Relevanz von Modellen
Entwicklung von diagnostischen Verfahren
Wahl der ätiologischen Forschung (um Ursache zu finden?)
Gezielte Favorisierung von Behandlungs-und Präventionsmethoden
Berufsständige Zuordnung
Modell: Realität erfassen
Berufsständige Zuordnung: Wer ist verantwortlich? (für versch. (Arbeits-)bereiche)
Biomedizinische Krankheitsmodell
Jede Krankheit hat eine bestimmte Ursache (Ätiologie) und durchläuft einen bestimmten Verlauf
Die Heilung ist nur möglich, wenn die Ursache der Krnakheit bekannt ist und diese behandelt wird.
Ablauf:
Ursache – Grundschädigung – Symptome – Verlauf
– Therapie
Das Modell lässt sich gut am Beispiel von Infektionskrankheiten erklären, da diese in der Regel durch einen Erreger/Virus etc. ausgelöst werden (Ursache), eine Grundschädigung vorweisen, bestimmte Symptome mit sich bringen und einen typischen Verlauf aufweisen. Meist gibt es auch passende Therapien
Bsp.: Grippe: Ursache: Grippe Erreger; Grundschädigung: Nebenhöhlenschädigung; Symptome: Schnupfen, Husten; Verlauf: Ca. 10 Tage; Therapie: Medikamente und Bettruhe
Ungeignet für Chrinische Krankheiten
Risikofaktorenmodell
Erweiterung des biomedizinischen Modells
Krankheiten haben nicht nur zwingend eine Ursache, sondern werden von multiplen Risiken beeinflusst.
Risikofaktoren werden als Wahrscheinlichkeitserhöhung angesehen, welche das Auftreten einer Krankheit deutlich erhöhen kann.
Framingham Studie
Risikofaktorenmodell: Annahme - Krankheiten haben nicht zwingend nur eine Ursache, sondern werden von multiplen Risiken beeinflusst
Entstanden durch Studie
Längstschnittuntersuchung: seit 1948 wurden 5.000 EinwohnerInnen des Ortes Framingham untersucht (medizinische Untersuchung und Befragung zu Lebensgewohnheiten, Erziehung, Umgang mit Beschwerden)
Zusammenhänge zwischen Risikofaktoren, wie z.B. hohe Blutfettwerte, Tabakkonsum, Bluthochdruck, Übergewicht, psychischen Stressoren und dem Auftreten von Herzerkrankungen, vor allem in Form von Herzinfarkten.
Risikofaktoren können biologischen, verhaltensbezogenen, psychosozialen Ursprungs sein oder aus der physischen Umwelt stammen.
Je mehr Risikofaktoren, insbesondere bei Männern, vorliegen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, einen Herzinfarkt zu bekommen.
Das Risikofaktorenmodell stellt statistische Korrelationen zwischen medizinischer und sozialwissenschaftlicher Sichtweisen her, bleibt aber ohne eine erklärende Theorie.
Identifikation von Risikofaktoren als Basis für präventive Maßnahmen mit Schwerpunkt auf:
- Herz-Kreislauf-Krankheiten
- Krebserkrankungen
- Diabetes und Rheuma
o Risikofaktoren haben Einfluss auf Entstehung von körperlichen Krankheiten
Methodische Konsequenz aus dem Risikofaktorenmodell?
Medizin sollte sich für Statistiken/Wahrscheinlichkeiten öffnen (nicht immer eine eindeutige und klare Ursache?)
Man sollte sich mit Risikofaktoren/verschiedenen Faktoren beschäftigen, die krank machen können?
Präventive Minimierung von Risiken oder des Risikofaktors & Erhöhung von Schutzfaktoren à senkt Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung
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