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Fallbeispiel

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by Bilgehan A.

Fallbeispiel- Bipolare Störung

Erklärung des Begriffs Projektion

 Erklärung des Begriffes Projektion:

-        Zählt zu den unreifen Abwehmechanismen, d.h. sie ist interpersonell

-        Dabei werden beim Versuch der Stabilisierung des eigenen psychischen Gleichgewichts andere Menschen miteinbezogen, können sich selbst nicht alleine regulieren

-        Dies führt zu enormen Belastung von Beziehungen

-        Bei der Projektion soll das Innere nach außen getragen (Projiziert) werden

-        Eigen unerwünschte Anteile werden statt bei sich selbst, einer anderen Person zugeschrieben und bekämpft

 Patienten Frau S. kam auf eine offene Station mit der Diagnose einer Bipolaren Störung, aktuell befand sich die Patienten in einer mittleren depressiven Episode

 Bereits bei der ersten Sitzung zeigte Frau S. theatralische Verhalten

-        Zunächst blieb sie beim erzählen über ihre Einweisung nüchtern, doch verlor dann schnell die distanz ggü. Dem Th. Und sagte bereits nach einer halben stunde die th. sei so eine gute therapeuten

-        Als sich das Gespräch dem Ende näherte fing Frau S. an stark zu weinen, weswegen die Sitzung um 10 Minuten verlängert werden musste

 Bereits in der 2. Sitzung fing an Frau S. sich über eine Mitpat.Frau H zu beschweren, sie sagte sie könne sie nicht leiden, und Frau H würde sich sehr gut mit einem Mitpatienten Herr K. verstehen und sehr viel Zeit mit ihm verbringen und auf ihn stehen, obwohl Frau H. verheiratet sei und einen Mann habe  Frau S. war in der selben Zeit in einer festen Beziehung die nicht so gut lief  Auch in den weiteren Sitzungen gingen die klagen Frau S ggü. Frau H. weiter, sie sagte sie sei fest davon überzeugt, dass Frau H. sich an Herr K ranmachte und im Mittelpunkt stehen wollen würde

 Außerhalb der Sitzungen konnte allerdings beobachtet werden, dass Frau S. neben den Mitpat. Ganz anders gewesen sei sehr auffällig sei, laut, viel körpernähe gesucht hat und in der gegenwart von Herr K. sprach sie plötzlich in einem viel höheren Ton als üblich  All dies wies zurück auf ihr theatralisches Verhalten

 Aufgrund dieser Beobachtung kam ich auf die Idee des Abwehmechanismus der Projektion: Frau S. fühlte sich selbst Herr K. angezogen, konnte diese Gefühle allerdings nicht ausleben da sie verboten waren aufgrund ihrer festen Beziehung.

 Frau S. versuchte ihre unangenehmen Anteile an Frau H. zu übertragen  Hierbei kann es dazu gekommen sein dass sie sich unbewusst selbst dem Pat.ggü: angezogen gefühlt hat und diese Gefühle aufgrund ihrer festen beziehung nicht bewusst werden durften

 im weiteren Verlauf der Therapie wurde bei Frau S. auch der Verdacht einer histrionische PS ausgesprochen

 Sie hatte Schwierigkeiten ihre Gefühle zu regulieren und brach in den Therapiesitzungen mehrfach in Tränen aus. Auch kamen die vielen gescheiterten Beziehungen im Gespräch immer wieder auf. Es zeigte sich, dass Frau S. oft die Beziehungen beendete, als sie merkte, dass diese ernster wurden.

 

Ich denke, dass Frau S. unter strukturellen Defiziten litt. Ihre strukturellen Fähigkeiten in Bezug auf ihre Bindung, emotionale Kommunikation und Steuerung würde ich als gering einschätzen. Für Frau S. wäre eine tiefenpsychologisch-fundierte Psychotherapie empfehlenswert. Das Ziel sollte hierbei das verzerrte Bild von anderen zu korrigieren, eine Affektsteuerung und Selbstregulation zu erreichen. Aus dem Grund käme eine Strukturbezogene Psychotherapie nach Rudolf eine gute Möglichkeit für Frau S. infrage. Hierbei liegt der Fokus bei der Bearbeitung der Affektregulation, Förderung der Struktur, sowie eine Stabilisierung und Problembewältigung. Der Therapeut agiert als entwicklungsfördernder Gegenüber auf eine wertschätzende und empathische Weise.

In der SP könnte Frau S. ihre Regulationsfähigkeit durch die Anwendung von klärenden und strukturierenden Fragen verbessern. Dadurch kann Frau S. ermöglicht werden sich auf ernstere Beziehungen einzulassen, bzw. Nähe und Gefühle zulassen zu können.

Objektbeziehungstheorie: Ursprung der Pathologie liegt in der frühen (vorsprachlichen) Mutter-Kind-Beziehung; über Interaktion mit der Mutter entwickelt Säugling im gesunden Fall eine sekundäre Repräsentanz des eigenen emotionalen Erlebens; Scheitern in der Interaktion und an der Bewältigung des ödipalen Konflikts führt zur Pathologie wichtig ist: korrigierende Beziehungserfahrungen;

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Bilgehan A.

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