Zentrale Finanzierungsformen
Kreditfinanzierung (Fremdkapitalfinanzierung) ->außenfin.
• Ratingsymbole: Je schlechter das Rating, desto höher wird Ausfallwahrscheinlichkeit geschätzt
• Weitere Ratingagenturen: Moody´s, Standard&Poor`s, Fitch
• „faire“ Kreditzinssätze: Kreditgeber ist risikoneutral (zentrale Annahme)
• Problem: Ab best. Ausfallwahrscheinlichkeit ist Kreditfinanzierung unmöglich, da Zinssatz K zu hoch; Trotzdem kann U „lohnenswert“ sein, sofern den hohen Risiken hohe Gewinne gegenüberstehen
• Lösungsansatz: Kapitalgeber müssen auch den hohen Chancen partizipieren können; also prinzipiell Eigenkapitalzuführung z.B. über Venture Capital (heute ggf. Private Equity Fonds)
zentrale Aspekte:
• Basis der Kreditvergabe: Rechtliche, Persönliche und Wirtschaftliche Kreditfähigkeit
• Kreditbesicherung (Personal- und Realsicherungen): Bürgschaft, Garantie, Sicherungsübereignung...
• Langfr.: Schuldverschreibungen, Schuldscheindarlehen, langfr. Bankkredite, Gesellschafterdarlehen
• Kurzfristig: Kurzfr. Kreditfinanzierung, Lieferantenkredite
Beteiligungsfinanzierung (Eigenkapitalfinanzierung) -> außenfin.
verschiedene Aktien
• Inhaberaktien: Inhaber ist automatisch Eigentümer der Aktie
• Namensaktien: Name der AG ist bekannt; namentliche Eintragung in das Register (*)
• Vinkulierte Namensaktien: Jemand muss zustimmen, damit ich Aktie kaufen kann
• Stammaktien: „normale“ Aktien; Anspruch auch Dividende und Stimmrecht (*)
• Vorzugsaktien: andere Ausstattungsmerkmale; kein Stimmrecht; Vorteile bei der Dividende
• Nennwertaktien: beinhalten den Wert, für den die Aktie verkauft wurde; Wert entwickelt sich weiter
• Stückaktien: Preis der Imitation und Quote sind irrelevant; man hat einfach Stückzahl (*)
• Quotenaktien: Anteil den ich besitze am Gesamt-U; neue Quote berechnen bei Kapitalerhöhung
• Finanzierungsvorgang:
Erstemission: AG geht an Kapitalmarkt; Aktien sind für Öffentlichkeit sichtbar
Kapitalerhöhungen: Best. Regeln hinsichtlich der Zustimmung der Hauptversammlung zur Kapitalerhöhung; Ausgabe von Bezugsrechten an die Altaktionäre; Bezugsverhältnis
Bedingte Kapitalerhöhung: Wandelschuldverschreibungen/Optionsschuldverschreibungen
Diverse Emissionswege und -verfahren: Selbst- und Fremdemission, Festpreis und Auktion
Kapitalherabsetzungen: Aktienrückkauf; Rest des U wird meist verkauft
Selbstfinanzierung (Innenfinanzierung)
• Keine Zuführung von Cashflows von außen; Umwandlung gebundenen Kapitals in freie Cashflows
• Merkmale: Finanzierung aus einbehaltenen Gewinnen; Offene SF (aus versteuertem JÜ; bei KapGes GewinnRL); Stille SF (durch bilanzpolitische Maßnahmen)
• Vorteile: keine Verschiebung der Herrschaftsverhältnisse; flexible Laufzeit; kein Zinsaufwand/Zinszahlungen; Stärkung der EK-Basis; Evtl. Steuerstundungseffekt
• Nachteile: Bilanz ist weniger aussagefähig; SF unterliegen nicht so stark den Marktgesetzen (Ineffizienz)
Finanzierung aus Abschreibungen (Innenfinanzierung)
• Abschreibungen werden in die Produkte „eingepreist“
• Höhere Abschreibungen bewirken höhere UE (Einzahlungen) und haben so Finanzierungseffekt
• Oft über kalk. Abschreibungen auf Wiederbeschaffungswert
• Problem: Abschreibungen müssen auch wirklich zu höheren Einzahlungen führen
Finanzierung aus Rückstellungen (innerbetriebliche Fremdfinanzierung)
• Pensionsrückstellungen; Rückstellungen für drohende Verluste, Gewährleistungen…
• Fristigkeit ist unterschiedlich, oft nur kurzfristig
• Praktisch besonders relevant sind die (längerfristigen) Pensionsrückstellungen
Finanzierung aus Kapitalfreisetzung
Finanzplanung
• Zentrale Aspekte: Schnittstellen zu anderen Bereichen wie Beschaffung, Produktion und Vertrieb; Liquiditätspläne und Kapitalbedarfspläne (Investitionsfinanzierungspläne); flexible Planung auf der Grundlage leistungsfähiger Prognosemodelle wichtig; Erstellung eines täglichen, unterjährigen und mehrjährigen Liquiditätsstatus
• Liquiditätssicherung als Teil der Solvenzsicherung: Planung aller künftigen Ein- und Auszahlungen; Sicherung der Liquidität ist eine Existenzbedingung von U; Liquidität folgt eher der Solvenz als umgekehrt (Wenn U solvent, dann auch liquide)
• Aber: Fehlplanung des Liquidität kann zu teurem kurzfr. Kapitalbedarf führen -> wesentliches Ziel ist daher auch die Optimierung der Zinsein- und auszahlungen (und damit auch die Solvenz)
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