Was ist der Ausgangspunkt der typischen Kostenfunktion der Infrastruktur
(S.4)
Ausgangspunkt ist die Wegekostenrechnung nach Alfen
Nenne die typische Kostenfunktion bei Infrastruktur
Kosten = F + c*y
f => Fixkosetn
Vaiable Kosten => c * y
c = Grenzkosten (Euro pro Fhrzkm)
y = Fahrleistung (Frzgkm pro Jahr)
Außerdem Berücksichtigung von Zeitkosten möglich => czeit
Auf welchen Betrag belaufen sich die Kosten der Bundestranferstraßen 2020
(S. 4)
Kosten für Bundestrasferstraßen => 16 Mrd. Euro, davon 90% Fixkosten
Kostenfunktion => Kosten = Fixkosten + variable Kosten = F + c*y
Bundesfernstraßen pro Jahr:
Fixkosten => F = 0,9 * 16 Mrd. € = 14,4 Mrd. €
Vairable Kosten => c*y = 1,6 Mrd. € (16 Mrd. € - F)
Fahrleistung aller KFZ => y = 403 Mrd. Fahrzeug-km
Grenzkosten => c = 0,004 € pro Fahrzeug-km
Kostenfunktion Privat-PKW
(S. 5 - 8)
Kostenkomponenten => Versicherung & Kfz-Steuer, Werkstattkosten, Betriebskosten, Wertverlust
ca. 50% Fixkosten
ca. 50% variable Kosten
zusätzliche Berücksichtigung der Zeitkosten möglich: Czeit
variable Kosten pro Stunde -> erhöht Anteil variabler Kosten an Gesamtkosten eines PKW
Volkswirtschaftliche Sicht der PKW-Kosten
(S. 10)
Herausrechnen von Kfz- und Energiesteuern
MwSt. allerdings weiterhin enthalten
gesamte Kosten = volkswirtschaftlicher Werteverzehr an den Pkw plus MWSt
Daraus Folgt:
gesamte Kosten für repräsentativen PKW => 5.811€ / Jahr
multipliziert mit 48 Mio. PKW => volkswirtschaftlicher Werteverzehr an gesamter PKW-Flotte = 285 Mrd. € / Jahr
externe Kosten nicht einbezogen (Unfall-, Umwelt- und Gesundheitskosten)
Volkswirtschaftlicher Ressourcenverbrauch Infrastruktur
(S. 11)
Werteverzehr Bundesfernstraßen = 16 Mrd. € / Jahr
Faktor "Kosten aller Straßen / Kosten Bundesfernstraßen" = 2,84
Abschätzung Werteverzehr aller Straßen: 2,84 * 16 Mrd. € = 45,5 Mrd. € / Jahr (entspricht 16% des Werteverzehrs der PKW-Flotte)
relativ wenig, aber oft diskutiert, da die Infrastruktur öffentliche Angelegenheit ist
Betriebskosten übersteigen Investitionskosten deutlich
Verkehrsmittelkosten sind im Straßenverkehr deutlich höher als Infrastrukturkosten; im Schienenverkehr ungefähr 50/50; im Luftverkehr 75/25
Sprungfixe Kosten bei Transportdiensten
(S. 14, 15)
Bsp. Speditionsgewerbe => bei steigender Transportnachfrage (Transportdistanz, Transportzeit usw.) müssen zusätzliche Fahrzeuge eingesetzt werden => Einsatz zusätzlicher Fahrzeuge führt zu Fixkostensprung
Kostenremanenz = Sitzenbleiben auf hohen Fixkosten, falls die Nachfrage sinkt (z.B. LKW kann nicht schnell verkauft werden, wenn er aufgrund geringerer Nachfrage nicht mehr gebraucht wird)
Im Flugverkehr fast Treppenfunktion (leicht sinkende Nachfrage macht kaum einen Unterschied, da die variablen Kosten je hinzukommendem/ wegfallendem Fahrgast minimal sind)
Ökonometrische Kostenfunktionen
(S. 16)
Ökonometrische Kostenfunktionen entspricht keinem "bottom-up-Ingenieurmodellen”
Bspw. Wegekostenrechnung für LKW-Maut = Bottom-up
Schätzung der Kosten auf aggregierter Ebene
Bspw.: gesamtes Straßennetz eines Landes oder mehrerer Länder
Untersucht wird der Einfluss von vermuteten Einflussgrößen => "Kostentreiber"
Schätzung oft nur für bestimmte Kostenkomponenten
Beispiel: die (vermuteten) variablen Kosten
Was sollten Preise abbilden?
(S. 18)
Die entscheidungsrelevanten Kosten
Beschreibe das ökonomische Prinzip der Preisbildung im Verkehr
Prinzip => Bei der Entscheidung über eine Aktivität soll ein Wirtschaftssubjekt mit dem Preis konfrontiert werden, der genau den Kosten entspricht, die durch die Aktivität ausgelöst würden
Kurz => Preise sollen entscheidungsrelevante Kosten abbilden
Was versteht man bei dem ökonomischen Prinzip unter der optimalen Allokation?
Bei der Entscheidung über eine Aktivität soll ein Wirtschaftssubjekt mit dem Preis konfrontiert werden, der genau den Kosten entspricht, die durch die Aktivität ausgelöst würden
Beweis:
Optimale Allokation => Eine Aktivität sollte nur durchgeführt werden, wenn Zahlungsbereitschaft (ZB) ≥ Zusatzkosten der Aktivität (c)
Wirtschaftssubjekt entscheidet sich für die Aktivität, wenn ZB ≥ Preis (p)
Bei p < c kann der Fall p < ZB < c eintreten => Dann wird die Aktivität zu stark ausgeweitet
Bei p > c kann der Fall c < ZB < p eintreten => Dann wird die Aktivität zu wenig ausgeübt
Preisbildung im Verkehr: Erläuterungen zu Kosten
Kosten => „Zusatzkosten“, die durch die zur Entscheidung stehende Aktivität ausgelöst werden
Also die entscheidungsrelevanten Kosten
Entscheidungsrelevante Kosten enthalten
Nicht Fixkosten von Anlagen => deren Existenz steht nicht zur Entscheidung an
Die Frage der Kostendeckung ist dann nicht relevant.
Opportunitätskostender Aktivität
bei Investitionsentscheidungen z.B. Kapitalkosten, die kalkulatorisch zu ermitteln sind)
Externe Kosten der Aktivität
Welche Kosten enthalten die entscheidungsrelevanten Kosten?
c sind die entscheidungsrelevanten Kosten, die durch die zur Entscheidung stehende Aktivität ausgelöst wird
Preisbildung im Verkehr: Erläuterungen zu Preis
(S. 20)
Preis => „Zusatzpreis“ , der durch die zur Entscheidung stehende Aktivität ausgelöst wird
Also der entscheidungsrelevante Preis
Entscheidungsrelevante Kosten enthält
Nicht ein Grundpreis, der nicht zur Entscheidung ansteht
Öffentliche Abgaben (Steuern, Gebühren, Beiträge), wenn entscheidungsrelevant
Abgaben internalisieren externe Effekte ganz oder teilweise => Lenkungsfunktion von Steuern (Pigou-Steuer)
… auch dann, wenn sie für einen anderen Zweck eingeführt wurden (z.B. zur Finanzierung öffentlicher Haushalte)
Was enthält der entscheidungsrelevante Preis
Preisbildung im Verkehr: Erweiterung für öffentliche Güter
(S. 21)
Bei einem öffentlichen Gut (z.B. eine Infrastruktur) ist:
das Wirtschaftssubjekt ist die ganze Gesellschaft bzw. die Gruppe der Nutzer
der Preis ist die Summe der öffentlichen Ausgaben für das Gut
ZB die Summe der individuellen ZB statt von nur einer Person
Welche Entscheidungen stehen im “Verkehr” an?
(S. 23)
Entscheidungen über
Fahrten / Reisen / zurückzulegende Wege
Häufigkeiten
Weiten
zeitlich-räumliche Führung
Entscheidung bei Autokauf
Entschidung bei Erstellung von Infrastruktur
Relevante Kostenelemente und Preise im Verkehr bei folgender Entscheidung
Entscheidungen über Fahrten / Reisen / zurückzulegende Wege, deren Häufigkeiten, Weiten und zeitlich-räumliche Führung
(S. 23, 24)
Relevante Kostenelemente (“Grenzkosten“)
zugehörige relevante Preiselemente
Bewertete Reisezeiten
automatisch internalisiert
Weitere private Kosten der Fahrt
(z.B. Herstellungskosten von Benzin, Verschleiß am Auto)
sind in den Marktpreisen enthalten
Abnutzungder Infrastruktur
Müssen durch Abgaben und Infrastruktur-Nutzungspreise internalisiert werden
Externe Kosten der Fahrt
(z.B. Emissionen, Stau, optischeBeeinträchtigung des Straßenraums)
Opportunitätskosten der Fahrt
(z.B. Beanspruchung knapperFlächen)
Wie können bspw. Abnutzung der Infrastruktur / Externe Kosten der Fahrt (z.B. Emissionen, Stau, optischeBeeinträchtigung des Straßenraums) internalisiert werden?
S(. 23, 24)
z.B. Mauten,Parkgebühren, Energiesteuer auf Kraftstoffe, CO2-Abgabe
Entscheidung über Autokauf
Herstellungskosten Auto (inkrementelle Kosten) => im Preis des Autos enthalten
Bei der Herstellung und späteren Entsorgung anfallende externe Kosten => Abgaben bei der Industrie oder beim Autokauf
Haushalt vergleicht Summe der zukünftigen, abdiskontierten Konsumentenrenten pro Jahr (Gegenwartswert) mit dem Preis des Autos
Dabei setzt er die individuellen Kosten der Nutzung (Fahrzeiten, Benzinpreis, Mauten etc.) voraus
Entscheidung über Infrastruktur:
Analoge Nutzen-Kosten-Analyse unter Berücksichtigung aller Zahlungsbereitschaften und aller sozialen Kosten
Probleme bei der Preisbildung nach entscheidungsrelevanten Kosten (first best)
(S. 25)
Mess- und Preisbildungsprobleme
Einige externe Kosten fallen zeitlich-räumlich sehr variabel an
z.B. Stau und Opportunitätskosten
Eine genaue Nachverfolgung und Preisanpassung ist schwierig
Transaktionskosten
Messungen und Preisanpassungen können teuer sein
Verkehrsteilnehmer können nicht leicht auf schwankende Preise reagieren
strikt kostenorientierte Preise sind evtl. unerwünscht, aufgrund von
Datenschutz (Aversion gegen Überwachung)
Langfristige Entscheidungen der Verkehrsteilnehmer (z.B. Autokauf, Jahreskarte ÖV, Wohnungswahl) benötigen langfristig stabile Preissignale
ggf. unerwünschte Einkommens- oder Verteilungseffekte bei hohen Preisen
Alternative Preisbildungsverfahren / Substitute für Preisbildungnach dem Prinzip der entscheidungsrelevanten Kosten (second best)
(S. 26)
Pauschale Preisbildung:
Beispiel Mineralölsteuer zur pauschalen Internalisierung pro km von Umwelt-Externalitäten oder Staueffekten
Beispiel Kfz-Steuer generell und nach Emissionsklassen differenziert
Beide beeinflussen
Nicht die Nutzung des PKWs (wie es nach Entscheidungsrelevanz sein sollte)
Aber die Entscheidung über den Autokauf und Wahl des Autos
Gesetzliche technische Standards und Verkehrsregelungen:
Beispiel Emissionsklassen der EU mit sukzessiven Verboten oder Mautdifferenzierung
Zusatzvorteile: Nutzung von Skalenerträgen bei den Herstellern; manchmal Abschwächung von ungewollten Verteilungseffekten
Beispiel Tempo 30 in Wohngegenden: pauschale Maßnahme gegen Unfall-und Lärmkosten
Gesetzliche Vorgaben sind für die Nutzer kostentreibend (Schattenpreise). Sie ersetzen die Abgaben (Preise) als Instrument
Beschreibe folgendes Alternative Preisbildungsverfahren / Substitute für Preisbildungnach dem Prinzip der entscheidungsrelevanten Kosten (second best)
Pauschale Preisbildung
Gesetzliche technische Standards und Verkehrsregelungen
Nenne Beispiele für Entscheidung über Kapazitätserweiterungen
(S. 28)
weiteres Fahrzeug (Eigennutzung)
Weiterer LKW, das zweite Flugzeug (Fz in gewerblicher Nutzung)
weitere Fahrspur (öffentliche Infrastruktur)
Entscheidung über Kapazitätserweiterungen
Entscheidungskriterien (wie bei erster Einheit) => Kosten-Nutzen-Analyse notwendig
Grenzkosten der Infrastrukturerweiterung i.d.R. keine Relevanz
dürfen grundsätzlich nicht mit den Grenzkosten der Infrastrukturnutzung, die den Nutzern aufzuerlegen sind, verwechselt werden
sprungfixe Kosten bei Kapazitätserweiterungen
teilweise Glättung der Kostenkurven, da man die sprunghaft steigenden Kosten nicht unbedingt dem Nutzer der ersten Einheit der erhöhten Kapazität anrechnen möchte
Sind sprungfixe Kosten bei Kapazitätserweiterungen dem Nutzer der ersten Einheit der zusätzlichen Kapazität die Sprungkosten anzulasten
Manchmal ja, wenn dieser Nutzer klar identifizierbar ist und einen besonderen Bedarf hat (vgl. inkrementelle Kosten, Peak-Load-Pricing)
Oft erscheint es jedoch willkürlich, ungerecht und auch inadäquat
Dann möchte man vielleicht die entscheidungsrelevanten Kosten glätten
Entscheidungsrelevante Nutzerkosten in Abhängigkeit von der Investitionsentscheidung
(S. 30)
Keine Erweiterung => Kapazitätsknappheit
„Versteigerung“ der Kapazitäten, damit sich die entscheidungsrelevanten Kosten um die Opportunitätskosten der Nutzung knapper Infrastruktur erhöhen (im Straßenverkehr: Staukosten)
Erweiterung => Zurückfallen der entscheidungsrelevanten Kosten auf niedrigeres Niveau
Paradox der Infrastrukturerweiterung
„Einnahmen brechen genau dann ein, wenn die Kosten nach oben springen“
Paradox nur dann, wenn Einnahmen, die aus allokativer Sicht optimal zu erheben
sind, aus der Sicht der Kostendeckung / Infrastrukturfinanzierung beurteilt werden.
Was ist das Paradox der Infrastrukturerweiterung
Paradox nur dann, wenn Einnahmen, die aus allokativer Sicht optimal zu erheben sind, aus der Sicht der Kostendeckung / Infrastrukturfinanzierung beurteilt werden
Annäherung an die entscheidungsrelevanten Grenzkosten
(S. 31)
Durchschnittliche variable Kosten (AVC) können als pauschalisierte, geglättete Annäherung an die entscheidungsrelevanten Grenzkosten betrachtet werden => Erhebung von Nutzerpreisen in Höhe der AVC
Der Durchschnitt der Grenzkosten (∅MC) entspricht den durchschnittlichen variablen Kosten (AVC)
Die AVC könnten also als pauschalisierte, geglättete Annäherung an die entscheidungsrelevanten Grenzkosten betrachtet werden
Erhebung von Nutzerpreise in Höhe der AVC
Herangehensweise kann sinnvoll sein, wenn eine Kapazitätserweiterung im Bedarfsfall üblicherweise vorgenommen wird
Aber auch, wenn eine Kapazitätserweiterung nichtvorgenommen wird: Herangehensweise kann dann als Annäherung an die erhöhten Stau-oder Opportunitätskosten gesehen werden
Yield Management / Revenue Management zur Gewinnmaximierung
(S. 32)
privat angebotene öffentliche Verkehre (z.B. Flüge, Fernbusse, Reisebusse)
nicht MIV
bei gegebener Strecke und Transportkapazität sind Kosten weitesgehend fix (unabhängig von der Passagierzahl)
Daher => Gewinnmaximierung entspricht der Erlösmaximierung bis zur Kapazitätsgrenze
vielfältige Preisdifferenzierungen mit stark variierenden Preisaufschlägen auf die Grenzkosten (Kapazität ausfüllen bei Abschöpfung von möglichst viel Zahlungsbereitschaft)
Yield Management / Revenue Management zur Wohlfahrtsmaximierung
(S. 33)
öffentlich angebotene öffentliche Verkehre (ÖPNV)
bei sprungfixen Kapazitätskosten kann die "Glättung" der entscheidungsrelevanten Grenzkostenpreise auch in Form vielfältiger Preisdifferenzierungen vorgenommen werden
Bepreisung öffentlicher Infrastruktur: Beschreibe die klassische Dichotomie
(S. 51)
(X)
Dichotomie zwischen Allokations- und Finanzierungsfunktion der Infrastrukturpreise:
maximiere Wohlfahrt -> Grenzkostenpreise (first best)
erfordert ergänzende Steuerfinanzierung
Finanzierung der Infrastruktur -> Vollkostenaufschläge (second best)
z.B. LKW-Maut nach Wegekostenrechnung
In der Praxis wählt man meistens einen Mittelweg (Autobahn, Eisenbahn)
(V6, S. 51)
(Fraglich)
Bei der Infrastrukturbepreisung gibt es 2 Ansätze
Kostenfunktion: F = F + cy
maximiere Wohlfahrt => Wohlfartsmaximal ist eine Bepreisung öffentlicher Infrastruktur nach Grenzkosten, damit werden allerdings die Fixen Kosten außen vor gelassen, sodass zusätzliche Finanzierung nötig ist z.B. über Steuern
Grenzkostenpreise (first best)
Finanzierung der Infrastruktur => Berücksichtigt man die Fixkosten ebenfalls (Vollkostenaufschlag), muss man zwar keine zusätzlichen Mittel zur Finanzierung aufbringen, die Wohlfahrt ist dann aber nicht maximal
Vollkostenaufschläge (SBP: P(x) = F/y + c)
In der Praxis wählt man meistens einen Mittelweg (Autobahn, Eisenbahn) => Auflösung der Dichtononomie durch
Preisdifferenzierung
Bepreisung externer Effekte
Auflösung der Dichotomie durch Preisdifferenzierungen
(S. 52)
Fixpreise als Finanzierungsbeitrag (z.B. Vignette, Kfz-Steuer)
Vorteil der Nutzungsunabhängigkeit => sie vermeidet unerwünschte Beeinflussung des Verhaltens, solange die Grundentscheidung (Teilnahme) nicht betroffen ist
Ramsey-Preise (verbesserte Second Best-Bespreisung)
Formen des „revenue management“ oder „yield management“ auch für Infrastrukturen
Dadurch bessere Auflösung des üblichen Zielkonflikts => fülle die Kapazität, aber finanziere auch deren Kosten!
Was muss bei einem Einsatz der Vigniette beachtet werden?
Vignette dient der Deckung der Fixkosten, aber Nutzer müssen den Tarif auch akzeptieren (d.h. KRind –individuelle Fixkosten > 0)
Wenn die Konsumenten entweder fahren oder nicht fahren, orientieren sie sich am Gesamtpreis (inkl. Vignette, d.h. SBP), sonst orientieren sie sich nur am variablen Preis (d.h. FBP) → genaue Aufteilung auf Fix- und variable Kosten ist ihnen egal
Auflösung der Dichotomie durch Bespreisung externer Effekte
(S. 53)
Verbesserung der gesamtgesellschaftlichen Wohlfahrt aus der Nutzung des Straßensystems durch adäquate Bepreisung externer Effekte
Staubepreisung
Anlastung aller anderen externen Effekte
Voraussetzung => räumlich-zeitlich genaue Zuordnung von Straßennutzungspreisen (leichter durch modernen IT-Techniken) oder pauschalisierte Herangehensweise
Beide Preiskomponenten sind wohlfahrtsmaximierende Grenzkostenbepreisungen, die zu hohen Einnahmen führen könnten → starke Verminderung der Dichotomie („doppelte Dividende“)
Nenne Voraussetzungen für das Mohring-Harwitz-Theorem
Wohlfahrtsmaximierende Bestimmung von Staugebühren (für gegebene Kapazität) und Kapazität der Straße
Mohring-Harwitz-Theorem
Slebstfinanzierende Straßen
Voraussetzung: Wohlfahrtsmaximierende Bestimmung von Staugebühren (für gegebene Kapazität) und Kapazität der Straße
Ergebnis: Ggf. können die Kosten der Straße durch die Staugebühren vollständig finanziert werden
Im Spezialfall entspricht ggf. das optimale Steueraufkommen den Kosten der optimalen Kapazität
Schlussfolgerung => Eine optimale Staumaut kann substanziell zur Finanzierung von Straßen beitragen
Was sind Schlussfolgerungen des Mohring-Harwitz-Theorem
optimale Staumaut kann substanziell zur Finanzierung von Straßen beitragen
Dimensionierung einer Straße darf nicht vom Staumaut-Aufkommen der Straße abhängig gemacht werden (stattdessen: Bestimmung mit einer Nutzen-Kosten-Analyse)
Dimensionierung einer Straße darf nicht von einem dort generierten Aufkommen an Umweltsteuern abhängig gemacht werden
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