Ätiologie Depression
Betonung des Stellenwerts bzw. der Funktion von Problemen/ Beschwerden/ Symptomen/ Störungsbildern im System.
Beispiel: Depressive Verhaltensweisen könnten als Beziehungsinformationen verschiedene Funktionen besitzen:
Aufforderung zu Engagement und Liebe: „... beachte mich!“
Partner binden: z.B. Depression als Liebeskitt oder -test
Konfliktfreiheits- und Harmoniedruck: „immer nur für den Partner da sein“
Hilfreiche Helfer erzeugen: Andere werden aktiviert, sich verantwortungsvoll zuverhalten
Bindung an Vergangenes: z.B. Verbindung an verstorbene/ verlorene Personen
Loyalitäten pflegen: z.B. Weg der Eltern gehen oder „Helfer-Syndrom“
... usw.
Systemische Behandlung Depression
verschiedene Systemische Handwerkszeuge:
Beziehungsgestaltung und Pacing (an Stimmung des P. anpassen)
Externalisierung (Depression als Wesen mit eigener Existenz)
positive Konnotation (Depression als Warnlampe zum Schutz)
innere Familienkonferenz (methode, welche verschiedenen inneren teile liegen im Streit miteinander)
Verschlimmerungsfragen statt Lösungsfragen (bei resignierten P., Selbstbestrafung kann iwann zu Trotz dagegen werden und neue Lösungsideen können entstehen)
systemische Therapiemanual (Jones und Asen 2002)
depressionsspezifische Aspekte:
Diagnose muss anfangs vom Th. sehr respektiert werden
Partner des P. zunächst Rolle als Informant, dann Co-Therapeut, dann als Partner mit eigenen Belangen
wenn genug Infos und Vertauen da ist, kann man Depression so Konnotieren, dass es auch schmerzhafter und konfliktreicher ist
nach Veränderung des Depressionsmusters, kann man auch andere Beziehungspersonen einladen zur Therapie
Rückfallprophylaxe
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