Präventionsformen - Aus Zeitpunkt ergeben
Primärmprävention
wird eingesetzt, um Neuerkrankungen zu vermeiden
Bsp.. Gebärmutterhalskrebsfrüherkennung, Impfungen, Kariesprophylaxe
Sekundärprävention
Es geht um das Vermeiden oder Manifestieren von einer Krankheit
Verbesserung der Prognose durch Frühbehandlung
Senkung der Inzidenz manifestierter bzw. fortgeschrittener Erkrankungen
Bsp.. Screening zur Entdeckung von Vor- bzw. Frühstadien der Erkrankung; Tollwutimpfung nach Tierbiss
Tertiärprävention
Interventionsmaßnahmen nach Krankheitseintritt sowie Prävention von Folgeschäden bestehender Krankheiten
Bsp.: Rehabilitation; Palliativmedizin
Präventionsformen - beziehen sich auf Fokusgruppen
Universale Prävention
Richtet sich an die Gesamtpopulation
Z.B. Fernsehspots, Sicherheitsgurte, Corona Impfung
Selektive Prävention
Zugeschnitten auf gefährdete Gruppen, die bspw. speziellen Risiken ausgesetzt sind
Z.B. Grippeimpfung für Ältere, Schutzhelme für Bauarbeiter, Bestimmte Untersuchungen in Schwangerschaft
Indizierte Prävention
Fokus auf Einzelpersonen, bei denen individuelle gesicherte Risikofaktoren festgestellt wurden
Durchführung durch professionelle Personen (Ärzte, Therapeuten, Sozialarbeiter)
Maßnahmen aufwendig, belastend, riskant
Z.B. Zielgruppe = Jugendliche, die am Wochenende viel trinken (aber (noch) keine Sucht
Was beinhaltet der Begriff „Betriebliche Gesundheitsförderung“
die Bekämpfung krankheitsrelevanter privater Risikoverhaltensweisen,
die Erhöhung bzw. Schaffung unspezifischer Gesundheitspotenziale (Ressourcen),
die Förderung des sozialen, psychischen und physischen Wohlbefindens der Mitarbeiter.
Gesundheitsförderung = führt zu besserer Leistung
Mitarbeiter regelmäßig fördern
Monotone Tätigkeiten (Arbeit) führen zu monotoner Freizeit
Verhältnis Prävention und Gesundheitsförderung
Prävention
bezieht sich auf die Frage, was Menschen krank macht (Pathogenese =Entstehung von Krankheiten).
Gesundheitsförderung
bezieht sich auf die Frage, was Menschen gesund hält (Salutogenese, Schutzfaktoren)
-> HEDE
Warum können Downsizingprozesse Ihrer Ansicht nach die Gesundheit der Betroffenen schädigen?
Gesundheitsrisiko wächst bei denen, die bleiben (7 Leute müsste Arbeit von 10 machen; Angst, dass nicht zu schaffen; mehr machen fürs gleiche Geld)
Neue Rollen und andere Aufgaben sorgen für Angst und Stress
Längstschnittstudie von Vahtera et al. (2004):
Downsizingprozesse führen bei den im Unternehmen verbliebenen Mitarbeitern zu einer Erhöhung der kardiovaskulären Mortalität. (Downsizing = Verschlanken des Unternehmen)
Westerl und et al.(2004) untersuchten den Zusammenhang zwischen Downsizing und Gesundheitsrisiken.
Downsizingprozesse erhöhen signifikant die Risiken einer krankheitsbedingten Arbeitsabwesenheit sowie die Anzahl von Krankenhausbesuchen.
Welche Auswirkungen können Umstrukturierungen in Organisationen auf den Gesundheitszustand der Beschäftigten haben?
Westerl und et al.(2004b) untersuchten Beanspruchungsniveaus und verschiedene kardiovaskuläre Parameter im Zusammenhang mit organisationaler Stabilität.
Unternehmen in denen viele Umstrukturierungsprozesse durchgeführt werden, weisen eine organisationale Instabilität auf.
Wie wirkt sich organisationale Instabilität auf den Gesundheitsstatus der Beschäftigten aus?
-> Nicht so schnelles Eingewöhnen, keine stabilen sozialen Kontakte
-> immer neues Lernen, an neues Gewöhnen ist anstrengend, kostet Effort
-> besser in stabiler Organisation arbeiten
In stabilen Organisationen ist auch der Gesundheitsstatus der Mitarbeiter stabil. In solchen Unternehmen hatten die Mitarbeiter die geringsten kardiovaskulären Risiken.
Im Gegensatz dazu wurde in instabilen Organisationen ein signifikant höheres Beanspruchungsniveau ermittelt.
Weshalb hat die Betriebliche Gesundheitsförderung in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen?
Arbeitswelt wandelt sich (durch Globalisierung)
Downsizing, Outsourcing und Übernahmen sind in fast allen Branchen
Umstrukturierungen von Unternehmen als Konsequenz
Arbeitswelt im stetigen Wandel, Digitalisierung und Automatisierung (möglichst viele Arbeitsprozesse, Homeoffice)
An Erreichung definierter Leistungsvorgaben werden Konsequenzen gebunden – Grad der Zielerreichung wird unmittelbar zurückgemeldet
-> dadurch steigender Grad an Aufgabenkomplexität und individuelle Verantwortung und Zeitdruck (wichtige Belastungsfaktoren)
-> Schlechte Unternehmenskultur: 66% körperliche Beschwerden vs. gute Unternehmenskultur 32%; Psychische Beschwerden: 65,15 vs. 35,8%
-> Zunahme Muskel-Skeletterkrankungen und psychologisch-psychiatrischen Diagnosen
-> Studie Vahtera: Downsizingprozesse führen bei den im Unternehmen verbliebenen Mitarbeitern zu Erhöhung der kardiovaskulären Mortalität (Verschlanken des Unternehmens)
Gesetzliche Verpflichtung
Frage: Wie kann ich die die ich habe möglichst lange halten?
Durch demographischen Wandel ergibt sich Notwendigkeit, Beschäftigungsfähigkeit der Arbeitnehmer länger zu erhalten und vorzeitigen gesundheitlichen Verschleiß zu verhindern
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