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Fragenkatalog

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by Bilgehan A.

Welche Abwehrmechanismen gibt es?

Reife (intrapsychische): handelt es sich um intrapsychische regulierung eines psychischen Konflikts, der sich nur sekundär belastend auf die soziale Beziehungen auswirkt


-> z.B Verdrängung, geringes Maß an Realitätsverzerrung, keine Spaltung und keine projektive Identifizierung


VERDRÄNGUNG:

Bsp Satz “Was soll ich gesagt haben?”

Bsp. Situation: Ein mann ist heimlich in die freundin seines freundes verliebt, seine psysche verdrängt allerdings die gefühle ggü. der Frau weil diese ja “verboten/tabuuisiert” sind


Defintion: Der Abwehmechanismus der Verdrängung bezeichnet die Fähigkeit belastande, schmerzhafte, unangenehmen Affekte aus dem bewussten sein zu “verbannen” und ins unbewusste zu verdrängen/verschieben


Unreife(interpersonell): Handelt sich um interpersonelle, d.h. man benötigt andere Personen, um sich selbst regulieren zu können.

—> Zu dem sind sie ein Merkmal für strukturelle Defizite


-> z.B Spaltung, signifikante realitätsverzerrung (auch Fallbeispiel Projektion ist ein unreifes abwehmechanismus)


SPALTUNG:

Bsp Sit.: Mein Alter Therapeut war ein unfähiges Monster, sie hingegen sind ein gottgleiches Genie


Definition: Spaltung kommt zustande durch die fehlende Integration der positiven und negativen Aspekte des selbst und anderen. Dadurch kommt es zu einer gewissen Art Schwarz/Weiss denken. Beispiel Therapeut Monster vs gottgleiches Genie —> Übertriebene unrealistische Einschätzung der Fähigkeiten der Therapeuten

Nennen Sie die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen der Mentalisierungsbasierten -, strukturbezogenen- und Übertragungsfokussierten Therapie.


Übertragungsfokussierte psychodynamische Psychotherapie

Mentalisierungsbasierte Therapie

Strukturbezogene Psychotherapie

Ziele:

-> Integration der abgespaltenen Selbst- und Objektrepräsentanzen

-> Ganzheitliches Bild des Selbst AKA Identitätsdiffusion auflösen

—> Größere Vielfalt der Objektbeziehungsmuster, Sichere Identität, reife Abwehr und höheres Strukturniveau

Ziele:

-> Verbesserung der Mentalisierungsfähigkeit

-> Erleben des Fokuses auf die Gegenwart AKA Hier und Jetzt Transfer in den Alltag ermöglichen

—> Therapeutische Beziehung als Bindungserfahrung die Sicherheit gibt und die Mentalisierung fördert

Ziele:

-> Nachreifung strukureller Fähigkeiten

-> Fokus auf frühkindlicher Affektregulation und Mutter-Kind-Beziehung

-> Biorgrafierarbeit

-> würdigende Rückschau der Lebensspanne

Haltung:

-> Psychoanalytische Haltung der Technik Neutralität; Konfrontativ

Haltung:

-> Supportive Haltung

-> Hilfs-Ich Funktion von Therapeuten übernommen um den Patienten aufzufangen

-> Nichtswissende gemeinsame Neugier

-> begegnung auf augenhöhe

-> Exploration

Haltung:

-> Supportive Haltung

-> Hilfs-ich Funktion von Therapeuten übernommen um den Patienten aufzufangen




Techniken:

-> Übertragung

-> Deren Deutung im Zentrum

Techniken:

-> Vermeidende Übertragung direkt zu bearbeiten und Deutungen zu geben

-> Setzen unterstützende Techniken ein um strukturelle Fähigkeiten zu fördern

Techniken:

-> Vermeidende Übertragung, direkt zu bearbeiten und Deutung geben

-> Setzen unetrstützende Techniken ein um strukturelle Fähigkeiten zu fördern

Indikation:

-> Für alle Formen einer schweren PS

Indikation:

-> BPS; Mind. durchschnittliche Intelligenz

Indikation:

-> Für Patienten mit Regulationsproblemen

-> Struktuelle Störungen: PS, Essstörung, Angststörung

Kontraindikation:

-> Antisoziale PS

Kontraindikation:

-> Intelligenzminderung, Komorbide antisoziale PS, Sexualstraftäter


-> Alle drei Verfahren verbindet ein Fokus auf die Veränderung der Persönlichkeitsstruktur

-> SP&MBT = Bindungstheoretisch orientiert

-> ÜFP=in Kernbergs psychoanalytischen OBT verwurzelt

Von der Klärung zur Deutung PA - TP:

Welche Interventionstechniken gibt es? Indikation/ Kontraindikationen

Erklären Sie diese.

Psychodynamische Verfahren & deren Unterschiede?

Psychoanalyse:

  • Dauer & Umfang: unbegrenzt

  • Frequenz: 3-5 Sitzungen/Woche

  • Setting: liegend

  • Ziele: Umstrukturierung der Persönlichkeit

Tiefen Psychologisch fundierte Psychotherapie:

  • Übertragung/Gegenübertragung/Realbeziehung, Zielorientierung, nicht-psychoanalytische Techniken i.d. TP

  • Dauer & Umfang: 50-100 Stunden

  • Frequenz: i.d.R. 1 Sitzung/Woche

  • Setting: face to face

  • Ziele: Bearbeitung eines Aktualkonflikts, gegenwärtige interpersonelle Beziehungen im Fokus

Analytische Psychotherapie:

  • MBT, Strukturbezogene Therapie, Kurz- und Fokaltherapie, etc.

  • Dauer & Umfang: 160-300 Stunden

  • Frequenz: 1-3 Sitzungen/Woche

  • Setting: face to face oder liegend

Ziele: Symptomverbesserung + strukturelle Veränderungen


Unterschied/Abgrenzung der TP zur PA

  • Therapeut/in: aktiver und direktiver 

  • Konzentration des therapeutischen Prozesses (wenn möglich auf das Hier und Jetzt

  • Begrenzung des Behandlungszieles 

  • Konfliktzentriertes Vorgehen 

  • Einschränkung regressiver Prozesse 

  • Einbezug kognitiveredukativersuggestiver und störungsspezifischer therapeutischer Techniken 

  • Setting: weniger Sitzungen, nur 1 x pro Woche, gegenübersitzend (keine Couch)

     

    Indikation für eine TP oder eine PA

    • Regression – Für therapeutische Zwecke (Wiederentdeckung vergessener Wünsche und Sehnsüchte) während der Sitzung in regressiven Zustand gelangen und dann aber wieder in nicht-regressiven Zustand zurückkommen können: Wäre der Patient zu so einer emotionalen Leistung in der Lage? – dann PA-tauglich. 

    • Abstinenz – Hält der Patient die schweigende und abwartende Art aus? – dann PA-tauglich. 

    • Struktur – PA: stabile Ich-Struktur erforderlich. TP: mehr Halt und Ordnung gebend – von daher für Patienten mit Strukturdefiziten geeigneter. 

    • Auslöser (aktuelle Krise, chronisch oder akut) – PA: Arbeit an wiederkehrenden Mustern. TP: eher indiziert, wenn ein aktueller Konflikt oder Auslöser im Zentrum der Symptomatik steht. 

    • Übertragung – PA arbeitet mehr mit Übertragung/Gegenübertragung. TP arbeitet mit schwächerer Übertragung und kaum mit Regression. 

    • Schnelle Hilfe – wenn es schnell gehen muss, dann eher TP indiziert. 

    • Therapiedauer und Umfang – Wenn weniger Sitzungen ausreichen und Fokussierung auf ein Aktualkonflikt: TP. Wenn großer Redebedarf und viele „Baustellen“ und viele Sitzungen benötigt: PA.

    Kontraindikation der PA

    • Akute Psychose

    • maligne Regression

    • akute Substanzabhängigkeit

      Intervention der psychodynamischen Verfahren:


      Techniken (interpretative und supportative):

    • Wiederholen und Zusammenfassen

    • Konfrontation (Aufmerksammachung auf ein auffallendes Phänomen beim Pat.)

    • Klarifikation (Emotionen benennen)

    • Deutung (Inhaltsdeutungen: Gefühle in Situationen, Übertragungsdeutungen: Gefühle, wie "damals", Widerstandsdeutungen: z.B. dauerndes zuspät kommen)

    • Durcharbeiten (ein Phänomen vertiefen und durchgehen bis man an den unbewussten Inhalten gelangt)

    • Containing (Deutung aus der Übertragung)

    • Holding Function (haltend-stützend)

    • Korrigierende emotionale Erfahrung.


Author

Bilgehan A.

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