Weshalb ist es sinnvoll, betriebliche krankheitsbedingte Fehlzeiten zu analysieren? Welche Möglichkeiten gibt es für größere Unternehmen?
Sie haben eine Indikatorfunktion für arbeitsbedingte Fehlbeanspruchungen/ungünstig gestaltete ARrbeit (zeigen, dass etwas bei der Arbeit nicht „richtig“ läuft?)
Sachstand erfassen (welche gesundheitlichen Probleme gibt es? Was am häufigsten?)
Möglichkeiten:
1. Mitarbeiterbefragungen (Diagnostische Maßnahmen)
Die Mitarbeiterbefragung kann Wahrnehmungen, Bewertungen, Einstellungen, Gefühle und Verhaltensweisen der Beschäftigten eines Unternehmens systematisch
Einsatz:
Diagnostik von Belastungsschwerpunkten in der Arbeit
Evaluation des Erfolgs implementierter gesundheitsförderlicher Maßnahmen
Gesundheitscheck-Ups (Diagnostische Maßnahmen)
Gesundheits-Checkup: präventive medizinische Untersuchungen die auf Risikofaktoren ausgerichtet sind.
Im Anschluss an den Checkup erfolgt die Rückmeldung der Befunde an die Untersuchten
Welche tätigkeitsunabhängigen Faktoren wirken auf die betrieblichen krankheitsbedingten Fehlzeiten ein?
Ungünstig gestellte Arbeit
Größe des Unternehmens: Je größer der Betrieb, desto größer der Fehlzeitenanteil (Marr 1996),
Verantwortungsdiffusion (fällt nicht so auf, wenn ich bspw. nicht da bin)
Konjunkturlage: Es gibt einen negativen Zusammenhang zwischen Arbeitslosenraten und Fehlzeiten (Marstedt & Müller 1998),
Je besser Konjunktur, desto mehr Fehlzeiten; körperlich anstrengende Jobs (Dachdecker) mehr Fehlzeiten
Qualifikation der Beschäftigten: Je höher die Qualifikation von Beschäftigten desto niedriger sind die Fehlzeiten (Marstedt/Müller 1998),
Wirtschaftsbranche: Im Kredit-und Versicherungsgewerbe fallen die Krankenstände am niedrigsten aus (Marr, 1996).
4. Branche: Verwaltungsbranche, Banken = weniger Fehlzeiten/Krankheitsfälle
Öffentliche Verwaltung = am meisten Krankheitsfälle
Wozu kann eine Mitarbeiterbefragung in der BGF dienlich sein?
• um zu erfassen, wie MA Unternehmen sehen, wie Unternehmenskultur bewertet wird
• Die Mitarbeiterbefragung kann Wahrnehmungen, Bewertungen, Einstellungen, Gefühle und Verhaltensweisen der Beschäftigten eines Unternehmens systematisch erfassen
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