HEDE Kontinuum
Pathogenese = Prävention = *nicht krank werden* *Was macht krank*
Salutogenese = Gesundheitsförderung = *gesund bleiben*
Kontinuum: Zusammenhang zwischen Krankheit & Gesundheit, folgt lückenlos aufeinander
Durch Antonovsky definierte Ressourcen
Faktoren, die den konstruktiven Umgang mit Stressoren ermöglichen
Individuelle Widerstandsressourcen
Kognitive Ressourcen (Wissen, Intelligenz, Problemlösefähigkeit)
Psychische Ressourcen (Selbstvertrauen, Ich-Identität, Selbstsicherheit, Optimismus)
Physiologische Ressourcen (Konstitution, anlagebedingte oder erworbene Stärken und Fähigkeiten)
Ökonomische und materielle Ressourcen (Geld, finanzielle Unabhängigkeit und Sicherheit, Zugang zu Dienstleistungen, sicherer Arbeitsplatz)
Externe Widerstandsressourcen
Politische und ökonomische Stabilität, Frieden, intakte Sozialstrukturen, Funktionierende gesellschaftliche Netze
„Stehen einer Person genügend internale und externale WR zur Verfügung, so können die Stressoren ihr gesundheitsschädigendes Potential nicht entfalten, da die Person immer wieder die Erfahrung macht, dass sie sie meistern kann und ihnen nicht hilflos ausgeliefert ist“.
Sense of Coherence
= Umfassendes & dauerhaftes Gefühl des Vertrauens, dass Ereignisse im Leben vorhersehbar sind und, dass genug Ressourcen da sind, um die verschiedenen Lebensanforderungen zu bewältigen
Zuversicht, das sich Anstrengungen lohnen
Sinn im Handeln erkennen & Ressourcen haben es zu bewältigen & denken, es lohnt sich zu bewältigen
Comprehensibility (Verstehbarkeit, Überschaubarkeit) - Können unerwartete Ereignisse als geordnete Information verarbeitet werden?
Manageability (Handhabbarkeit, Bewältigbarkeit) - Besteht die Überzeugung, dass Schwierigkeiten lösbar sind?
Meaningfulness (Bedeutsamkeit, Sinnhaftigkeit) - Sind Anforderungen und Probleme es wert, dass man Energie in ihre Lösung investiert?
Person mit hohem SOC
Hat grundsätzliches Vertrauen in die Verstehbarkeit eines Ereignisses
Glaubt, die gestellten Anforderungen mit eigenen Ressourcen bewältigen zu können
Sieht Sinn darin zu handeln und Anforderungen zu bewältigen
Person mit niedrigem SOC
Hat Erfahrungen gemacht, die überwiegend durch Unvorhersehbarkeit, Unkontrollierbarkeit und Unsicherheit geprägt sind.
Wann entwickelt sich SOC
Entwicklung in der Kindheit und Jugend
Beeinflussung durch Erfahrungen und Erleben, gesellschaftliche Rahmenbedingungen
Abschluss der Entwicklung im Alter von 30 Jahren
Später: kaum mehr Entwicklung, nur bei radikalen Veränderungen
Bedeutung des Modells Salutogenese
Das Modell der Salutogenese kann als die erste und am weitesten entwickelte Theorie zur Erklärung von Gesundheit bezeichnet werden
Es stimulierte die gesundheitswissenschaftliche Forschung zu Protektivfaktoren und Ressourcen in erheblichem Maße
Nachteile:
geringe Analyse der Wechselwirkung zwischen körperlicher und psychischer Gesundheit
die ungeklärte Wechselwirkung zwischen Kohärenzgefühl und Gesundheit bzw. Krankheit,
Empirische Prüfung sehr schwierig, aufgrund der Komplexität
Anforderungen Ressourcen-Modell Becker
Abgeleitet aus der Kritik des Salutogese Modells
Seelische Gesundheit wird durch Vorstellung körperlicher Gesundheit erweitert
Gesundheit, wenn sich die Anforderungen durch die Ressourcen bewältigen lassen
Externe psychosoziale Anforderungen: z.B. berufliche und familiäre Anforderungen,
Externe physische Anforderungen: z.B. körperliche Belastungen am Arbeitsplatz, Belastungen durch Umwelteinflüsse
Externe psychosoziale Ressourcen: z.B. günstige familiäre Bedingungen, günstige Bedingungen am Arbeitsplatz, intakte nachbarschaftliche Beziehungen,
Externe physische Ressourcen: z.B. ein Angebot an preiswerter, gesunder Nahrung, Medikamenten
Interne psychische Anforderungen: z.B. vom Individuum ausgehende Sollwerte, die aus psychischen Bedürfnissen, verinnerlichen Normen und Werten resultieren
Interne physische Anforderungen: z.B. konstitutionelle Vulnerabilitäten wie genetische oder erworbene Krankheitsdispositionen
Interne psychische Ressourcen: z.B. habituelles Gesundheitsverhalten (wie gesunde Ernährung, Bewegung, Entspannung, Erholung)
Interne physische Ressourcen: gute physische Kondition, niedrige genetische oder erworbene Krankheitsdisposition
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