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Kapitel 4 - Bewertung Derivaten

FS
by Felix S.

Optionen

• Gängige Ansätze: Binomialmodell; Black/Scholes Modell

• Optionen sind bedingte Finanztermingeschäfte, bei denen das Recht gekauft (long) bzw. verkauft (short) wird, einen best. Finanztitel (Basiswert) zu einem heute festgelegten Preis (Basispreis) zu einem späteren Zeitpunkt zu kaufen (Kaufoption/Call) oder zu verkaufen (Verkaufsoption/Put)

• Der Käufer des Rechts zahlt dem Verkäufer (Stillhalter) eine Optionsprämie

• Bei europäischen Optionen kann die Ausübung nur zu einem festen Zeitpunkt erfolgen (<-> USA)

• Optionsnehmer kann später wählen, ob er sein Optionsrecht ausüben will, also den Basiswert kaufen bzw. verkaufen möchte oder nicht.

• Unterscheidung in standardisierte Optionen (einheitliche Kontraktspezifika bzgl. Laufzeit, Basispreis etc. und sind daher an der Börse handelbar) und OTC-Optionen (bieten die Möglichkeit des individuellen Zuschnitts, werden jedoch nicht börsenmäßig gehandelt und weisen daher eine eingeschränkte Fungibilität (Wiederverkaufseignung) auf)

• Dividendenzahlungen während der Laufzeit haben einen erheblichen Einfluss auf die Aktienkurse und daher auch auf den Optionspreis

• Verkäufer von Puts hoffen darauf, dass der Kurs der Aktie bei Fälligkeit oberhalb des Basispreises liegt, dann verfällt der Put und der Verkäufer des Puts hat keine Auszahlungen zu leisten

• Käufer von Calls hoffen auf steigende Kurse

• Klassifikationen (K = Aktienkurs; B = Basispreis):

• Innerer Wert: quantifiziert den Nutzen einer (sofortigen) Optionsausübung, wobei sich eine Ausübung der Option selbstverständlich nur bei einem inneren Wert von größer Null lohnt

• Zeitwert: quantifiziert die Chance, dass sich der Aktienkurs des Basiswertes in die für den Käufer der Option günstigere Richtung verändern kann, so dass eine Ausübung der Option vorteilhafter ist

Bewertung von Optionen mit dem Binominalmodell

• Es erlaubt das Ausüben der Option nur zu einem bestimmten Zeitpunkt; es geht davon aus, dass zum Ausübungszeitpunkt das Underlying nur zwei mögliche und im Voraus bekannte Werte annehmen kann; reale Eintrittswahrscheinlichkeiten und persönliche Präferenzen sind irrelevant -> präferenzfreie Bewertung möglich

• Eigentliche Bewertung erfolgt anhand eines Portfolios aus verschiedenen WP, das im Ausübungszeitpunkt der Option genau zur gleichen Auszahlung führt wie die Option selbst (Bewertung über Duplikation)

• Duplikationsportfolio und die Option weisen ein identisches zukünftiges Auszahlungsschema auf; dadurch müssen auf arbitragefreien Kapitalmärkten ihre heutigen Werte gleich sein

• Restriktive Annahmen: Aktienhandel nur zu zwei diskreten Zeitpunkten; Aktie kann im folgenden Zeitpunkt nur einen von zwei Werten annehmen

• Vorgehen: Duplikation des Modells über Aktien und ZB, deren heutige Werte bekannt sind; Bedingung: Die Zahlung aus diesem Duplikationsportfolio muss immer der Zahlung des Calls entsprechen; Dann muss auch der heutige Wert des Calls dem heutigen Wert des Duplikationsportfolios entsprechen (sonst bestünden Arbitragemöglichkeiten)

• Wenn sich der Aktienkurs erhöht, erhöht sich der Wert der Position im Duplikationsportfolio des Calls, damit weist der Call eine positive Sensitivität gegenüber dem Aktienkurs auf

• Call und Put profitieren wergen dem asymmetrischen Auszahlungsprofil von steigender Volatilität

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Felix S.

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