die Häufigkeit und Bedeutung von Herz-Kreislauferkrankungen einschätzen können
Angeborener Herzfehler:
· ANP: Atrial (Vorhof)
· BNP: B-Type (auch Brain) aus Herzkammer;
· Wirkung Entlastung einer erhöhten Wandspannung durch Natriurese
Erworbene Herzprobleme
z.b. Arteriosklerotisch
· Aortenstenose
· traumatisch/entzündlich
KHK
· bedeutendste Krankheits- und Todesursache in Industrieregionen der Welt
· Tendenz steigend ( z B. hohes Alter/bessere Therapie-> besseres Überleben eines Infarktes-> häufig chron. Herzinsuffizienz)
· Erhebl. regionale Unterschiede -> Morbidität und Mortalität (Ess-und Trinkgewohnheiten: genetische Gründe: *French Paradox*)
· Hohes Risiko in Nord-und Osteuropa vs. mittleres Risiko in USA/KAN/AUS
· Richtwerte Mitteleuropa: (8000/Mio. >A.p 5000/Mio. > HI 2000/Mio->versterben)
den anatomischen Aufbau des Herzens beschreiben können
· Zwischen Epikard und Perikard befindet sich ein feiner Spalt, die Perikardhöhle. Sie ist mit einer kleinen Menge klarer Flüssigkeit gefüllt.
· Dann folgt eine Fettschicht mit den Koronargefäßen.
· Darunter befindet sich das Myokard mit den Herzmuskelzellen, die die Kontraktion des Herzens vermitteln.
· Das Endokard ist die innerste Schicht der Herzwand. Zum Endokard gehören auch die vier Herzklappen
Kardiale funktionelle Parameter benennen
CK (Creatinkinase)
LDH (Lactat Dehydrogenase, LDH-1 und LDH-2)
GOT (Glutamat-Oxalacetat-Transaminase) oder Aspartat-Aminotransferase = AST
Beispiele für entzündliche Herzerkrankungen benennen können
Endokarditis
an Herzinnenhaut)
– Akute/subakute
– Durch Erreger (typischerweise: Bakterien) an/in der Herzklappe
Myokarditis
Meist viral (z.B. Coxsackie-Viren)
Perikarditis
Meist viral
auch bakteriell, z.B. Tuberkulose
Die Ursache entzündlicher Herzerkrankungen benennen können
Durch virale oder bakterielle Erreger
Risikofaktoren erster und zweiter Ordnung für die Arterioskleroseentstehung und die daraus entstehende Erkrankungen Angina pectoris/Herzinfarkt aufzählen können
Risikofaktoren 1. Ordnung:
· Gesamtcholesterin und LDL-Cholesterin ,
· HDL-Cholesterin ¯, Triglyceride
· Bluthochdruck
· D. mellitus
· Rauchen
Risikofaktoren 2. Ordnung:
· Lipoprotein(a)
· Hyperfibrinogenämie (>300 mg/dl)
· Hyperhomocysteinämie (>9 µmol/l)
· Antiphospholipid-Antikörper
·Genetisch bedingte t-PA-Defekte
·Bewegungsmangel
Negativer Stress
- Typ-D Persönlichkeit (Disstressed Personality)
- Typ-A Persönlichkeit (Aggressivität, Hektik, Ehrgeiz)
· persistierende infektiöse Erreger:
· Chlamydia pneumoniae, CMV, (Hepatitis A-und Herpesviren, Helicobacter pylori)
Unbeeinflussbare Faktoren
· Familiäre Disposition
· Lebensalter
· Männliches Geschlecht
Kriterien für die Entwicklung und Wahl eines Herzinfarktmarkers nennen können
Hochspezifisch für Herzmuskel
Schneller Anstieg im Blut nach kardialem Ereignis
Deutlicher Anstieg bereits bei geringer Myokardschädigung (z. B. instabile Angina pectoris)
Nicht nachweisbar bei Gesunden
Einfache und schnelle Bestimmung
Geringe Kosten
Unterschiede in Spezifität und Halbwertszeiten verschiedener Herzinfarktmarker nennen und beurteilen können
Marker
Spezifität
HWZ
CK-MM
18 h
CK-MB
Eingeschränkt,
->auch durch Skelettmuskelerkrankungen möglich
13h
CK BB
3h
Myoglobin
10-20 min (nachweisbar)
den Einsatz, die Bestimmung und die Einordnung der Kreatinkinase und ihrer Untereinheiten beschreiben
Kreatinkinase Untereinheiten, Indikation Bestimmung, welche Arten der Bestimmung (Vor-/Nachteile), was katalysiert
die Reaktion
Immuninhibitionstest
Prinzip:
1. Gewinnung von AK, der katalytische Aktivität der CK-M Untereinheit inhibiert
2. Enzymatische CK-Bestimmung in Gegenwart des Antikörpers
3. gemessenes Ergebnis entspricht CK-Non-M Aktivität
· CK-MB
· CK-BB
· CK-Varianten (mitochondriale CK; Macro-CK)
CK-MB - Bestimmung: Erwartung -> nur CK-MM und CK-MB -Ergebnis wird errechnet durch Multiplikation mit 2Einordnung
· M(uscle)-type CK-Isoform
· B(rain)-type Ck-Isoform
· Mi(tochondrial) CK-Isoform
· CK-MM, CK_MB, CK-BB, CK-MiMi
Indikation
· Erkennung und Verlaufsbeobachtung -> Erkrankungen Skelett-Muskulatur
· Erkennung + Verlaufsbeobachtung eines Herzinfarkts
·Unterscheidung durch CK-MB-Bestimmung
Bestimmung (CK-MB)
· CK_MB-Aktivitätsbestimmung: enzymatisch, Immuninhibitionstest, schnell, günstig)
· CK-MB-Massenbestimmung: immunologisch, aufwändig, teuer , weniger störanfällig, früher erhöht
Funktionelle Parameter - Größe, Gewicht Herz
Länge/Gewicht
15cm/ 300g
Schlagvolumen
70 cm^3
HMV in Ruhe
4900 cm^3 (4,9 l)
HMV bei großer Anstrengung
20 000- 30 000 cm^3 (20 – 30 l)
Arbeit
0,8 Joule pro Schlag (linke Kammer)
0,16 Joule pro Schlag (rechte Kammer)
100 000 Joule pro Tag (gesamt)
HzV
5l /min
Herzerkrankungen
Angeborene und erworbene Herzfehler
Koronare Herzerkrankung (KHK-CHD)
Entzündung
Endokarditis, Myokarditis, Perikarditis
Trauma
· z.B. Kontusion (Prellung)
· Ruptur
Herzbeuteltamponade (Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel)
Erkennung Herzerkrankungen (Nachweise)
Pathologie
myokardialer Zelltod
Biochemisch
Marker des myokardialen
Zelltodes im Blut
EKG
Typische Veränderungen
(ST-Hebung)
Bildgebende
Verfahren
Minderperfusion; abnormale
Wandbewegungen
Definition Herzinfarkt
· Klinik, erhöhte Enzyme, EKG àzwei der drei Kriterien erfüllt: Infarkt
· Neue Definition Fachgesellschaften: àKlinik, Troponin, EKG
· pos. Troponin + weiteres Kriterium erfüllt: Infarkt
Warum falsch hohe Werte bei ck-mb
pathologisch erhöhte freie CK-BB
Komplex aus IgG und CK-BB (Makro-CK Typ 1)
erhöhte Spiegel der im Plasma normalerweise selten vorkommende mitochondriale CK-MiMi (Makro-CK Typ 2)
CK-MB Aktivität > 25 % ist immer implausibel !!
Welche Regeln bei Bestimmung von ck-mb
Regel 1:
CK-MB > 25% ist implausibel
-> Störung der CK-MB Messmethode
Regel 2:
Unterhalb der CK-Aktivität von 200 U/l ergibt die CK-MB Bestimmung kein sinnvolles Ergebnis —> gemessene und mit Faktor multiplizierte Werte sind zu unpräzise
Regel 3:
Eine CK-MB > 6% deutet auf das Vorkommen der herzspezifischen CK-MB hin
den Einsatz, die Bestimmung und die Einordnung der Troponine beschreiben können
Marker der Wahl für Myocardinfarkt, Strukturprotein
Durch niedrigen Messbereich
->sensitive Methode nötig
Troponinbestimmung bei der Aufnahme des Patienten, eine weitere nach 2-4h, eine nach 6-9h und eine nach 12-24h vor.
Schema gilt dem Ausschluss eines Infarkts: Ist das Troponin bei all diesen Messungen normal, dann ist ein Herzinfarkt praktisch auszuschließen.
Eigenschaften Troponin
Kardiospezifisch
Hoch sensitiv
Früher Anstieg (nach 3-8h)
Erkennung von Mikronekrosen
Z.Zt. die besten biochem. Marker zur Diagnose des AMI
Abschätzung der Infarktgröße aus den Werten ab dem 3. Bis 4. Tag
Gute Marker für Spätdiagnostik
Erfolgskontrolle bei Thrombolyse (rascher und steiler Anstieg >7x in 90 min (wash-out))
Nicht zur Erkennung eines Reinfarkts geeignet
Messung Troponin wann
· Nach Schema: bei der Aufnahme des Patienten, eine weitere nach 2-4h, eine nach 6-9h und eine nach 12-24h
àAusschluss eines Infarkts: Ist das Troponin bei all diesen Messungen normal, dann ist ein Herzinfarkt praktisch auszuschließen.
· Wird hingegen bei einer Messung ein eindeutig erhöhter Wert gefunden, kann man das Untersuchungsschema verlassen
Anforderungen an Troponin-tests
Epitop soll nicht oxidations-sensibel + nicht durch Anlagerungsmechanismen verdeckt sein
Interferenz durch Rheumafaktor/HAMA möglichst gering
Hohe Sensitivität bei guter Präzision
Vergleichbarkeit mit anderen Troponinmethoden
·ANP: Atrial (Vorhof)
· z.b. Arteriosklerotisch
· Erhebl. regionale Unterschiede hinsichtlich Morbidität und Mortalität (Ess-und Trinkgewohnheiten: genetische Gründe: *French Paradox*)
· Hohes Risiko in Nord-und Osteuropa vs. mittleres Risiko in USA/KAN/AUS
· Richtwerte für Mitteleuropa: (8000/Mio. >A.p 5000/Mio. > HI 2000/Mio->versterben)
den Einsatz, die Bestimmung und die Einordnung des Myoglobins beschreiben können
Einsatz
· Erkennung und Verlaufsbeobachtung eines Herzinfarkts.
· Geeignet zur Reinfarkterkennung
· Erfolgskontrolle der Herzinfarktbehandlung
· bei Skelettmuskelerkrankungen
· als sportmedizinischer Test zur Leistungsbeurteilung
Bestimmung
· Myoglobinbestimmung hilft, einen Herzinfarkt innerhalb von 6-10h sicher auszuschließen:
· Bei Herzinfarkt ist Myoglobin nach 2-4h erhöht. Früher als die meisten anderen Herzmarker
· Einmalige Bestimmung nicht ausreichend (2h; 4h; 8h)
· Eine organbezogene Differenzierung bezüglich Herz-oder Skelettmuskulatur ist nicht möglich
· Liegt der Infarkt mehr als 10h zurück, sagt auch ein normales Myoglobin wenig Grund: Kurze HWZ (10-20min.)
die Entstehung, Symptome und Klassifizierung der Herzinsuffizienz erklären können
Rechtsherzinsuffizienz
Entstehung
· Schwäche des rechten Herzens
· Lungenerkrankung mit pulmonaler Hypertonie
· Herzklappenfehlern (z.B. Pulmonalstenose)
· rechtsventrikulärer Ischämie
· Häufig: auch Folge einer fortgeschrittenen Linksherzinsuffizienz (z.B. bei KHK, Myokardinfarkt, Endokarditis) mit Stauung der Lungenstrombahn
Symptome
Vorwärtsversagen:
·Durchblutungsmangel in der Lunge, erhöhte Infektanfälligkeit der Lunge
Rückwärtsversagen:
·Blutstauung im Körperkreislauf
->Blutrückstau
->Blutrückstau in Organen (Stauungsleber)
->Ödembildung in der Peripherie (Beine , Aszites)
Linsherzinsuffizienz
Linksherzinsuffizienz
· Schwäche des linken Herzens
·hypertensive Krise
· Herzklappenfehler: Aortenstenose, Mitralinsuffizienz, Aorteninsuffizienz
· Myokardschäden: Herzinfarkt, Myokarditis
· Führt zur Stauung des Blutes im Lungenkreislauf
· Leitsymptom: Lungenödeme (Kurzatmigkeit beim Liegen)
· Störung des Gasaustauschs àZyanose
fizierung nach NYHA (New York Heart Association)
den Einsatz, die Bestimmung und die Einordnung der Herzinfarktmarker BNP und ANP beschreiben können
ANP: reagiert sehr rasch, auf Vorhofspannung
BNP: reagiert auf längere Belastung, auf Ventrikelspannung
Einordnung
· BNP: B-Type (auch Brain) stammt aus Herzkammer;
Verlauf wichtiger Herzmarker
Marker Herzinsuffizienz
· Gerinnungssystem (z.B. Fibrinogen, PAl; erhöhte Faktor VII Aktivität)
· Akute Phase Reaktion (z. B. Leukos; BSG; CRP; Zytokine (bedingt, ->kein Unterschied zu anderen Akutpatienten))
· Metabolismus (z.B. Blutglucose)
· Stresshormone (z.B. Katecholamine, Glukokortikoide)
die Definition von Lipiden benennen können
Sammelbezeichnung von Naturstoffen
->Unterscheiden sich in ihrer chemischen Struktur teilweise erheblich, durch geringe Polarität, d.h. elektrische Ladung gleichmäßig im Molekül verteilt, in Wasser unlöslich (hydrophob)
Löslichkeit: gut in anderen organischen Lösungsmitteln ohne Teilladungen (apolar)
-> Benzin, Benzol, Äther oder Chloroform (Lipophilie)
Wasserunlöslichkeit: vor allem durch lange Kohlenwasserstoffresten.
Einteilung von Lipiden in verschiedene Klassen vornehmen können
Fettsäuren, Triglyzeride (noch einmal unterteilbar in Fette und fette Öle
Membranlipide (Phospholipide und Sphingolipide)
-> amphiphile Fettsäure-Ester (d.h. 1 polarer + 1 unpolarer Teil) ->bilden in polaren Lösungsmitteln dünne Häute (Membranen)
Steroide (Derivate des Steran) und Carotinoide (Derivate des Isopren)
Lipidstoffwechsel-Basisparameter benennen können
Cholesterin < 190 mg/dl (~4,9 mmol/l)
Triglyzeride < 150 mg/dl (~1,7 mmol/l)
LDL-Cholesterin < 115 mg/dl (~3 mmol/l)
HDL-Cholesterin
Frauen: > 46 mg/dl (~1,2 mmol/l)
Männer: > 40 mg/dl (~1,0 mmol/l)
Beispiele für verschiedene Steroide im Körper und ihre Funktionen benennen können
· Östrogen: weibliches Geschlechtshormon
Testosteron: Spermienbildung, Ausprägung Geschlechtsmerkmale
Die Rolle des Cholesterin und der Cholesterinester erklären können
vorwiegend in LDL (= „schlechtes Cholesterin“) zu peripheren Zellen und in den HDL (= „gutes Cholesterin“) zurück zur Leber transportiert
Baustein von Zellmembranen
Vorstufe von Gallensäuren und Steroidhormonen
zum Aufbau von Membranen
Umbau in Steroidhormone
Umbau in Vitamin D3
Umbau in Gallensäuren
Chol-Est
Speicher- und zum Teil die Transportform für Cholesterin.
Die Bestimmungsmethode von Triglyceriden beschreiben können
· nach hydrolytischer Spaltung: Bestimmung des Glycerols
· Glycerin kann auch frei vorliegen, ebenso können Fettsäuren nicht-verestert vorliegen.
Enzymatischer Farbtest
Aufbau von Lipoproteinen beschreiben und graphisch darstellen können
Unterteilung der Lipoproteine in die Unterklassen Chylomikronen, LDL, VLDL und HDL benennen können und nach Grösse, Dichte, Lipid- und Proteinanteil unterscheiden können
Beschriftung der Banden der Lipidelektrophorese vornehmen können
Auftrennungmethoden der Lipoproteine nach Dichte und Grösse beschreiben können
Einteilung der Hyperlipidämien nach Frederickson erklären können
Typ
Erhöhtes Lipoprotein
Typ I
Chylomikronen
Typ IIa
LDL (ß)
Typ IIb
LDL+ VLDL (ß/prä-ß)
Typ III
IDL (intermediate density LP)
Typ IV
VLDL (pra-ß)
Typ V
VLDL (Chylomikronen+ prä-ß)
Beispiele für Hypolipidämien benennen können
Primäre Hypolipidämie:
· z.B. A-Beta-Lipoproteinämie, Tangier-Krankheit (HDL fehlt vollständig)
Sekundäre Hypolipidämie:
· terminale Phase maligner Erkankungen, postoperativer Zustand,
Die Rolle der Lipidstoffwechselstörungen für die Arteriosklerose einordnen können
· Ausgangspunkt Entstehung einer Atherosklerose: Schäden/ Dysfunktionen des Endothels
->LDL-Moleküle gelangen in subendotheliale Schichten der Tunica intima
->Dort: oxidative Vorgänge, Entzündungsreaktionen , Bildung von atherosklerotischen "Plaques" (Atherome)
· Hyperlipoproteinämie, HLP : Fettstoffwechselstörung
-> bestimmte Lipoproteine und die von ihnen transportierten Lipide (Cholesterin, Triglyzeride) sind im Blut erhöht
· Die Hypercholesterinämie/ Erhöhung von LDL-Cholesterin= wichtiger Risikofaktor für die Entwicklung einer Atherosklerose mit entsprechenden Komplikationen (z.B. KHK, Herzinfarkt, Schlaganfall).
· sekundäre Hyperlipidämie entsteht durch Erkrankungen,
Umwelteinflüsse oder hormonelle Veränderungen
Phospholipide: Struktur
· Polarer Kopf, hydrophober Schwanz
Unterschied apolare + polare Lipide
Funktion Lipide
· Energiespeicher (Triacylglyceride)
· Bestandteil von Lipoproteinen +Glycolipiden
· Einige zelluläre Botenstoffe (Hormone) leiten sich von Lipiden ab (Steroide, Prostaglandine)
· Hauptbestandteil von biologischen Membranen
Fette Aufbau
· Glycerin + 3 durch Ester gebundene FS (Carbonsäuren)
Membranbildende Lipide
· Phospholipide: Hauptbestandteil von Biomembranen
· Ähnelt TG, Unterschied: an C3-Hydroxylgruppe ist eine Phosphorylgruppe statt Acylrest
Welches Enzym katalysiert die Triglyceridbestimmung Beispiel gesättigte Fettsäure stearinsäure ungesättigt Ölsäure
L· ipoproteinlipase
Wo werden Fettsäuren verwertet
· Herz + Muskel
· NICHT in Nervengewebe, Erys, Nebennieren
Funktion Cholesterin
· Baustein Zellmembranen
· Vorstufe von Gallensäuren und Steroidhormonen
Klassen von Lipoproteinen
Chylomikronen (Lipoproteine der geringsten Dichte)
VLDL (very low density lipoproteins = Prä-b-Lipoprotein)
IDL (intermediate density lipoprotein)
LDL (low density lipoprotein = b-Lipoprotein) und Lipoprotein (a)
HDL (high density lipoproteins = a-Lipoprotein
Apolipoproteine
· Apo AI und AII: in HDL
· Apo B100: in allen außer HDL
· Apo B 48: nur in Chylomikronen und Abbauprodukten (Remnants)
· Apo CI und CII: in Remnants und CII in VLDL
· Apo E: in Chylomikronen-Remnants und in VLDL
Hyperlipidämien (primär, sekundär, Klassen, Vorkommen)
Primäre Hyperlipidämie: genetisch bedingt Typ I, IIa, IIb, III, IV, V
· z.B. Defekte der Lipoproteinlipase, LDL-Rezeptordefekt, Apo-B-100-Defekt
Sekundäre Hyperlipidämie:
· Diabetes, Nierenerkrankung, Lebererkrankung, Alkoholismus, Hypothyreose
Unterschiede der Tumorerkrankungshäufigkeit bei Männern und Frauen nennen können
· Frauen: 1. Brustkrebs, 2. Bronchien/Lungenkrebs, 3. Bauchspeicheldrüsenkrebs
· Männer: 1. Bronchien/Lungenkrebs, 2. Prostata, 3. Bauchspeicheldrüsenkrebs
Beispiele von (Proto)Onkogenen benennen können
Wachstumsfaktoren
Wachstumsfaktor-Rezeptoren
G-Proteine, z. B. von den Ras-Protoonkogenen kodiert
Nichtrezeptor-Proteinkinasen, zum Beispiel
Tyrosinkinasen, Serin-/Threoninkinasen
nukleäre Transkriptionsfaktoren
tumorspezifische Chromosomenabberationen
Onkogene aus Viren, wie tax, das Onkogen von HTLV-I,
HTLV-II (Humanes T-lymphotropes Virus) und das
Bovine Leukose-Virus (BLV).
verschiedene Tumorarten namentlich benennen können nach Organspezifität
benigne
· Fibrom: Stielwarze, Fleischwarze
· Chondrom: gutartiger Tumor des Knorpels
· Adenom: gutartiger Tumor des Drüsengewebes
· Meningeom: gutartiger Tumor der Hirnhaut
· Adenomatoidtumor: gutartiger Tumor im Bereich der Genitalien
Myom: gutartiger Tumor des Muskelgewebes, z. B. Uterusmyom
maligne
· Plattenepithelkarzinome: Schleimhaut, verhornt und unverhornt
· Adenokarzimone: vom Drüsenepithel ausgehend
· Urothelkarzinome: entstehen in der Epithelschicht
· der ableitenden Harnwege
Chorionkarzinome: entstehen aus pluripotenten Keimzellen
Sarkome
Hämatologische Tumore
Leukämien
Lymphome
· Sarkome: Binde-/Stützgewebe
Hämatologische Tumoren = Tumoren die sich aus Blut- oder Blutstammzellen entwickeln:
· Leukämien: gehen von den Leukozyten aus
· Lymphome: gehen von den Lymphozyten aus
Anforderungen an Tumormarker beschreiben können
· Tumorspezifität/ Organspezifität nicht vorhanden
· Variablen der Markerkonzentration z.B. Syntheserate, Freisetzungsrate, Blutversorgung, Gewebsnekrose, Ausscheidungsrate, Antikörper
Indikation Tumormarker
· Verlaufsbeobachtung
· Konkreter Krankheitsverdacht -> z.B. Tumor im Ovar, Leber
· Früherkennung bei Risikopatienten àz.B. AFP bei Leberzirrhose, PSA bei Männern>50Jahre
· Methodenabhängigkeit der Ergebnisse
· Als Material bevorzugt Serum, meist ist auch Plasma möglich
Beispiele verschiedener Tumormarker für jede Tumorklasse benennen können
· Schildrüse: TG
· Lunge: CEA, NSE, SCC
· Leber: AFP, CA 19-9/CA 50
· Prostata: PAP, PSA
· Hoden: AFP, HCG
· Brust: CEA, CA 15-3
· Magen: CEA, CA 19-9/CA 50
· Pankreas: CA 19-9/CA 50
· Dickdarm: CEA, CA 19-9/CA 50
· Ovar: CA 125, CEA, AFP, HCG, SP1
· Gebärmutter: TPA, SCC, CA 50, CEA
Beispiele für spezifische und wenig spezifische Tumormarker benennen können
Niedrig
· CEA: Colon, Magen, Brust, Lunge, C-Zellen (Schilddrüse)
· TPA: Blase, Bronchien, proliferative Tumoren
· SCC: HNO-Tumoren, Zervix, Ösophagus, Bronchien
Relativ hoch
· Relativ hoch:
· AFP: Keimzellen, Hoden, Ovar, Leber
· PSA: Prostata
· Calcitonin: Schilddrüse (C-Zellen), Bronchien
· NSE: Lunge (kleinzellig), Neuroblastom
· Tg: Schilddrüse
· b2-Mikroglobulin: lymphatisches System (Multiples Myelom)
Hoch
· CA 19-9: Pankreas, Gallenwege
· CA 125: Ovar
· CA 15-3: Brustdrüse
· CA 72-4: Magen, Ovar
· S 100: malignes Melanom
· CYFRA 21-1: Bronchialkarzinom (Plattenepithel)
die diagnostische Bedeutung von Tumormarkern einschätzen können
· Die Höhe des Markers braucht nicht mit der Schwere der Erkrankung zu korrelieren (verzögerte Ausscheidung, keine Abgabe an die Zirkulation, Zellzerfall, …)
· Tumoren müssen nicht Tumormarker produzieren
der Einsatz, die Eigenschaften und Bedeutung des Tumormarkers PSA
• PSA, freies PSA = Prostataspezifisches Antigen
• Prostatakarzinom
• Empfehlung für die Krebsvorsorge bei Männern ab 50 Jahren
• auch positiv: Prostataadenom, Prostatitis
Eigenschaften
• Es werden gesamtes, freies und komplexiertes PSA unterschieden
• Gesamtes = Freies + Komplexiertes
• Kallikrein-verwandte Serinprotease, 33kDa
• Wird vom Tumor insbesondere in komplexierter Form sekretiert
• liegt im Serum weitestgehend komplexiert mit a1-Antichymotrypsin und a2-Makroglobulin vor
• 50 eingesetzte Systeme
• Quotient freies/gesamt PSA, bei Ca erniedrigt
• Nachweisgrenze 0,1µg/l
Bedeutung
• Je niedriger das Gesamt-PSA ist, desto unwahrscheinlicher liegt ein Prostatakarzinom vor:
• Bei weniger als 4ng/ml in 10%, bei 4-10ng/ml in 25% und bei mehr als 10ng/ml in bis zu 50% der Fälle
• Ausgeschlossen ist ein Prostatakarzinom selbst bei einem niedrigen Gesamt-PSA nicht. Deshalb lässt sich auch kein Normalwert oder Maximalwert angeben
der Einsatz, die Eigenschaften und Bedeutung des Tumormarkers Beta-HCG
Indikation: Keimzelltumoren, Frühschwangerschaft
Rel. Indikation: Maldescensus testis (Lageanomalie des Hodens oder Hodendystopie), Zwillingsbruder eines an Hodentumor Erkrankten
• ß-hCG= Schwangerschaftserhaltendes Hormon
• außerhalb der Schwangerschaft: Chorionkarzinome=Keimzelltumoren zu 100% positiv
• Humanes Choriongonadotropin
• Besteht aus alpha- und beta Untereinheit
• Die alpha-Untereinheiten von hCG, TSH, LH und FSH sind weitgehend identisch
der Einsatz, die Eigenschaften und Bedeutung des Tumormarkers CEA
• Verlauf kolorektaler Karzinome, DD Lebertumor/Metastase/lokales Rezidiv-Fernmetastase
• erhöht bei nichtmalignen Erkrankungen:
• entzündliche Lebererkrankungen, Rauchen, Leberzirrhose, entzündliche Darmerkrankungen
• universeller Tumormarker, fast 80 % aller fortgeschrittenen Tumorerkrankungen ->erhöhte CEA- Werte
• Bestimmung immer zusammen mit einem Marker höherer Spezifität
• Darm-, Magen-, Pankreas-, Brust-, Bronchial-, Uterus-, Zervix- ,und Schilddrüsenkrebs
• auch positiv: bei Rauchern, Leberzirrhose, Colitis ulcerosa,
• Lungenemphysem
• 2-4 Wochen postoperativ durch entzündliche Veränderungen
Einsatz von Tumormarker CA 72-4
• Magenkrebs in Kombination mit CEA
• Ovarialkrebs in Kombination mit CA 125
• selten positiv: entzündliche Prozesse Magen-Darmtrakt, Ovarien
Tumormarker NSE
· Neuronen-Spezifische Enolase
· Bei neuroendokrinen Tumoren, kleinzelligem BronchialCA, Neuroblastom, Seminom
der Einsatz, die Eigenschaften und Bedeutung des Tumormarkers AFP
· Alpha-Fetoprotein (Albumin des Feten)
· Hepatozelluläres Karzinom
· Keimzelltumoren (z.B. Ovar, Hoden, Teratom)
der Einsatz, die Eigenschaften und Bedeutung des Tumormarkers CA 125
· Verlaufskontrolle beim Ovarialkarzinom
· auch positiv bei Leberzirrhose
· akute Pankreatitis
· gutartige gynäkologische Entzündungen
der Einsatz, die Eigenschaften und Bedeutung des Tumormarkers CA 19-9
Hohe Werte:
· Pankreaskarzinom
· Gallenwegskarzinom
· Magenkarzinom
· auch bei Pankreatitis, Cholelithiasis und anderen Erkrankungen
der Einsatz, die Eigenschaften und Bedeutung des Tumormarkers CYFRA
· Bestandteile des Zytoskeletts
· Nicht-kleinzelliges Bronchial-Ca, Plattenepithel- und Adeno-Ca der Lunge, Harnblasen-Ca.
der Einsatz, die Eigenschaften und Bedeutung zellulärer Tumormarkers wie Her2/Neu und Steroidrezeptoren
· Familie: epidermalen Wachstumsfaktorrezeptoren
· HER2/neu stimuliert Zellproliferation über RAS-MAP-Kinase-Weg ->hemmt Apoptose über den mTOR-Signalweg
· Her2/neu: wichtige Rolle in der Behandlung und Diagnostik des Mammakarzinoms
-> In etwa 20 % aller invasiven Mammakarzinome ist der Rezeptor stark überexprimiert
Beispiele für seltene Tumormarker benennen können
Steroidrezeptoren
Mamma-Ca,Ovarial-Ca
Thyreoglobulin(Tg)
differenziertes SD-Ca
S 100
malignes Melanom, Neurodegenerative Erkrankungen
SCCA: Squamous cell carcinoma antigen,
Plattenepithel-CA
TPA =Tissue-Polypeptid-Ag
Harnblasen-CA
M2PK: M2 Pyruvatkinase
metabolisch aktive Zellen (erhöht)
Cyfra 21-1
nicht-kleinzelliges Bronchial-Ca, Plattenepithel+ Adeno-Ca der Lunge, Harnblasen-CA
Calcitonin
medulläres SD-Karzinom
CA 125
Ovarial+ Pankreas-Ca
Klassen von Produkten der Tumorzelle
Tumorassoziierte Antigene
Substanzen, die sonst nur vom Fetus exprimiert (onkofetale Ag): CEA, AFP (Alpha-1-Fetoprotein )
Monoklonale (hybridomadefinierte) Tumor-Ag
CA-19-9, CA 125, CA 15-3
Ektop gebildete/ vom Tumorgewebe vermehrtgebildete Hormone
VIP (vasoactive intestinal polypeptide), HCG
Differenzierungs-/ Proliferationsantigene
PSA, NSE
Tumorbedingte Reaktionsprodukte
Alkalische Phosphatase
erhöht bei Knochentumoren
Paraproteine
beim multiplen Myelom Reaktionsprodukte
Probleme in der Frühdiagnostik
· Niedrige Sensitivität der biochemischen + molekularen Marker im Serum/Plasma
• Niedrige Spezifität der biochemischen Marker im Serum/Plasma
• Stuhluntersuchungen (Test auf okkultes Blut etc.) in der Bevölkerung ungenügend akzeptiert
• Koloskopie als Vorsorgeuntersuchung ungenügend akzeptiert
• Kosten/Nutzen insbesondere der molekularen Analysen unsicher (Methoden hoch instabil)
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