Buffl

Biwi 4.3

LH
by Lea H.

1.Heterogenitätsvorstellungen und empirische Wirklichkeit am Beispiel der Kategorie Migrationshintergrund; Heterogenitätsforschung: empirische und theoretische Perspektive

1.1 Von der Ausländerlogik zur Migrationslogik

  • in der BRD unterscheidet man zwischen Staatsangehörigen (deutschen) und Nichtsstaatsangehörigen (Ausländer)

  • Ausländerpädagogik: greift Beobachtungen der Benachteiligung ausländischer Kinder auf -> wichtigstes Kriterium: Besitz bzw. Nichtbesitz eines deutschen Passes, um zwischen Zugehörigen und Nicht-Zugehörigen zu unterscheiden.

  • hier tauchten schon Vorstellungen der Abweichung der “anderen” auf: andere Sprache, andere Kultur, andere Religion…

  • diese Formen eines “Andersseins” wurden in der Regel als Risiko bewertet: doppelte Halbsprache, bikulturelle Sozialisation, unvereinbare religiöse Vorschriften…

  • pädagogische Aufgabe: Bearbeitung dieser Risiken, spezifische Förderung, Hilfe -> das heißt Reduzierung der Benachteiligung

  • diese Form des Umgangs mit Heterogenität unterliegt Legitimationsschwierigkeiten

    -> es zeigte sich: sprachliche Schwierigkeiten mit deutsch, ist nicht an den Ausländerstatus gebunden, sondern auch für deutsche Kinder, die im Ausland geboren wurden

  • Jahr 2000: Kinder die in Deutschland geboren werden, bekommen deutschen Pass auch wenn Eltern keinen deutschen Pass haben

    -> statistische Anzahl ausländischer Kinder in Bildungseinrichtungen gehen “auf dem Papier” zurück

  • neuer Gedanke der Differenzierung: enge persönliche Beziehung zu einer Migrationserfahrung

1.3 Migrationshintergrund! die zweite

  • für Bildungsstatistik ist in Deutschland die von der Konferenz der Kultusminister der Länder

  • beim Migrationshintergrund existieren verschiedene Definitionen nebeneinander: SuS haben ein Migrationshintergrund,wenn mind. eins zutrifft:

  • keine dt. Staatsangehörigkeit

  • Nichtdeutsches Geburtsland

  • Nichtdeutsche Verkehrssprache in der Familie bzw. im häuslichen Umfeld

  • Vergleich der Def. eines Migrationshintergrunds mit der, die der Bevölkerungsstatistik zugrundeliegt, zeigt, dass die Ausländerlogik neben der Migrationslogik enthalten ist.

KMK-Def.: ein Migrationshintergrund liegt dann vor, wenn die Person eine unmittelbare Migrationserfahrung gemacht hat z.B. wenn sie in einem anderen Land geboren wurde -> ererbter Migrationshintergrund und Einbürgerung bleiben unberücksichtigt.

-> zusätzliche Logik der KMK-Definition: Frage nach der Verkehrssprache -> wird eine andere Sprache als Deutsch angegeben, gilt dies ebenfalls als Bestimmungskennzeichen für die Festlegung eines Migrationshintergrunds

  • alle SuS müssen Kompetenzen in der Unterrichtssprache Deutsch haben

  • abweichende Def. von Migrationshintergrund in der Bildungsstatistik führt zu mehreren statistischen Problemen

    -> in der KMK-Def werden Teilgruppen aufgenommen/ausgeschlossen, erhobene Daten beruhen zum Teil auf Selbstauskünften von Eltern, bezüglich der Verkehrssprache (Bedenken hinsichtlich der Qualität dieser Daten)

  • die beiden Def. zum Migrationshintergrund weisen quantitative Unterschiede auf

2.1 Assimilationspädagigik in Nationalstaaten

  • eine von Land zu Land unterschiedliche Form der Reaktion auf die Anwesenheit von Minderheiten

  • Assimilierung von Minderheiten ist eng mit der Sprachproblematik verbunden

  • Mehrheitssprache als einzige offizielle Sprache gesehen

  • Erwartung, dass die Minderheitssprache mit der Zeit aus dem Alltagsgebrauch verschwinden

  • Schulpflicht zum Mittel der Assimilation und des Linguzids

  • Assimilierung ist oft mit der Positionierung der Assimilierten in den untersten Schichten der Gesellschaft verknüpft

Frankreich

  • nach der Gründung der Republik: keine Sprache außer Französisch akzeptiert

  • SuS, die kein Französisch sprechen, wurden bestraft

  • Warnschilder “Spucken und bretonisch sprechen ist verboten”

  • sprachliche Assimilation geht mit dem Versuch, (ungerstellte) Verhaltensweisen der Minderheiten zu ändern

USA -> indigene Bevölkerung

vier Maßnahmen der Assimilation der indigenen Bevölkerung

  • man separierte die indigene Bevölkerung in “gut kontrollierten Communities”

  • wo man sie in der Sprache der Kolonialisten alphabetisierte

  • begleitend christliche Missionierung

  • Versuch, die indigene Bevölkerung so zu steuern, dass sie die wirtschaftlichen Bedürfnisse der Kolonialherren erfüllten

Internat-System (Boarding School): von Assimilierungsgedanken geprägt

  • Ureinwohner sollten vollständig in den Wertekanon und das Wirtschaftsleben der Weißen eingegliedert werden, informelle Erziehung der Älteren an Jüngere verlor Funktionalität

  • Internate zerstörten die traditionellen Rollen der amerikanischen Ureinwohnerinnen -> Mädchen sollten europäisch-amerikanische Techniken der Kinderaufziehens, der Haushaltsführung und der Essenszubereitung lernen

  • Begrenzung ihrer Fähigkeiten, sodass ihnen nur die Möglichkeit blieb, als Diener in einem europäisch-amerikanischen Haushalt zu arbeiten

Ideologie: “zivilisierte” Weiße und “wilde” Indianer, die zivilisierbar sind (Zivilisations-Primitivitäts-Paradigma)

  • Kultur der Indianer wurde als nicht anerkennenswert erachtet

  • Legitimation bzw. Plausibilisierung des Raubs des Indianerlandes

USA -> Mexikaner

  • Mexikaner nahmen im US-Wirtschaftssystem eine sehr untergeordnete Postion ein -> darin spiegelte sich auch das ungleiche Verhältnis zwischen Mexiko und den USA wieder

  • Versuch die Mexikaner hinsichtlich ihre Sprache und Kultur anzupassen und deren “unerwünschte Kultur” zu zerstören

  • Amerikanisierung: Lehre der englischen Sprache, gekoppelt mit der Erziehung in “amerikanischen Werten”

  • Ziel: Werte, Sprache und Kultur verändern, sodass man die Defizite in den Bildungsleistungen der SuS beheben könne

Australien -> Einwandererkinder

  • in den 1970er Jahren: Spezialklassen für SuS mit Englisch als 2. Fremdsprache durch aktive Assimilation ersetzt

  • 1980: Übergang zur multikulturellen Pädagogik, die die kulturellen Hintergründe der Migrantenkinder stärker respektiert

Australien -> Aboriginies

  • agressive Assimilationspädagogik

  • Kinder der Ureinwohner wurden ihren Eltern entrissen, und in Internaten bzw. in weißen Familien aufgezogen oder sie kamen mit ihren Familien in Großstädten und wurden dort assimiliert

  • Motive hinter der Politik: Chancengleichheit zwischen weißen und Ureinwohnern; Gruppe der Eingeborenen innerhalb der weißen Mehrheitsbevölkerung auszulösen bzw. untergehen zu lassen

Großbritannien

  • anfangs: Politik des “Laissez-faire”

  • spezifische Programme für Kinder aus Minderheiten

  • Denkweise: es gibt einen “British way of life”, der all jenem, was die Immigranten mitbringen, überlegen ist, und dass sich ihm letztere vollständig anpassen sollten, auch wenn sie aus rassistischen Gründen nicht akzepiert werden

  • während einerseits kulturelle Assimilation angestrebt wird, hält man die Assimilierenden geographisch und wirtschaftlich auf Distanz

  • 1960: regionale Versuche, die Quote der Immigrantenkinder unter 30% zu halten

  • interessen britischer Eltern: sahen Karriereaussichten ihrer eigenen Kinder beschädigt

  • separate Schulklassen für Minderheiten

  • Ende 1960: Integratin von Minderheiten mit mehr Respekt für deren Kultur verbunden

  • soziale Probleme wurden bei Minderheiten gesehen

  • Fragen der rassistischen Diskriminierung blieben außen vor

Soziale Stabilität durch gemeinsame Werte und Normen

Auffallen mehrerer charakteristischer Merkmale:

  1. die Gesellschaft mag noch so ausdifferenziert sein, d.h. in unterschiedliche Bereiche der Wirtschaft, Politik, Religion, Bildung usw. gegliedert sein, sie hat ein Zentrum, dass ihr Stabilität verleiht

  2. dieses Zentrum konstruiert sich durch gemeinsame, für alle verbindliche Werte und Normen, die letztlich von einer gemeinsamen, der Mehrheitskultur überwölbt werden

  3. die Familie ist eine wichtige Sozialisationsinstanz, weil sie die zentralen Normen und Werte der Gesellschaft an die nachwachsende Generation auf ganz praktischem Wege weitergibt und handhabbar macht. Dies gilt allerdings nur für einheimische Familien der Mehrheitsgesellschaft

  4. bei einheimischen Mehrheitsangehörigen wird insofern schon immer die Integration erleichtert, da sie über die Familie in die Gesellschaft hineingeführt werden. Gleichwohl kann es auch hier, wo entweder die Familie oder die Individuen selbst sich zu sehr von dem verbindlichen Korpus gesellschaftlicher Normen und Werte entfernen, zur Desintegration kommen

  5. bei Migrant*innen ist die Integration insofern erschwert, weil ihnen die Einsozialisierung in die Gesellschaft durch das Medium einer einheimischen Familie fehle. Je stärker die Migrantenkinder in der Herkunftskultur einsozialisiert seien, desto schwerer falle ihnen eine affektive Identifizierung mit den Normen und Werten der Aufnahmegesellschaft

  6. hier wird dann eine reine instrumentelle Integration, die sich nur auf Fähigkeiten und Fertigkeiten des Migranten bezieht und die sozusagen eine usurpatorisches (ausnutzendes) Verhältnis zur Aufnahmegesellschaft impliziert, von einer kulturellen Assimilation unterschieden

  7. die Stabilität der Gesellschaft hängt in dieser Sichtweise davon ab, dass alle Gesellschaftsmitglieder einen gemeinsamen Korpus von Normen und Werten verinnerlicht haben

  8. nichtassimilierte “Ausländer” und Angehörige von Minderheiten bedrohen mithin die Stabilität der Gesellschaft

=> in einer Gesellschaft, die sich auf eine Kultur und einen gemeinsamen Korpus an Normen und Werte gründet, können Neuankömmlinge auf 2 Weisen behandelt werden

  • 1. per Geburt neu ankommenden eigenen Kinder, werden durch die Familie in die Gesellschaft einsozialisieren

  • 2. neu ankommende Migranten müssen als nicht dazugehörig, d.h. als Ausländer behandelt werden

  1. Interkulturelle Pädagogik

3.1. Interkulturelle Pädagogik - zur Entwicklung des Gegenstandsfeldes

  • IKP ist eine erziehungswissenschaftliche Reaktion auf die Veränderung mit spezieller Aufmerksamkeit für die Folge der Zuwanderung für Bildung und Erziehung -> Folgen nach 1973 (Anwerberstopp)

  • Geschichte der IKP = Teildisziplin der Erziehungswissenschaft

  • die Frage nach dem “richtigen Umgang” mit nationaler, sprachlicher und kultureller Heterogenität begann im 17./18. Jahrhundert durch die Errichtung erster Schulen -> damit wurde nämlich explizit festgelegt, wer sie besuchen muss (Unterrichtspflicht) und wer zu welchem Ziel lernen soll (Lehrpläne)

    -> dadurch wurde sichtlich, wer nicht Gegenstand des Lehrens/Lernen sein sollte

  • öffentliche Schule war für alle “landeseigenen” Kinder -> Kinder fremder Staatsangehörigkeit unterlagen nicht der Schulpflicht

  • deutsche Sprache als einzige Unterrichtssprache durchsetzen

    -> in den 1870er Jahren -> Verbot des Lese- Schreibe- und Religionsunterrichts in der Minderheitssprache und Strafe wer dagegen verstößt

  • Zeit des WK1: “es sei kolonialer Gedanke die heranwachsende Jugend weiter zu pflegen und das Verständnis des überseeischen Besitzes bei der Jugend zu wecken und zu vertiefen”

Schulpolitik der BRD:

  • nach WK2: die dänischen Minderheiten erhielt in Südschleswig das Recht auf Unterricht und Schule in Dänisch

  • ausländische Kinder wurden erstmals und bundesweit in den 50/60er in die allgemeine Schulpflicht einbezogen, sofern sie sich rechtmäßig in der BRD aufhielten -> wurde so konzipiert, dass der Normalbetrieb der deutschen Schulen nicht beeinträchtigt wurde

  • Regelung für spezielle Gruppen, wie z.B. Kinder der Alliierten, NATO-Gruppen

Schulpolitik in der DDR:

  • hier lebte die ethnische Minderheit der Serben -> erhielten auf ihrem “angestammten Gebiet” das Recht auf Unterricht in serbischer Sprache

  • ausländische Kinder waren Schulpflichtig, da sie in den gesetzlichen Regelungen nicht explizit von der Schulpflicht ausgenommen waren

  • die Zahl der ausländischen SuS, die mit ihren familien in der DDR lebten und eine Regelschule besuchten, war aufgrund der restriktiven Ausländerpolitik sehr gering

  • große Gruppen: Kinder der sowjetischen Streitkraft, Kinder aus Vietnam wurden gesondert beschult

    -> es gab eine Beschulung von Kindern einer innerstaatlichen Minderheit und von ausländischen Kindern

5.1. Befunde zu Sicht- und Handlungsweisen von Lehrkräften im Hinblick auf migrationsbedingte Heterogenität in der Schule

  • Seit Mitte 1990er Jahren durchgeführt

  • Ergebnisse verschiedener Studien, Auernheimer fasst zusammen:

    • Fixierung auf fremde Mentalitäten oder Sitten,

    • Differenzblindheit,

    • generalisierende Erklärungen für fremdartiges Verhalten,

    • pauschaler Fundamentalismus-Verdacht,

    • Infantilisierung von Migranteneltern,

    • die barsche Forderung nach Assimilation,

    • folgenlose bzw. ausgrenzende Toleranz,

    • die Tendenz zu zivilisatorischer Mission,

    • kein Infragestellen eigener Wahrnehmungs-und Bewertungsmuster,

    • kein Eingeständnis eigenen Befremdens

  • Steinbach: Schüler/innen mit Migrationshintergrund aus Sicht der Lehrer „Nicht-Passung“

  • Lehrkräfte haben spezifische Vorbehalte -> zeigen sich negativ auf Handeln im Unterricht, Übergangsempfehlungen und Umgang mit Eltern, Bildungslaufbahn der SuS aus

  • Schofield: Stereotype Einfluss auf Selbstwertgefühl und Leistungsfähigkeit der SuS

    -> “Stereotype Threat”

  • Gomolla und Radtke: Nachweis DE institutionelle Diskriminierung führt dazu, dass Bildungschancen vermindert werden

  • Dirim “(Neo-)Linguizismus”: unterschiedliche sprachliche Voraussetzungen und auf Mehrsprachigkeit bezogene Adressierungs- und Kategorisierungspraxis ignorieren

  • häufige Gleichsetzung von Migrant und Moslem -> negative Adressierungspraxis in Schule

  • generalisierende und pauschalisierende Zuschreibungspraxen mit negativen Attribuierungen für “Migrant” werden in den Schulalltag eingeschrieben

  • Lehrkäfte unsicher mit Umgang hinischtlich der Unterrichtssprache also der heterogenen Sprachvorraussetzungen

  • kaum Reflexionsraum (für Unsicherheit)


5.2. Der Diskurs um Lehrkräfte mit Migrationshintergrund

  • Einstellen von Personal mit Migrationshintergrund kann zur Minderung von Diskriminierung führen

  • Eher nötig: Schulen und die in ihr verantwortlich Handelnden sich ihrer Diskriminierung begünstigenden Strukturen und Routinen bewusst werden

  • Druck, Herausforderungen mit migrationsbedingter Heterogenität in Schule zu bewältigen und in sogenannten interkulturellen Konfliktsituationen und Erfahrungen mit persönlicher Betroffenheit einbringen und damit helfen -> neutral sein

  • Studie von Hachfeld: sprachlich-kulturelle Heterogenität in Klassen von Lehrern ohne Migrationshintergrund wird positiv bewertet, Lehrkräfte trauen sich Klasse mit hohem Anteil an Migranten nicht zu, in Lehrerbildung muss mehr Kompetenz zur interkulturellen Kompetenz gefördert werden

  • Schweizer Studie: sechs Typen von Leher*innenprofilen, Zusammenarbeit Kollegium

    • zeigt: für SuS ist es bedeutsam von welcher Lehrkraft sie unterrichtet werden

    • zeigt: spezifische pädagogische Zusammenarbeit im Kollegium ist bedeutsam für den gesamtschulischen Umgang mit der Kulturellen Heterogenität der SuS

  • Studie von Edelmann: Differenzierung von Lehrkräften mit und ohne Migrationshintergrund, mit Migrationshintergrund größere Auseinandersetzung mit Heterogenität, sie sieht sich als Vorbild, im Kollegium und bei Interaktion mit den SuS Interkulturalität thematisieren und professionellen Umgang finden; Lehrkräfte mit Migrationshintergrund wollen keinen Sonderstatus an ihrer Schule einnehmen und weder als Vertreter*in einer bestimmten Kultur verstanden werden, noch für alle SuS mit Migrationshintergrund die Verantwortung übernehmen

5.3. Interkulturelle Kompetenzen als professionelle Haltungs- und Handlungskompetenz von Lehrkräften in der Migrationsgesellschaft?

  • Relevanz der Professionalisierungsbedürftigkeit von Schulen und Lehrkräften im Umgang mit migrationsbedingter Heterogenität ist nicht selbstläufig

  • Interkulturelle Kompetenz = Vorstellung eines angemessenen, professionellen Umgangs mit kultureller, ethnischer, sprachlicher oder religiöser Vielfalt

  • KMK 1996: Interkulturelle Kompetenz als Kernkompetenz von Lehrenden

  • es besteht Forschungsbedarf bezüglich effektiver Strategien zum Umgang von Lehrenden mit Diversität und hinsichtlich der Professionalität der Lehrenden -> Unterrichtsplanung, Fachkompetenz, Fähigkeit mit Heterogenität umgehen zu können

  • KMK 2013: Notwendigkeit des Erwerbs Interkultureller Kompetenz bei Lehrenden und Lernenden “nicht nur die Auseinandersetzung mit anderen Sprachen und Kulturen (bedeute), sondern vor allem die Fähigkeit, sich selbstreflexiv mit den eigenen Bildern von anderen auseinander und dazu in Bezug zu setzen, sowie gesellschaftliche Rahmenbedingungen für die Entstehung solcher Bilder zu kennen und zu reflektieren”

  • Kritik Interkulturelle Kompetenz: löst differenzsensible und diskriminierungskritische Haltung aus

  • alternative Begriff Diversität: mehr als migrationsbedingte Heterogenität (auch Geschlecht, Alter, sexuelle Orientierung, Behinderun), aber keine Wertschätzung

  • Intersektionalität: Diversitätsdimension, schwer vermittelbar für Praxis

  • neu vorhanden sind im Studium: Pflicht- und Wahlpflichtanteile zur Befassung mit Heterogenität in der Schule, Vertiefungsseminare migrationsbedingter Heterogenität

  • aber Inhalte immernoch begrenzt auf die Betrachtung der Lebens- und Bildungssituation von Migranten

  • Wunsch: professionelle Reflexion von Vorannahmen über Handeln in migrationsgesellschaftlich geprägten Schulsituationen

Author

Lea H.

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