Gestalttherapie (Fritz & Laura Perls 20er -50er)
- Grundidee: Warum werden Menschen psychisch Krank?
- Grundtools
- Unterformen
- Kurzzusammenfassung
- Vermächtnis
Grundidee:
- Kontaktstörungen/-verlust mit dem eigenen Erleben
Grundtools:
- Analyse u. Gewahrenden der aktuellen Erlebensgestalt
Unterformen:
Gestalttheoretische Psychotherapie (Walter); Analytische Intensivbehandlungen (Salber)
Kurzzusammenfassung
- Idee 1: Wachstum, Gewahrsein, Kontakt und Begegnung (oder ihre Gegenteile) finden nur (!) im Hier und Jetzt statt.
- Idee 2: Störungen manifestieren sich immer als unmittelbare Erfahrung im Hier und Jetzt in Form einer Kontaktstörung, d.h. als unstimmiges Denken, Fühlen und Handeln zwischen mir (Ich, Innenwelt) und der Umwelt (Du, Andere).
- Idee 3: Therapeut hilft Klienten durch Konfrontation, verbale und non-verbale Übungen und Experimente, im Hier und Jetzt dieses Kontaktes wieder zutreffender gewahr zu werden ... „Stimmigkeit“ zu erreichen.
Vermächtnis:
- Arbeit am aktuellen Erleben, im Hier und Jetzt
- Übungen und Experimente („experiencing")
- Provokative und „überraschende" bis konfrontative Elemente
Gesprächstherapie (GT) - Rogers
- Inkongruenz (innere Unstimmigkeit)
- emphatisches, wertschätzendes u. kongruentes Spiegeln"Encounter (mehr Räume für die "Kraft des Guten)"
- Selbsthilfegruppen; Experiencing; Focusing, Klientzentrierte Kinder- therapie („Spieltherapie“)
Kurzzusammenfassung:
Idee 1: Ziel ist es nicht, ein Problem zu lösen, sondern dem Klienten zu helfen, sich so zu entwickeln, dass er mit dem gegenwärtigen Problem und mit späteren Problemen auf bessere Weise fertig wird.
Idee 2: Klienten verzerren oder ignorieren die alltäglichen Erfahrungen („experience“) ihrer selbst oder der Umwelt, weil sie mit dem Selbstkonzept unstimmig werden -> Inkongruenz.
Idee 3: Therapeut hilft Klient dabei, sich wieder mehr zu einer „fully functioning personality“ (dt. etwa „vollständig gesunde Persönlichkeit“) zu entwickeln, d.h. zu jemandem, der offen ggüber Erfahrungen, kreativ und flexibel mit sich und Situationen umgehen kann, etc.
Methode 1: Klient soll sich selbst explorieren und diese Exploration angemessen erfahren können („experiencing“).
Methode 2: Dies gelingt genau dann ( im Sinne einer notwendigen und hinreichenden Bedingung), wenn der Therapeut die drei Therapeutenvariaben ...
Empathie,
Akzeptanz
Kongruenz
... zeigt.
- Auftrags- und Klientenorientierung
- Empathie, Wertschätzung und Kongruenz
- Fließender Übergang von Therapie und Beratung
- Forschungsorientierung!
Psychodramatische (PD) Therapie-Moreno
Grundidee
- Leben in "falschen" Bezügen, die Angst machen
Grundtools
- psychodramatische Aufstellung
Gruppenpsychotherapie; Stegreiftheater; Soziales Atom; Soziogramme
Kurzzusammenfassung (humanistische PT)
Idee 1: Stegreif-Theater: Der Klient gestaltet als handelnder Hauptdarsteller (Protagonist) im Hier und Jetzt einer Psychodrama-Bühne sein seelisches Thema (Szene).
Idee 2: Wir alle handeln in Rollen innerhalb eines komplexen Gefüges vieler anderer Rollen – eigener (innerer) und jener anderer Personen.
Idee 3: Dieses soziometrische Geflecht (das „Dazwischen“ der Elemente) von Personen oder Rollen ist das Entscheidende und kann szenisch in Aktion gesetzt werden: Rollenspiel und Spiegeln; Rollentausch; Rollenfeedback und Interpretation; Sharing und Amplifikation. („Ergründen“, „Lösen“)
Ziel ist Katharsis, also Abbau von Angst und Freisetzung individueller Spontanität.
- Beziehungssysteme aufstellen
- Etwas tun („enactment"), inszenieren, visualisieren, „spielen"
- Beziehungssysteme in Forschung und Praxis als Ganzes erfassen
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