetat —> weiße/gelbbraune Färbung
Vanilin —> rote Färbung
FeSO4/H2SO4 —> violette Färbung
Last changed2 years ago