Buffl

Skript 15

VR
by Vanessa R.

Ermüdung Begriff / Abgrenzung zur Monotonie / Auftretensbedingungen / Interventionsmöglichkeiten

  • Definition:

    • In Folge einer Tätigkeit auftretenden reversiblen Minderung der Leistungsfähigkeit

    • Abgrenzung zur Monotonie: keien spezifische Folge einförmiger Verrichtungen

    • Zurückbildung durch erholungsprozesse

    • Steigerung des Arbeitstempos führt zu Beschleunigung des Leistungsabfalls

  • Auftretensbedingungen: fremdgesetzter Zeitdruck; kurzzyklische Anforderungen ohne Freiheitsgrade; Nichtvorhersehbarkeit rasch erforderliche Handlungen mit Daueraufmerksamkeitsbindung; Qualitative und quantitative Überforderung der Verarbeitungskapazität insbesondere bei geringen Freiheitsgraden; Fehlbeanspruchung durch die ungünstige Aufgabenkombination; Fehlanforderungen, die zu Überforderung führen 8Zeitdruck, Verantwortungsdruck, Aufgaben mit hohem Risiko)

  • Interventionsmöglichkeiten: Veränderung der Tätigkeitsstruktur (Training (Entlastung von Aufnahme- und Verarbeitungsleistungen durch Arbeiten mittels fertiger Programme aus Gedächtnis; Erlernen von Kenntnissen, die den kognitiven Transformationsaufwand zwischen Informationsangebot und Handlungen reduzieren (Kompatibilität); Entlastung durch Bildung größerer Handlungseinheiten; Entwicklung aufwandsarmer Vorgehensweisen; durch Training bekommt man Routine) Gestaltung der Mensch-Maschine-Funktionsteilung (Abbau gehäufter kurzzyklische Anforderungen ohne Freiheitsgrade; Senkung von Daueraufmerksamkeitsbindungen (Überforderung durch Unterforderung); Abbau kurz- und mittelfristiger Merkanforderungen Gestaltung der Arbeitsteilung und -kombination und damit der Kooperations- und Kommunikationsbeziehungen; Einführung von Kurzpausensystemen (Arbeitsunterbrechungen zum Zweck der Erholung, währenddessen keine Tätigkeit im Rahmen der Arbeitsaufgabe erfolgt; am besten mehrere kurze Pausen = größerer Erholungswert als wenig lange Pausen; wichtig ist systematische Durchführung; hat vorbeugende Wirkung; Abstimmung des Pauseninhalts auf Arbeitsaufgabe; geregelte Arbeitspausen erhöhen die reine Arbeitszeit) Schlaf (Schlafentzug, körperliche Erschöpfung und psychische Ermüdung reduzieren die REM-Schlafphasen; Reduzierung der Schlafqualität; insbesondere nach Nachtschichten bis zu drei Tage Schlafqualität vermindert; Symptome: unruhiges Wälzen, gehäuftes Aufwachen, frühes Erwachen, Einschlafstörungen)


Stressoren: BSP aus den verschiedenen Bereichen beschreiben

  • Es gibt Stressoren im Leistungsbereich, im Verhalten, im Erleben & im physiologischen Bereich

  • Stressoren im Leistungsbereich:

    • Beeinträchtigungen des geordneten Handelns

    • Ungenügende Nutzung objektiv vorhandener Informationen

    • Desorganisationstendenzen

    • Veränderung der Zielsetzung oder Senkung des Anspruchsniveaus zur Reduzierung des subjektiven Aufwands

    • Beispiele: Management KPIs (Kennzahlen Erfolg und Leistung)

  • Stressoren im Verhalten:

    • Verhaltens- und Handlungsunsicherheit

    • Überaktivierung, verbunden mit und überhastetem Aktionstempo

    • Überzogener Einsatz, der häufig keine Zielgerichtetheit und Zweckmäßigkeit erkennen lässt

    • Erhöhter Medikamenten-, vorallem Tranquizerverbrauch sowie übersteigerter Nikotin-, Koffein., und Alkoholkonsum

    • Bsp.: Gereiztheit, Wutausbrüche und Störungen im Sozialverhalten (MA im Supermarkt schreit Kunden an)

  • Stressoren im Erleben:

    • Situation wird als aversiv erlebt (starke Abneigung und unangenehm)

    • Angst und Furcht

    • Gemindertes Selbstwertgefühl

    • Beispiele: Lehrer, MA mit blödem Chef

  • Stressoren im physiologischen Bereich:

    • Erhöhung von Herzfrequenz, Blutdruck, Atemfrequenz

    • Erhöhte Ausscheidung von Katecholaminen (Adrenalin, Noadrenalin)

    • Erhöhung des Blutzuckerspiegels (Energiemobilisierung)

    • Erhöhte Durchblutung der Skelettmuskulatur und erhöhter Muskeltonus

    • Langzeitig kann es zu psychosomatischen Erkrankungen kommen (chronischer Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit frühzeitiger Infarktneigung, Magen-Darm-Geschwüre



VIE Modell an eigenem Bespiel beschreiben; / Anwendung in der PE

  • Anwendungsgebiet: Entscheidungen

  • Aussage: Steht jemand vor der Wahl unterschiedlicher Handlungsmöglichkeiten mit jeweils ungewissem Ausgang und verschiedenen Konsequenzen, so wählt er diejenige Alternative, bei der das Produkt der Wahrscheinlichkeit eines Ergebnisses (E?) und seines Nutzens am höchsten ist.

  • Erwartung: subjektive Einschätzung, dass eine Handlung zu einem bestimmten Ergebnis führt

  • Instrumentalität: Beziehung eines Handlungsergebnisses zu den wahrgenommenen Folgen

  • Valenz (Wert): subjektiver Nutzen dieses Ergebnisses

  • Kritik: Menschliches Verhalten lässt sich nicht so vorhersagen

  • Kritik: Unterstellen rationales Verhalten (Excel mit Marken und Gewichtung der Eigenschaften?)

  • Motivation ergibt sich aus Valenz (Wert) des Handlungsergebnisses, Instrumentalität (Handlungsfolgen, langfristige positive Konsequenzen) und Erwartung (denke ich, dass Handlung zu bestimmtem Ergebnis führt?)

  • Valenz ist Summe aus Instrumentalität (Handlungsfolgen)

  • Je höher Valenz, desto stärker Motivation

  • Alternative mit höchstem Wert wird gewählt

  • Bsp.: Joggen/Sport machen


  • Anwendung in PE:

    • Wie kann eine FK das VIE-Modell bei der Vorbereitung auf ein Beurteilungsgespräch nutzen?

      • Für die Motivierung als Führungsaufgabe spielt nicht die mathematische Verknüpfung, sondern die einzelnen Aspekte eine Rolle:

      • Welche Erwartung hat der MA, dass ein bestimmtes Handeln zu einem konkreten Handlungsergebnis führt? (FK schließen bei mangelhaften Leistungen schnell auf mangelnde Motivation des MA; Vorsicht vor fundamentalem Attributionsfehler)

      • Welche Valenz verbindet der MA mit möglichen Folgen von Handlungsergebnissen? (Führt das Belohnungsmodell des Unternehmens zu Ergebnissen, die für den MA einen hohen Wert besitzen? )

      • Welche Instrumentalität besitzt das Handlungsergebnis aus Sicht des MA für unterschiedliche Handlungsfolgen? (Führt gute Leistung wirklich zu Beförderung, oder sind es aus Sicht des MA vor allem die guten Beziehungen zu VG?)

  • Motivieren heißt, die Erwartung (E), die Instrumentalität (I) und die Valenz (V) zu erhöhen.

  • Erwartung erhöhen durch:

    • Erreichbare Aufgaben

    • klar formulierte Leistungsziele

    • Personen durch PE befähigen, Resultate erreichen zu können

  • Instrumentalität erhöhen durch:

    • Bei Resultatserreichung Gratifikation gewähren (klar koppeln und kommunizieren)

    • strenge Kopplung von Leistung und Belohnung und dies klar kommunizieren

  • Valenz erhöhen durch:

    • Individuelle Präferenzen exakt erkunden

    • Die Gratifikationen darauf ausrichten


Goalsetting Theorie

  • Zusammenhang zwischen Zielen und Leistung

  • schwierige, herausfordernde Ziele führen zu besseren Leistungen als mittlere oder leicht zu erreichende Ziele

  • Herausfordernde und präzise, spezifische Ziele führen zu besseren Leistungen als allgemeine, vage Ziele

 


Wirkmechanismen

  • Richtung:

    Ziele bestimmen die Richtung des Handelns durch Fokussierung der Aufmerksamkeit/Informationssuche

    • Richtung muss klar sein


    • Anstrengung: „Schwierigkeitsgesetz der Motivation“ (vgl. Kuhl,1983): Menschen regulieren ihre  Anstrengung entsprechend der Schwierigkeit der zu bewältigenden Aufgaben

    • Ausdauer: erhöhte Ausdauer bei spezifischen und herausfordernden Zielen ohne zeitliche Begrenzung; bei zeitlicher Begrenzung wird schneller und harter gearbeitet, was sich auf die Qualität auswirken kann

    • Pläne und Ziele: bei komplexen Aufgaben und herausfordernden Zielen müssen neue Plane und Strategien konstruiert werden (keine bessere Leistung), bei bekannten Aufgaben fuhren herausfordernde Ziele zu einer besseren Aufgabenbewältigung da Pläne bereits bestehen.

      • Braucht man, Richtung vorgeben

Moderatoren

  • Partizipation: kann Zielbindung entstehen lassen; der Zusammenhang zwischen Zielen und Leistung ist unter Mitarbeit der Beschägigten oder unter einsichtiger Zielbildung größer

  • Selbstwirksamkeit: aufgabenspezifisches Selbstvertrauen; beeinflusst die Wahl der Entscheidungssituation die Leistungsansprüche, den erlebten Stress sowie die Vulnerabilität für Selbstanklagen

  • Rückmeldung: kann sich positiv auf die Leistung auswirken; kann aber auch zu vermehrter Beschäftigung mit sich selbst führen und damit zu Leistungseinbussen führen (-> aufgabenbezogenes Feedback!)

    • Oft nicht sauber organisiert/nicht spezifisch à brauch ich aber

  • Aufgabenkomplexität: bei einfacheren Aufgaben ist der Zusammenhang höher als bei komplexen Aufgaben


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Vanessa R.

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